Italien – Südtirol – Passeiertal – Oktober 2025

Die etwas andere Reise. Kein reiner Urlaub, sondern ein Bildungsurlaub soll es werden. Das Thema Resilienz soll dabei während Wandertouren im Passeiertal vermittelt werden. Das klang für mich wie eine gute Kombination und so wurde dies gebucht.

Zuerst überlegte ich im nahegelegenen Campingplatz in St. Leonhard mein Zelt für die Woche aufzuschlagen. Letztlich entschied ich mich dazu im Hotel Gurschler ein Zimmer mit Vollpension zu buchen, das es für die Seminarteilnehmenden vergünstigt gab. Meine Überlegung dabei war so morgens und Abends nach dem Seminar noch in geselliger Gemeinschaft zu sein.


12. Oktober – Anreise

Morgens um 9:00 Uhr wurde ich Zuhause abgeholt. Zu Dritt fuhren wir durch Deutschland und Österreich via Ötztal nach Südtirol. Gut 9 Stunden später waren wir an unserem Ziel, St. Leonhard in Passeier angekommen. 

Die Anmeldeformalitäten wurden schnell abgewickelt und das Gepäck auf die Zimmer gebracht. Bald befanden wir uns im Speiseraum, wo schon die meisten aus der Gruppe saßen. Es war Essenszeit und so gab es erst einen Salat. Es folgten ein paar weitere Gänge, bis wir gut gesättigt waren.

Im Anschluß gab es eine Informationsrunde und jede Person stellte sich kurz vor. 

Wir drei unternahmen noch eine kleine Abendrunde im Dorf. 


13. Oktober – Erste Tour

Zum Frühstück schaute bereits die Sonne vorbei. Zwar noch nicht bei uns unten im Tal, aber immerhin. Für das Frühstück gab es eine reichhaltige Auswahl. Aus dem was geboten wurde erstellte jeder nach dem Frühstück ein Lunchpaket für den Mittag.

Vor dem Hotel erfolgten ein paar Achtsamkeitsübungen und Spiele zum Kennenlernen bzw. Merken der Namen der anderen.

Gemeinsam gingen wir dann die erste Wanderung an. Durch St. Leonhard in Passeier hindurch errichten wir den östlichen Hang des Tales. Dort folgen wir einem mal mehr, mal weniger breiten Weg durch Felder und den Wald. Im Wald umgab uns der Duft des feuchten Laubes – Herbstwald. 😊

Bis zur Mittagspause in St. Martin in Passeier gab es unterwegs bereits mehrere Übungen zum Thema Achtsamkeit und Resilienz. Die Mittagspause war außerhalb des Orts in der ordentlich wärmenden Herbstsonne. 😀 🍂

Durch den Ort gelangten wir zum Café Platzl. Ein leckerer Latte Macchiato bei angenehmen Gesprächen war die Pause vor der nächsten größeren Lerneinheit. Diese erfolgte ein paar Meter weiter am Dorfhaus.

Nach dieser vorletzten Lerneinheit liefen wir zum Fluss und diesen immer entlang zurück zum Hotel. Dabei sollten wir in Zweiergesprächen über das Thema vom Dorfhaus sprechen. 

Angekommen am Hotel gab es noch einen Abschluß (Check Out) mit “wie war es”.

Es war reichlich Zeit für eine Dusche bis zum ausgiebigen Abendessen. Verhungern wird im Hotel Gurschler bei Klaus definitiv keiner. 😊

Wanderung: ~11,6 Kilometer, ~300 Höhenmeter


14. Oktober – Durch die Passerschlucht

Hauptthema des Tages war Achtsamkeit und Wertschätzung. Die Themen wurden in mehreren Einheiten während der Wanderung von St. Leonhard in Passeier durch die Passerschlucht bis Moos behandelt. Die Wanderung durch die Passerschlucht war gemütlich und bot schöne Blick auf den Fluss, der sich immer wieder wild gab. Kleine und größere Wasserfälle liefen in den Fluss, der selbst immer wieder mit Wasserfällen aufwarten konnte.

Vor Moos machten wir auf einer sonnigen Wiese unsere Mittagsrast. Es galt dann zu entscheiden, wie es weitergehen soll. Am Ende sind wir alle das kurze restliche Stück bis Moos zur Bushaltestelle gelaufen. Die meisten hatten dann von dort den Bus zurück genommen.

Die Meisten, also nicht alle. Zu fünft liefen wir weiter und zwar auf dem Fernwanderweg E5. Gut 300 Höhenmeter lagen vor uns wir Stuls erreichten. Dort fand sich ein Café, bei dem es auch leckeren Kuchen gab. Mit Valerie teilte ich mir ein Stück Kastaniennusstorte.

Schon vor Stuls und einige Kilometer danach liefen wir auf einer zufahrtsbeschränkten Straße oder Wanderpfaden auf einer Art Höhenweg. Immer mit toller Aussicht auf die Täler um St. Leonhard. Das Thema für diesen Abschnitt war Optimismus. 

Dann hieß es den Abstieg in vielen Serpentinen und teilweise steileren Passagen zu nehmen. Wir kamen 10 Minuten vor dem Abendessen am Hotel an. Während andere dann mit einem Check Out des Tages begannen, verschwand ich im Zimmer und duschte erst einmal. 

Das Abendessen verzögerte sich etwas und so bekam ich doch noch das Ende des Check Outs mit und durfte meinen Beitrag leisten. (Wie war der Tag, was nimmst Du mit)

Das Abendessen war erneut reichlich und lecker. Aufgrund der größeren Wanderung kam es mir an diesem Tag gar nicht so üppig vor.

Wanderung: ~19,5 Kilometer, ~1000 Höhenmeter


15. Oktober – St. Anna Kapelle

Vom Frühstück gut gesättigt erfolgte vor dem Hotel der morgendliche Check In – Wie geht es, was erwartet man vom Tag. 

So dann begaben wir uns auf die Wanderung. Die meisten zumindest. Durch den Ort bis wir an einer Kapelle die Straße verließen. Ab diesem Punkt wurde es für die nächsten gut 1,5 Kilometer recht steil. Auf der anderen Seite konnten so schnell 200 Höhenmeter gut gemacht werden.

Ein paar, die sich dieses steilste Wegstück sparen wollten, traf wir dann. Zum Treffpunkt sind sie mit zwei Autos gefahren worden. Ab dort liefen wir für einige Minuten auf einem Wanderweg bergauf bis wir an einem Wirtschaftsweg ankamen. 

Von nun an liefen wir bis zur Kapelle St. Anna, welche neben der Pfistrad Alm steht auf dem Wirtschaftsweg. 

Oben angekommen gab es an der Hütte, die saisonbedingt schon geschlossen hatte, eine Resilienzübung vor dem Mittagessen.

Bevor wir den Rückweg antraten gab es eine längere Übung zum Thema Lebensplanung. 

Dann erfolgte der Abstieg. Nach grob zwei Kilometer verließen wir den uns bekannten Wirtschaftsweg und schlugen einen alternativen Weg nach St. Leonhard ein. Dieser Wanderpfad war wesentlich grüner und schöner zu laufen wie der Wirtschaftsweg. Die Sonne, die kurz vor unserem Aufbruch am Nachmittag hinter dem Berg verschwand war wieder zu sehen und wärmte uns erneut.

Der Wanderpfad endete an einer Straße, die uns in Serpentinen reichliche Meter nach unten brachte. Wir verließen die Straße um erneut einem Wanderweg zu folgen. Dieser hatte sogar ein paar Abschnitte mit Anforderungen durch den Weg über Fels. 

Am Ortsrand trafen wir auf eine Straße unterhalb der Burgruine, die über St. Leonhard thront. Wir folgten der Straße bis fast zur Ortsmitte. Dort trennte sich die Gruppe. Die, bei denen ich dabei war, liefen zu einem Eiscafé. Ein Nussknacker-Eisbecher und einen Espresso gab es für mich.

Noch ein paar Meter und wir waren wieder am Hotel. Es konnte sich nun jeder in Ruhe frisch machen. 

Vor dem Abendessen gab es die letzte Lerneinheit des Tages. Die Opferrolle war das Thema, das in zwei Aspekten in zwei Gruppen behandelt wurde.

Der Abend nach dem Essen endete in einer geselligen Rund mit einem Kartenspiel für mich.

Wanderung: ~12,7 Kilometer, ~700 Höhenmeter


16. Oktober – Meran

Heute gab zum Check In gleich ein kurzes Video zum Thema Empathie. Darauf sind wir zum Busbahnhof gelaufen, um mit dem Bus nach Meran zu fahren. Während der Fahrt galt es eine Übungsaufgabe zum Thema Empathie zu bearbeiten.

In Meran waren wir gut 50 Minuten später. Von dort ging es durch die Stadt bis zum Startpunkt der Wanderung. Einer Gasse folgten wir zum Duomo di San Nicolo (Stadtpfarrkirche St. Nikolaus Meran). Um diese herum erreichten wir die Treppe, die es hinauf zum Tirolersteig ging. Diesem weiter bergauf folgten wir zum Dorf Tirol. Vor Tirol machten wir für eine Übung im Burglehenpark halt. Ein schöner Park mit Sicht auf Meran. 

Eine Übung zum Thema Netzwerk folgte. Da es bereits nach 12:00 Uhr war, gingen wir direkt in die Mittagspause über und packten unsere Lunchpakete aus.

Im Dorf Tirol verließen wir den Wanderweg für ein Durchquerung des Dorfes. Wobei wir uns an der dortigen Kirche in zwei Gruppen trennten. Die, bei der ich dabei war lief bis zum Ende des Dorfes, um dort eigentlich in einem Café halt zu machen. Beim erste Café war kein Platz mehr und das nächste hatte geschlossen. So sind wir in ein Restaurant. Unter einem Kakibaum mit prallen gelben Früchten genoss ich meine kleine Portion Kaiserschmarrn und einen Espresso.

Es folgte ein steilere Abstieg am Dorfende über den Brunnenburgsteig. Ein Teil des Weges verläuft durch einen Stadtteil mit Hotels, die alle sehr großzügig aussahen und von ihren Terrassen, umgeben von Palmen und Bananenpalmen eine tolle Sicht bieten. 

Am Ende des Steigs nahmen wir die Tappeiner-Promenade. Eine schöne Spaziergangsstrecke, einem Höhenweg nicht ungleich, am Hang entlang. Sehr schön vom Weg und weiter Sicht auf und über Meran.

Das Ende des Weges waren ein paar Serpentinen um in der Nähe der Kirche wieder in Meran zu sein. Über ein paar hübsche kleine Gassen kamen wir zu einer größeren Straße mit Cafés. Wir hatten noch Zeit und kehrten in eines für ein Getränk ein.

Die letzten gut 900 Meter bis zum Busbahnhof legten wir zügig zurück um den Bus zu erreichen. Dieser fuhr ein paar Minuten nach unserer Ankunft ein. Die Fahrt dauerte gefühlt ewig bis St. Leonhard, wo es noch galt den Weg zum Hotel zurück zu legen. 

Vor dem Abendessen trafen wir uns in der ganzen Runde für einen Check Out des Tages.

Das Abendessen war wieder toll. Zum “Nachtisch” gab es von Klaus (dem Chef und Koch des Hotels) noch ein paar Lieder, die er uns vorspielte. Er war der Bandleader der Musikgruppe Die Psayrer. Ein durch die Liedtext und die Geschichten zu den Lieder vergnüglicher Abend.

Wanderung: ~10,5 Kilometer, ~330 Höhenmeter 


17. Oktober – St. Martin und zurück

Unsere Wanderung führte uns am Fluss entlang, Richtung Meran, bis zum nächsten Ort St. Martin. Auf dem Weg kamen wir an einem Biotop vorbei, durch das wir mit einer Übungsaufgaben liefen. Eine weitere Übung, diesmal zum Thema Vertrauen fand danach im Laufen auf dem Weg am Fluss entlang statt.

Es sollte ein Rundkurs werden, da die Sonne noch nicht im Tal war, liefen wir einfach weiter am Fluss bis St. Martin. Bis wir dort ankamen, war bereits das gesamte Tal im Sonnenlicht. In St. Martin liefen wir zum uns bekannten Dorfplatz um eine weitere Übung anzugehen. 

Der Rückweg erfolgte wieder am Fluss entlang. Auf ungefähr der Hälfte der Strecke machten wir Stopp für die Mittagspause. Im Anschluss an die Mittagspause kam die letzte Übungsaufgabe, zu der auch eine Auflistung der Themen der Woche gehörte und wo jedeR für sich ein Defizit sieht. Daraus sollte dann eine Idee entwickelt werden, wie dieses Defizit mit dem Gelernten in der nächsten Zeit angegangen werden kann.

Es folgte der weitere Weg bis zum Hotel. 

Am Hotel gab es ein Check Out und die Übergabe der Zertifikate sowie einem Kästchen mit Dankeskarten zum Verschenken. Ein Säckchen mit Bohnen und Anleitung bekamen wir bereits kurz nach dem Frühstück. 

Das war es dann mit dem offiziellen Teil des Bildungsurlaubs.

In zwei Gruppen liefen wir nacheinander zu einem Café. Ein Latte Macchiato mit einem Mango-Kuchen bestellte ich.

Mit Valerie lief ich danach durch das Dorf. Wir schauen in ein paar Geschäfte und ich mache ein, zwei Fotos.

Um 18:30 Uhr trafen wir uns alle zum letzten gemeinsamen Abendessen.

Wanderung: ~9 Kilometer


18. Oktober – Heimreise

Vor der Frühstück kaufte ich beim lokalen Bäcker ein Brot um Abends Zuhause nicht noch einkaufen zu müssen.

Nach dem Frühstück traten wir die Heimreise an. Wir fuhren wieder über das Timmelsjoch. Dort und die umgebenden Bergspitzen waren bereits mit weißen Hauben versehen. Bei klarer Luft um die 0 Grad eine sehr schöne Aussicht. 😀


Resümee

Es war Bildungsurlaub im schönen Passeiertal mit durchgehendem sonnigen Wetter. So machte das Wandern Spaß und die damit verbundenen Resilienz-Lerneinheiten waren eine gute Kombination. 

Vieles vom Lernstoff war mehr oder weniger bekannt, dennoch gab es immer wieder neue Aspekte, die hinzukamen. Verteilt auf die Tage kam die Menge an Lerninhalt allen gar nicht so viel vor. Bei der Übung am letzten Tag, an der alle Punkte betrachtete wurden, wurde die Menge an Lernstoff dann deutlich und überraschte alle.

Daneben nahm ich mit, das das Passeiertal zurecht als eines der schönen Täler Südtirols gilt. Der Tagesausflug nach Meran war eine gute Abwechslung und regte an dort irgendwann ein paar Tage zu verbringen.


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Kanada – Alberta – Rockies und Kanutour – August 2025

Beim Durchschauen von Reiseangeboten entdeckte ich eine Reise in Kanada, die mir von der Beschreibung gefiel. Zum einen war ich bis zu dieser Reise noch nicht auf dem Kontinent Nord-Amerika und dann ist die Reise eine Kombination aus Wandern und einer mehrtägigen Kanutour.

In der ersten Woche geht es in drei Nationalparks innerhalb der Rocky Mountains. Banff, Soho und Jasper. Neben dem Wandern kann einmal eine Mountainbike Tour, einmal ein Pferdeausritt und einmal eine Wildwasser Raftingtour optional gewählt werden.

Die zweite Woche geht es auf Kanutour auf den Athabasca River. Vom Fluss soll es möglich sein viele Wildtiere zu sehen. Bei den Bären hoffe ich mal auf freundliche Zeitgenossen, die kein Interesse an mir haben werden. 😂 Eine mehrtägige Kanutour ist für mich neu und es wird sich zeigen, was meine Arme nach den Tagen davon halten werden.

Für Kanada wird eine eTA, eine elektronische Einreisegenehmigung gefordert. Das konnte ich über die Webseite der kanadischen Regierung einfach erledigen und die gewünschte Summe von 7 kanadischen Dollar wurden überwiesen. Anschließend gab es eine E-Mail mit dem Status approved und ein paar Daten der Registrierung. Mehr nicht.


Anfang August

Nach vielen erlebnisreichen Jahren mit Svarta hatte ich Anfang August 2025 meinen geliebten MINI abgegeben. Gut 105.500 Kilometer kamen in acht Jahren zusammen. Neben drei MINI Mountain Days waren dies u. a. Urlaube in Norwegen, Dänemark, Deutschland, Belgien, Luxemburg, Frankreich, Österreich, Schweiz, Italien und Andorra.

Somit war klar, das der Weg zum Frankfurter Flughafen und später zurück mit der Bahn erfolgen wird.

Ende Juli erhielt ich die E-Mail mit allen Unterlagen zur Reise. Mit den Angaben zu den Flügen buchte ich sofort Sitzplätze mit mehr Beinfreiheit. 😊 Bei meiner Größe ein muss für lange Flüge, das ich nutze wenn es geht.

Bei den Hinweisen des lokalen Anbieters fand sich folgendes:


Tiere
Bei unseren Touren sehen wir verschiedene große und kleine Tiere. Bären sind weder tollpatschig noch drollig, aber auch kein Grund zu dauernder Sorge. In den Nationalparks tolerieren sie friedlich die vielen Besucher, außerhalb der Parks respektiert man sich. …..

Soll das beruhigen? 😂


17. August – Anreise

Am Vortag erledigt ich den Check-In. Dabei wurde darauf hingewiesen über die App ArriveCan oder der offiziellen Website vorab die Einreiseerklärung zu erledigen. Hatte ich dann im Anschluss gemacht, in der Hoffnung es in Calgary einfacher zu haben.

Am Sonntagmorgen bin ich früh aus dem Bett. Die Regionalbahn wollte ich sicherheitshalber eine früher nehmen, falls die, die eigentlich genügen würde ausfällt. Doof nur, wenn die frühere zwei Stunden früher fährt. 🙃 So war ich dann schon um kurz nach 9:00 Uhr am Flughafen. 

Der Check-In-Schalter war fast gegenüber der Rolltreppe, die ich vom Bahnhof hoch kam. Ein Koffer hätte über die Gepäckabgabe abgegeben werden können. Meine Tasche sollte ich jedoch am Schalter abgeben. Kein Problem. Premium Economy hatte einen eigenen Zugang und der war frei (obwohl ich das nicht für den Hinflug gebucht hatte), womit ich direkt zu einem Schalter laufen konnte und mein Gepäck los wurde.

Somit war sehr viel Zeit am Flughafen bis zum Abflug zu überbrücken. Das ist mir mit Kaffee, Essen und Lesen gut gelungen. Am Gate gab es noch eine vergünstigte Upgrademöglichkeit. Es war überbucht und so versuchten sie Platz zu bekommen. Ich hatte so auf Premium Economy gewechselt. Neben zwei Mahlzeiten und freien Getränken gab es mehr Komfort. Sogar ein Set zum frisch machen inkl. Zahnbürste gab es.

Abflug 13:30 Uhr und Ankunft 15:30 Uhr. Rekordtempo mit mehrfacher Schallgeschwindigkeit – schön wär’s. 😂 Durch die Zeitverschiebung war es dann doch ein 9,5 Stunden Flug. 15:45 Uhr lokaler Zeit landete der Flieger in Calgary. Die Art der Erfassung der Einreisedaten an Terminals war in dieser Art für mich neu. Da ich das Meiste bereits vorab über die App ArriveCan erledigt hatte ging es schnell. Jedoch musste ich dann doch noch zu einer persönlichen Kontrolle. Die Fragen ob ich Ware mit nach Kanada bringe und ob ich etwas verkaufen möchte hatte ich mit Ja beantwortet. Klar habe ich eine Kamera dabei und nein diese sollte nicht verkauft werden. Somit war es logisch, dass eine der beiden Frage nicht korrekt beantwortet werden konnte.

Die restliche Kontrolle verlief ohne Probleme. Die Bay, wo der Shuttle Bus halten sollte fand sich schnell. Im Gespräch mit bereits Wartenden kam heraus, dass der Bus bereits angefragt wurde.

Vor dem ersten Treffen der Gruppe lief ich einmal um den Block. Das Hotel liegt in einer Art Industriegebiet neben dem Flughafen. Spannendes gab es daher nicht zu sehen. Dafür wurde ich leider auf dem kurzen Spaziergang von Stechmücken heimgesucht. ☹️

Zurück im Hotel und frisch geduscht, trafen wir uns. Erst in der Lobby zum kennenlernen und danach zum Abendessen zu gehen. Dort lernten wir zum ersten Mal die Tagestafel kennen. Anne (Guide) schrieb auf einer Tafel den Ablauf des nächsten Tages und das Wetter auf. So war klar, was auf einem zukommen wird – sehr schön. 


18. August – Banff

Die Nacht war unruhig. Im Flugzeug hatte ich zum Teil geschlafen, aber nur zum Teil und dazu die Zeitverschiebung, was zu keinem durchgehenden Schlaf führte. Jetlag eben. Dennoch war alles nach dem Aufstehen umgepackt worden um relaxt zum Frühstück zu gehen. Sogar duschen hatte zeitlich noch gepasst.

Beim Frühstück lernen wir den jüngsten Teilnehmer der Gruppe kennen. Sein Flieger hatte Verspätung, womit er erst in der Nacht ankam. Mit einem Voucher gab es ein Frühstück im angrenzenden Restaurant. Unter den drei Möglichkeiten wählte ich die Crêpes mit Beeren, welche gut waren.

Im Anschluss an das Frühstück nahm ich meine Taschen. Abends zuvor hatte ich bereits das Zelt sowie alles zum Campen in einen eigenen Beutel gepackt. Das hieß nun mehr tragen, sollte später jedoch einiges vereinfachen. Alle Taschen kamen in den Anhänger des Busses und los ging es nach einer kurzen Ansprache von Anne.

Der erste Stopp war auf einem Aussichtshügel in Calgary mit Sicht auf die Hochhäuser und dem Stadion von Calgary. Etwas mehr wie eine Stunde später erreichten wir Canmore in den Rocky Mountains. Geld am Automaten abheben, Shopping und ein Kaffee beim Tim Hortens

Bevor wir weiterfuhren gab es eine Info zu Tim Horten. Ein ehemaliger Eishockeyspieler, der seine Backkünste zu einem Geschäft ausweitete. Dazu wurde eine Box mit Timbits herumgereicht. Kleine Gebäckkügelchen aus dem inneren von Donouts – klein und süß. 😊

Nicht mal eine halbe Stunde später erreichten wir den Campingplatz am Tunnel Mountain. Es erfolgte der Aufbau der Zelte und dann das Mittagessen. Sandwiches. Diese stellte sich jeder zusammen mit dem was geboten wurde. Ich nahm zwischen die Toastbrotscheiben Käse, Schinken, Tomatenscheiben, Salat und Maionaise. Wobei die Kanadier das Toastbrot als Brot bezeichnen. Aus deutscher Sicht eher verwirrend.

Damit wir uns an diesem Tag auch ein wenig bewegen, fuhren wir zum Lake Minnewanka. Ein Stausee, an dessen Rand ein Wanderweg existiert. Am und um den Parkplatz vor dem See war einiges los. Je weiter wir uns von ihm entfernten, desto ruhiger wurde es. Speziell ab dem Bärenwarnschild. Hier gab es eine Info zu Verhaltensregeln bei einer möglichen Bärenbegegnung von Anne. Für den äußersten Notfall hatte sie vorne und einer von uns am Ende ein Bärenabwehrspray. Ab diesem Punkt mit dem Infoschild war es auch nur erlaubt in Gruppen von mind. 4 Personen und nur mit Bärenabwehrspray unterwegs zu sein.

Begegnet sind uns unterwegs Erdhörnchen, Rehe, ein Eichhörnchen und einige Vögel. Keine Bären!

Auf dem Rückweg wagten ein paar aus der Gruppe ein Bad im kühlen See.

Zurück am Campingplatz begangen die Vorbereitungen zum Abendessen. Kartoffeln mit Sauercreme, Salat und gegrilltes Fleisch. Gekocht und gegrillte wurde über einem Holzfeuer.

Tour: ~7,2 Kilometer 


19. August – Banff

Es war gefühlt gar nicht so kalt am Morgen, auch wenn das vermutlich Thermometer nur einen einstelligen Wert anzeigte.  Es wurde ein großes Buffet aufgebaut. Ich nahm mir Porridge, das ich mit Blaubeeren und Erdbeeren pimpte. Zum Frühstück saßen wir wieder im Kreis um ein Holzfeuer. Wer fertig war stellte sich sein Lunchpaket zusammen. Dazu gab es alles für Sandwiches und dazu Obst.

Nachdem alle fertig waren, fuhren wir nach Banff. Ein kleines Städtchen, das bei Urlaubern sehr beliebt ist. Unser Ziel war der Busbahnhof um zwei Nachkömmlinge abzuholen. Durch den Streik von Canada Air hatten sie kurzfristig einem anderen Flug nehmen müssen. Nun waren wir in der Gruppe komplett und fuhren zu unserer ersten richtigen Wanderung.

Gestartet waren wir an der Gondelstation nahe Banff. Lange liefen wir stetig bergauf durch einen Nadelwald. Nach vielen Kilometern wurde es lichter und wir verließen langsam den Wald. Eine grasbewachsene Hügellandschaft lag vor uns. Nicht mehr weit war es bis zum Pass. Tolle Aussicht und ein schöner Platz auf einer Wiese war perfekt für unsere Mittagspause. 

Wie wohl üblich ging es den selben Weg zurück. Üblich, da es kaum Rundwege gibt in den kanadischen Rock Mountains. Was es jedoch gibt sind begrenzte Wildcampingplätze im Nationalpark. Diese müssen allerdings sehr weit im Voraus gebucht werden.

Im Abschluss an die Wanderungen fuhren wir nach Banff. Da es ein beliebter Ort ist, war einiges los. Während Anne Nahrungsmittel einkaufte, hatten wir Zeit für einen Gang der Hauptstraße entlang. Lange Merinounterhosen fand ich, um die kühlen Abende und Morgende gemütlicher zu haben. 

Ami (aus der Gruppe) und ich gönnten uns noch ein Beaver Tail mit Schokocreme und Pistazie. Vergleichbar ist dies mit Lángos.

Am Campingplatz war Zeit zum Chillen. Das Abendessen war Spaghetti mit Bolognese und Salat. Wie bisher immer am Campingplatz um das Lagerfeuer herum, saßen wir und aßen und unterhielten uns.

Wanderung: ~19,5 Kilometer, ~760 Höhenmeter 


20. August – Takakkaw Falls 

Der erste Campingplatzwechsel sollte an diesen Tag stattfinden. Zuerst aber Frühstück, das es mit gebratenen Speck, Rührei und Obstsalat gab. 

Wir fuhren bis zu einem Parkplatz bei Lake Louise. Auf dem Weg überschritten wir den Kicking Horse Pass. Damit gelangten wir in den Yoho-Nationalpark und zugleich von Alberta nach British Columbia. An einem Parkplatz stoppten wir kurz. Es gab dort die Aussicht auf die Spiral Tunnels. Eisenbahntunnel die Höhenunterschiede und Richtungen ausgleichen. 

Ein Gruppenmitglied wurde zu einem Veranstalter für eine Wildwasser Rafting Tour gebracht. Wir fuhren weiter bis zu den Takakkaw Falls, die mit 254 Meter die dritthöchsten Wasserfälle Kanadas ist.. Dort gab es zwei Viewpoints auf den tollen Wasserfall. Das war natürlich nicht alles für uns. Dies waren lediglich zwei frühe Stopps auf unserer Wanderung.

Ein wenig bergab und dann lange auf der anderen Talseite den Icefield Trail bergauf. Wieder hauptsächlich durch Nadelwald, gelegentlich gab es sogar Laubbäume. 

Die Baumgrenze war bald erreicht. Über ein Geröll- und Felsfeld liefen wir am Hang unterhalb eines Gletschers. Der Wind dort war durch den Gletscher ziemlich frisch. Nach gut 5,5 Kilometer erreichten wir einen kleinen See. Drei mutig sind in dem von frischem Gletscherwasser gespeisten See baden gewesen. 

Nach der dortigen Essenspause mit Sicht auf mehrere Gletscher ging es auf dem selben Weg zurück.

Wir fuhren zur Natural Bridge. Sightseen und kurze Tour. Währenddessen wurde unser Wildwasser Tourer von Anne abgeholt.

Danach holten wir unseren Anhänger, den wir am Vormittag abgestellt hatten, da mit diesem der Weg zu dem Takakkaw Falls nicht zu fahren ist. Nur ein paar Meter und wir waren schon am Campingplatz.
Während wir unsere Zelte aufbauten, bereiteten Anne und Uschi das Abendessen vor.

Wanderung: ~11 Kilometer, ~700 Höhenmeter 


21. August – Sentinel Trail und Seen

Wenn ich noch nicht wach gewesen wäre, hätte das Wuseln für die Frühstückszubereitung mich geweckt. Nachts war es schon kälter und das wurde es mit dem ersten Sonnenschein noch etwas mehr. Die Laune beim Frühstück hatte es uns aber allen nicht verdorben.

Es war zügiges Spülen und Abräumen angesagt um am frühen Morgen am Parkplatz zum Moraine Lake zu sein. Der Anbieter hatte für 2025 eine Berechtigung bekommen für den Zugang zum Parkplatz. Das machte es uns viel einfacher für den Start zur Wanderung, den wer nicht über einen Veranstalter dort hin möchte muss einen deutlich entfernteren Parkplatz aufsuchen.

Durch den Trubel am See ging es schnell zum Einstieg auf den Sentinel Trail. Der Wald in Seenähe ist dicht und eher von Nadelbäumen geprägt. Mit zunehmender Höhe wurde es lichter und die Nadelbäume wichen Laubbäumen. Ein schöner Wanderpfad brachte uns bis über Baumgrenze. Bald war ein Bergsee erreicht.

Am See konnten wir entscheiden ob wir dort bleiben möchten oder mit zum Sentinel Pass möchten. Wir wollten natürlich alle mit zum Pass. Über Serpentinen durch ein Geröllfeld erreichten wir den Pass bei bestem Wetter. Auf dem Weg vom See bis zum Pass sahen wir viele Erdhörnchen und sogar ein Murmeltier.

Das es auf dem selben Weg wieder zum Moraine Lake ging war für uns schon selbstverständlich.

Am See gab es für uns ein paar Optionen. Einige gingen zum Schwimmen im Moraine Lake, ein paar zum Café. Da war ich dabei. Auf dem Aussichtshügel Rockpile waren wir am Ende alle. Dort war einiges an Trubel aber für die Sicht über den in intensiven Blau leuchtenden See war es uns wert.

Eine nicht allzu lange Fahrt auf der wir einen Grizzly mit zwei Jungtieren und später noch einen Schwarzbären sahen war toll. Schon auf der Fahrt am Morgen sahen wir einen Grizzly mit zwei Jungbären dort. 😀

Am Lake Louise liefen wir nur ein paar Meter. Ganz netter See, uns aber schon etwas zu viel Trubel.

Die Fahrt zum Einkaufszentrum war wieder sehr kurz. Während unser Guide tankte und Lebensmittel einkaufte konnte wir die Shops erkunden. Ein schönes T-Shirt fand ich für mich. Dann gab es in einem Café einen Maple Canadiano (ESPRESSO, MAPLE SYRUP, WHITE CHOCOLATE, HOT MILK). Ganz ok, mir auf Dauer etwas zu süß.

Am Campingplatz hatte ich Glück, da fast alle Duschen frei waren. Am Abend zuvor war das ganz anders. 

Zum Abendessen gab es Reis mit einem Kichererbsen Curry und viel Gemüse.

Wanderung: ~12,5 Kilometer, ~740 Höhenmeter 


22. August – Jasper Nationalpark

Zum Frühstück gab es Pancakes mit Obst, Joghurt und selbstverständlich Ahornsirup. Nach zwei Nächten stand ein erneuter Campingplatzwechsel an. Ergo: Alles packen.

Die Fahrt nach Jasper erfolgte über den Icefield Parkway – eine der schönsten Straßen, behaupten viele. Es gab mehrere Stopps. Der Erste war am Bow Lake. Ein See mit einer schönen Spiegelung. In der Lodge am See gab es einen Kaffee und warme Zimtschnecken. 😀 Der Ursprung der Lodge lässt sich auf ein Ehepaar im 18ten Jahrhundert zurückverfolgen. Die Ehefrau war die erste kanadische Eiskunstläufern. Ihre Übungseisfläche war der zugefrorene Bow Lake.

Nur wenige Minuten später erreichten wir den Peyto Lake. Mit ein wenig Phantasie kann aus der Form des Sees ein Wolf erkannt werden. Hier lebte zur selben Zeit im 18ten Jahrhundert eine kanadische Koryphäe, der zum ersten Parkranger Kanadas wurde und damit Parkranger des weltweit zweiten Nationalparks (Banff).

Stopp Nummer drei war am Mistaya Canyon. Ein Fluss, der über Stromschnellen in einen schmalen Canyon fließt. Bei dem sonnigen Wetter ein schöner Platz zum genießen.

Am Howse Pass machten wieder danach halt. Es bot sich eine schöne Aussicht. Das besondere ist jedoch eher die Geschichte dazu. Der erste, der einen Weg von der Ost- zur Westküste suchen sollte, kam hier mit den Indigenen am Pass in Kontakt und respektierte ihre Weigerung über den Pass zu ziehen. So suche er drei Jahre lang einen anderen Weg. (Zumindest nach der Erzählung von Anne. Wikipedia ist da etwas anderer Meinung) David Thompson ist daher ein Kanadier, den jeder im Land kennt.

Dann gab es an einer fast 180 Grad Kurve einen Halt für die Aussicht auf das Tal aus dem wir kamen. Zusätzliche hatten wir Glück und konnten zwei Bighorn Sheeps sehen. 

Ganz ohne Wanderung geht es nicht und daher gab es später eine kurze Wanderung zu einem Aussichtspunkt auf den Saskatchewan Gletscher. Einer der Gletscher der zum Columbia Icefield gehört. Nach der Wanderung fuhren wir nur ein paar Minuten, um am Athabasca Gletscher zu stehen.

Dann aber war danach unser letzter Halt des Tages am Campingplatz vor Jasper. Da im Jahr zuvor durch mehrere Blitzeinschläge ein großer Waldbrand entstand, waren die letzten Kilometer eine Fahrt durch eine abgebrannte Waldlandschaft. Auch der Campingplatz war ursprünglich im Wald. War schon interessant mit dem Campen in solch einer Landschaft.

Abendessen: Chuckwagon Beans, wobei die Bohnen selbstverständlich in Mappe Sirup eingelegt waren.

Wanderung: ~4,4 Kilometer, ~250 Höhenmeter 


23. August – Maligne Lake, Bald Hills

An diesem Tag war es für Caro und mich ein schnelles Frühstück. Dann fuhr Anne uns nach Jasper um mich dort herauszulassen. Mit Caro fuhr Anne weiter zu einem Hof, damit Caro dort einen Pferdeausritt vornehmen konnte. Ich erkundete das noch verschlafene Zentrum von Jasper. In einem Café entdeckte ich Rhasperry White Chocolate Scones. Einer war dann mir. 😀

In Jasper gibt es ein paar Graffiti, die ich während meines Rundganges dort entdeckte.

Von Jasper wollte ich am Fluss entlang zum Campingplatz laufen. Das erste Stück ging durch einen abgebrannten Wald. Leicht gespenstisch mit den verkohlten Baumstämmen und dem frischen Grün am Boden. Den letzten Kilometer lief ich an der Straße bis zum Campingplatz, da ich spät dran war.

In der Gruppe fuhren wir zum Maligne Lake. Dort war es reichlich voll – Wochenende und gutes Wetter halt. Wir begaben uns auf die Wanderung zu den Bald Hills. Anfangs ein breiter Wirtschaftsweg und dann eine gekürzte Wegführung über einen Pfad, der steil und über Wurzeln verlief. Ab ungefähr der Baumgrenze wurde es wieder flacher. 

Oben auf der Spitze hatten wir ein paar neugierige Erdmännchen, die es auf unser Essen abgesehen hatten. Süß aber auch leicht nervig. Von dort oben gab es eine tolle Sicht auf den gesamten Maligne Lake und die umgebenden Berge der Rockies.

Zurück mal wieder auf dem selben Weg. Unten am See waren wir fast alle kurz im See baden. Das war sehr erfrischend. Es war sehr warm geworden im Tagesverlauf, der See jedoch immer noch sehr kalt. Es hat mich einiges an Überwindung gekostet in den See zu gehen. Einmal drin, ging es.

Zur Belohnung fuhren wir nach Jasper zu Scoops & Loops für ein Eis. Selbstverständlich ein Maple Walnut Eis und ein Freaky Monkey (mit Schokostückchen). 😋

Zum Abendessen gab es Cheeseburger. Die Buns vom Holzgrill und die Paddies mit Bacon aus der Gusseisenpfanne.

Tour am Morgen: ~7 Kilometer 
Wanderung: ~15 Kilometer, ~700 Höhenmeter 


24. August – Columbia Icefield

Heute konnte ausgeschlafen werden. Das Frühstück war eine Stunde später vorgesehen worden.

Wir fuhren zurück Richtung Lake Louise, bis zu einem Wanderparkplatz in der Nähe des Athabasca Gletschers. Wobei wir unterwegs an einem Wasserfall des Athabasca Rovers für ein paar Fotos stoppten.

Eine Wanderung halb im Wald, halb darüber brachte uns zu einer Wiese unterhalb des Wilcox Passes, mit Sicht auf drei Gletscher des Columbia Icefields. Ein toller Platz für die Mittagspause. 

Same way back und kurze Fahrt bis zum Columbia Icefield Center. Dort verabschiedeten wir uns von Caro und Jasper, den due beiden hatten nur die Wanderwoche ohne Kanutour gebucht. 

Während die beiden den Bus nach Calgary nahmen, fuhren wir wieder nach Norden, nach Jasper. Einen ganz kurzen Stopp zum Fotografieren gab es an den Tangle Creek Falls – ein in Kaskaden verlaufender Wasserfall. 

Dann hielten wir am Lake Annette bei Jasper. Baden. 😀 Nächstes Highlight war in Jasper erneut das Scoops & Loops für ein Eis aufsuchen. Ein Kids Double – zwei große Kugeln Eis. Da wir schon in Jasper waren hatten wir gut eine Stunde zum schlendern und shoppen. Am Jasper National Park Center fand ich ein paar Seifen und ein T-Shirt. Das Geld geht direkt an Friends Of Jasper und dient dem Wiederaufbau nach dem riesigen Waldbrand des Vorjahres. (Der Waldbrand im Jasper-Nationalpark in Kanada im Jahr 2024 erfasste eine Fläche von rund 36.000 Hektar und zerstörte dabei etwa 30 bis 50 Prozent der Stadt Jasper.)

Zum Abendessen am Campingplatz gab es Gnocchis mit Pilzen, Zucchini und Thunfisch aus der Pfanne.

Dann gab es auf dem Campingplatz fast neben unserem Platz noch einen Wildtierbesuch – eine Wapitihirschkuh graste gemütlich und zog erst sehr viel später weiter.

Wanderung: ~5 Kilometer, ~260 Höhenmeter 


25. August – Gregg Lake

Das Frühstück war wieder etwas später angesetzt. Da viel Zeit war, unternahm ich einen Spaziergang auf dem Campingplatz bis zu dessen Mitte. Dort ist ein Food Truck (war noch zu) und ein Bäckerwagen, bei dem bekam ich einen Kaffee, eine Zimt-Rum-Schnecke und ein Raspberry White Chocolate Scone.

Zurück am Platz war dann Frühstück angesagt. Die Zimt-Rum-Schnecke gab es und dazu noch Bagel (wurde am Lagerfeuer getoastet) mit Marmelade.

Es war Abreisetag – wieder mal alles packen. 

Wir fuhren bis Hinton um zwei weitere Personen für die Kanutour aufzunehmen. In Hinton hatten wir uns für die Kanutage zusätzlich ausstatten können. Einen Hut mit Schnur und ein Band für die Brille hatte ich für mich gefunden.

Es folgte eine Fahrt zum Campingplatz am Gregg Lake. Wir konnten direkt einchecken und bauten gleich unsere Zelte auf, bevor es Wraps zu Mittag gab.

Gesättigt begaben wir uns zum See für die Einführung zum Kanu paddeln. Gut 90 Minuten waren wir auf dem See mit jeweils zwei Personen pro Kanu unterwegs. Danach waren wir alle kurz im See baden.

Am späteren Nachmittag gab es eine Info, was für die Kanutour mitgenommen werden soll und was kann. Wasserdichte Säcke wurden für die persönlichen Sachen bereitgestellt und je nach Vorliebe gefüllt.

Zum Abendessen gab es kleine Kartoffeln, Salat und Steaks.

Am Lagerfeuer gab es dann S‘Mores – Marshmellows auf Schokolade zwischen Keksen. Lecker und ein schöne Sauerei. 😀


26.  August – Athabasca River

Ganz gemütlich startete der Tag. Zum Frühstück gab es ein typisch kanadisches Frühstück. Waffeln mit Ahornsirup-Würstchen. Ich habe mir die Waffeln mit Marmelade oder Ahornsirup bestrichen und die Würstchen links liegen gelassen.

Was nicht für die Kanutour benötigt wurde, kam in den Trailer und/oder Bus. So fuhren wir zum Ausgangspunkt der Kanutour nahe Hinton. Dort wurden wir schon von zwei Frauen erwartet, die bereits fast alle Kanus von einem Hänger geladen hatten. Es gab eine Info an alle, was hinter jedes Kanu gelegt werden sollte (Stühle, Isomatte, Zelte, persönlicher Sack. Nach einer Einweisung, wie die Boote zu beladen sind wurde noch allgemeines wie Essensboxen und Wasserkanister auf die Kanus aufgeteilt. Jedes Zweierteam durfte dann sein Boot packen.

Bevor es wirklich losging gab es eine Info zum Paddeln auf einem Fluss. Dann aber… 😀

Wir übten ein paar Manoeuvre, wie Raften (alle Boote im Fluss zusammen) oder das Anlanden. Bei den  erste Wellen war ich noch ein wenig unsicher, das verging später.

Zum Mittagessen rafteten wir und aßen Käsebrötchen mit Wurst, sowie Banane und süße Teilchen zum Nachtisch. Dabei gab es Limo.

Am Nachmittag lernten wir ein weiteres Manoeuvre um schnellere S-Kurven zu bewältigen. Danach ging es nur noch gut eine halbe Stunde weiter und wir landeten an einer Insel, um dort unser erstes Camp aufzuschlagen. Schön gelegen auf einem Sandstrand beim warmen, sonnigen Wetter. 

Es wurden die Zelte aufgebaut, Holz gesammelt und Kaffee gekocht. Einige gingen sogar im Fluss baden zur Abkühlung.

Abendessen: Beef Stroganoff mit griechischen Reisnudeln und Salat

Tour: ~38 Kilometer 


27. August – Athabasca River

Die Zelte waren leicht feucht am Morgen. Es gab ein gemütliches Frühstück am Lagerfeuer. Rühreier und Bacon, über dem Feuer getoastetes Brot, Butter, Marmelade, Käse, …. 

Als alle Gefrühstückt hatten, wurden die Zelte abgebaut und alles wurde wieder in die Boote gepackt.

Mit blauem Himmel und kein Wölkchen ging es auf den Fluss. 

An diesem Tag gab es ein paar Stellen mit größeren Wellen, einige Geröllbänke zum Umfahren und vermeiden von Eddis (Kehrwasser).

Zur Mittagszeit wurde gelandet und ein Lagerfeuer angefacht. Hot Dogs am River. 😀 

Neben verschiedenen Vögeln gab es sogar einmal einen Fischotter im Fluss zu entdecken.

Am späteren Nachmittag erreichten wir unseren Übernachtungsplatz gegenüber einer Felswand. Flugs wurden die Zelte aufgebaut, während unser Guide Anne bereits den Kaffee zubereitet. 😊 

Bald waren alle für ein erfrischendes Bad im Fluss.

Abendessen: Eintopf.

Tour:  ~48 Kilometer 


28. August – Athabasca River

Wir waren alle schon vor der angesagten Zeit bereit und frühstückten schon vorher. Es gab Pancakes mit Banane, die ich für mich mit Marmelade versüßte. Am Ende des Frühstücks gab eine Überraschung – ein Elch schaute vorbei.

Mit den gepackten Kanus begaben wir uns wieder auf den Fluss. So sehr unterschiedlich zum Vortag war das, was wir aus den Kanus sahen nicht. Wald. Mal flach, mal am Hang. Der Fluss bot gelegentlich Abwechslung in Form von Strömung, Wellen und angeschwemmten Baumstämmen und Holz.

Zur Mittagszeit gab es Nudeln mit gebratenem Fleisch aus der Dose mit Majonaise. Wer wollte, bekam noch einen Kaffee.

Den Übernachtungsplatz erreichten wir am späteren Nachmittag. Vom Fluss war es nicht direkt zu erkennen. Versteckt waren die Zeltflächen im Wald. Mit meinem kleinen Zelt hatte ich einen Platz vor dem Wäldchen mit direktem Blick auf den Fluss.

Unterwegs sahen wir Fischadler, Weißkopfseeadler, einen Schwarzbär, eine kleine Kröte die sich in unsererem Boot wiederfand und ich sah noch ein Eichhörnchen.

Das Abendessen bestand aus Reis mit einem gemischten Eintopf. Davor gab es ein kurzes Bad im Fluss.

Bevor wir uns in die Zelte verzogen gab es eine letzte Tierbeobachtung. Ein Biber, der im Fluss schwamm.

Tour: ~48 Kilometer 


29. August – Athabasca River

Last day on the river. Das Frühstück (Omlett) gab es zum Sonnenaufgang über dem Athabasca River. Ein letztes Mal packten wir unsere Campingausrüstung und alles andere um es in die Boot zu verstauen.

Der Flusslauf ab diesem Camp ist relativ gemütlich. Ein paar vereinzelte Kiesbänke und nur selten ein paar Wellen. Wir trieben sogar am Vormittag lang im Raft. Eine einfach Mittagspause mit einen Salat (Eisbergsalat, Ananas und Thunfisch) gab es mit Toastbrot und/oder mit einer Art Fleischwurst. Ein paar nutzen die Pause für ein letztes Bad im Fluss.

Grob 90 Minuten später erreichten wir unseren Zielpunkt. Eine Anlegestelle hinter einer Brücke, die unsere Konzentration forderte. Die Strömung war zu beachten und die Anlegestelle klein. Nun wurden die Boote und die dazugehörige Ausrüstung auf eine Seite getragen und der Rest auf eine andere. Nachdem der Bus mit Trailer und der Pickup mit Bootsanhänger kamen, wurden diese entsprechend beladen.

Zum Abschluss der Kanutour gab es einen gekühlten Wein und Obst. Obendrein bekam jeder noch eine Urkunde.

Es folgte eine längere Fahrt nach Edmonton. Unterwegs entsorgten wir unseren Müll in einem entsprechenden Container und ein Halt bei einem Tim Hortens für Kaffee gab es auch.

Im Hotel hatte ich rund 90 Minuten um mein Gepäck grob für die Rückreise zu sortieren. Die schmutzige Wäsche kam ausgebreitet auf den Boden um zu trocknen. Die nassen bzw. feuchten Schuhe auf die Klimaanlage unter dem Fenster. Alles saubere wurde in Beutel in die Tasche gesteckt. Dann gab es nach mehreren Tagen die erste richtige Dusche. 😀

Um 19:00 Uhr trafen wir uns im Chop, was in Sichtweite des Hotels liegt. Lecker Essen; Steak Bites zur Vorspeise, Fisch mit gerösteten Pistazien und zum Desert ein New York Cheesecake mit Blaubeerkompott.

Dieses Abendessen war der Abschluss. Von Anne verabschiedeten wir uns, die etwas früher ging. Sie durfte am nächsten frühen Morgen zur nächsten Tour nach Vancouver fahren.

Tour: ~31,5 Kilometer 


30. August – Bye, Bye Canada

Nach sieben Uhr trudelten wir nach und nach zum Frühstück ein. Für Ami war dies der Abschied. Sie nahm früh das Taxi nach Down Town zum Busbahnhof.

Zu dritt fuhren Wolfram, Frank und ich um 10:00 Uhr zum Flughafen, während Hans ein Taxi zur selben Zeit nach Down Town nahm. Die letzten Beiden, Susi und Eddi fuhren erst später zum Flugplatz.

Am Flughafen war der Abschied von Frank, dessen Flug kurz vor dem von Wolfram und mir ging. Wolfram und ich trennten uns in Toronto.


Resümee

The 100! – Exploring Canada. Ach nein, eher The selected twelves! Wir kamen auch wesentlich bequemer per Flugzeug und nicht mit einer Raumkapsel an. Genauso wie die Kanadier wesentlich freundlicher sind wie die Grounder. 

Die Wanderungen waren teils ähnlich denen in den Alpen jedoch mit dem Unterschied, das die Täler wesentlich breiter sind. Trotz Berge hat man nicht das Gefühl der Enge wie in den Alpen. 

Banff und Lake Louise sind beliebte Ort in den kanadischen Rockies und dementsprechend ist dort einiges los. Jasper war dagegen schon recht entspannt. Die Campingplätze bei den genannten Orten sind groß und sehr weiträumig. Schön war, das es immer Holz für ein Feuer gab. Damit wurde dann auch gekocht. So war es immer Abends und Morgens am Brennen. Wenn es dunkel wurde sah man rings um die Lagerfeuer. 😀 Apropo kochen – was fast immer beim Kochen verwendet wurde ist Maple Syrup (Ahornsirup), ohne geht in Kanada eben nicht wirklich.

Die Kanutagen waren mehr oder weniger spannend. Anfangs musste ich mich an das im Vergleich zu einem See unruhige Wasser gewöhnen. Später machte es Spaß, wenn es größere Wellen gab oder die Strömung zunahm. Von der Landschaft gab es an diesen Tagen im Grunde nur Wald zu sehen. Hier und da auch Tiere. Während dieser Tage wurde wild gecampt. Holz für das Feuer gab es immer genug um die Camps.

Was fast immer in Griffweite sein sollte ist ein Repellent. Die kleinen Biester waren überall – in den Rockes wie am Fluss.

Zu jedem Standortwechsel gab es eine Ansage: Es wird nicht zurückgefahren, es wird nichts vergessen, es wird nichts per Post geschickt und jeder ist für sein Brötchen selbst verantwortlich.

In Kanada erwartet man schon Wildtiere. Grizzlys und Schwarzbären sahen wir nur aus dem Bus, da aber relativ nahe. Auf Touren gab es noch Rehe, einen Elch, Weißkopfseeadler und mehr zu sehen. Was immer dabei war, ist Bärenabwehrspray. Vorne hatte Anne immer eines und die letzte Person der Gruppe, die immer wieder wechselte, hatte eines. So hatte auch ich es ein paar mal. Manchmal gab es die Vorgabe, das man auf einer Tour mindestens zu Zweit, manchmal zu Viert sein muss. Eine Nichtbeachtung ist recht teuer.

Zum Schluss noch etwas zu Anne (Guide). Sie hat uns freundlich und bestimmt geleitet. Wir lernten viel über Flora, Fauna und Geschichte. Dies wurde öfter in Geschichten gepackt, so das auch eher langweilige Themen toll rüber kamen. 😀


Bären

In und um die Rockies gibt es Bären. Diese sind eher ruhig und mögen keine Unruhe. Daher sieht man diese bei Wanderungen eher selten oder gar nicht. Dennoch gibt es je nach Region die Vorgabe das man mindestens zu Zweit oder zu Viert unterwegs sein soll. Ein Bärenabwehrspray sollte bei einer Wanderung immer dabei sein. Sicher ist sicher.

Eine Spruch in Kanada lautet:

If you see black, fight back,
Ich you see brown, lay down,
If you see white, good night.

Nur der Campingplatz bei Lake Louise war mit einem Elektrozaun umgeben. Die anderen beiden und selbstverständlich die Wildcampingplätze waren nicht abgegrenzt. Damit ist klar, das alle möglichen Tiere vorbeischauen können. Bei Jasper hat das z. B. Ein Wapitihirsch getan. Bären waren netterweise bei dieser Reise nicht von den Campingplätzen begeistert. Das mag auch an den Vorgaben liegen, das Lebensmittel und alles was riecht in Anhänger, Autos oder Metallboxen zu deponieren ist. Alles andere ist weg zu packen, wenn man nicht am Platz ist. Die Parkwächter sollen bei Nichtbeachtung der Regeln ziemlich durchgreifend agieren und sammeln dann alles ein und man darf das dann nach einer mündlichen Abmahnung an einem zentralen Ort abholen (Walk of shame).



#vacation #canada #kanada #banff #yoho #jasper #athabascariver #canonr #canonr24105f4

Italien – Dolomiten – Juni 2025

Die Dolomiten, hauptsächlich bekannt durch ikonische Bilder der Drei Zinnen. Genau um diese soll es in diesem Urlaub eine Umrundung zu Fuß geben. Doch die Dolomiten sind noch wesentlich mehr. Es wird daher ein paar weitere Wanderungen im Umkreis des Nationalparks Drei Zinnen und im im Nationalpark Fanes-Sennes-Prags geben.

Zwei Radtouren habe ich ebenfalls eingeplant. Welche genau, wird sic daraus ergeben welches Rad ich mitnehme. Das Gravel-Rad passt auf alle Fälle in Svarta, vielleicht passt das eMountain Bike ebenfalls. Wenn das eMTB passen sollte bekommt dies den Vorzug. Die Radtouren sollen eher die weniger anstrengenden Ausgleichstage werden.

Die Reise wird die dritte Campingreise in 2025 sein. Leider bieten die Campingplätze in den Dolomiten entweder reservierbare Flächen auf Schotter oder nur eingeschränkt nicht zu reservierende Plätze auf einer Wiese. Da in Baden-Württemberg und Bayern Pfingstferien sind und diese gerne in die Alpen reisen, entschied ich mich einen Platz auf dem Campingplatz am Toblacher See zu buchen. Da der Platz mit Strom ist, werde ich ein CEE-Kabel mitnehmen. Damit kann ich das eMTB (falls es mitkommt) und/oder das Notebook, usw. aufladen.


14. Juni – Anreise

Am Morgen bin ich bei noch angenehmen 18 Grad Zuhause los gefahren. Bis kurz vor die Grenze zu Österreich war es angenehm zu fahren. Ab Hopferau bei Füssen war es dann vorbei. Stop and Go bis fast zum Ende des Fernpasses. Da hätte ich in Reutte wohl doch abbiegen sollen und parallel über das Hahntennjoch fahren sollen. 

Die Autobahn in Österreich war wieder relaxt. Auf der Brennerautobahn gab es auf der italienischen Seite vor der ersten Mautstation erst wieder ein Stop and Go. Vor Brixen verließ ich dann die Autobahn und fuhr über eine Landstraße bis zum Toblacher See (Lago di Dobbiaco). 

Während der Fahrt stieg das Thermometer und machte erst bei 31 Grad halt. In Italien kühlte es bei zwei Regenschauern deutlich ab auf 21 Grad.

Am Campingplatz schien die Sonne bei meiner Ankunft. Der Check-In war schnell erledigt und das Zelt bald aufgebaut. Kaum war es aufgebaut machten sich dunklere Wolken breit und es fing an zu donnern. Bis  die ersten Regentropen kamen hatte ich alles eingerichtet und Wasser für einen Kaffee gekocht.

Mit Kaffee verbrachte ich die Zeit bis zu einer Regenpause im Zelt, um in der Regenpause mein Abendessen zuzubereiten. Es gab Gnocchi’s mit Tomaten und Mozzarella.


15. Juni – Sexten

Am morgen schien bereits die Sonne, als ich aus dem Zelt kam. 😊 Morgentoilette und dann gab es ein leckeres Frühstück vor dem Zelt.

Meinen Tagesrucksack packte ich mit Stöcken, aber auch mit Regenkleidung – sicher ist sicher. So vorbereitet nahm ich die kurze Fahrt bis Sexten in Angriff. Die Straße von Innichen (San Candido) bis Sexten machte Laune mit ihren vielen Kurven und dann hatte ich auch noch einen MINI vor mir. 😀 In Sexten war es gar nicht so einfach einen Parkplatz zu finden, auf dem länger wie eine Stunde geparkt werden durfte. Hinter einer Bushaltestelle an der Hauptstraße fand sich dann ein vergleichsweise großer Parkplatz ohne Einschränkung.

Die Tour startet eigentlich in der Ortsmitte, weshalb ich zuerst die Hauptstraße zurück lief. Bis zu dem Punkt, an dem ich auf die Route stieß. Ich folgte länger dem Sextener Höhenweg. Erst geteert, dann geschottert und schließlich ging es auf einen Wanderpfad in den Wald. Es war zwar schwül durch die Feuchte des Regens des Vortages, im Wald war es jedoch angenehm. 

Der Pfad ging in einen Wirtschaftsweg und später wieder in einen Pfad über. Dieser zweite Pfad führte durch Wald, über Wiesen und am Waldrand entlang. Vor allem der lange Weg durch eine Wildblumenwiese gefiel mir sehr. Vor mir hatte ich den Gipfel des Einserkofel und der benachbarten Berge.

Langweilig wurde der Weg dann vom Parkplatz Fischleinboden bis zur Talschlusshütte. Ein sehr breiter geschotterter Weg und dort war relativ viel los. Die Talschlusshütte erreichte ich vor 11:00 Uhr. Warum ich das weiß? Vor 11:00 Uhr ist Selbstbedienung dort. Eine große Cola bestellte ich. Auf den bisher gut sieben Kilometern war ich zügig unterwegs. Zucker und Flüssigkeit brauchte ich. 😊

Die Tour würde eigentlich von hier wieder nach Sexten zurück führen. Ich nahm jedoch den Weg weiter bis zur nächsten Abzweigung und von dort dann Richtung Drei-Zinnen-Hütte. Von der Talschlusshütte bis zur Abzweigung verlief der Weg stetig, leicht ansteigend, einige Zeit nach der Abzweigung befand ich mich auf einem steileren Wanderweg mit Serpentinen bergauf.

Nach gut 9 Kilometern, auf ungefähr 1850 Metern stoppte ich und kehrte um. Bis zur Hütte wären es noch fast 500 Höhenmeter gewesen, die Wolken am Himmel nahmen jedoch zu und einige waren sogar schon dunkel. Kein gutes Anzeichen, zumal nach dem Wetterdienst Regen und örtliche Gewitter vorhergesagt wurden.

Auf dem Weg zur Talschlusshütte sah ich ein Eichhörnchen mit einer Nuss im Maul, keine zwei Meter von mir entfernt. Es schaute mich an und verschwand dann im Dickicht. 😊 An der Talschlusshütte war es bei dem erneuten Erreichen sehr voll. In einer Schlange wurde am Eingang für die Zuweisung eines Platzes gewartet. Ich nahm die Abkürzung. 😁 An der Schlange vorbei und direkt zur Toilette. Von dort gelangte ich dann zur Theke, wo ich einen Espresso und nochmals eine Cola bekam.

Zügig lief ich den Weg bis Sexten zurück, ohne das Regen einsetzte. Am Ortsrand von Sexten lockte eine Veranstaltung mit Live Musik. Dort waren mehrere Stände, die sich hauptsächlich um das Thema Paragliding drehten. Somit blieb ich nicht sehr lange, bis ich zurück zum Campingplatz fuhr.

Nach einer Dusche, die sehr nötig war machte ich es mir im Zelt gemütlich. Alle Seiten des Zeltes zur Luftzufuhr auf, einen Kaffee und etwas zu lesen. Die Bewölkung nahm währenddessen zu und es fing an zu Blitzen und zu Donnern. Da war das vorhergesagte Gewitter. 

Für mein Abendessen, griechische Nudeln mit Aubergine, Zucchini, Nudeln und Feta packte ich alles nötig und begab mich zum überdachten Vorbereich des Sanitärgebäudes. Das war gut so, den während des Kochens setzte immer wieder Regen ein. 

Den restlichen Abend verbrachte ich bei immer wieder einsetzendem Regen im Zelt mit Lesen und dem Schreiben dieser ersten Kapitel.

Tour: ~17,9 Kilometer, ~750 Höhenmeter


16. Juni – Seen

In der Nacht hatte es nochmals gewittert und ordentlich geregnet. Am Morgen war der Himmel noch reichlich bewölkt; hier und da waren Lücken in der Wolkendecke durch die man blauen Himmel und sogar die Sonne sehen konnte. Während des Frühstücks war so eine Sonneninsel über dem Campingplatz. 😊

Da die Regen- und Gewitterwahrscheinlichkeit recht hoch war, machte ich es mir vorerst gemütlich im Zelt. Soweit kein Regen war, hatte ich sogar beide Seiten des Zeltes offen um Luft und Sonne herein zu lassen.

Später machte ich mich auf zum shoppen nach Toblach. Ein Gürtel sollte es werden. Ich war mir sicher einen eingepackt zu haben, gefunden hatte ich ihn nur nicht. Lag vielleicht daran, das der Gürtel für die Hose zur Anreise gedacht war und ich kurzfristig eine Sport Shorts genommen hatte. Wie auch immer in Toblach fand ich einen Gürtel und dann noch eine Shorts und ein T-Shirt. 🙃

In Toblach steuerte ich zudem einen Radverleih an um ein Mountain Bike für den Mittwoch (18. Juni) zu reservieren. Das einzige XXL-Hardtail wurde damit direkt für mich reserviert.

Zurück am Campingplatz nahm ich mir die Runde um den Toblacher See vor. Eine einfach Runde, die von vielen an diesem Tag genutzt wurde. Das Ende der Runde war für mich an der Rezeption des Campingplatzes. Ein Ciabatta und zwei kleine Hartwürste wurden mein Mittagssnack. 

Vor der Runde um den See kam ich mit einem Campingnachbarn ins Gespräch bzgl. des Shuttlebusses zur Auronzohütte. Sie hatten schon gebuchte und gerade so noch eine Fahrt am Vormittag bekommen. Als ich vor der Seerunde nachsah, gab es lediglich nach12:00 Uhr noch eine Möglichkeit für eine Buchung und fand das zu spät.

Aber nach der Seerunde kam ich mit zwei anderen Campingnachbarn ins Gespräch und die hatten an der Rezeption einen Tipp bekommen. Von der Landstraße (Haltestelle Drei Zinnen Blick) loslaufen. Für den Bus dorthin kann die Gästekarte (gab es beim Check-In) verwendet werden und es braucht keinen besonderen (teuren) Shuttlebus. Somit war zumindest die Planung für den nächsten Tag erfolgt.

Der nächste See, erforderte ein leicht längere Anfahrt. Der Pragser Wildsee ist am Ende eines Tales und sehr beliebt. Das merkt ich zum einen an dem Trubel, der trotz des mäßigen Wetters dort herrschte und später an den saftigen Parkplatzgebühren.

Bei der Runde um den See läuft man auf einem gut befestigten Weg. Mal mehr, mal weniger nah am Wasser. Auf der Seite des relativ steilen Felses ist der Weg mit Geländer gesichert und Stufen erleichtern das Vorankommen.

Nochmal nächster See. Der Dürrensee liegt südlich vom Toblacher See. Eine Umrunde ist möglich, hatte ich jedoch nicht vorgenommen. Kurz vor dem Erreichen des Sees fing es an leicht zu regnen, nachdem ich vom Dre Zinnen Blick losfuhr (zwei Minuten entfernt!). Ein paar Bilder von der Straße müssen für diesen Tag genügen. Dafür gab es im Restaurant gegenüber des Sees einen Latte Macchiato und einen Kaiserschmarren. 😀

Zum Abendessen war ich in der Seeschupfe. Ein Restaurant am Toblacher See. Das Ambiente dort ist angenehm und mein Essen, eine Pizza, war ziemlich bald vor mir.

Toblacher See: ~3,1 Kilometer
Pragser See: ~4,1 Kilometer


17. Juni – Drei Zinnen

Den Wecker hatte ich mir so gestellt, das ich ausreichend Zeit vor dem ersten Bus habe um zu Frühstücken. Da ich von alleine schon einige Zeit vorher wach wurde, hatte ich somit mehr wie ausreichend Zeit für das Frühstück und für Vorbereitungen. 

Kühl wurde es über Nacht und die richtige Kleidung für die Tagestour zu finden war gar nicht so einfach, sollte es doch am Nachmittag warm werden und für die Tour wollte ich nun auch keine Unmengen an Kleidung mitnehmen. Für den Bus um 7:15 Uhr hatte ich zumindest eine dünne Fleecejacke mitgehabt. 

Zwei Station fuhr ich mit dem Bus, welcher nichts kostete, da die Fahrt mit der Südtirol Guest Card abgedeckt war. An der Haltestelle Drei Zinnen Blick stiegen ungefähr zehn Personen mit mir aus. Alle machten sich auf den Weg zu den Drei Zinnen. Ein stetig nach oben führender Weg durch das Rienztal, immer entlang der Gebirgsbachs Rienz.

Am frühen morgen war der Himmel noch gut bedeckt und es war im Tal kühl. Durch den aufsteigenden Weg wurde uns allen nach und nach warm und erste Schichten (Jacken) wurden weg gepackt. Lustig war ein Schild an einem Baum mit einem blauen Eichhörnchen. Gesehen habe ich kein Blaues. 😅 Dafür aber zwei dunkelbraune.

Der Weg im Tal war Anfangs breit und geschottert, wurde dann schmaler und Felsig bzw. war mit Schotter des Baches aufgefüllt. An zwei Stellen war der Weg durch Gerölllawinen verschüttet. Hier hieß es über das Geröll laufen und schauen wo der eigentliche Weg weiter geht.

Nach etwas über 800 Höhenmeter war eine große Wiese mit super Blick auf die Drei Zinnen erreicht. Ein kurzer Weg brachte mich auf den Rundweg um die Drei Zinnen. Bis zu zum Rifugio Auronzo (Auronzohütte) sollten es ca. vier Kilometer sein. Vorher kam ich an der Langalmhütte an. Hier legte ich eine Pause ein und traf dabei meine Campingnachbarn, die mit dem Shuttlebus zur Auronzohütte gefahren sind und auf dem ersten Stück der Umrundung der Drei Zinnen waren. Vor der Hütte fand sich für uns eine Bank mit Tisch in der Sonne.

Danach trennten sich unsere Wege und ich lief weiter bis zum Rifugio Auronzo. Welche Menge an Autos, Vans, Wohnmobilen und Bussen dort parkte war erschreckend. Abgesehen davon fand ich in der Hütte immerhin ein Stück Kuchen und einen Kaffee. Einen Kaiserschmarren hatten sie leider nicht.

Von der Auronzohütte aus lief ich mit der Masse den Weg bis zur Drei Zinnen Hütte auf der anderen Seite der Drei Zinnen. Diese Hütte hatte noch nicht geöffnet, bot jedoch einen tollen Blick auf die Drei Zinnen in der Nachmittagssonne.

Von dort hieß es dann bis zum Dürrensee bergab laufen, was gut 1000 Höhenmeter waren. Der Dürrensee erstrahlte in der Sonne in einem milchigen Grün vor den Bergen. Ganz anders, wie am Vortag bei Regen,

Im gegenüberliegenden Restaurant traf ich zwei andere Campingnachbarn und gesellte mich für ein Getränk zu ihnen. Gemeinsam nahmen wir den nächsten Bus zurück zum Campingplatz.

Duschen, Essen und ein geselliges Beisammen sein bei einem Bier beendeten diesen erlebnisreichen Tag. 

Rückblickend muss gesagt werden, das auf der Umrundung der Drei Zinnen viel los ist. Es gibt jedoch auch viel zu sehen. Wer Glück hat bemerkt sogar Erdhörnchen (ich nicht, dafür meine Campingnachbarn).

Wanderung: ~25,5 Kilometer, ~1200 Höhenmeter


18. Juni – Radtour über die Plätzwiese

Am morgen war es sonnig und so gut wie keine Wolke war zu sehen. Ganz was anderes wie die Tage zuvor.

Zuerst kam natürlich das Frühstück, bevor ich alles für eine Radtour packte. Einige Zeit später fuhr ich nach Toblach zum Radverleih am Bahnhof. Dort wurde ich schon auf dem Weg begrüßt und das für mich reservierte Rad stand bereit und war voll geladen. Es folgten die üblichen Formalitäten wie Registrierung und Zahlung der Miete. Flugs zog ich noch die Radschuhe an, um mich auf die Tour zu machen.

Die Radtour hatte ich mir vorab im Internet herausgesucht. Der eingezeichnete Weg in Toblach konnte wegen einer Baustelle nicht genommen werden. Netterweise wurde für die Radfahrer eine Umgehung ausgeschildert. 👍

Aus Toblach heraus folgte ich dem Radweg, der mich am Toblacher See und später am Dürrensee vorbei brachte. Morgens war das auf dem Weg angenehm, der meist durch den Wald führt.

Schluderbach, das aus nur wenigen Gebäuden besteht, hatte ich nach ca. 13 Kilometern erreicht. Hier war es das erste Mal, das ich nicht mehr auf einem Radweg fahren konnte, sondern die Straße nutzen musste. Es war zum Glück kaum Verkehr und die Strecke auf der Straße war kurz, bevor es auf den Weg zur Plätzwiese ging. 

Ab dem Punkt ab der ich von der Straße abbogen, wo auch gegenüber ein Parkplatz für Wanderer ist, war es meist ein geschotterter Weg nach oben. Hatte ich bisher gar nicht oder nur den Eco-Modus verwendet, so war mir nun der MTB- und gelegentlich der Turbo-Modus sehr angenehm. Da es ein Leihrad (Hardtail) war, war dies ohne Klicks. D. h. es war nur treten und kein ziehen möglich, was für mich eine Umstellung war. Durch die Anstrengung des Vortags, war die e-Unterstützung sehr hilfreich.

Vor der Plätzwiese, bei Kilometer 21 zeigte ein Schild nach rechts zu einer Almhütte. Diese konnte ich vom Weg bereits sehen und überlegte nur kurz, um dann diesen Weg nach oben zu nehmen.

Die Almhütte an der Plätzwiese ist nicht riesig, aber sehr schön eingerichtet auf der Terrasse. Mit einem tollen Blick auf die Wiese und Berge genoss ich einen Kaiserschmarren und einen Latte Macchiato. 😀 

Direkt los wollte ich noch nicht und bestellte noch eine hausgemachte Ingwer-Zitronen-Limonade. An der Hütte gibt es eine große Hängeliege und dort machte ich es mir bequem und bekam die Limonade sogar dorthin gebracht. Service. 👍

Irgendwann war es dann doch soweit, um die restliche Strecke zurück zu legen. Dazu musste ich den Hang wieder hinunter auf die Hauptstrecke. Diese entlang kam ich wenige Minuten später am Hotel Plätzwiese und einer weiteren gut besuchten Almhütte vorbei. Nochmals ein paar Minuten später erreichte ich den Parkplatz Plätzwiese. 

Ab diesem Parkplatz befand ich mich auf einer Straße bis zum nächsten Ort und fuhr so das Tal hinunter. Dabei musste ich kaum treten und war oft am Bremsen. War ja nicht mein Rad und das Gefühl für höhere Geschwindigkeit nicht vorhanden. Spätestens bei 50 km/h bremste ich daher.

Bis zu einem Kreisel folgte ich der Straße. Diesen Kreisel kannte ich schon, von der Fahrt vor zwei Tagen zum Pragser Wildsee. Von dort ging es dann wieder auf einem Radweg weiter. Einige Kilometer in diesem Tal und dann in dem nach Toblach führenden Tal. 

Am Campingplatz folgte die notwendige Dusche, ohne das sie eine große Abkühlung brachte. Mit einem Kaffee macht ich mich daher auf, um den Weg am See entlang zu laufen. Der Weg liegt auf der östlichen Seite in einem Wald mit vielen Bänken. Das brachte dann die gewünschte Abkühlung, zumal ich mich öfter auf eine Bank setzte um den Kaffee zu trinken.

Zwischen dem Spaziergang um den See und dem Abendessen war viel Zeit. Im Zelt immer noch zu warm. So begab ich ich auf die Terrasse vor der Rezeption, die genügend Tische und Hocker bietet. Im Schatten konnte ich an diesem Text weiter schreiben.

Apropo Abendessen: Es gab Thai-Curry mit Reis.

Radtour: ~46 Kilometer, ~900 Höhenmeter


19. Juni – Drei Hütten Tour

Das Wetter hält, womit erneut ein Frühstück vor dem Zelt möglich war.

Mit Svarta fuhr ich bis zum Fischleinboden, was vom Campingplatz aus gesehen auf der anderen Seite des Gebirgsblockes mit den Drei Zinnen liegt. Wie für die Gegend wohl üblich ist auch dieser Parkplatz kostenpflichtig. Aber mit dem Bus dorthin und dabei mehrmals umsteigen wollte ich nicht, den die Tour war als herausfordernd im Wanderführer beschrieben. Da mag ich es eher, wenn ich am Ende nicht von irgendwelchen Abfahrtszeiten abhängig bin.

Den Weg vom Parkplatz zur Talschlusshütte war mir bereits von der ersten Wanderung bekannt. Breit, Schotter und langweilig. Die Talschlusshütte hatte zu, weshalb es gleich weiter ging. Auf zur Drei Zinnen Hütte. Der Weg an der Talseite verlief mal gerade hoch, mal in Serpentinen. Immer auf Fels und Naturschotter. 

Gut 1200 Höhenmeter später war ich wieder an der Drei Zinnen Hütte, an der ich zwei Tage zuvor schon auf der Drei Zinnen Umrundung war. Erneut war es voll. Bei einem Gespräch mit einem Bergführer wurde mir gesagt, das der aktuelle Trubel noch verhältnismäßig gering ist. Wenn in Deutschland, Österreich und Italien Ferien sind ist wohl fast alles überfüllt. Fast, da mittlerweile die Mautstraße gebucht werden muss und damit die Menge begrenzt an Personen begrenzt wird. Das trifft auf den Shuttlebus ebenso zu.

Über einen nicht überfüllten Pfad an einem Geröllhang gelangte ich zum Büllelejoch. Also eigentlich noch nicht direkt zum Sattel. Dazu musste ich im Zig-Zag den Hang nach oben. Und wieder ein paar Höhenmeter mehr. 😟

Auf der anderen Seite des Grats verlief der weitere Weg bis zu Büllelejoch Hütte ganz angenehm. Trittsicher und Schwindelfrei sollte man dennoch sein. Ein paar Stellen waren kaum zwei Meter breit und das ohne Geländer o. ä. Um eine Biegung, sah ich dann die höchstgelegene Hütte der Region. Schön gelegen am oberen Ende eines Talabschlusses. 

Dort war ein geselliges Treiben ohne das ich dies als störend empfand. Auffallend war, das an der Hütte und auf den Wegen dort viele mit Helm und Klettersteigausrüstung unterwegs waren.

Die Bedienung war sehr freundlich und alles kam zügig zu mir. Hütte = Kaiserschmarren. 😊 Da noch einiges an Weg vor mir war, bestellt ich die kleine Portion.

Erneut ging es auf einem nicht all zu breiten Felsband weiter. An einer Kreuzung auf einem Sattel folgte ich dem Weg zur nächsten Hütte. Mein Weg verlief nun bergab, bis ich zur Zsigmondy Hütte kam. Hier kehrte ich ebenfalls ein um meinen Flüssigkeitsbedarf zu decken. Sanfte Traudl bestellte ich dazu. Quellwasser mit Thymian-Orange-Melisse.

Es folgten ein paar Kilometer Weg bergab. Wieder erst durch eine Hochgebirgesregion und je tiefer ich kam, desto mehr grün kam und dann auch Bäume. Die gefühlte Temperatur nahm ebenfalls zu. Oben war es luftiger und die Höhensonne war gut zu spüren, unten war es eher eine drückende Hitze. Etwas, das für den Aufstieg wie auch dem Abstieg zutraf, waren mehrere Steinrutsche, die den Weg umgestalteten. Kein Problem an sich, nur war mehr Vorsicht im losen Geröll nötig. 

Die Talschlusshütte hatte immer noch geschlossen, womit es direkt weiter ging bis zum Fischleinboden auf der Wanderautobahn. Ein Pärchen, mit dem ich an der Drei Zinnen Hütte ins Gespräch kam, traf ich an der Büllelejoch Hütte und erneut kurz nach der Zsigmondy Hütte. Ein letztes Mal war es dann am Parkplatz mit einem freundlich – schönen weiteren Aufenthalt.

Nach dieser Tour war ich dann reichlich K.O. Am Campingplatz habe ich dann auch noch vor den Duschen warten müssen, da alle Duschen belegt waren. 

Selbst kochen am Zelt war mir für diesen Abend zu viel.  Daher ging es zum Abendessen in die Seeschupfe am See. Ein Salat und eine Pizza. 

Wanderung: ~18,5 Kilometer, ~1200 Höhenmeter


20. Juni – Relaxtag (!?)

Nach den anstrengenden Tagen wollte ich es an diesem Tag ruhiger angehen. Morgens machte ich mir nur einen Kaffee und verbrachte einige Zeit mit Lesen im Zelt.

In Innichen (San Candido) war ich schnell, kannte ich den Weg bereits von den Vortagen. Ein Parkplatz war schnell gefunden – dieser sogar ohne Gebühr. Von dort folgte ich einem Bach in die Innenstadt. Das erste Café war meines für ein Frühstück.

Gestärkt konnte ich den Ort erkunden. Wobei der Ort eine überschaubare Größe hat. In der Innenstadt kommt tatsächlich das Gefühl einer Kleinstadt auf. Kaum zwei Straßen weiter glaubte ich wieder in einem Dorf in den Bergen zu sein. All zu viel bemerkenswertes hat Innichen nicht. Was jedoch auffällt, ist die hohe Dichte an Kirchen. Ich kam an insgesamt dreien vorbei.

Von Innichen fuhr ich über Sexten die Straße immer weiter nach Süden um so den Naturpark Dolomiten zu umrunden. Ein wenig MINI Mountain Days Feeling kam bei den vielen Kurven auf. 😀

Das Ende der Fahrt war in Misurina am gleichnamigen See. Damit war ich schon wieder auf der westlichen Seite des Nationalparks. Halt machte ich dort für eine Wanderung. Bequem brachte mich ein Sessellift auf 2100 Meter. Ein Espresso im Refugio an der Bergstation nahm ich zu mir. Es folgte der Versuch einer Wanderung über zwei Pässe zu einem Refugio und hinunter zum See. Versuch! 

Von der Bergstation kam ich auf einem Pfad durch einen Wald zu einem Geröllfeld. Quer durch dieses nach oben verlief der Weg. Hier fragte ich mich, warum ich die Stöcke nicht mitgenommen hatte. Nun, es musste so gehen und ging auch. Bis kurz vor dem ersten Pass. Das sah mir nicht ganz geheuer aus. Eine Gruppe vor mir machte kehrt und ich beschloss dies ebenso zu tun. Ein weiteres Mal vermisste ich die Stöcke. Im Geröll bergab ohne Stöcke ist echt mühsam. So kam ich nach gut 2 Kilometern wieder zur Bergstation.

Von der Bergstation folgte ich einem Pfad(!) auf einer Skipiste bergab. Den Pfad auf der Skipiste auszumachen war nur an manchen Stellen möglich. Meist war dieser nicht wirklich zu erkennen. Erst als es von der Piste abging, wurde es wieder interessanter. Ein schöner Pfad im lichten Wald brachte mich leicht nach oben und um den Berg herum. Dann endete der Pfad auf einem Wirtschaftsweg. Kurz war ich an der Versuchung, von dort die Abzweigung zum zweiten Pass durch ein Geröllfeld zu nehmen. Lies es jedoch gut sein.

Dem Wirtschaftsweg folgend gelangte ich zu einem tiefer gelegenen Parkplatz. Einmal hatte ich den Weg durch einen Pfad über eine Hangwiese abgekürzt. Vom Parkplatz nahm ich die als MTB-Strecke ausgewiesene Piste. Nicht weit, bis ich auf einen Pfad im Wald abbog. Es sollte zuerst über eine Brücke über einen Bach gehen. Die kleine Brücke war jedoch zusammengebrochen. Auf den Überresten der Brücke, die aus dem Wasser ragten kam ich trocken auf die andere Seite. Ein paar Minuten später versperrte ein umgestürzter Baum den Weg. Es gab bereits einen ausgetrampelten Pfad herum. Ohne weiter Herausforderungen kam nach längerer Zeit ich zu einem Parkplatz am See. Von diesem geht die Mautstraße zur Auronzohütte ab.

Auf dem Weg am See wurde dieser zur Hälfte umrunden. Am Sessellift angekommen endete die Wanderung. Nicht so wie ursprünglich gedacht, dennoch sehr abwechslungsreich.

Wanderung. ~8,5 Kilometer, ~350 Höhenmeter


21. Juni – Flodige Alm

Es war bewölkt, als ich aus dem Zelt kroch. 14 Grad, keine Sonne aber dennoch ein angenehmes Wetter. Ergo: Frühstück am Zelt.

Eine kleine Abschiedsrunde hatte ich mir ausgesucht. Ein paar Minuten fahren und ich war am Cimitero di guerra – ein Soldatenfriedhof. Von hier aus geht der gewählte Wanderweg los. Ein Stückchen am Fluss entlang und auf die andere Flussseite zum Elektrizitätswerk. Das wurde links liegen gelassen und auf geht’s – bergauf. Stopp. Das meinte zumindest das Schild, das ich nach der nächste Kurve entdeckte. Arbeiten am Friedhof und auf dem Weg zur Flodigen Alm. Hm, es ist Samstag, da wird bestimmt nicht gearbeitet.

Ich ignoriert also das Schild – typisch italienisches Verhalten. 😅 Der steile Wirtschaftsweg ist nicht wirklich toll gewesen, wurde zur Abwechslung allerdings an zwei Stellen durch einen schönen Waldpfad aufgelockert. Nach ungefähr einem Kilometer endete der Wirtschaftsweg und es ging auf einem Wanderweg weiter. Dieser war fast genauso steil, die Serpentinen minderten es ein wenig. 

Dann kam ich an einem Bagger an. Kein Mensch weit und breit. Samstag = arbeitsfrei. Da hatte ich recht, anders wäre das das Ende der Tour gewesen, den ab dort war der Weg neu gemacht und Pfosten mit Brettern waren frisch gesetzt als Geländer. An Werktagen wird sicherlich der Weg weiter bergabwärts erneuert. Bei meiner Tour war das neue Stück von Höhenmeter 400 bis ungefähr Höhenmeter 500. Der lose Boden war ein wenig rutschig, zumal dieser Abschnitt wieder ordentlich steil war.

Diese Baustelle endete am Ende des steileren Hangs. Danach wurde es flacher. Die einsame Alm erreichte ich nach 105 Minuten (610 Höhenmeter). Vor der Alm gibt es drei Bänke und zwei Tische – wunderbar für eine Pause. Am Campingplatz hatte ich mir dazu ein Ciabatta und zwei kleine Kaminwurze gekauft. Die Herausforderung war nun die vakuumierten und verschweißten Würste aus ihrer Verpackung zu bekommen. Ein Fensterscharnier der Hütte hat mir dabei sehr geholfen. 😅

Lt. Wanderführer (Optional) und der Beschilderung soll es noch weitergehen, wenn gewünscht. War gewünscht. 😊 Von der Alm ging es erst einige Meter nach oben und dann stand ich am Rand der Almwiese, die bunt vor mir lag mit ihren vielen Blüten. 😀 

Allerdings war es nicht einfach den Weg zu finden. Die kleinen Holzpflöcke zur Wegmarkierung waren so niedrig, das sie vom Gras und den Blumen überragt wurden. Hin und Her durch die Blumenwiese, fand ich immer wieder ein kleines Stück des Weges – oder zumindest das was ich dafür hielt. 

Die Wiese ging in einen Hang über, auf dem neben Gras auch Bäume wachsen. Auch hier war wieder Weg suchen angesagt. Nicht das keiner zu sehen war. Nein, es waren einige Pfad und nicht immer war eindeutig welcher der richtige ist. So kam es, das ich plötzlich auf dem oberen Weg, unterhalb des Kamms war. Nun gut, auf diesen wollte ich eh und bin dort in umgekehrter Richtung weiter. 

Die Flodige Spitze passierte ich, ohne auf die Spitze zum kommen. Diese war durch Absperrung nicht zugänglich. Nach zwei leicht ausgesetzten Stellen erreichte ich ein Kreuz mit der Aufschrift “Zum Kreuz”. Dies war dann mein Wendepunkt. Zum eigentlichen Kreuz auf dem Kasamutz (Monte Casamuzza) wären es noch gut 80 Höhenmeter gewesen. Der Pfad verläuft dabei auf einer steilen Wiese am Rand einer Felskante. Das war mit nix. Meine Kondition und Konzentration lies langsam nach. Daher erfreute ich mich unter dem Kreuz “Zum Kreuz” über die Aussicht auf die Flodige Alm und die Almwiese. 😀

Den Pfad unterhalb des Kamms ging es nun zurück. Diesmal war der Weg gut zu erkennen und ich erreicht daher dann auch den Flodige Sattel. Ein Kreuzungspunkt mehrere Wanderwege. Einer davon war mein Weg zurück zur Flodigen Alm.

An der Flodigen Alm waren schon ein paar. Ein älterer Herr mit seinen zwei Enkeln. Mit ihm kam ich bei einem Snack ins Gespräch. So lernte ich, das man mit den Ski als Einheimischer z. B. zur Zsigmondy Hütte oder weiter im WInter hoch läuft, um von dort Ski zu fahren. Die präparierten Pisten sind für die Touristen. 😅

Von der Flodigen Alm erfolgte der lange und steilere Weg zurück zum Parkplatz. Gerade das Stück, das neu gemacht wurde war nicht ohne. Der lose Untergrund rutschte immer wieder weg. Nach der Anstrengung lief ich vom Parkplatz zum Bach und kühlte mich dort ein wenig ab mit dem Wasser auf Armen und Beinen.

Nun war ich schon eine Woche in Italien und hatte noch gar kein Eis gegessen. Das änderte sich, nachdem ich nach Toblach fuhr. Bei Birgits Patisserie bekam ich ein leckeres Eis (Zitrone, Himbeere und Pistazie) sowie einen Kaffee.

Auf dem Rückweg zum Campingplatz hatte ich noch meinen Spaß mit zwei Porsche. Die Straße von Toblach bis zum See ist recht kurvig und durch die kurvige Strecke sind die mir nicht weggefahren. 😁 

Am frühen Abend wurde die Bewölkung stärker und aus der Ferne war bereits Donner zu hören. Das Gewitter kam dann auch zum Toblacher See. Bis es zu regnen anfing, dauerte es noch eine Weile. Genügend Zeit um das Abendessen in Ruhe vor dem Zelt zu essen und anschließend zu waschen.

Wanderung: ~10 Kilometer, ~900 Höhenmeter


22. Juni – Abreise

Das Frühstück war nur ein Kaffee, den ich während des Packens und Abbauens des Zeltes trank. Ab 8:00 Uhr ist die Rezeption für die Abreise besetzt, die ich zur Zahlung der Restsumme für den Aufenthalt aufsuchte. Dabei fand sich dann noch eine Flasche des Hausweins (Rot), den ich kaufte.

Die Fahrt bis zur Autobahn war relativ normal. Kurz vor der Autobahnauffahrt bog ich auf die Landstraße, die im Tal zum Brennerpass führt. In Gossensaß stoppte ich für ein kleines Frühstück. Der Stopp war am Ende länger als gedacht, da ich die Pfingstprozession abwarten musste um weiter zu fahren.

Die nächste Autobahnauffahrt zum Brenner nahm ich danach. An der Mautstation zum Brenner auf österreichischer Seite nahm ich die freie LKW-Spur. Sehr praktisch mit der Flex-Maut, die das Kennzeichen erfasst und dann entsprechend automatisiert abbucht. 

Durch die Baustelle auf der Fernpassstrecke und dem Rückreiseverkehr kam das Navi auf die Idee mich über München nach Hause zu lotsen. Am Ende der Brennerautobahn gab es schon Stau, in Kufstein dann erneut. Der Tank war fast leer, weshalb ich nach Kufstein abbog um zu tanken. Direkt nebenan liegt die Werkstatt. Da verband ich meinen Stopp gleich mit einem Mittagessen. Ein Canadian Burger mit Pommes.


Resümee

Die Dolomiten gefielen mir ausgesprochen gut. Im Tal ist alles schön grün, die meisten Seen haben eine tolle Farbe und oben gibt es die steil herausragenden kargen Gipfel. Karge und schroffe Berge, sind das Markenzeichen der Dolomiten und die gab es um die Drei Zinnen und an vielen anderen Orten zu bewundern. Meine beiden Touren, die ich nicht zum Gipfel oder über einen Pass brachte, sind durchaus bewältigbar. Mit einem aktuellen Nachstar und der daraus resultierenden optischen Einschränkung (Konzentrationsfähigkeit) war mir das jedoch nichts. Das wird sich demnächst wieder ändern. 😊

Sprachlich hat man das Gefühl eher in Österreich zu sein. Klar, es wird auch italienisch gesprochen. Erste Sprache ist jedoch Deutsch.

Es wird spannend, wie sich die Gegend bis zur Olympiade 2026 und danach ändert. Viele Baustellen gab es bereits zu sehen.

Die Campingplätze in den Dolomiten, speziell die in der Nähe der Drei Zinnen haben ordentliche Preise und sind für Vans und Wohnmobile/Wohnwagen ausgelegt. Reservieren kann man die Rasenplätze, sofern überhaupt vorhanden, nicht. Mein Zelt lies sich ganz gut auf dem feinen Schotter aufbauen. Die Sanitäranlagen des Campingplatzes am Toblacher See waren stets sauber. Kein Wunder, sind doch permanent die Reinigungskräfte den ganzen Tag über zu sehen gewesen bei ihrer Tätigkeit. Was mir fehlte, gerade an Regentagen, war ein Gemeinschaftsraum, in dem auch gekocht werden darf. Da jedoch kein Gemeinschaftsraum vorhanden war, musste es anders gehen.

Nach der Reservierung hätte mich der Platz pro Tag 49€ gekostet. Bei der Abreise wurden dann nur 31,50€ pro Tag in Rechnung gestellt. Für “nur” Zelten zwar im oberen Preisbereich, aber für die Region in Ordnung.


#italien #italy #dolomiten #dolomiti #hike #canonr #canonrf24105f4 #canonrf35f18

Frankreich – Elsass und Colmar – Mai 2025

Elsass Reloaded. Erst vor kurzem war ich im Elsass. An diesem zweiten verlängerten Wochenende im Mai 2025 wird mich mein Trip in die Nähe von und nach Colmar bringen. Somit wird dies etwas weiter südlich sein, als beim letzten Mal. Zumal dort auch der nördlich Beginn der Elsässer Weinroute liegt.


29. Mai – Ribeauvillé

Zuhause wurde noch gefrühstückt, bevor es auf den Weg ging. Zweimal erwischte mich auf den rund 300 Kilometern ein stockender Verkehr. In Ribeauvillé begrüßte mich schon in der Zufahrt zum Campingplatz ein “Voll”-Schild in drei Sprachen. Ich lies mich dennoch nicht davon abschrecken und lief zur Rezeption und fragte. Siehe da, für Radfahrer und Zelter sind immer ein paar Plätze frei. 😀 (Reservieren geht auf diesem Campingplatz nicht!)

Flugs wurde dann das Zelt aufgebaut, um mich dann auf die erste Tour zu begeben. Dazu musste ich zuerst zur zentralen Kreuzung des Ortes und dort durch die Grand’ Rue. Das ist die Hauptstraße und Touristenmagnet im Ort. Ein Café, ein Bäckerei, ein Weinladen und anderes folgen hier in fleißigem Wechsel. Die Straße besticht durch ihr pittoreskes Aussehen. Kein Wunder, das an diesem sonnigen Tag viel los war.

Am Ende der Straße gelangte ich zu einem Parkplatz. Dort bog ich in einen Weg nach oben, entlang der alten Stadtmauer ab. Am höchsten Punkt angekommen folgte ich einem Wanderpfad weiter nach oben. Auf diesem Pfad begegneten mir einige andere; ist es doch der Weg zu drei Burgruinen.

Die erste Burgruine, die ich erreichte war die Chateau du Girsberg. Schon in Sichtweite und daher schnell erreicht kam ich dann zum Chateau de Saint-Ulrich. Diese Burgruine kann zum Teil begangen werden, was ich mir nicht nehmen lies. Weiter (natürlich bergauf 🙃) erreichte ich die dritte Ruine Chateau du Haut-Ribeaupierre. Zu dieser Ruine waren schon deutlich weniger unterwegs. 

Danach wurde es deutlich ruhiger. Kaum noch begegnete ich jemanden. Hauptsächlich auf Waldpfaden war ich nach der dritten Burgruine unterwegs gewesen. Alles im Wald und nur selten durch Lichtungen. Eine Aussicht, die auf Fontaine du Chevreuil war leider nicht möglich. Der Felsen selbst, sowie der Aussichtspunkt befinden sich mittlerweile auf Privatbesitz und betreten ist verboten. 

Weiter durch den Wald kam ich nach mehreren Kilometern, die es meist nach unten ging zum Waldrand. Am Waldrand und dann länger dem Weg an diesem folgend, sowie durch Weinfelder erreichte ich wieder Ribeauvillé. 

Es war warm aber auch drückend. Somit war klar, das vor dem Abendessen eine Dusche nötig war. Für das Abendessen hatte ich mir eine Suppe mit Paprika, Tomaten und Kichererbsen zubereitet. Das gelang mir mit freundlicher Hilfe meiner Campingnachbarn. Der Piezo Zünder am Kocher hat doch nach gut 15 Jahren einfach den Geist aufgegeben. Mit einem Feuerzeug war dann das Kochen kein Problem mehr.

Später machte ich mich nochmals auf in die Altstadt um ein paar Bilder zu machen.

Wanderung: ~16 Kilometer, ~680 Höhenmeter


30. Mai – Wein, Wein, Wein

Frühstück an einem sonnigen, trockenen morgen am Zelt. 😀 So macht das doch Spaß.

Den Trinkbeutel füllte ich fast ganz voll, sollte es doch sehr warm werden. Beim Bäcker auf dem Campingplatz ergatterte ich zwei Hefeteile mit Schokofüllung.

Die Fahrt bis Ammerschwihr war kurz. Im Dorf fand sich relativ schnell ein Parkplatz in einer Seitenstraße nahe der Wegführung der Wanderstrecke. Zwei Straßen und ich war bereits aus dem Dorf und in den Hügeln, mitten im Weinanbaugebiet. Neben dem festen Weg raschelte es oft und an Steinwänden konnte ich Eidechsen sehen.

Lange lief ich durch die Weinhügel bis zum nächsten Dorf (Katzenthal). Dort ging es gleich wieder raus und nach oben zum Chateau de Wineck. Diese Burgruine war leider nicht zu begehen. Zumindest einen schönen Ausblick gab es von hier. Zurück an Weinfeldern, die Trauben für einen Spitzenwein liefern, erreichte ich erneut Katzenthal. Durch das Örtchen kam ich auf der anderen Dorfseite wieder auf einen Weg zwischen den Rebenfeldern. Das einzige Highlight im Dorf war der große Brunnen. In im schwammen einige Goldfische.

Gut 1,5 Kilometer später erreichte ich Niedermorschwihr. Dort lief ich die Hauptstraße entlang, um ein Café für eine Pause zu finden. Pustekuchen! Es gab reichlich Weingüter und die Möglichkeit einer Weinprobe – von einem Café war weit und breit leider nichts zu sehen.

Am Ortsrand folgte ich einem Pfad entlang eines Baches. So lange war dies jedoch nicht, bis es dann wieder durch die Weinhügel ging. Das war auch ganz gut, da der Pfad am Bachlauf gut zugewachsen war. Einige Zeit später erblickte ich eine Bank unter einem Baum. Ein guter Platz im Schatten für eine Rast und das erste Schokoteil. 😊 Das war auch nötig, den nun ging es fast zwei Kilometer lang stetig bergauf bis nach Trois-Épis. Zum Glück im Wald, den es wurde immer wärmer.

Ein Dorf bestehend aus alten großzügigen Gebäuden mit ebenso großzügigen Gärten. Dazwischen ein paar modernere Gebäude und einige Hotels. In der Ortsmitte fand ich einen Bäcker, bei dem ich ein Baguette mit überbackenem Käse fand und etwas zu trinken für eine Pause.

So gestärkt machte ich mich auf den nächsten Abschnitt. Natürlich weiterhin bergauf. 🙃 Der Höchste Punkt auf 700 Meter erreichte ich bald. Dort steht auf einem Turm eine Christusstatue. Immerhin kann man den Turm hinauf laufen bis unterhalb der Statue. Ein toller Weitblick ergab sich von dort.

Von nun an folgte ich einem Waldpfad rund zwei Kilometer und zum Abschluss nochmals einem Weg durch die Weinhügel bis ich wieder in Ammerschwihr ankam. 

Am Campingplatz machte ich es mir nach dem Duschen vor dem Zelt gemütlich bei einem Kaffee und dem zweiten Schokoteil.

Zum Abendessen begab ich mich in die Altstadt. Das Le Goupil hatte mich am vorigen Abend schon angesprochen. Ich fand einen letzten freien Platz an der Bar. Für mich und Wickie völlig ausreichend. Zum Trinken gab es einen Pinot Noir Traditional (vom örtlichen Winzer) und zum Essen: Burrata asperges vertes rôties à la flamme,  chorizo croustillant, zeste de citron, huile verte. Eine kleine, feine Mahlzeit. Zum Abschluss gab es einen weiteren Rotwein.

Ein Spaziergang brachte mich durch die Innenstadt und auf eine Anhöhe, von der ich die drei Ruinen des ersten Tage sehen konnte. Zurück durch die Altstadt erreichte ich den zentralen Park der Stadt. Dort war ein Fest an diesem Abend. Ein Wein und Live Musik waren eine angenehme Abendveranstaltung. 

Wanderung: ~18 Kilometer, ~680 Höhenmeter


31. Mai – Bergheim – Colmar

Es war wieder sehr sonnig an diesem Morgen. Ein Abreisetag – also alles packen nach dem Frühstück. Bevor ich den Campingplatz verlies, kaufte ich noch eines dieser Schoko Croissants und zahlte den Campingaufenthalt – ganze 21 € für zwei Tage. So günstig war das schon länger nicht mehr. Gespart wurde an den Sanitäranlagen und allem anderen dennoch nicht. 👍

Ich fuhr zum nächsten Dorf, nach Bergheim. Von dort startete ich eine Wanderung durch die Weinberge und Wälder. Es gab wieder einige Burgruinen in der Ferne zu sehen. Einzig am Chateau de Reichenberg kam ich direkt vorbei.

Durch insgesamt drei Dörfer führte die Tour. Saint-Hippolyte ist eines der bekannteren davon. Dort waren dann auch gleich deutlich mehr Wanderer zu sehen.

Nach vielen Kilometern kam ich wieder zurück nach Bergheim. Das wurde auf der alten Stadtmauer zum Teil umrundet und dann ging es durch die schöne Altstadt.

Es folgte eine Fahrt nach Horbourg-Wihr zum Campingplatz Camping de I’Ill. Direkt an der Ill bekam ich einen Platz zugewiesen. Allerdings gab es gleich die Warnung zu einem Wetterumschwung. Der Hinweis, das mein Zelt für sowas gut gerüstet ist, ergab einen erstaunten Blick. 

Bei sehr sonnigem und drückendem Wetter baute ich meine Zelt auf. Sicherheitshalber wurden die oberen Schlaufen an denen die Spannleinen befestigt sind um das Gestänge gewickelt, so wie Hilleberg (Zelthersteller) das vorgibt.  Danach fuhr ich zu einem Parkplatz in der Nähe der Altstadt von Colmar. Die rund zwei Kilometer zu Fuß vom Campingplatz waren mir bei dem Wetter nichts.

In Colmar lief ich eine Runde durch die volle Altstadt. Sehr schön und leider sehr voll.

Während der Stadtrunde zog der Himmel langsam zu und es begann zu Donnern. Noch in gemütlichem Schritt lief ich weiter und kürzte ein wenig den Weg zum Parkplatz ab. Ganz kurz vor dem Parkplatz fing es dann an leicht zu tröpfeln. Auf dem Rückweg zum Campingplatz machte ich in einem Einkaufszentrum halt und war doch noch rechtzeitig auf dem Campingplatz und am Zelt bevor es richtig anfing zu regnen.

Eine Regenpause nutze ich um zum Sanitärgebäude zu laufen, um zu duschen. Während des Duschens wurde es wieder mehr Regen und einmal donnerte es sehr laut. Für den Rückweg hatte ich Glück, da der Regen fast ganz nachließ.

Das Abendessen war eine Pizza Diavola mit einem Bier im Restaurant des Campingplatzes. Ein kochen bei dem Wetter erschien mir nicht sehr aussichtsreich. Während ich die Pizza aß, kamen immer wieder heftige Regenschauer und manchmal sogar mit Graupel.

Auf dem Weg zum Zelt, nach dem Essen, bog ich ab um auf Toilette zu gehen. Als ich rauskam, suchte eine Gruppe im offenen Vorraum Schutz, da ihr Zelt überflutet war. Meines hingegen stand noch wie eine Eins. 

Wanderung:  ~13,5 Kilometer, ~290 Höhenmeter


01. Juni – Colmar – Heimreise

Am morgen wurde ich für meine Verhältnisse spät wach. Als ich mich Abends in den Schlafsack begab, regnete es nicht mehr. Ob es über Nach nochmals regnete oder stürmte kann ich nicht sagen, ich schlief gut. 😊

Es folgte wie oft das übliche Abreiseritual. Frühstücken und dann alles packen. Das Zelt war außen von oben noch naß, der Rest trocken. So wurde es in den Packsack von Gestänge und Heringen getrennt gepackt.

Erneut suchte ich den Parkplatz in der Innenstadt auf. Am Sonntag war dieser sogar kostenfrei. 

Noch war wenig los in der Altstadt. Gut um das ein oder andere in Ruhe genauer betrachten zu können. Eine Pause machte ich im MaDam Café. Ein kleines Spezialitäten Café. Vor der Abreise fand ich in einer abgelegeneren Straße ein Geschäft, bei dem ich mich mit Käse, Marmelade und Senf eindeckte. Ein Brot gab es bei einem Bäcker, der auf dem Weg lag. 

Den Abschluß in Colmar gab es an einer Creperie. Ein Crêpe mit zwei Käsesorten war damit mein Mittagessen.

Die Heimfahrt war wie beim letzten Besuch im Elsass leider wieder mit stockendem Verkehr verbunden. Damit brauchte ich fast 1,5 Mal so lange wie bei freier Fahrt.


Resümee

Wieder war es ein erlebnisreiches Wochenende im Elsass. Die Nähe zur Weinroute zeigte sich besonders an den vielen Weinanbaugebieten. Die Gegend werde ich mir für einen Trip für einen Herbst merken. Wenn die Weinblätter sich alle verfärben, alles in Gelb, Orange und Rot leuchtet sieht es bestimmt toll dort aus.

Colmar ist mit seiner hübschen Altstadt ein Besuch wert. Allerdings wissen das viele und so sind die Straßen und Gassen dort sehr voll. Für einen Tag geht das schon…

In der gesamten Gegend sind viele Störche zu sehen und diese werden eben sooft auf Plakaten, Bilder usw. abgebildet. Warum konnte ich nicht ganz verstehen. Liegt vielleicht daran das Störche für mich auch in größerer Anzahl völlig Normal sind.


Nette Begrüßung, wenn man Colmar erreicht.


#france #frankreich #ribeauville #colmar #canonr #canonrf35 #on1photoraw #trailrunnermini #openstreetmap

Mammutmarsch Nürnberg – Nürnberg Mai 2025

Once a year. Einmal im Jahr bei einer Weitwanderung teilnehmen geht für mich. Dreimal an der Nordsee um die Insel Föhr, dann kam der Mammutmarsch Heidelberg und nun der Mammutmarsch Nürnberg. Wie in Heidelberg wieder die 42-Kilometer-Distanz.


09. Mai

Nach dem Mittagessen machte ich mich direkt von der Arbeit auf den Weg nach Nürnberg. Zuerst wollte ich dort zum Campingplatz. Abgesehen von einer sehr langen Baustelle auf der Autobahn verlief die Fahrt nach Nürnberg gut. In Nürnberg wäre der Campingplatz schnell erreicht. Wäre, den die Zufahrt, die das Navi vorschlug, war gesperrt. Mein Pech war, dass genau an diesem Tag ein Fußballspiel (Nürnberg gegen Köln) stattfand und das Stadion ist in der Nähe des Campingplatzes. Mit einem Umweg und der freundlichen Hilfe der Polizei kam ich zu meinem Ziel – nur halt deutlich später. 

Am Campingplatz checkte ich ein und lief sofort los zum Check-in für den Mammutmarsch. Bei den 42 Km-Check-In stand keiner und so war dies schnell erledigt. Am T-Shirt-Stand war es fast genauso schnell. 

Zurück am Campingplatz suchte ich mir in der vorgegebenen Zone einen Platz und baute das Zelt auf. Nachdem alles eingerichtet war, begab ich mich zu einem Italiener für das Abendessen. Beim Italiener war gerade noch ein Platz an einem zweier Tisch frei, den ich bekam. Zum Essen bestellte ich mir eine Pizza mit Steinpilzen, die es nur vorübergehend gab.


10. Mai – Mammutmarsch Nürnberg

Kurz nach halb sechs klingelte der Wecker. Die frühe Uhrzeit war bewusst, um noch zu frühstücken. Entgegen meiner ursprünglichen Idee setzte ich den Wecker erneut eine halbe Stunde später und drehte mich um. 😁

Dann aber gab es keine Alternative. Aufstehen. In den Sanitäranlagen des Campingplatzes waren noch weitere an Vorbereitungen zum Mammutmarsch. Die gut zwei Kilometer zum Startplatz legte ich zügig zurück, um warmzuwerden. Bei einer Temperatur im niedrigen, einstelligen Bereich auch wirklich nötig. 

Zum Frühstück gab es am Start-/Zielplatz einen Kaffee und einen Trail-Mix (Nuss und getrocknete Früchte). Ich konnte mich auch gleich zur Startgruppe einsortieren, für die ich mich entschieden hatte (Gruppe 3, 7:00 Uhr). Beim Go war schon nach wenigen Schritten wieder Stopp. Der Weg verengte sich deutlich, um anschließend über eine schmale Brücke zu gehen. Auf der anderen Brückenseite war es etwas relaxter.

Wir liefen am Anfang in einem recht großen Pulk, der sich erst nach vielen Kilometern langsam auseinander zog. Bis zum ersten Versorgungspunkt kamen wir an größeren Teichen vorbei und durch Parkanlagen. Ein Großteil des Weges verlief durch die äußeren Ortsteile von Nürnberg. 

Danach kamen wir bald aus Nürnberg und in einen Wald bis zu einem Vorort. Vor dem ersten Versorgungspunkt trennte sich schon der Weg für die, die die 30 Kilometer liefen und in dem Vorort dann, der von den 42 Kilometern, die ich lief und denen die 55 Kilometer laufen wollten. Wir liefen im Ort durch ein paar Straßen und gelangten dann in ein Naherholungsgebiet mit schönen Wegen.

So gelangten wir zum Tierpark, den wir links liegen ließen und weiter durch den Wald bis nach Nürnberg. Ein paar Straßen weiter waren wir bei Kilometer 23 am Wöhrder See angekommen, den wir Richtung Altstadt entlang liefen. Ein toller See in der Stadt mit vielen Möglichkeiten für Sport, zum Spazieren und Genießen.

In der Altstadt sind wir länger, hauptsächlich an der Stadtmauer entlang gelaufen. An einer Stelle war ich froh, in einem Pulk zu laufen. Die Personen links und rechts waren Obdachlose und Abhängige, die nicht besonders Vertrauens erweckend wirkten. Durch die Altstadt ging es dann doch noch, denn es war der Anstieg zur Burg zu erreichen und zu nehmen. Allzu lange war der steilere Anstieg nicht. Kein Vergleich zu dem in Heidelberg. 

Durch die Burg nahmen wir den Weg nach unten und um die Altstadt. Am Ende dieser Runde erreichten wir wieder den Wöhrder-See. Vor und nach der Altstadt liefen wir öfter über Brücken mit tollen Blicken.

Eine Zeit lang ging es am See entlang, um dann durch einen südlich gelegenen Ortsteil zu laufen. Am Ende des Ortsteils kamen wir durch einen Wald mit Feuchtwiesen. Im Bogen kamen wir nach Osten, Richtung Messe. Ein bisschen Zickzack und wir passierten die Zeppelintribühne und für mich war es das Erreichen der 40 Kilometerstelle.

Am großen Dutzendteich entlang erreichten wir eine größere Verkehrsstraße. Diese nach Westen, dann überquert und um einen Park herum war das Ziel erreicht. 😀

Beim Zieleinlauf gab es eine Medaille, ein Armbändchen und eine Getränkemarke. Zuerst aber ging es dann zur Stempelstation, um ein paar Stempel in das Trophäenbuch zu bekommen und das Zertifikat abzuholen. Finischer!

Nur ein paar Meter weiter waren die Stände mit den Getränken. Ein alkoholfreies Radler nahm ich und suchte mir eine Bank in der Sonne.

Ein zwei Bilder und am Zieleinlauf lockte mich noch ein Coffee-Bike. Da nahm ich mir noch einen Moccachino. Während ich diesen Trank kam Melanie. Für sie war es der erste Mammutmarsch und mit 30 Kilometer ein ausreichender Anfang. Im Bereich der Altstadt kam ich mit ihr für ein paar Kilometer ins Gespräch. Da sie aus der Gegend ist, konnte sie mir während des Laufes durch die Stadt noch einiges sagen.

Am Campingplatz war dann eine Dusche fällig. Morgens nur wenige Grade über 0, waren es Nachmittags 19 Grad und die ganze Zeit strahlte die Sonne kräftig. 

Zum Essen wollte ich in ein Lokal in einer Kleingartenanlage. Vor Ort stellte sich heraus, dass diese Lokalität nur Bargeld akzeptiert. Davon hatte ich nur viel zu wenig dabei. Also weiter zum nächstbesten Lokal – ein Italiener. Dabei lief ich einen Teil der Mammutmarschstrecke zurück. Ich wurde sogar von einer wieder erkannt, die noch unterwegs war und beglückwünscht für das Ankommen.

Beim Italiener gab es was Leckeres zum Essen und Trinken. Drei, die ebenfalls beim Mammutmarsch teilnahmen, kamen auch dort hin. Bevor ich ging, unterhielt ich mich kurz mit ihnen. Auf dem Rückweg (3,5 Kilometer) unterhielt ich mich mit zweien, die noch auf ihrer 55 Kilometerrunde waren. Am Fußballstadion trennten sich unsere Wege. 

Meinen Rekord an Schritten hatte ich mit fast 60.000 beim Ankommen am Zelt schon erreicht. Um die 60.000 voll zu bekommen, lief ich noch die restlichen 150 Schritte auf dem Campingplatz.

Wanderung: 42 Kilometer, ~300 Höhenmeter


11. Mai – Altstadt

Meine Nachbarn waren schon am Zusammenpacken, als ich aus dem Zelt kroch. Sie kamen am Abend mit ihren Rädern an und machten sich nun bereit für den Rückweg in das Taubertal. 140 Kilometer nach Nürnberg radeln, dort übernachten und wieder zurück – so kann ein Wochenende auch aussehen.

Sie baten um ein Gruppenbild, während ich vor dem Zelt bei der Zubereitung meines Frühstücks war. Klar bekamen sie dieses. Ich frühstückte gemütlich in der Morgensonne, um anschließend alles zusammenzupacken.

Svarta parkte ich danach so nah am Volksfestplatz auf der Große Straße wie es an diesem Morgen möglich war. Zu Fuß machte ich mich auf in die Altstadt. Der Mammutmarsch ging zwar um die Altstadt und teils auch durch diese, alles gesehen hatte von der Altstadt dabei natürlich nicht. Dies wollte ich an diesem Tag nachholen.

Der erste Anlaufpunkt war ein Viertel südlich des Bahnhofs. Markiert in der Karte als gut frequentierte Gegend, war dies an einem Sonntagmorgen nicht so. Zusätzlich war der zentrale Platz hinter einem Bauzaun. 

Durch eine Unterführung unter den Bahngleisen kam ich dann in die eigentliche Altstadt. Hier lief ich kreuz und quer, je nachdem was ich erblickte. Dabei sah ich mir den Handwerkerhof mit seinen kleinen Häusern an, der am größten der Stadtmauertürme liegt. Im Tourist Center erfuhr ich, dass die Türme der Stadtmauer bis auf einen alle nicht begehbar sind. Schade, gerade dort wäre es interessant gewesen.

Durch die Altstadt gelangte ich zum bekanntesten Platz der Stadt, den dort ist im Winter der Christkindlmarkt. Nur ein paar vereinzelte Stände waren dort und in den Gassen darum. Am Tag zuvor war Markt gewesen und dies noch der Rest, der Stand.

Was am Vortag ebenso wenig besichtigt wurde, war die Burg, zu der ich mich dann begab. Die Burg, überragt die gesamte Stadt, da sie auf dem höchsten Hügel steht. Einen weiten Blick über die Stadt hat man von hier.

Zickzack lief ich weiter durch die Altstadt. Am Bahnhof nahm ich die Tram zum Doku-Zentrum und war damit nicht weit vom Volksfestplatz entfernt. Will heißen Svarta war bald erreicht.

Die Fahrt nach Hause an diesem Sonntag verlief ruhig.

Spaziergang: ~12,5 Kilometer


Resümee

Durch den Mammutmarsch hatte ich den Eindruck, dass Nürnberg sehr viele Seen und sehr viel Grün zu bieten hat. Das relativierte sich bei der Altstadttour am Sonntag. Nur um die Stadtmauer und an der Pegnitz war es grün. D. h. auf der anderen Seite, dass die Streckenführung des Mammutmarsches sehr gut gelungen war.

Das große Gebiet mit der Große Straße, dem Volksfestplatz, der Zeppelinhaupttribühne, und den Seen und Parks ist historisch sehr eng mit dem Dritten Reich verbunden. Dort war das Reichsparteitagsgelände und die Große Straße die zentrale Achse. Deutlich wird das durch die vielen Infotafeln, die über die Geschichte aufklären. Wenn man den geschichtlichen Hintergrund nicht beachtet, ist es ein tolles Gebiet für die Naherholung, das dort entstanden ist.


Schilder während des Mammutmarsches…


#nürnberg #mammutmarsch #iphone4pro #fuji #fujixa5 #on1

Frankreich – Elsass und Straßburg – Mai 2025

Von Melli bekam ich die Info, das Straßburg toll sei und ich doch auch mal dorthin sollte. Die Stadt alleine wäre mir nichts, in einer Kombination mit Wandern und Stadtbesichtigung an einem verlängerten Wochenende könnte schon eher Meins sein.

Da bot sich in 2025 der 1. Mai mit einem Donnerstag gut als Einstieg an. 


01. Mai

Die Fahrt in den Elsass war entspannt. Gar nicht so viel Verkehr und gar kein Stau. Mit einer kurzen Pause kam ich vor Mittag in Saverne an. Außerhalb des Ortes erreichte ich das Chateau du Haut-Barr. Eine Burgruine auf und an Sandsteinfelsen. 

An diesem Tag war dort eine Ausstellung und zudem noch ein Imbissverkauf. Zuerst erkundete ich die Ruine, die sich über mehrere Felsen erstreckt. Begehbar ist jedoch nur ein Teil davon. Zudem geht es auf den oberen Teil immer über Metalltreppen am Fels entlang. Leichtes Entdeckerfeeling. 😀

Nun war es kurz vor Mittag und ich hatte Hunger. Also ab zum Imbiss und erst einmal grübel, was es gibt und wie ich etwas bestellen kann. Eine Cola und Merguez in einem Baguetteteil mit scharfem Senf wurde es. Bei der Bestellung stellte sich am Ende heraus, das ich diese auch in Deutsch hätte vornehmen können. Mit dem Senf hatte die andere Person etwas Probleme mir die Unterschiede mit zu teilen, da sie kein Deutsch und nur marginal Englisch konnte – ich wiederum kein Französisch. Spicy hatte sie dann zum Glück verstanden. Neue Erkenntnis war dann noch, das Coca in Frankreich eine Cola ist und Cola nur mit verständnislosem Ausdruck beantwortete wird. In Peru hätte ich bei Coca was anderes bekommen. 😂

Die Wanderung war als Burgentour beschrieben. Es als Ruinentour auszuweisen wäre wohl richtiger. Von der Ruine Haut-Barr lief ich über den Parkplatz zum Einstieg und war wenige Meter danach schon am alten Telegraphenturm. Ein nicht allzu hoher Sandsteinturm, der leider nicht besichtigt werden konnte. Weiter kam ich dann zum Chateau Grand Gerolseck. Dort waren Ritter und Mittelalterstände sowie ein Imbiss in der Ruine verteilt. Aber nicht nur das, sondern ganz viele Menschen, die ihre Decken ausgebreitet hatten und picknickten. Ein geselliges Treiben.

Die nächste Ruine war die Petit-Gerolseck. Eine kleinere Ruine. Es folgte ein längeres Stück bis zu Le Brotschberg. Eine Lichtung mit einem Aussichtsturm von 16 Metern Höhe, der über die Steinwendeltreppe selbstverständlich erklommen wurde. Ein schöner Ausblick bot sich auf die Lichtung auf der der Turm steht, den Wald und sogar weit darüber hinaus.

Wieder ein längeres Stück brachte mit zur Grotte du Brotsch. Diese erreichte ich oberhalb und musste daher den Wanderweg in Serpentinen nach unten laufen. Die offene Höhle und der Fels darum sind eine beliebte Kletterlokation. Daher war an diesem sonnigen Tag dort einiges los.

Langsam führte der Weg weiter nach unten zu einem Schäferplatz. Dieser entpuppte sich als Lichtung mit einem Gebäude. Hier gab es nichts wirklich interessantes. Daher lief ich direkt weiter. Ein Pfad an einem Hang im Wald brachte mich langsam nach oben. Oben, folgte ich dem Wanderweg so um die Burgruinen Petit-Gerolseck und Grande Gerolseck, das es kaum einen Höhenunterschied gab. Im Gegensatz zum Beginn der Tour. Jede Ruine und auch de Aussichtsturm waren auf einem Hügel und immer ging es dazu hoch.

Am Ausgangspunkt angekommen lief ich wieder zu dem Imbiss. Einen Kaffee und ein Stück Kuchen bestellte ich – diesmal in Deutsch, da ich ja nun wusste das ich verstanden werde.

Zufrieden mit dem bisherigen Tag machte ich mich auf zum Campingplatz in Dossenheim – Camping Au Pays de Hanau. Gelegen am Ortsrand von Dossenheim ist es dort sehr ruhig. Die Anmeldung machte kurz vor 16:00 Uhr auf. Ein Pärchen wartete bereits und nach mir kam auch noch jemand. All zu lange mussten wir nicht warten. Die Rezeption öffnete früher. Das Pärchen und ich hatten unsere Anmeldung schnell erledigt und sind nacheinander zum Bereich für die Zelte. 

Während des Zeltaufbaus wurde ich von meiner Nachbarin (dem Pärchen) mit einem Bier begrüßt. Nachdem ich das Zelt aufgebaut und alles eingerichtet hatte gesellte ich mich zu Ihnen. Bei einem Bier unterhielten wir uns darüber wie bzw. warum wir hier waren. Für mich war es ein verlängertes Wochenende für die Beiden ein Halt am Anfang einer mehrmonatigen Fahrradtour, die bis in die Türkei gehen soll.

Wanderung: 9,6 Kilometer, ~360 Höhenmeter


02. Mai

Die Fahrt nach La Petite-Pierre war spaßig. Eine kleine, kurvenreiche Straßen – wie gemacht für Svarta. 😀

Für diesen Tag stand eine längere Wanderung an. Vom Parkplatz vor der Altstadt und der Burg Lützelstein lief ich in entgegengesetzte Richtung. Durch eine schmale Gasse kam ich auf einen Wirtschaftsweg an vielen Gärten vorbei. 

Der Weg ging in einen schönen Wanderpfad im Wald über. Hoch, eher runter kam ich zum Rabenfelsen mit einer freien Sicht über das bewaldete Tal. In Serpentinen ging es bergab und noch länger den weiteren Pfad bergab bis nach Kohltal. Kurz vorher gab es nochmals Serpentinen bevor es für ein kurzes Stück auf einem schmalen Pfad neben der Straße entlang ging. 

Nicht all zu lange später bog ich nach rechts, vorbei an einem großen Teich. Nach den Teichen ging es wieder in den Wald auf einen Pfad. Vom Startpunkt ging es leicht bergauf, dann gut 140 Höhenmeter nach unten und nun zum nächsten Hügel wieder gut 140 Höhenmeter nach oben, nur um dann gut 150 Höhenmeter wieder runter zu laufen. Allerdings das alles auf einem schönen Wanderpfad bis ich das Rehbachtal erreichte. Von dort folgte ich der einfachen Straße dem Tal entlang bis nach Graufthal, das ungefähr fünf Minuten später erreicht wurde.

In Graufthal lief ich direkt zu den Felsenhäusern, da diese über Mittag nicht zugänglich sind und ich doch hineinschauen wollte. Von vorne sehen die Gebäude fast wie normale (alte) Häuser am Berg aus. Jedoch ist nur die Vorderseite und ein Teil des Daches ein normales Haus. Gebaut in einen Felsüberhang ist der Rest eben genau dies – Fels. Daher sind die Räume reichlich uneben. Da es Sandstein ist, ist es in den Häusern, die Restauriert und als Museum zugänglich sind leicht feucht. Kaum zu glauben, das die letzte Bewohnerin ihr ganzes Leben bis zu ihrem Tod 1958 dort ohne Strom und fliesendem Wasser verbrachte.

Im Ort fand ich ein Café an der Hauptstraße und dort eine leckere Süßigkeit sowie einen Cappuccino. 

Zurück zum Startpunkt folgte ich dem Wirtschaftsweg durch zwei Täler. Anfangs kam ich dabei an vielen Fischteichen vorbei. Diese gehörten wohl einem Angelverein und sehr vielen Privatleuten. Oft mit einer Hütte oder einem kleinen Haus auf dem Grundstück. 

Nur die ungefähr letzten drei Kilometer waren dann wider fast komplett auf einem Wanderpfad. Dort wo der Wanderpfad beginnt, beginnt der Weg wieder deutlich anzusteigen um zur Burg zu gelangen. 

Vor der Burg, die ich von hinten erreichte, folgte ich der Ausschilderung zu einer Zisterne. Ganz nett aber soviel sieht man dort ohne richtig gute Beleuchtung außer dem Loch nach oben zur Altstadt nicht.

Ergo wieder zurück und über einen Zugang zur Altstadt. Heraus kam ich neben dem Zugang zur Burg. Dort gab es im Hof und einem kleinen hübschen Garten nicht viel zu sehen. Ein Laden mit Infos und allerlei Waren gab es noch um sich kundig zu machen bzw. regionale Produkte zu erwerben.

Durch die Altstadt mit ihrer Handvoll an Straßen kam ich wieder auf den Parkplatz und zu Svarta. 

Ohne Rucksack lief ich zu einem Stand mit Eis 😀 am Rand des Parkplatzes. Eine Waffel mit je einer Kugel Zitronen- und Himbeereis wurden es. Bis hierher war ich ungefähr 18 Kilometer gelaufen, da geht auf alle Fälle ein Eis. 😊

Über die selbe spaßige Straße kam ich zurück zum Campingplatz. 

Nach einer ausgiebigen Dusche, es war schon ganz schön heiß unterwegs gewesen, machte ich es mir auf einer Decke vor dem Zelt gemütlich. Im Café in Graufthal hatte ich eine Art Rosinenbrötchen in Gugelhupfform gekauft und dies nun mit einem Kaffee genossen.

Vor dem Abendessen erfolgte ein kurzer Spaziergang im Dorf.

Nach dem Abendessen holte ich mir an der Bar des Campingplatzes ein Bier. Da nicht viel los war, bekam ich es ausnahmsweise im Glas. Sonst gibt es das nur in der Flasche, wenn man es zum Zelt mitnehmen möchte. Weit kam ich nur nicht. Mit ein paar Einheimischen, die an einem Tisch vor der Bar saßen kam ich ins Gespräch und erst ein Dreiviertel Glas später bin ich zum Zelt. Vor dem Schlafen brachte ich natürlich das Glas zurück.

Wanderung: ~18,5 Kilometer, ~650 Höhenmeter


03. Mai – Strasbourg / Straßburg

Beim Aufwachen am frühen morgen regnete es. Also umgedreht und weitergeschlafen. Eine Stunde später wurde ich wieder wach und es regnete immer noch. Daher packte ich alles notwendige für das Frühstück und begab mich vor die Rezeption und Bar. Dort ist ein großer überdachter Bereich mit reichlich Tischen und Bänken. Während meines Frühstücks kam zum einen mein Campingnachbar um Brot, Butter und Marmelade für das Frühstück zu holen. Ein anderer Niederländer kam später, um ebenfalls im überdachten Bereich zu frühstücken. Er erzählte das er die Hügellandschaft des Elsass mit dem Rad auf Gravelwegen überqueren möchte – rund 500 Kilometer.

Während des Frühstücks hörte der Regen auf. So musste ich wenigsten beim Zusammenpacken nicht im Regen hin und her laufen. Das Zelt wurde zwangsweise nass zusammengepackt.

Es folgte ein Fahrt nach Straßburg. Der dortige Campingplatz war leider komplett belegt. So musste ich mir ad hoc eine andere Unterkunft suchen. Das Logis Hôtel Restaurant Au Cerf d’Or wurde es. Somit musste ich noch ein paar Kilometer durch Straßburg fahren. Die gebührenpflichtigen Parkplätze vor dem Hotel waren mir zu teuer (35€ für 3 Stunden). Zwei Straßen weiter fand ich ein akzeptables Parkhaus.

Von dort machte ich mich zu Fuß in die Innenstadt. Im Grunde war ich nach fünf Minuten schon im Trubel. Sehr viele Touristen und zusätzlich war noch Trödelmarkt. Um mich zu orientieren und an den Trubel zu gewöhnen suchte ich das erste Café auf, das ich sah. Einen Cappuccino mit einem Croissant bestellte ich. 

Quer durch die ganzen Straßen, Gassen und Wege am Fluss entlang verbrachte ich viel Zeit in der Stadt. Dabei sah ich verteilt reichlich alte Gebäude, Kirchen und besonders die Kathedrale Notre Dame de Strasbourg, welche über 200 Jahre lang das höchste Gebäude (147 Meter) der Menschheit war. Zwischendurch legte ich bei der Brasserie Bar Le Cintra eine Mittagspause ein. Galettes (zwei Kartoffelpfannkuchen) mit Räucherlachs und Salat war das Mittagessen. 

Unterwegs sah ich viele Patisserien. Sind wohl sehr für das leckere Süße die Elsässer. 😊

Am späteren Nachmittag steuerte ich das Hotel an. Dort konnte ich direkt einchecken. Auf dem Zimmer machte ich es mir gemütlich, war mir die Sonne am Nachmittag mit der drückenden Hitze doch etwas zu viel. 

Nochmals machte ich mich auf, um die Innenstadt zu erkunden, Das Ende dieser zweiten, kleineren Runde war das Parkhaus. Svarta parkte ich dann fast gegenüber dem Hotel. Die Parkplätze dort sind ab 19:00 Uhr kostenfrei und Sonntags den ganzen Tag.

Wieder im Hotel begab ich mich später in das Restaurant des Hotels. Ein bequemer, kurzer Weg. Das Restaurant ist gut bewertet und das bewahrheitete sich dann. Eine Terrine de Baeckeoffe mit salade verte bestellte ich. Aus der Küche gab es zuvor ein kleines Stück Lachs als Gruß, bevor der Eintopf kam. Dieser kam in einem eigenen Topf und die erste Portion wurde mir am Tisch aus dem Topf auf den Teller gereicht. Ein Kartoffeleintopf mit Karotte und Fleischstücken von drei verschiedenen Tieren. Ein typisches Gericht für den Elsass. Im Nachtischmagen war danach noch Platz für einen Rhabarberkuchen mit Baiser. 😀

So voll konnte ich nicht direkt ins Bett, sondern machte mich auf zu einem weiteren Spaziergang. Diesmal im Dunkeln. Einige Bereiche waren schön beleuchtet. Im Hintergrund waren immer wieder Blitze zu sehen, die den Nachthimmel erhellten. Erst als diese gefühlt fast über mir waren machte ich mich auf zum Hotel. Vorher erreichte ich erneut die Kathedrale. Dieses Mal schön beleuchtet. Ein Bild und dann ging auch schon die Beleuchtung aus. Um 22:00 Uhr, wie bereits Mittags um 12:00 Uhr läuteten die Glocken der Kathedrale sehr lange.

Kaum im Hotel gab es einen kleinen Weltuntergang in Form von starkem Regen. Dieser war jedoch nicht von lange Dauer. Zumindest soweit ich es mitbekommen habe bis ich einschlief.

Spaziergänge: ~18,5 Kilometer


04. Mai

Die zwei Fenster des Hotelzimmers zeigten in einen kleinen Innenhof. Da es Abends nicht in das Zimmer regnete lies ich das eine Fenster über Nacht leicht offen. Rein regnete es zwar nicht, aber am Morgen hörte ich beim Wachwerden das Plätschern von Regen. Bis zum Frühstück war noch sehr viel Zeit. Daher drehte ich mich noch einmal um. Kurz nach 7:00 Uhr wurde ich erneut wach. Diesmal stand ich auf. Neben den üblichen Aktionen morgens kam noch das Packen der Tasche. Dann war ich gespannt, was das Frühstücksbuffet so zu bieten hat. Es hatte reichlich zu bieten. 😀 Was für mich neu war, waren die Eier, die roh in einem Glas aufgeschichtet waren. Es gab Halterungen, mit denen man dann ein Ei in einen Behälter mit kochendem Wasser stecken konnte. Frischer geht ein gekochtes Ei bei einem Buffet nicht.

Beim Frühstück lies ich mir Zeit, es regnete ja noch leicht.

Nach dem Check-Out unternahm ich erneut einen Spaziergang. Mit Regenschirm! So langsam lies der Regen nach. Damit konnte der Regenschirm wieder weg. Die Regenjacke genügte für den Spaziergang. Ungefähr eine Stunde war ich unterwegs. Vom Hotel zum Petite France (die Inselgruppe im Westen, wo früher die Gerber waren) und in einem Bogen zurück. 

In der Nähe des Hotels kaufte ich in einer Bäckerei ein kleines Brot und eine kleinere Leckerei (Mürbeteig mit Vanillepudding gefüllt) für Zuhause.

Die Fahrt nach Hause war leicht nervig. Durch den leichten Nieselregen trauten sich viele nicht die Spur zu wechseln und selbst links war oft weniger wie 100 Km/h möglich. Damit dauerte die Fahrt länger und war anstrengender da immer wieder gebremst wurde. 

Am frühen Nachmittag war ich Zuhause. Es war trocken und sollte nicht mehr regnen. Daher konnte ich das Zelt im Garten aufbauen und trocknen lassen.


Resümee

Die Wanderungen haben mir gut gefallen. Der Elsass oberhalb von Straßburg ist auf alle Fälle toll. Selbst das Pärchen hat auf ihrer langen Radtour (sie wollen von den Niederlanden bis in die Türkei) einen ungeplanten längeren Aufenthalt eingelegt.

Straßburg selbst kann in ein zwei Tagen besichtigt werden – je nachdem ob noch die Orangerie, Museen oder Sonstiges eingeplant werden. 

Was auffällt, sind viele deutsche Bezeichnungen von Straßen, Orten, Burgen usw. Kein Wunder, war die Gegen doch in früheren Zeiten ein Teil Deutschlands. Daher können auch heute noch viele dort Deutsch und das machte es mir ohne Französischkenntnisse leichter.

Die Gegend unterhalb von Straßburg und Colmar könnte ich mir für einen weiteren Trip gut vorstellen.


#france #elsass #vogesen #vosges #strasbourg #canonr #canonrf35f18 #iPhone14Pro #on1 

Frankfurt – Ostern 2025

Ostersamstag

Ein gemütliches Frühstück Zuhause und das Fertigstellen des Berichts zu Nepal – Mustang verzögerten meine Fahrt nach Frankfurt. Wie es so im April nicht unüblich ist, war der Morgen kühl. Daher war die Ankunft zur Mittagszeit eigentlich ganz gut.

Vom Zoo aus startete ich meine Frankfurt Tour an diesem Tag. Einfach frei Nase durch die Stadt laufen und dabei an ein paar bekannten Stellen vorbeikommen war die Idee. Eine Tour über gut 13 Kilometer wurden es am Ende.

Über zwei Straßen kam ich vom Zoo zum Bethmannpark, gelegen an einer der größeren Einfallstraßen. Im frischen Grün waren die blühenden Blumen zu erblicken und besonders der Garten des Himmlischen Friedens innerhalb des Bethmannparks lockte einige an.

Eine Straße parallel, nördlich zur Zeil, der Einkaufsstraße in Frankfurt brachte mich bis fast zum Ende der Zeil. Kurz vor der Hauptwache traf ich auf die Zeil. Dort und im weiteren Verlauf zum Roßmarkt waren die Frankfurt dominierenden Hochhäuser zu erblicken.

Hier und später war immer wieder der Kontrast von alten Gebäuden und Neuen (oft mit Glasfront) zu sehen.

Vorbei an der Taunusanlage nahm ich die Münchener Straße zum Hauptbahnhof. Eigentlich dachte ich mir auf dem Weg im Club Michel zum Essen vorbeizuschauen. Tja, das war nix. Der CM hat ziemlich eingeschränkte Öffnungszeiten; will heißen, ich stand vor verschlossener Tür. Ein paar Häuser fand sich dann was zum Essen für mich.

Vom Hauptbahnhof aus steuerte ich den Main an. Anfangs lief ich auf der nördlichen Seite, wechselte dann auf die Sachsenhäuser Seite, um über den Eisernen Steg wieder zurückzukehren. Am Main war an diesem sonnigen Tag viel los. Die ersten sommerlichen Getränkeverkäufe hatten bereits geöffnet. So war gerade darum ein geselliges Treiben auf den Wiesen darum.

Es waren nur noch ein paar Meter zum reichlich vollen Römerberg. Eine Gruppe bot dort kurz eine Darstellung ihres Breakdance Könnens und zog sehr viele damit an.

Durch die genauso voll neue Altstadt erreichte ich den Dom und dort das Café Metropol für Kaffee und Kuchen. 😊

Mit einem Bogen an einem Stück der alten Stadtmauer vorbei, kam ich über die Konstablerwache bis zum Zoo und danach nach Hause. Auf der Konstablerwache war noch der samstägliche Wochenmarkt. Die belagerten Stände waren die mit Getränke. Stände mit Essenswaren waren nur ein paar noch vorhanden. Zum späteren Nachmittag waren ein paar Händler bereits nicht mehr dort oder gerade am Abbauen.


Ostersonnatg

Sonntag Nachmittag lief ich von meinem Startpunkt über eine der Mainbrücken um nach Sachsenhausen zu kommen. Auf dem Weg kam ich an einem kleinen Park vorbei, an dessen Rand der Boden mit vielen Blütenblättern überzogen war und dadurch Rosa leuchtete.

In der Altstadt von Sachsenhausen ist viel los in den Wirtschaften und außerhalb – zumindest im Sommer oder am Abend. Am Nachmittag des Ostersonntags war es sehr leer, wodurch man in Ruhe die paar Straßen mit Kopfsteinpflaster in Ruhe durchlaufen konnte.

Am Mainufer wiederum war viel los. Obwohl es windiger wurde und die Bewölkung zunahm, hielt das eine Menge Leute nicht ab.

Am Ufer entlang und über eine Fußgängerbrücke (Hohlbeinsteg) kam ich zum Bahnhofsviertel, das ich streifte, um zur Taunusanlage zu kommen. Von dort, wo das €-Symbol beim Willy-Brandt-Platz steht, folgte ich dem Grüngürtel, der weitläufig um die Altstadt führt.

Der Park war ein beliebtes Ziel an diesem Tag. Auf dem Weg im Grüngürtel bis zum Bethmannpark kam ich an der Alten Oper vorbei.

Während einer Luminale, die alle paar Jahre stattfindet, wurde die Oper beleuchtet. Dies war animiert und erzählte die Zeiten, die die Alte Oper in Frankfurt erlebte.

Am Bethmannpark bog ich in die Berger Straße ab, die hier ihren Weg nach Bornheim nimmt. Anfangs eher eine normale Straße mit Wohnhäusern, wechselte sie das Bild bald. Auf beiden Seiten waren kleiner Geschäfte und reichlich Restaurants, Cafés und Bars.

Auf dem Weg zurück über eine Seitenstraße kehrte ich im Tibet Bistro für eine Suppe ein.

Am Abschluss der Nachmittagstour erblickte ich noch eine schöne Hauswand.

So ganz Abschluss war es dann doch noch nicht. Mit dem Auto ging es weiter zum und durch den Osthafen. Dort gab es eine ganze Menge toller Graffiti. Leider oft durch LKW’s verdeckt.


Ostermontag

Die Wettervorhersage sagte für den Tag kein besonders gutes Wetter voraus. Ursprünglich dachte ich mir, mit dem Rad im südlichen Grüngürtel von Frankfurt unterwegs sein zu wollen. Mit der höheren Wahrscheinlichkeit für Regen ließ ich dies.

Letztlich bin ich erst am späten Nachmittag nach Frankfurt. Mein direkter Weg führte mich nach Alt Sachsenhausen und dort in das Daheim im Lorsbacher Thal für ein frühes Abendessen. Das kannte ich bereits von einem Treffen mit Kollegen vor ein paar Jahren. Es gab leckeres Rippchen mit Sauerkraut und Kartoffelbrei.

Es war zwar weiterhin bewölkt, regnen sollte es jedoch nicht mehr. So bin ich erneut in (Alt) Sachsenahusen unterwegs gewesen. In den Gassen war erneut wenig los, was mich nach dem Regen am Nachmittag nicht wunderte.

Von Sachsenhausen nahm ich eine Brücke, um auf die gegenüberliegende Mainseite zu kommen. Dort konnte ich am Ufer bis zur EZB und dem darauf folgenden Hafenpark laufen. Die Uferpromenade war belebt und im Hafenpark, einige in den Sportanlagen unterwegs.

Über die Brücke vor dem Osthafen erreichte ich wieder Sachsenhausen. Über die dortige Uferpromenade gelangte ich zu meinem Ausgangspunkt.


#frankfurtammain #frankfurt #altstadt #sachsenhausen #canonr #canonr6 #canonrf35 #canonrf70200 #canonrf28 #canonrf50

Nepal – Mustang – März/April 2025

Sechs Jahre zuvor war ich bereits auf einem Trekking in Nepal unterwegs gewesen. Damals war es im Solo Khumbu ein Trekking zum Ama Dablam Base Camp. Dies ist eine Region östlich von Kathmandu und ich konnte damals mehrmals den Mount Everest sehen. Für diese Tour ist es ein Trekking in Mustang, was westlich von Kathmandu liegt.

Mustang ein altes Königreich, das im 18ten Jahrhundert von Nepal annektiert wurde und 2008 seinen bis dahin autonomen Status verlor.  Es ist touristisch deutlich weniger erschlossen wie der Solo Khumbu, was auch an dem deutlich höheren Permit Preis ($500) liegt. Es gibt Trekkings von Jomsom bis Lo Manthang in leicht abgewandelten Routen und auf der Annapurna Umrundung wird Mustang gestreift. Durch die geringere Erschließung sind die Lodges einfacher gestaltet und ein Schlafsack ist mitzuführen.

Im Gegensatz zum Solo Khumbu, in dem es ab Lukla nur Fußwege gibt, wird seit mehreren Jahren in Mustang eine Straße von Tibet bis Pokhara gebaut bzw. ausgebaut. Damit wird sich vermutlich der Tourismus dort verändern. Somit war es mir wichtig, diese Reise zu unternehmen, bevor die Straße vollständig ausgebaut ist und sich die Region umfassend wandelt. Meine Fitness war ein weiterer Ausschlag gebender Punkt für die Reise zu diesem Zeitpunkt, den beim Trekking sind mehrmals deutlich Höhenunterschiede zu bewältigen in einer Höhe zwischen 2800 und 4250 Metern. 

Wie bei den bisherigen Nepal Besuchen wurde zuvor das Visum schon in Deutschland beantragt, um die Einreise einfach zu gestalten. Entgegen meiner üblichen Art, musste ich dieses Mal eine größere Geldmenge in Bar mitnehmen, den das Permit in Mustang ist vor Ort in Bar zu entrichten.

Beim Reiseveranstalter bat ich die Flugdaten so früh wie möglich zu erhalten, was zugesagt wurde, um Sitzplätze mit mehr Beinfreiheit zu buchen. Diese Option bietet Qatar Airlines, mit denen ich auf dieser Reise zum ersten Mal unterwegs war.


Februar 2025

Für eine relaxtere Einreise wollte ich wieder das Visum für Nepal vorab erhalten. Die Adresse des Honorargeneralkonsulats in Dreieich hatte ich noch von vorhergehenden Reisen nach Bhutan (über Nepal) und Nepal selbst. Wie sich dann herausstellte, existiert das Büro nicht mehr. 

War wohl nix mit relaxt einreisen. 🤔 Aber siehe da, für Nepal gibt es mittlerweile eine ETA – eine Electronic Travel Authorisation. Diese möchte jedoch u.a. die Adresse einer Unterkunft. Eine Nachfrage beim Reiseanbieter wurde mit einem Textbaustein beantwortet, und zwar mit der Angabe, dass es alles kurz vor Reiseantritt gibt. 😕 Eine kurze Recherche brachte hervor, dass es sehr wahrscheinlich das Kathmandu View Hotel sein wird. Keine Ahnung, was daran weh tut, diese Info vorab bekannt zu geben. Sicherheitshalber warte ich dann doch lieber bis März.


März 2025

Am 6. März bekam ich die Reiseunterlagen. Somit konnte ich Abends bei Qatar Airways direkt Sitzplätze mit mehr Beinfreiheit buchen. Das ging unkompliziert und kostete ~400€ für die vier Flüge von Frankfurt über Doha nach Kathmandu und zurück.

Ich entschied mich dazu, das Visum vorab zu beantragen und brachte die nötigen Unterlagen am nächsten Tag zu einem Visumdienst, der nur rund 10 Minuten von meinem Arbeitsplatz entfernt ist.

Ach ja, in den Unterlagen des Reiseanbieters standen nun die zwei Hotels mit Namen. Das Kathmandu View Hotel Thamel und in Pokhara das Paradise Boutique Hotel. So wie schon vermutet. Zu den Trekkingtagen stand nur „Übernachtung in einfacher Berghütte“. Hier ist es somit offen. Es gab zwar den Hinweis, dass nicht alle Berghütten Einzelzimmer haben, auf der anderen Seite sind von den max. neun Personen für die Tour nur sechs angemeldet.

Etwas irritierend ist der Hinweis in den Unterlagen zu den Gebühren. Am Anfang des Dokumentes steht, dass alle Permits im Reisepreis inkludiert sind. Ein paar Seiten weiter wird erwähnt, dass man das Permit für Mustang in Bar dabei haben muss.

Gepackt wurde alles so für die Reise, dass ich frische Kleidung und bequeme Trailrunningschuhe in einem Beutel im Hotel in Pokhara für die letzten Tage lassen kann. Je nach Definition könnte ich zwischen 15 kg und 30 kg Gepäck dabei haben. Der internationale Flug ist mit 30 kg angegeben und die Flüge in Nepal mit nur 15 kg. Wobei dort Zusatzgewicht mit 1€ bis 2€ pro Kg kosten und damit eigentlich vernachlässigbar ist. Am Ende ist es das Gewicht während des Trekkings. Die Träger tragen zwei Taschen und die eigene sollte nur bis zu 15 kg wiegen. Es würde darauf geachtet, zum Wohl der Träger. Warum engagiert man dann nicht einen Träger mit Lastentieren? (War damals im Solo Khumbu so über einen anderen Reiseveranstalter).


21. März 2025

An diesem Freitag Nachmittag erledigte ich den Online-Checkin. Dabei wurden Upgrades angeboten, von denen ich das Zweite annahm und damit von Doha nach Kathmandu in der Business Class fliegen werde.


22. März 2025 – Anreise

Der Checkin ging direkt beim Ankommen im Terminal 2 am Frankfurter Flughafen. Das war fast drei Stunden vor Abflug und ohne mich anstellen zu müssen. So relaxt hatte ich es noch nie. 

Das Boarden war entspannt und funktionierte tatsächlich nach Sektionen. Der Flieger, eine Boing 787, war gefühlt nur zu einem Drittel gefüllt. Dadurch hatte ich in der ersten Reihe drei Sitze zur Verfügung. 😀 Da es so leer war, konnte ich mich in der zweiten Reihe über die drei Sitze zum Schlafen legen, den der Flug war über Nacht.


23. März 2025 – Anreise

In Doha landet der Flieger pünktlich. 2 Uhr nach deutscher Zeit und 4 Uhr lokale Zeit. Somit hatte ich vier Stunden bis zum Anschlußflug. Im Flughafen von Doha gibt es einen großen Bereich mit Geschäften, Restaurants und Cafés. So schlenderte ich dort umher und gönnte mir zwischendurch einen Kaffee. Dazu hatte ich wieder einmal meine Hydro Flask in passender Größe dabei um Müll zu vermeiden.

Der Weiterflug von Doha nach Kathmandu war in der Business Class eines Airbus A330. Sehr gemütlich und reichlich Platz. Zur Begrüßung entschied ich mich für einen Cranberrie Saft. Kurz nachdem ich den Saft bekam konnte ich mir das Mittagessen zusammenstellen. Starter: Classic Arabic Mezze with pita bread (Humus, baba ghanoush and tabouleh) – Main Course: Pan-seared sea bass with lemon caper cream (garlic mashed potatoes and sautéed vegetables – Sweet Finale: Kaju Kathi and white chocolate mousse.

Bevor es dann wirklich losging gab es noch eine leckere Dattel und einen kleinen arabischen Kaffee.

Das Mittagessen mit Vorspeise, Hauptgang und Nachtisch war mehr wie ausreichend. 🙂

In Kathmandu angekommen ging es direkt zur Passkontrolle. Die Formalität war schnell erledigt. Dafür kam dann vor der Gepäckausgabe noch eine Sicherheitskontrolle. Alles in eine Schale und die Trekkingstiefel musste ich sogar ausziehen. Warum der Aufwand, wenn ich eh jedesmal zur Einzelprüfung darf … ?

Das Gepäck kam nach einigen Minuten und so lange musste ich nicht auf meine Tasche warten. Auf dem Weg zum Ausgang tauschte ich ein paar Euros in nepalesische Rupien. Am Ausgang selbst warteten viele Guides; nur meiner war nicht zu sehen. Letzten Endes fand ich ihn doch. Eine weitere Person aus der Gruppe fand sich noch und so wurden wir zum Hotel gefahren. Die anderen waren bereits mit anderen Flügen vorher angereist.

Nach dem Checkin im Hotel hatten wir nicht viel Zeit bis zum gemeinsam Abendessen und kennenlernen. Es gab Deal Bat, das nepalesische Nationalessen. Am Ende gaben wir unserem Guide unsere Pässe und das Geld für das Permit (505€), damit wir offiziell nach Mustang dürfen.

So spät war es noch nicht am Abend. Ich unternahm einen Spaziergang durch Thamel für knapp eine Stunde. Ein paar Orte erkannte ich wieder, die ich bereits beim letzten Mal in Nepal am Tag gesehen hatte. Kurz vor 22:00 Uhr war ich wieder im Hotel. Ab 22:00 Uhr wird die Pforte geschlossen. 

Ich packte vor dem Duschen noch um. Ein Beutel mit Wäsche sollte in Kathmandu bleiben. Die Dusche war erfrischend, da es nur noch kaltes Wasser gab.


24. März 2025 – weiter nach Pokhara

Deutlich vor den Frühstück wurde ich wach. Kein Wunder, hatte ich doch während der Flüge viel geschlafen. Das Frühstück war ausreichend und danach noch genug Zeit um die letzten Sachen zu packen.

Mit einem kleinen Bus fuhren wir nach Pokhara. Bis zur Stadtgrenze fuhren wir ein wenig Bergauf, über eine Naturpiste anschließend lange durch mehrere Täler bergab. Wo Platz war in den Tälern wurde Buchweizen oder Gemüse angebaut. Die Straße war manchmal gut, oft mäßig und immer wieder ging es über staubige Naturpisten. 

Vormittags machten wir einen Stopp, bei dem die Beine vertreten werden konnten und einen Kaffee gab es dort. Zur Mittagszeit erreichten wir Santas Restaurant. Unscheinbar von der Straße, bot sich im hinteren Bereich im Freien ein ruhiger Platz im Grünen oberhal eines Flusses.

Kurz danach konnten wir auf der Fahrt die ersten größeren Berge erkennen, der Manaslu war dabei der erste 8000’er des Urlaubes. Später sogar ein paar der Annapurnagipfel. So langsam ging es wieder nach oben. Bei über 1300 M fuhren wir los, waren dann sogar unter 200 Höhenmeter und in Pokhara wieder auf ~750 M. Wir kamen letztlich gut durch und waren damit früher wie angekündigt in Pokhara. Nach der Begrüßung wurde das Zimmer, das Top Appartement, ganz oben im fünften Stock bezogen. Zuerst packte ich alles, was nicht zum Trekking mit sollte in einen Beutel, der im Hotel blieb.

Ein freier Restmittag wurde mit einem Spaziergang am See verbracht. Zwischendurch tranken wir etwas beim Coffee de Himalayas. Wir saßen direkt vor der Rösterei, die hinter Glas zu sehen ist. Ich entschied mich für einen Caramell Macchiato. 😀 

Gleich nebenan fanden sich zwei Seifen (Rose und Safran) für mich. 🙃

Weiter durch Straßen und kleinste Wege gelangten wir zu einer Uferpromenade. Dort war einiges los. Auf dem Weg zum Ufer kamen wir am Utopia Garden vorbei. Das sah uns einladend aus und daher kehrten wir später zum Abendessen dorthin zurück. Ein leckeres Utopia Garden Special Paneer mit Naarnbrot und ein Apple Cider gab es für mich.

Nach der staubigen Fahrt und dem warmen Wetter duschte ich noch. Wieder kalt, da es spät war und kein warmes Wasser im Behälter auf den Dach war.


Verlauf der Tage in Upper Mustang….

Eine kleine Darstellung der Unterkünfte während des Trekkings….

Trekking

Die Lodges während des Trekkings waren einfach. Für sechs Personen fanden sich immer genug Einzelzimmer und meist mit Bad. Bad bedeutet, es gab zumindest eine Dusche. Duschen hieß jedoch immer das gesamte Bad unter Wasser zu setzen und je nach Uhrzeit mehr oder weniger warmes Wasser. Je früher geduscht werden konnte, desto heißer war das Wasser. Sobald das (warme) Wasser abgedreht wurde, wurde es jedoch schnell kühl. Abtrocknen ging daher sehr zügig. 😅

Frühstück, Mittag- und Abendessen waren stets ausreichend. Nachmittags konnten wir uns aus der Speisekarte das Abendessen aussuchen und Abends dann das Frühstück. Preislich wurden wir dabei nicht eingeschränkt. 👍

Die Tagestouren waren bis auf die letzte mit einer Grundausdauer gut machbar. Die letzte Tour jedoch forderte nochmal alles. Ab Herbst 2025 soll der letzte Trekkingtag gekürzt und vereinfacht werden. Körperliche sicher gut, auf der Strecke die wir gelaufen waren, gab es auf der anderen Seite immer tolle Aussichten. Lt. unserem Guide waren wir die erste Gruppe, die komplett den letzten Tag bewältigt hatte.

Im Gegensatz zur Reisebeschreibung kamen keine Träger für das Gepäck zum Einsatz, sondern drei Pferde. Die Pferde waren in einem guten Zustand und wurden von ihrem Besitzer gut gepflegt.

Das Höhenprofile für das Gesamttrekking.

Gesamtstrecke: 162 Kilometer
Aufsteigende Höhenmeter: 6.988 m
Absteigende Höhenmeter: 6.776 m

Unterkünfte während des Trekkings

  • Lupra – Dakar Lodge
  • Muktinath – Himalayan Paradise
  • Chhuksang – Bhrikuti Guest House
  • Samar – Himali Hotel
  • Syangboche – Hotel Dhaulagiri
  • Dhakmar – KC Lo Dakmar Hotel
  • Lomanthang – Potala Hotel
  • Yara – Saribung Guest House
  • Tangge – Shambala Hotel
  • Tatopani – Hotel Himalaya & Restaurant 

07. April 2025 – Chhusang- Tatopani

Am frühen Tag unternahm ich einen Spaziergang im Dorf.

Nach dem Frühstück war schon unser Fahrer mit dem Geländewagen da. Nachdem das Gepäck auf dem Dachträger befestigt wurde ging es los.

Die „Straßen“ waren mal (miserable) Schotterpisten, mal (gute) asphaltierte Straßen. Immer schön im Wechsel.

Unseren ersten Stopp machten wir in Kagbeni nach einer kurzen Fahrt. Kagbeni ist ein Dorf mit vielen bewirtschafteten Felder darum. Somit für uns eine neue Sicht – grün! Das Besondere ist der Zusammenfluss des Gandhaki (aus Muktinath) in den Kali Gandaki und die religiöse Definition des Hinduismus dazu. So trifft sich hier der Buddhismus aus den Bergen und der Hinduismus. 

Im Dorf gibt es einige Baustellen, da in einem Vorjahr durch eine Überschwemmung viele Gebäude beschädigt wurden. Der dennoch bestehende dörfliche Charakter entsteht durch eine Menge alter Gebäude und das dazwischen immer wieder eingemauerte Flächen zur Kuhhaltung existieren.

Nur wenige Minuten Autofahrt nach Kagbeni kamen wir am Startpunkt des Trekkings vorbei und bald darauf erreichten wir Jomsom. Dort gab es ein frühes Mittagessen (Momos). Zu Fuß liefen wir in den zum Flughafen gehörenden Teil von Jomsom. Dabei wehte ein ordentlicher Wind und zwischen den Ortsteilen war es sehr staubig. 😕

Dafür gab es dann im Oms einen sehr leckeren Kaffee und einen warmen Schoko-Croissant.

Am Oms wurden wir abgeholt und nach Marpha gefahren. Eine sehr kurze Fahrt, da es schon der nächste Ort war. Marpha ist in Nepal sehr bekannt für seine Äpfel und so gibt es zahlreiche Felder mit Apfelbäumen um den Ort. Der Ort selbst hat eine schöne Hauptstraße mit vielen Restaurants und Geschäften. Abseits dieser Straße sah es jedoch eher nach Verfall aus. Fündig wurde ich in einem Laden bei einem Schal aus sehr weicher Wolle.

Rupse Falls war ein weitere Stopp der Fahrt. Es ist ein hoher, mehrstufiger Wasserfall direkt an der Straße. Was ich nicht ganz nachvollziehen konnte, ist wie man an der staubigen Piste in der Nähe des Wasserfalls eine große Decke zum Picknick ausbreiten kann. Sogar eine große Gasflasche zum Grillen/Kochen stand bereit. Der Staub scheint für Nepali und Indern wohl nicht zu existieren. 🙃

Der dann wirklich für diesen Tag letzte Stopp war an der Lodge in Tatopani. Alles war grün und es zwitscherte und zirpte überall. Ein deutlicher Kontrast zu den Tagen zuvor – auch von der Temperatur; deutlich ärmer und leicht schwül.

Am späten Nachmittag unternahmen Britta und ich einen Dorfspaziergang. Das Dorf besteht im Großen und Ganzen nur aus einer Straße und dem an der Umgehungsstraße. Die heißen Quellen heben den Ort hervor. Es gibt einen zentralen Ort zum Baden mit zwei Becken unterschiedlicher Temperatur. Uns sah das Wasser in dem einen Becken ziemlich trüb und wenig einladend aus, weshalb wir nicht dort baden waren.

Das Abendessen gab es im Freien. Tatopani liegt deutlich niedriger wie unserer bisherigen Unterkunftsorte und war relativ warm (20 Grad).

Übernachtungshöhe: ~1430 M


08. April 2025 – Tatopani – Pokhara

Es war trüb am frühen Tag. Ein ausreichendes Frühstück war die Grundlage für die lange Fahrt nach Pokhara.

Unterwegs machten wir halt an der Kali Gandaki Bridge. Eine Hängebrücke über den Fluss Kali Gandaki mit einer Länge von 567 Meter. Die Sicht war sehr bescheiden, dennoch bin ich die Brücke hin und zurück gelaufen. Bei klarem Wetter hätte ich von der Brücke den Dhaulagiri sehen können.

Wir fuhren dann noch eine ganze Zeit lang weiter bis wir im gefühlten Nirvana halt machten, um zu Mittag zu essen.

Dann war es nur noch gut eine Stunde bis wir in Pokhara in unserem Hotel ankamen. Wir bekam die selben Zimmer wie zwei Wochen zuvor. Ich hatte damit wieder das Top Apartment im obersten Stockwerk. Bei schwülwarmen Wetter war das mit Tasche und Rucksack eine Herausforderung die Treppen bis nach oben zu laufen.

Die erste Aktion war eine schöne heiße Dusche um den ganzen Staub der Fahrt los zu werden.

Abschließend unternahmen Britta und ich einen Spaziergang. Unser erstes Ziel war wieder das CDH Café. Einen Café Moccha mit einem Ricotto Hot Cake bestellte und genoss ich. Der Risotto Hot Cake entpuppte sich als zwei Pancakes mit sehr viel Schokolade, Obst und einer Eiskugel.

Weiter sind wir am See entlang gelaufen, bis wir gut zweieinhalb Stunden später wieder im Hotel waren.

Wie bei den Bildern zur Kali Gandaki Bridge und den Bildern vom Phewe See/Pokhara zu sehen ist, machte der Rauch (Verbrennung von Heu) und Smog eine deutlich Trübung des Himmels ins gelbliche aus. Eine Fernsicht war dadurch ebenfalls nicht gegeben.

Zum Abendessen gab es eine Pizza im Fire Pizza.

Übernachtungshöhe: ~800 M


Pokhara und Kathmandu

Die letzten Tage der Reise wurden in Pokhara und Kathmandu verbracht. Diese Tage waren teils Sicherheitstage, falls sich einer der Inlandsflüge um einen Tag verschieben würde. Auf alle Fälle waren diese Tage mit einem deutlich wärmeren Wetter verbunden – leider aber auch mit Smog und hoher Belastung durch Rauch (durch Grasverbrennung).

Hier lang….


12. April 2025 – Coming Home

In Frankfurt war die Landung am frühen Morgen. Das Gepäck in Empfang zu nehmen, die S-Bahn bis zur Arbeit nehmen um anschließend mit Svarta nach Hause zu fahren brauchte fast drei Stunden.


Resümee

Gut. Das Trekking war anstrengend an manchen Tagen und dennoch zu bewältigen. Upper Mustang als Hochgebirgswüste war karg, wie es zu erwarten war. Wer es bunter mag, sollte eher im Sommer oder Hebst dort unterwegs sein. Für mich war es die bewußt gewählte Jahreszeit. So kommen die Strukturen und Farben meiner Meinung nach besser zu Geltung.

Die Unterkünfte über die gesamte Reise waren fast immer einfach. Der Komfort war daher eher gering. Auf der anderen Seite hatten wir dadurch mehr vom Leben in der Region kennen lernen dürfen.

Ab dem Tag vor erreichen von Lomanthang wurde es kühler (Nachts unter 0 Grad) und windiger. Ich war daher ganz froh mich für meinen Winterschlafsack entschieden zu haben. Beheizt war nämlich fast immer nur ein kleiner Bereich und nie die eigenen Zimmer.

Für den Flug von Pokhara nach Jomsom hatte ich Übergepäck. Die Kosten dafür waren vernachlässigbar (10€). Da die anderen Flugpassagiere kaum Gepäck dabei hatten, war es für den Flug kein Problem. Andernfalls hätte es sich auf einen anderen Flug verschoben.

Mit unserem Guide Chhewang hatten wir eine sehr gute Führung. Er kommt und lebt noch in Lomanthang. Beherrscht die dortige alte Sprache und ist begeistert von seinem Upper Mustang. So konnte er uns viel zu der Region, dem Leben früher wie heute dort erzählen. Selbst durch sein Elternhaus wurden wir geführt und bekamen reichlich Infos. 👍 Das Elternhaus möchte er gerne zu einem Museum werden lassen. Eine schöne Idee.

Upper Mustang ist nur sehr spärlich bevölkert. Die jüngeren, die eine Zukunft suchen ziehen in eine nepalesische Stadt (z. B. Pokhara oder Kathmandu) oder wandern für eine Zeitlang aus. Dabei sind wohl die USA der Favorit. Die Straße, die sicherlich noch einige Jahre mit Hilfe von Indien gebaut wird, wird dies nicht unbedingt stoppen. Es gibt für Jüngere dort zu wenig Möglichkeiten für eine Entwicklung in einer modernen Gesellschaft.

Insgesamt begegneten uns die Locals sehr freundlich und hilfsbereit. Lediglich an einzelnen Hot Spots waren nervige Händler. Das ich einige Bilder von Nepalis und Indern direkt machen konnte war eher eine Gegenleistung. Diese (meist Inder) wollte oft ein Bild mit mir – eine weiße Frau mit über zwei Meter kommt dort nicht oft vor. 😅


Essen

Das Nationalessen Dal Bhat gab es gleich am ersten Abend zur Kennenlernrunde. 

Zum Frühstück gab es kontinentales Frühstück, Mustang Special (Porridge, Tibet Brot, Omelett und Speck), (Schoko-)Porridge mit Äpfel usw.

Mittags war es meist eine Nudelsuppe mit Gemüse, Chowein (gebratene Nudeln mit Gemüse/Fleisch), gebratener Reis, Momos oder ein Lunchpaket. In so einem Lunchpaket war Obst (Apfel oder Banane), gekochtes Ei, Kekse, Tibet Brot) in unterschiedlicher Variation.

Das Abendessen war Abwechslungsreich mit Dal Bhat, Mustang Stew, Yak Cheese Burger, Egg Chowein, Momos, T-Momos (nur Momo-Teig in groß) mit vegetarischem Curry, Thenthuk (eine Art Suppe), Buffet, gebratener Reis mit Gemüse, Hähnchencurry.

Bilder vom Essen, der Zubereitung usw. ….


Dies und Das


Hotels


Höhenmeter und Streckenlänge während des Trekkings im Vergleich der Aufzeichnung (Garmin Instinct Solar) zur Reisebeschreibung 

AufzeichnungReisebeschreibung
Tag Hoch Runter Streckenlänge hoch runter
1 – Start – Lupra~290 M ~3,2 Km
2 – Lupra – Muktinath~810 M ~8,6 Km1100 M150 M
3 – Muktinath – Chhusang~550 M~1220 M~16,5 Km310 M1090 M
4 – Chhusang – Samar~780 M~180 M~9,7 KmRuhetag
5 – Samar – Syangboche~740 M~600 M~8,6 Km770 M90 M
6 – Syangboche – Dhakmar~970 M~900 M~16,5 Km270 M130 M
7 – Dhakmar – Lomanthang~860 M~840 M~16,3 Km220 M200 M
8 (Höhlen)~300 M~390 M~10 Km200 M
9 – Lomanthang – Yara~660 M~840 M~16 Km450 M650 M
10 – Yara – Tangee~860 M~1120 M~16,4 Km750 M1060 M
11 – Tangee – Chhusang~1100 M~1650 M~24 Km1170 M1530 M

Die Aufzeichnung erfolgte im Voreingestellten Modus Hike. Diese Aufzeichnung mag nicht perfekt sein, traf in der Vergangenheit immer gut mit den Beschreibungen in den Rother Wanderführern zusammen.

In der Reisebeschreibung sind keine Streckenlängen sondern nur Gehzeiten aufgelistet, daher fehlt bei der Reisebeschreibung die Streckenlängenangabe.


Streetart

Wie so oft, habe ich in Pokhara und Kathmandu wieder so einiges an Wänden gesehen, was mir gefiel.


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Nepal – Mustang – Trekking

25. März 2025 – Flug nach Jomsom

Zum Frühstückk gab es eine Tasse Tee. Eine Fahrt von wenigen Minuten brachte uns zum Flughafen. Der Flieger kann bald und so begann unser Flug nach Jomsom. Der Flug wurde Vor Jomsom ein wenig unruhig durch Windböen. In Jomsom liefen wir zum nahegelegenen Hotel. Dort konnten wir unser Frühstückspaket vom Hotel in Pokhara zu uns nehmen. 

Währenddessen packte unser „Träger“ die Pferde und machte sich auf den Weg. Wir unternahmen noch einen Spaziergang in Jomsom. Von Jomsom gab es eine schöne Sicht auf den Nilgiri (7061 M).

Es folgte eine Fahrt mit einem Geländewagen bis zum Taleingang ab dem das Trekking begann. Der Taleingang liegt nur wenige Minuten fahrt hinter Jomsom. Das Stückchen könnte man auch laufen, macht auf der geteerten Straße nur keine Freude und daher die Fahrt. Ab dort liefen wir gemütlich bis Lupra (~3000 M). Mit Blick zurück konnten wir immer wieder den Gipfel des Dhaulagiri sehen. In der Lodge angekommen gab es eine Nudelsuppe zu Mittag.

Mit Britta unternahm ich einen Fotospaziergang im und um das Dorf.

Anschließend ging es mit der gesamten Truppe auf eine Anpassungstour für die Höhe. Dabei kamen wir an einem Internat vorbei. Als wir den Rückweg angehen wollten, ttrafen wir die Schüler, welche von der Schule zum Internat kamen. Im Gespräch mit einem Mönch und mit älteren Schülerinnen (Übersetzt vom Guide) erfuhren wir dass 80 Kinder/Jugendliche im Internat sind und welche Vorstellung ein paar der älteren Schülerinnen für ihre berufliche Zukunft haben. Wir selbst wurden dabei genau beobachtet und waren bei der Teezeit, welche direkt nach der Schule ist, wohl Hauptthema.

Zurück an der Unterkunft, der Guide und ich waren in einer anderen untergebracht, konnte relaxt werden. Zum Sonnenuntergang gab es das Abgesessen. Beide Lodges sind dabei sehr rudimentär ausgestattet gewesen.

Tour: ~3,2 Kilometer
Höhenmeter: 290 hoch 
Übernachtungshöhe: 3000 M


26. März 2025 – Trekking Lupra – Muktinath

Früh war ich auf und musste so die Zeit bis zum Frühstück überbrücken. Vor dem Frühstück hatte ich mir u. a. die Thermoskanne mit heißem Wasser auffüllen lassen. Zum Frühstück selbst gab es Kaffee und einen Pancake.

Um 8:30 Uhr begaben wir uns auf unsere Tour. Zuerst folgten wir dem Tal auf der linken Seite, bis wir dann mitten im Tal liefen und letztlich die Talseite wechselten. Nachdem wir unter einer Hängebrücke durch liefen, begann der eigentliche Aufstieg zu einem Pass. Gut 600 Höhenmeter waren es, die wir in einem gemütlichen Tempo hinter uns ließen. Dabei machten wir ein paar Pausen. Für die Pausen hatten wir morgens ein Lunchpaket mitbekommen.

Oben am Pass war es sehr windig. Davor und danach war über weite Strecken T-Shirt Wetter angesagt. Strahlend blauer Himmel und mit der Höhensonne schön wärmend. Wir sahen unterwegs einiges an bewirtschaftet Feldern – Buchweizen für den Eigenbedarf und Äpfel hauptsächlich für den Verkauf.

Mit Blick zurück hatten wir immer wieder den Dhaulagiri in Sicht. 😀 An wilden Tieren waren lediglich Schmetterlinge und krähenartige Vogel zu sehen.

Vom Pass aus war es ein sich am Berghang schlängelnder Pfad, leicht bergab. Am Rand von Muktinath sahen wir einen Parkplatz am Ortseingang, mit dem die Straße endete, voll mit Bussen und Geländewagen. Transportmittel für die hauptsächlich aus Indien kommenden Religiösen. Dann kam ein großer Bereich mit Ständen, vor allem mit Transportmöglichkeiten – Pferde oder Träger mit Trage. 

Viel weiter hinten, weg vom Rummel erreichten wir unser Hotel. Zuerst gab es nach dem Beziehen der Zimmer einen Kaffee oder ein Bier auf der Terrasse. Nun versuchte ich eine warme Dusche zu bekommen. Duschen ja, Warm nein. 🥶

Am späteren Nachmittag unternahmen wir eine Spaziergang zu den Tempeln. Hauptpunkt ist der Vishnu Tempel, bei dem ich ein Armbändchen bekam. Die Zeichnung mit Farbe lehnte ich ab.

Um den Tempel gibt es eine Reihe von Wasserspeiern unter den die Religiösen durchliefen. Daneben gibt es noch zwei Buddhistisch Klöster sowie eine Buddahstatur.

Über einen steinigen Pfad gelangen wir zu einer weiteren religiösen Stätte mit einer großen Statue. Bald danach waren wir wieder im Hotel. 

Um 19:00 Uhr gab es das schon zuvor ausgewählt Abendessen. Ein Mustang Stew.

Tour ~8,6 Kilometer
Höhenmeter: 813 hoch
Spaziergang in Muktinath: ~3,6 Kilometer 
Übernachtungshöhe: 3650 M


27. März 2025 – Relaxtag

Nach einem sehr üppigen Frühstück machten wir uns auf zu einer Erkundungstour. Durch Muktinath kamen wir auf die alte Hauptstraße zum nächsten Dorf. In Jharkot sind viele Häuser verlassen, eine Erkundung dort war spannend. Zumal wir dort in das Kloster konnten und sogar auf das Dach des Klosters.

Es folgte ein längerer Weg zum nächsten verlassenen Dorf. Dabei folgten wir eine Zeitlang einem schmalen Wasserlauf, der von Bäumen und Laub umgeben war. Es entstand durch das Laub eine Stimmung eines Herbstspazierganges.

Das verlassene Dorf, Purang,  bot erneut vieles zu entdecken. In allen diesen Dörfern gibt es intakte Häuser, die von den Einheimischen für eine Übernachtung kostenfrei nutzbar sind. Unser „Träger“ übernachtete z. B. dort.

Ein langer Weg bergauf brachte uns zurück nach Muktinath. Unterwegs konnten wir Feldarbeiter beim Pflügen mit einem Yak-Gespann beobachten. Gepflanzt wurden Kartoffeln.

In Muktinath steuerten wir das Hotel Bob Marley für einen Latte Macchiato an.

Zur Mittagszeit gab es in unserer Unterkunft eine Nudelsuppe.

Relaxen, die Sonne genießen und dabei lesen war eine Nachmittagsbeschäftigung. In einer Gruppe machten wir uns später auf, um erneut das Bob Marley anzusteuern. Ein Apple Crumble mit Kaffee sollte es werden. Der Kuchen war sogar noch warm.

Ein kleiner Spaziergang brachte mich zurück zum Hotel. Später erfolgte das gemeinsame Abendessen.

Spaziergang: ~5 Kilometer, ~200 Höhenmeter 
Übernachtungshöhe: 3650 M


28. März 2025 Muktinath – Chhusang

Wir frühstückten früher um schon um 8:00 Uhr los zu laufen. Durch Muktinath die Straße zur Tempelanlage und dort nicht die Treppe hoch, sondern links vorbei. Ein Pfad brachte uns in das nahegelegenen Dorf Chongur. Dort gab es vieles zu entdecken in den schmalen Gassen durch das Dörfchen, das durch die Farbe der Gebäude und Wände direkt bunt wirkte.

Rund zwei Kilometer nach unserem Start überquerten wir eine Hängebrücke und waren damit nun in Upper Mustang. Nach der Hängebrücke passierte uns unser „Porter“Träger“ mit seinen drei Pferden und dem Gepäck.

Es folgte ein langer meist mäßig steiler Pfad zum Giyu La (Pass) auf 4077 Metern. Im Windschatten hinter dem Pass legten wir eine Pause ein. Im Lunchpaket waren Tibetisches Brot (fritiertes Hefebrot), zwei Eier und Kekse. Den Apfel hatte ich nicht mitgenommen.

Ab hier ging es deutlich nach unten. In einer Schlucht liefen wir lang bis zum Ende eines Weges, der einmal eine Straße werden wird. Die Landschaft in der Schlucht unterschied sich deutlich von dem was wir die letzten Tage gesehen hatten. Hier und da war Gras, Stellen mit weißen Flecken (was Salz ist) und unterschiedlichste Gesteinsschicht mit vielen verschiedenen Farben. Sogar Schnee und Eis gab es; allerdings zu wenig für eine Schneeballschlacht. 😅

Das Ende des Pfades war der Beginn auf einem Weg mit viel Geröll (Straße im Bau!). Das war weniger gut zu laufen. Ab und an gab es Verbindungspfade die uns den Weg nicht so langweilig erschienen ließen. Noch oberhalb von Tetang erblickten wir ein fast schon grünes Tal. Viele Anbauflächen mit frischem Grün und Bäume erzeugten einen deutlichen Kontrast.

In Tetang ging es einen Pfad hinunter in das Kiesbett des Flusses. Ein paar Minuten später über einen Pfad hoch zu einer Hängebrücke. Auf der Hängebrücke war es ziemlich windig. An der anderen Talseite wurde es spannend – ein schmaler, leicht ausgesetzter Weg zeigte den Weg. 😀  Es ging dann sogar noch an einen Wasserlauf entlang. Wasser, das in der Region rar ist.

Später gelangten wir über eine andere Hängebrücke zur gegenüberliegenden Talseite und waren damit am Ortseingang von Chhusang. Das Etapptenziel war damit in wenigen Minuten erreicht. Eine kleine Oase in der Hochgebirgswüste.

Da es gerade die letzten Kilometer windig und staubig war, war eine Dusche das erste in der Unterkunft. Frisch geduscht fanden wir uns zu einem Nachmittagskaffee oder -tee wieder.

Mit Britta war vor dem Abendessen eine Fotoerkundungstour im alten Dorf dran. Sehr spannend was es zu entdecken gab bei den schmalen Wegen, die immer wieder unter Häusern niedrig durchgingen. 

Für das Abendessen hatte ich mir Chowein mit Ei ausgesucht.

Tour: ~16,7 Kilometer
Höhenmeter: ~550 hoch, ~1225 runter
Übernachtungshöhe: 3050 Meter


29. März 2025 – Chhusang- Samar

Bei Sonnenschein verließen wir Chhusang am Morgen. Wir folgten der staubigen Schotterstraße bis zum Mustang Gate, das wir nach rund zwei Kilometern erreichten.

Das Mustang Gate war früher die einzige Möglichkeit den Kali Gandaki zu überqueren oder auch nicht, wenn der Fluss zu viel Wasser trug.

Danach folgten wir einem steileren Pfad in Serpentinen nach oben zum Dorf Tsaile (oder Chele genannt). Eine Pause und Dorferkundung waren angesagt.

Es ging weiter die Straße bzw. abkürzende Pfade nach oben. An der Straße war es nicht so toll, da der Wind und vorbeifahrende Autos Staub aufwirbelten. Vor Ghyakara bogen wir von der Straße ab auf einen Pfad zu einer Hängebrücke. Auf der anderen Seite führte uns ein Pfad durch bewirtschaftete Felder zum Dorf Ghyakara. Direkt am Dorfbrunnen war gefühlt das halbe Dorf und einem Mädchen wurden die Haare gewaschen. 

Bei einer einheimischen Familie gab es Mittagessen. Zuvor konnte ich auf das Dach, sowie das Dorf erkunden. Es hat eine überschaubare Größe und es gab wieder viele kleine Gänge zwischen und unter den Gebäuden.

Gestärkt durch eine Nudelsuppe mit Gemüse aus dem eigenen Garten gingen wir die zweite Etappe des Tages an. Bergauf! Die Landschaft änderte sich und wurde immer mehr von Canyons geprägt. Für eine Bachüberquerung mussten wir dann in Serpentinen rund 50 Höhenmeter nach unten und danach 80 Höhenmeter wieder hoch. Die letzten Höhenmeter ging es nicht auf der Seitenstraße sondern auf einem alten Pfad. Steinig und Steil, aber mit Spaßfaktor dass es wie eine schmale Schlucht war. 

Wir folgten der Seitenstraße und später der Hauptstraße nach Samar, unserem Tagesziel.

Geduscht ging es auf Exkursion. Zu dem Kloster Orgyen Drub Guye Gompa, das über Samar thront. Wir hatten Glück, uns wurde sogar aufgemacht.

Nun liefen wir zum Dorf und zu einem Aussichtshügel für ein paar Fotos. Genug an der frischen Luft und ab zum Hotel. Wir (Britta und ich) beschlossen im Hotel einen Kaffee und Apple Pie, der frisch zubereitet wurde, zu bestellen. Ein frittierter Teig mit einer frischen Apfel-Zimt-Mischung. 😊

Später fanden wir uns in der guten Stube zum Abendessen wieder. Gute Stube, da es dort einen Ofen gibt und sogar geheizt wurde. In gemütlicher Runde aßen wir und unterhielten uns.

Tour: ~9,7 Kilometer
Höhenmeter: ~780 hoch, ~180 runter
Übernachtungshöhe: 3620 Meter


30. März 2025 – Samar – Syangboche

Der erste richtig bewölkte Tag begann mit einem schönen Sonnenaufgang. Wir verließen Samar durch ein altes Tor. Der Pfad darauf führt bergab zu einer Hängebrücke in die Schlucht bei Samar um diese zu überqueren. Weiter bergauf gelangten wir zu einer weiteren Schlucht. Nun ohne Hängebrücke. Somit mussten wir über Serpentinen zum Bachlauf nach unten und dann über eine Natursteintreppe 55 Höhenmeter nach oben. 

Ein kurzes flaches Stück folgte, nur um dann stetig den Berg nach oben zu gehen bis zu einem Pass. Ein schmaler Pfad unterhalb des Bergkamms brachte uns bis zum Rand einer riesigen Schlucht. 

Über mehrere Kilometer folgten wir den Pfad die Schlucht hinunter. Am unteren Ende kamen wir am Bachlauf an. Ein guter Punkt für eine Mittagsrast. 

Dem Bachlauf folgend kamen wir zur Runchung Höhle. Vor Jahrhunderten kam ein Mönch der Bon-Religion (Vorläufer des Bhuddismus) aus Tibet dorthin um zu meditieren. 

Eine Pfad, der nicht besonders lang war endet an einen Parkplatz. Von diesem kamen wir nach langer Wegstrecke auf einem Schotterweg zum Tagesziel Syangboche.

Zum Nachmittag gab es Ginger-Lemon-Honey-Tee und ein Apple Pie.

Das Abendessen war in einem traditionellen Raum. D. h. am Rand des Raumes war eine durchgehende Bank um mehrere Wände und davor kleine längliche Tische. Weniger Traditionell war der Heizpilz. 😅 Bei einer Außentemperatur von gerade einmal vier Grad wurde er netterweise angemacht. Dazu sollte erwähnt werden, dass die Lodge im Grunde ein offenes Gebäude ist und keine wirkliche Isolierung oder gar eine Heizung hat.

Tour: ~8,6 Kilometer 
Höhenmeter: ~740 hoch, ~600 runter
Übernachtungshöhe: 3782 Meter


31. März 2025 – Syangbochen – Dhakmar

Gleich zu Beginn hieß es bergauf. Kaum am Kamm angekommen (15 Min.) gab es einen super Ausblick auf viele 6000er bis 8000er Gipfel. Während wir die Aussicht bestaunten kam der „Träger“ mit den Pferden und unserem Gepäck vorbei.

Ihm hinterher ging es zum Nyila-Pass auf 4035 Meter. Zuvor war es windig. Je näher wir dem Pass kamen, desto heftiger wurde der Wind. Um den Pass war der Wind so stark, das teils das Laufen schwierig war.

Danach ging es lange, langsam auf einem Pfad am Hang nach unten. In Gharni gab es in einer Lodge eine Nudelsuppe. Bevor wir die zweite Ettape angingen, gab es einen Spaziergang durch das Dorf. Aus dem Dorf heraus begleitete wir einen Bach und leider auch eine ziemlich Müllhalde.

Über einen Fluss durften wir wieder einmal bergauf. Wir kamen an einer sehr langen roten Manimauer an und folgten ihr in ein Tal, das von einer rötlichen Felswand dominiert wird.

In diesem Tal liegt Dhakmar, unser Ziel. Zu viert tranken wir einen Ginger-Lemon-Pott leer. Für Britta und mich gab es dazu jeweils einen Apple Pie.

Tour: ~16,5 Kilometer 
Höhenmeter: ~970 hoch, ~900 runter
Übernachtungshöhe: 3780 M


01. April 2025 – Dhakmar- Lomanthang 

Zum Abschied der Unterkunft bekamen wir alle einen traditionellen Schal – eine Khata. Die Khata soll eine sichere Reise erbitten. So Bedacht startete unsere Tour mit einem Anstieg. Zum ersten Pass sollte es gehen. Dazu liefen wir ein steileres Stück nach oben und manchmal sogar zwischen eigentümlichen Felsfornationen. So kamen wir zügig am Pass an. 

Direkt am Pass wehte es wieder ordentlich. Das hielt uns nicht davon ab einen Bergrücken neben dem Pass hoch zu laufen um die Aussicht zu genießen.

Wieder unten am Pass schnappten wir unsere Rucksäcke, die wir dort gelassen hatten. Bis zum nächsten (namenlosen) Pass mäanderte der Pfad durch ein leicht hügeliges Gebirgsplateau. 

Nach dem Pass ging es ins Tal zum Kloster Ghar Gompa. Dort besichtigten wir das Kloster und konnten auch in das 1350 Jahre alte Kloster selbst. Diese Kloster spielte eine wichtige Rolle in der Verbreitung des Buddhisnus. Aktuell (2025) sind einige Restaurierungsarbeiten am Kloster im Gange. 

In einem Nebenbereich des Kloster gab es das Mittagsessen. Gut gesättigt liefen wir ganz langsam, aber stetig zum nächsten Pass hoch. Dabei machten wir einige Pausen. U. a. an einer schönen Aussichtsstelle in ein Tal. Um das Ende des Tales mussten wir noch laufen um am Choku la anzukommen. Dies war mit 4290 Meter der höchste Pass des Tages und sollte der höchste des gesamten Trekkings sein.

Von hier an liefen wir mehrere Kilometer bergab bis wir am späteren Nachmittag Lomanthang erreichten. Ab dem Pass änderte sich das Landschaftsbild. Die Farben liefen mehr in Beige und Ocker. Auf dem Weg begegneten wir einer Yakherde und eine Hase kreuzte eilig unseren Weg.

Im Tal oberhalb von Lomanthang stoppten wir in der Nähe eines weißen Berghanges in dem Höhlen zu erkennen waren. Unser Guide, der in Lomanthang geboren und aufgewachsen war, erklärte dass er als Kind dort mit seinem Großvater kurzzeitig lebte. Sie hüteten Ziegen und ersparten sich so das täglich auf und ab nach Lomanthang .

Kurz vor Lomanthang passierten wir Feuchtwiesen und Bereiche, die einem Moor glichen. Der Ortseingang ist mit einem großen Tor markiert. Die ersten Straßen waren wie in den bisherigen Dörfern Naturwege. Erst als wir in die Straße zum Hotel abbogen, befanden wir uns auf einer gepflasterten Straße, wie im gesamten inneren Bereich des Ortes.

Tour: 16,33 Kilometer 
Höhenmeter: 866 hoch, 847 runter 
Übernachtungshöhe: 3820 M


02. April 2025 – Lomanthang 

Früh morgens wusch ich einen Teil meiner Wäsche und hängte sie auf dem Dach auf. Die Zeit bis zum Frühstück verbrachte ich mit lesen in der Küche. Dort, den es war der einzige beheizte Raum des Gebäudes.

An diesem Vormittag gab es eine Stadtführung durch unseren Guide. Im Ort geboren, aufgewachsen und politisch aktiv. Dadurch konnte er uns viel zum Leben – früher und heute – und der Stadtgeschichte erzählen.

Während des Rundgangs besichtigten wir mehrere Klöster (fotografieren nicht erlaubt).

Vor dem Mittagessen gab es noch eine Besichtigung des Elternhauses und des angeschlossenen eigenen Hauses des Guides. Sehr interessant wie es aufgebaut ist und wie das Leben dort früher war. Die Idee unseres Guides ist es, aus dem Elternhaus ein Museum werden zu lassen.

Am Nachmittag wurde in Eigenregie die restliche Stadt, die überschaubar ist, erkundet. Viele der Häuser stehen bereits leer und dies wird sich voraussichtlich noch steigern.

In der einzigen Bäckerei trafen sich einige von uns zu einem Kaffee und Gebäck.

Am späteren Nachmittag trafen sich einige Einheimische zum Spiel im Hotel. Eine Gruppe spielte wie am Vortag Karten (Skat). Eine andere Gruppe ein altes tibetische Würfelspiel (Sho). Im Laufe der Zeit kamen immer mehr und sahen den Würfelnden zu.

Übernachtungshöhe: 3820 M


03. April 2025 – Höhlen

An diesem Morgen wurden wir mit einem Geländewagen zu den Jhong-Höhlen bei Chhoser gefahren. Eine ruppige Fahrt über eine Schotterpiste. 

Die Jhong-Höhlen waren einmal Wohnhöhlen in grauer Vorzeit. Insgesamt sind es 40 miteinander verbundene kleine Höhlen in denen gewohnt wurde. Die Gänge und Verbindungen über die vier Ebenen machten Spaß bei der Erkundung. 😀 Eng, klein und reichlich verwinkelt – irgendwie kam der Eindruck, das das der Grund dafür ist, das in Mustang die Gebäude so verwinkelt sind. 🤔 Die oberste Höhle ist die, mit den vielen Khatas (oben rechts).

Zu Fuß nahmen wir den Rückweg. Zuerst kamen wir zum Nhypu Kloster, das zum Teil im Fels liegt.

Danach kamen wir nach Chhoser, einem Dorf in dem das Garphu Kloster besichtigt wurde. In diesem Ort machten wir eine Pause um danach den weiteren Weg anzugehen.

Durch die Dörfer Ghom, Dhuk und Bharcha kamen wir. In diesen Dörfern gab es vereinzelte Häuser, die zum Teil im Fels sind. Aufgefallen ist hier, das die örtlichen Mülleimer genutzt wurden und kein Müll in der Landschaft zu sehen war.

Bei Nenyul überquerten wir auf einer Hängebrücke einen Fluss. Ab hier nahm der Wind deutlich zu bis Lomanthang (Bft 5).

In unserer Unterkunft stand schon ein Buffet für das Mittagessen bereit. Der Nachmittag war zur Entspannung (lesen). 

Später ging es mit Britta zum Hotel Mandala. Dort gibt es im Innenbereich das Café Mendho. Lecker Cappuccino und Latte Macchiato mit Apple Pie bekamen wir dort.

Es folgte eine Stadt-(Dorf)-Runde. Lomanthang war mal eine Königsstadt, übrig geblieben ist nur noch ein Dorf mit einem verwinkelten alten Stadtkern.

Tour: ~10 Kilometer 
Höhenmeter: ~300 hoch, ~390 runter
Übernachtungshöhe: 3645 M


04. April 2025 – Lomanthang – Yara

Es hieß Abschied nehmen von Lomanthang. Die Schwester unseres Guides war uns eine gute Gastgeberin und Köchin die letzten Tage. Zum Abschied bekam jeder eine Khata für eine gute Reise. 

Hinter Lomanthang fing ein schöner Pfad an, der sich am Hang entlang windet. Schön langsam sind wir so zum ersten Pass gelangt. Es folgte ein Abschnitt durch eine hügelige Gebirgslandschaft. Gras und Büsche waren hier reichlich zu sehen. Im Sommer und Herbst ein beliebtes Weidegebiet für Ziegen.

Ein paar Kilometer später war der Pfad wieder am Berghang und führte zum höchsten Pass des Tages auf 4067 Metern. Ein guter Punkt für eine Pause. Es wurde Fladenbrot mit einer würzigen Paste zur Stärkung verteilt.  

So langsam ging der Pfad hinunter bis wir zu einem staubigen Geröllfeld kamen. Dort bergab zu laufen fühlte sich an wie bei einer Düne herunter. Jeder Schritt war mit einem leichten rutschen verbunden. Das Geröllfeld endete am oberen Eingang einer Schlucht. Durch diese nach unten zu laufen war spaßig. 😀

Am Ende der Schlucht folgte wieder ein Geröllfeld bis nach Dhee. In Dhee kehrten wir zu Mittag ein. Das „Restaurant“ war sehr rustikal; das Essen dort gut.

Durch das Dorf kamen wir zum Fluss Kali Gandaki. Der Fluss wurde über eine Hängebrücke überquert. Dem riesigen Flussbett des Zuflusses Puyung Khola folgten wir. Der Fluss war zu unserem Zeitpunkt nur ein kleiner Bach. Im Geröll des Flussbettes gab es vereinzelt Ammoniten zu finden. 

Vor Yara führte eine Natursteintreppe lange nach oben. Diese endete in einem Pfad und bald darauf in die Straße zum Dorf, dass bald erreicht war.

Im Zentrum der Unterkunft saßen wir zu einem Nachmittagsgetränk geschützt vor dem Wind in der Sonne.

Tour: 16 Kilometer 
Höhenmeter: ~660 hoch, ~845 runter
Übernachtungshöhe: 3600 M


05. April 2025 Yara – Tangge

Vom warmen(!) Yara sollte es nach Tangge gehen. Nach unserem Guide ist es in Yara wärmer wie in Lomanthang. Das es Nachts unter 0 Grad war, spricht nicht wirklich von wärmer. 😅

Es sollte bergauf auf ein Hochplateau gehen. Damit es nicht zu einfach ist, liefen wir erst einmal bergab. Es galt einen Bach an einer geeigneten Stelle zu überwinden. Danach ging es dann aber tatsächlich nach oben. Oben angekommen hatten wir einen guten Blick über das weite Plateau mit Gras und Büschen.

Wir querten das Plateau bis zu einem Berghang, an dem es wieder hoch ging. Am Pass angelangt konnte ich einen Fuchs am gegenüberliegenden Hang sehen. Zumindest soll es lt. Guide ein Fuchs gewesen sein.

Über eine hügelige Hochgebirgslandschaft legten wir einiges an Strecke zurück. Da hier Gras wächst wunderte es nicht Ziegenhirten mit ihren Tieren zu sehen. 

Zwischendurch führte der Pfad an Hängen entlang um dann wieder auf weiter Stecke zu verlaufen. Bevor es nach unten ging machten wir Pause.

Über ein Geröllfeld gelangten wir zu einem Flussbett. Es soll eine Holzbrücke geben und daher sind wir nicht über die Hängebrücke. Um jedoch in das Flussbett zu gelangen mussten wir uns erst eine geeignete Stelle an der Abbruchkante suchen. 

Die Holzbrücke entpuppte sich als drei dünne miteinander verbundene Baumstämme. Ein kleines Abenteuer so einen Fluss zu überwinden. Am anderen Flussbettufer erreichten wir die Lodge in der es Essen gab – eine Nudelsuppe.

Nun waren gut 450 Höhenmeter zu einem Pass zu überwinden. Immer geradeaus nach oben bis wir den Pass bei etwas über 3900 Metern erreichten. Ganz schön anstrengend nach dem Essen und in dieser Höhe.

Ein kurzes Geröllfeld nach unten und wir erreichten eine Straße, der wir länger folgten. Staubig war es und der Wind, der auffrischte machte es nicht besser.

Wir bogen auf einen Pfad ab, der durch hügeliges Gebiet führte. Er ging in einem Pfad an einem felsigen Hang über. Als dies hinter uns lag, öffnete sich eine weite Ebene, durch die wir mehrere Kilometer bis zur Kante liefen.

Wieder einmal brachte uns ein Geröllfeld nach unten. Erst weit und dann verengenden in eine Schlucht hinein. Der Wind wurde in der Schlucht deutlich stärker. Wir waren froh, das die Schlucht nicht allzu lang war. Weiter das Geröllfeld nach unten brachte uns nach Tangge. Um das Dorf sind viele grüne bewirtschaftet Felder zu sehen. Soviel Grün auf einmal ist was Neues in Mustang.

Nach einer Dusche gab es einen Kaffee und einen Apple Pie. 😀

Es folgte ein Spaziergang durch das Dorf. Schöne schmale Gänge und manchmal sogar überbaut.

Tour: 16,43 Kilometer 
Höhenmeter: 861 hoch, 1120 runter
Übernachtungshöhe: 3390 M


06. April 2025 – Tangee – Chhusang 

Der letzte Trekkingtag begann recht früh. Vor 5 Uhr macht sich der Wecker bemerkbar. Frühstück um 5 Uhr. Die Wirtin hatte zwar verschlafen, aber mit der Unterstützung von unserem Guide und Assistenz Guide war das Frühstück innerhalb von 15 Minuten fertig.

Pünktlich um 6 Uhr starteten wir unsere Tour. Es war mit 5 Grad frisch. Anfangs lag alles noch im Schatten, nur die Bergspitzen waren schon hell erleuchtet.

Bis zu einer Hängebrücke liefen wir auf einen Pfad bergauf, bergab. Dabei konnte ich ein Schneehuhn mit Hilfe des Guides entdecken. Rüber über die Hängebrücke waren wir in der Sonne und umgeben von ganz vielen Ziegen und Zieglein. Der Ziegenhirt hatte nicht viel und dennoch verschenkte er Trockenfrüchte.

Wir mussten uns von den Zieglein verabschieden und den Weg zum Pass antreten. Stetig bergauf bis zum Paa Pass auf 4180 M. Dort gönnten wir uns eine verdiente Rast. Im Lunchpaket befanden sich Tibetisches Brote und Eier.

Danach war es eine Art Höhenweg. Immer bergab und bergauf. So ging es Kilometerweit. Unterwegs hatten wir die Sicht auf hohe Berge, z. B. den Dhaulagiri.

Am Nachmittag zogen Wolken auf und es wurde kühler, zumal Wind einsetzte.

Bis wir unsere letzte Steigung auf dem Höhenweg hinter uns hatten war einige Zeit vergangen. Die Landschaft änderte sich. Es wurde leicht hügelig und die Büsche nahmen zu. Abgesehen davon ging es langsam nach unten und der Wind wie auch die Bewölkung nahmen zu.

Bevor es dann richtig nach unten ging, verschwanden die Büsche und es wurde deutlich karger. Dann aber: bergab. Wie sollte es anders sein, natürlich über ein Geröllfeld. Dabei kam dann noch ein Hirte mit Ziegen, der uns der Vorrang lies.

Je tiefer wir kamen, desto stärker wurde der Wind. Teils war das geradeaus laufen nicht möglich. Dennoch konnten wir vor Chhusang sogar wild lebende Blauschafe sehen.

In der Lodge wurden wir freundlich empfangen und unser Gepäck war sogar im selben Zimmer wie beim letzten Mal.

Später verabschiedeten wir unseren“Träger“ und Assistenz Guide mit Dank und einem Trinkgeld.

Tour: ~24 Kilometer 
Höhenmeter: ~1100 hoch, ~1650 runter
Übernachtungshöhe: 3050 M


Unser Guide Chhewang und Assistent-Guide Nima….


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Nepal – Pokhara und Kathmandu

09. April 2025 – Pokhara 

Das Wetter am Morgen war angenehm und wir entschieden uns für ein Frühstück im Freien. Tische und Stühle standen bereits auf einer Wiese vor dem Gebäude.

Zu Dritt nahmen wir nach dem Frühstück ein Taxi zur Shiva Statue auf einem Berg außerhalb von Pokhara. An und um die Statue war viel los. Der Himmel war leider wie am Vortag trüb durch Smog und Rauch. 

Von der Statue liefen wir die Straße einige Kurven nach unten. So konnten wir einige der Stände am Straßenrand genauer betrachten. Einen großen Haufen von öligen Samen und Samenhülsen konnten wir erst nicht zuordnen. Es stellte sich heraus, dass daraus ein Massageöl erstellt wird.

Über eine Seitenstraße, die im Nichts endete, kamen wir auf einen Wanderpfad zur World Peace Pagode. In der Sonne bei schwül warmen Wetter war es eine leichte Herausforderung. Der Pfad ging nämlich nicht konstant bergab.

An der Pagode war weniger los wie an der Shiva Statue. Genügend Leute waren jedoch auch hier. Bedauerlicherweise wurde von (vermutlich) Indern und Nepalis das „Silence“ ignoriert, worauf Aufseher diese immer wieder ermahnten.

Von dort nahmen wir den langen Weg nach unten zum See. Der Weg bestand aus unzähligen Natursteinstufen. Angenehm war es, da der gesamte Weg im Wald war. Schatten und eine deutlich bessere Luft halfen uns auf dem Weg nach unten.

Die Fähranlegestelle entpuppte sich als zwei einfache Bistros mit Bootsservice. Eine Cola später wurden wir in einem einfachen Holzboot an das andere Ufer des Phewa Sees gerudert. Dieser Service kostete gerade einmal 600 NPR (4€) für uns Drei.

Wieder in Pokhara suchten wir uns ein Restaurant für eine kleine Mittagsmahlzeit. Wir trennten uns danach. Ich wurde in einem Shop bei einem T-Shirt fündig. 😊 Gemütlich trat ich den Weg zum Hotel an, um dort zu duschen. Der Smog und die Schwüle machten sich deutlich bemerkbar.

Am späteren Nachmittag trank ich einen Caramel Macchiato und aß einen Chocolate Tiramisu im CDH dazu. 😀

Nochmals später ging es zum Abendessen in das Med5. Ein Med5 Sizzler war mein Essen. Ich wurde mehr wie satt.

Ein Umweg in Form eines Spaziergangs brachte uns ins Hotel. Es war schon nach 20:00 Uhr und immer noch 20 Grad.


10. April 2025 – Pokhara  – Kathmandu 

In der Nacht kam ein Gewitter. Eine Menge Regen mit Blitz und sehr lautem Donner. Am frühen Morgen war es noch bewölkt, die Luft war jedoch schon viel angenehmer und die Shiva Statue sowie die World Peace Pagode konnten im Gegensatz zu zuvor vom Hotel aus gesehen werden.

Zum Frühstück trafen wir uns um 7:30 Uhr. Unser Guide stand mit jemanden im Flughafen in Kontakt, um sicherzustellen, dass wir bei einem der ersten Flüge dabei sein könnten. Am Flughafen stellte sich heraus, dass die Wolkendecke zugenommen hatte und der Flug rund 45 Minuten später starten sollte.

Die Fahrt zum Hotel dauerte wieder einige Zeit; der Verkehr in Kathmandu ist sehr chaotisch. Um so mehr wundert es, dass keine Unfälle zu sehen waren.

Für den Check-in war alles vorbereitet gewesen. Damit konnte ich das Zimmer zügig beziehen. Eine Tasche mit dem nötigsten stelle ich zusammen und wartete in der Lobby auf Helga und Michael. Zu Dritt sind wir mit dem Taxi nach Patan gefahren worden. Seit meinem letzten Besuch wurde einiges zusätzlich aufgebaut; anderes befand sich erneut in Restauration.

Während des Besuchs des Palastes fing es an leicht zu regnen. So beschlossen wir ein Café aufzusuchen. Für mich gab es einen Cappuccino und einen Bananen Pancake. 😀

Währenddessen hörte es auf zu regnen. So konnten wir trocken zum Goldenen Tempel gelangen. Im Tempel hörten wir Trommeln und kurz darauf kam eine große Gesellschaft in den Tempel. Es war zu Ehren einer Frau, die 88 Jahre alt wurde. Im hinduistischen Glauben soll sie damit gottgleich sein (wurde zumindest so erklärt). Teils wurde ich sogar von Personen aus dieser Gruppe aufgefordert zu fotografieren. 😀

Über andere Wege sind wir zum Ausgangspunkt zurückgelaufen. Einige Meter nach der nächsten Straßenbiegung fand sich ein Taxistand. Für den Rückweg wählte der Taxifahrer einen Umweg, um den Hauptstau zu vermeiden. Dabei fuhr er leider einige Zeit an einem übel riechenden Fluss entlang.

Frisch gemacht trafen wir uns um 19:00 Uhr im Restaurant auf der Dachterrasse des Hotels. Das letzte gemeinsame Essen der Gruppe im Urlaub. Es gab eine Tomatensuppe, Salat, Dhal Bat mit Gemüse und für alle ein ganzes Huhn in der Tischmitte. Den Abschluss bildete ein Käsekuchen.


11. April 2025 – Kathmandu 

Der letzte Tag in Nepal und ohne Programm. Vormittags sind wir zu zweit durch Thamel gelaufen. Anfangs war es verhältnismäßig ruhig in den Gassen. Ein paar Geschäfte hatten schon geöffnet, ein paar wurden gerade geöffnet, ein paar waren noch geschlossen.

Zum späteren Vormittag steuerten wir den Garden Of Dreams an. Eine kleine Oase in Kathmandu. Im Café dort ließen wir uns nieder. Wie beim letzten Mal (2019) bestellte ich mir einen leckeren Brownie mit Eis. 😀 Dazu Gab es einen Cafe Mocca mit Schokolade.

Am Hotel trennten wir uns. Ich lief alleine weiter. Bis zum Affentempel kam ich bereits an kleineren Tempelanlagen vorbei und einem eher ruhigeren Ortsteil durch. Die lange Treppe zum Tempel hoch war im ersten Teil wieder etwas nervig. Viele Stände mit halb aufdringlichen Händlern und Bettler. Auf dem Weg nach oben bekam ich von einer jungen Frau die Eintrittskarte für den Tag, die weiter oben akzeptiert wurde.

Um den Tempel war das übliche Gewusel. Ein Gemisch aus Buddhismus und Hinduismus, da es für beide ein heiliger Ort ist. Auf dem Rückweg gab es eine weitere Tempelanlage, durch die ich kam. In einem Seitenbereich gab es Vorbereitungen für eine hinduistische Zeremonie.

Am Hotel angekommen, wurde ich direkt empfangen und es ging ein paar Häuser weiter für eine Mittagsmahlzeit.

Vor dem Transfer zum Flughafen konnte ich netterweise noch duschen und mich umziehen. Zum Abschied bekamen wir ein weiteres Mal eine Khata. Die Fahrt durch Kathmandu bis zum Flughafen dauerte gefühlt eine Ewigkeit. Real waren es durch den chaotischen Verkehr gut 45 Minuten. Wir kamen so früh an, dass die Kontrollen, Gepäckabgabe, Ausreiseprüfung und letzte Kontrolle schnell hinter uns gelassen werden konnten.

Warten auf den Flug….

Der Flieger hob fast pünktlich ab. In der Nacht (20:20 Uhr Ortszeit) landete der Flieger in Katar. Die lange Zeit bis zum Weiterflug (01:55 Uhr) wurde mit bummeln und einem Kaffee mit Süßigkeit verbracht.


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