Dolomiten oder Ardennen? In den Dolomiten war ich noch nicht und ein deutlich verlängertes Wochenende würde da schon gehen. Da es jedoch in höheren Lagen in den Alpen bereits im September schneite entschied ich mich für die Ardennen. Vor über einem Jahr war ich im nördlichen Teil der Ardennen, im nächstgelegenen Ort zum höchsten Berg Belgiens. Somit war klar das es dieses Mal der südlich Teil sein wird.
Durch einen Podcast von Reisen Reisen im August 2024 wurde ich auf die Grotten von Han und den Wildtierpark aufmerksam. Die Grotten sagten mir bereits etwas. Bei meinem letzten Belgienbesuch waren sie mir nur zu weit vom damaligen Campingplatz entfernt.
Dadurch war dann schon mal die Gegend festgelegt. In Han-Sur-Lesse gibt es den Campingplatz Le Pirot. Die Webseite kann in vier verschiedenen Sprachen angezeigt werden. Die Wallonie, also dort wo Han-sur-Lesse liegt wird vorwiegend französisch gesprochen. Da ich diese Sprache nicht beherrsche, entschied ich mich für eine Reservierung per E-Mail in englischer Sprache. Tja, die Antwort kam im besten Französisch. 😅
Bonjour, votre réservation du 3/10 au 6/10 a bien été prise en compte.
Si vous arrivez en dehors des heures d’ouverture, une enveloppe à votre nom, avec votre numéro d’emplacement vous attendra à droite de la porte du chalet d’accueil.
Cordialement
Danna et Pierre
Wie gut, das die automatischen Übersetzer schon recht weit sind. Wenn ich nicht zu Rezeptionszeiten komme, liegt ein Umschlag mit meinem Namen bereit. Passt doch.
03. Oktober – Anreise und Höhle von Han
Nach einem gemütlichen Frühstück mit Brötchen, Marmelade und Kaffee machte ich mich auf den Weg nach Belgien. Han-sur-Lesse ist ein Ortsteil von Rochefort und liegt im südlicheren Teil der Ardennen. Daher führte mich das Navi an Trier vorbei, um Luxembourg in Luxembourg und von dort nach Belgien. Mit einer Pause war ich nach viereinhalb Stunden an meinem Ziel.
Ein Campingplatz auf einer Insel des Flüsschens Lesse. Eigentlich sollte neben dem Eingang ein Umschlag mit allen nötigen Informationen sein. Eigentlich. Zum Glück war jemand zum Rasen mähen vor Ort und konnte mir behilflich sein. Es war mir der Platz 31 zugewiesen. Vielleicht bekomme ich an einem anderen Tag noch heraus wo dieser ist, den gefunden hatte ich ihn nicht. Da der Campingplatz bis auf drei Zelte leer war, entschied ich mich für einen Platz in der Nähe einer Tisch-Bank-Kombination (Platz 34).
Der Himmel war ordentlich bewölkt und ein leichter Wind blies. So beeilte ich mich mit dem Aufbau des Zeltes, auch wenn kein Regen vorhergesagt war. Alles war soweit fertig um mich einem späten Mittagessen oder Snack zuzuwenden. Im Dorf entdeckte ich eine Fritur. Super Fritten gehen in Belgien immer. Leider stellte sich heraus, das aufgrund eines Familienvorfalles geschlossen war.
Die Straße weiter erreichte ich den Ausgangsplatz für die Grottentouren, den Wildtierpark und einigem mehr. Auf dem gesamten Gelände, das einem Park ähnelt, waren die verschiedensten Vogelscheuchen aufgebaut. Ganz lustig, so zum Herbst. Im Parkgelände zwischen Straße und Abfahrtsstelle zur Grotte bzw. zum Wildtierpark stehen einige Stände, von denen nur einer mit Kaffee und einer mit Fritten offen hatte. So kam ich dann noch zu meinen Fritten mit Soße Andaluse. 😊
Mit genügend Zeit bis zur Abfahrt kam ich am Zelt für die Tram an. Pünktlich stoppt sie am Zelt und wir konnten nach Kontrolle der Tickets in die über 100 Jahre alte Tram einsteigen. Mit Gebrumm vom Motor und Gequietsche der Tram mit den Gleisen fuhren wir leicht bergauf durch einen Wald bis zum Eingang in die Grotte. Wobei das der Eingang für die längere, fast zweistündig Tour ist. Es gab ein Schild mit Französisch und Niederländisch um es dem Guide leichter zu machen. Zum Glück fragte der Guide ob alle dies verstehen. Ein paar andere und ich hoben die Hand und unser Glück war das er dann sogar deutsch konnte.
So ging es mit der Truppe unter der Führung von Höhle zu Höhle. Insgesamt zwei Kilometer und bis zu über 100 Meter tief unter der Erde waren wir unterwegs. Die Höhlen haben eine erstaunliche Größe. Bei der Grottendurchquerung passierten wir mehrmals die Lesse, die für ein paar Kilometer durch den Berg fließt. Bei Hochwasser, was wir nicht hatten, sind manche Gänge nicht passierbar.
In einer der größten Höhle gab es kurz vor Ende der Führung noch eine Lichtshow. Sehr schön und stimmig gemacht erzählt sie die Geschichte der Entstehung.
Mir kam nach ungefähr einer halben Stunde nach Beginn der Führung eine Fledermaus lautlos entgegen geflattert. Lt. Guide würde es nur sehr wenige Tier in den Höhlen geben.
Die Höhlendurchquerung endet am Park, an dem die Tram ihre Haltestation hat. Von dort lief ich ohne Halt zum Campingplatz. Das Prähistorische Museum kann ich mir an einem anderen Tag ansehen.
Etwas später machte ich mir die von Zuhause mitgebrachte Gulaschsuppe warm und aß sie mit dem Rest des Brotes, das ich noch hatte.
04. Oktober – Wildtierpark
Kalt wurde es die Nacht. Im Winterschlafsack hatte ich dennoch einen angenehmen Schlaf und wachte ausgeruht auf. Der erste Blick aus dem Zelt war sehr begrenzt. Alles lag im Nebel und das Thermometer zeigte 4 Grad an. Gefrühstückt wurde daher im Zelt und zum Kaffee kochte ich noch genügend Wasser für die Teekanne.
Mit einem weiteren Kaffee und Lesen verbrachte ich die nächste Stunde, denn die Grotten und der Wildpark sind erst ab 10:00 Uhr zu begehen. Dann machte ich mich fertig für den Tag. Zuerst lief ich zur Rezeption, die offen hatte um mich anzumelden und meinen Aufenthalt zu zahlen.
Quer durchs Örtchen kam ich wieder zum Abfahrtspunkt zu den Grotten und zum Wildtierpark. Um zum Wildtierpark zu kommen, nahm ich den Fußweg. Noch lag alles im Nebel und die Vogelscheuchen im Park passten dazu ganz gut.
Durch den Wildtierpark geht es auf einem angenehmen Weg. An den verschiedensten Gehegen waren meistens die angegebenen Tiere zu sehen. Ein paar versteckten sich allerdings erfolgreich. Über alles dominierten die Hirsche, da Brunftzeit war und ihr dumpfes Röhren weit zu hören war.
Lustig war der Baumwipfelweg bei den Polarfüchsen. Von Baum zu Baum ging es über wackelige Hängebrücken. 😀
Die Auerochsen und die Bisons hatte ich leider nur weit im Wald als braune Erhebungen am Boden sehen können. Wie mir später eine Rangerin sagte, wandern diese umher und manchmal in ein Gebiet, das weder zu Fuß noch mit dem Safari-Bus erreicht werden kann. Schade.
Der Wildtierpark macht um 10:00 Uhr auf und die ersten Busse fahren ab 10:30 Uhr. Daher war ich ab 10:00 Uhr zu Fuß ziemlich alleine. Nur an ein paar Punkten trafen sich die Busse und Fußwege. Bis fast zum Ende waren dann jedoch wenige unterwegs. Erst kurz vor Ende erwischte ich eine Kindergartengruppe bei den Braunbären. Danach kam die Rückreise per Bus, da lt. Rangerin die Tram nicht fahren würde. Aufgrund ihres Alters fährt diese nicht bei niedrigen Temperaturen. Als ich dann am Abfahrtsplatz zurück kam, fuhr jedoch eine los!
In dem Park dort machte ich Pause mit einem Kaffee und einer belgischen Waffel sowie etwas Brot und Käse. In der Mittagssonne sehr angenehm.
Ich entschloss mich von dort direkt zu einer Wanderung aufzubrechen, solange die Sonne schien und mich wärmte. Eine Rundtour über zwei Täler. Durch Wiesen und Wälder ging es. Manchmal auch durch ganz enge Pfade. 😀 Nahe eines Kriegsdenkmals saßen einige Erwachsene auf dem geschotterten Weg und machten sich Notizen. Keine Ahnung warum und wieso an dieser Stelle, ich fand es relaxt, so wie die Gruppe dort saß.
Zurück am Campingplatz duschte ich bevor ich es mir bei einem Nachmittagskaffee gemütlich machte.
Später lief ich zur Kirche in der Ortsmitte. An Wochenenden ist dort ein Wagen, der Fritten und Burger verkauft. Angeblich der Beste Food Truck des Ortes. Ok, an diesem Tag auch der Einzige. Einen Cheeseburger und Fritten mit Soße Samurai bestellte ich. Der Burger war wirklich sehr gut und warum die Soße Samurai heißt, weiß ich nun auch. 😈
Eine Ortsrunde zur Verdauung und ich war wieder am Campingplatz. Dort konnte ich mich einem Bier, das ich zuvor kaufte widmen. Das Bier ist aus einer kleinen Brauerei zwei Orte weiter. Zum Nachtisch gab es noch eine Waffel.
Wildtierparkrunde ab Ortsmitte: ~8,4 Kilometer
Wanderung: ~8,9 Kilometer
05. Oktober – Follow The Pink Point
War es am vorherigen Morgen schon kalt, so wurde dies nun übertroffen. Nur noch 2 Grad, leichter Nebel und auf dem Gras war Raureif. 🥶 Geschlafen hatte ich wiederum gut und im Zelt war es verhältnismäßig warm.
Gut gestärkt packte ich alles notwendige für die heutige Wanderung. Dazu fuhr ich eine halbe Stunde bis ich den gewünschten Ortsteil von Dinant erreichte. Unterwegs war es manchmal sehr nebelig, manchmal aber auch klar und sonnig. So wechselte sich das ab. Am Ausgangspunkt der Wanderung war es ebenfalls sonnig. Das änderte sich, nachdem ich den Ort zu Fuß hinter mir lies. Durch die Felder lief ich zum Waldrand. Zumindest glaubte ich es, denn viel sehen war nicht.
Im Wald wechselte ich auf einen kleinen Wanderpfad. Immer am Waldrand, aber noch im Wald ging es hoch und runter. Ein wirklich toller Weg, der mich kilometerweit führte. Zuerst am Waldrand konnte ich immer wieder auf die Felder im Nebel sehen, dann wechselte der Pfad leicht und es gab reichlich Abstecher zu Aussichtspunkten weit oberhalb des Flusses Meuse. Auch hier Anfangs noch reichlich Nebel, später mit freier Sicht.
Etliche Kilometer später bog ich ab, um zum Fluss zu gelangen. Auf und ab und am Ende einem Bach folgend. Wobei das am Bach entlang nicht ganz stimmte. Zweimal musste ich ihn durchqueren und dabei teilte sich beim ersten Mal der Weg und der Bach für einige Meter den Weg.
Je tiefer ich lief, desto höher wurden die Felswände und Hänge zu den Seiten. Unten angekommen hieß es einem Wirtschaftsweg bis zu einem Yachthafen folgen. Dort angekommen entschied ich mich für eine längere Pause. Dazu machte ich es mir mit Chillikäse, Brot und Waffeln auf einem Steg des Yachthafens in der Mittagssonne gemütlich. Dabei konnte ich die alte Personenfähre die Ufer wechseln sehen. In Handarbeit wurde dabei die Fähre an einem Seil zum gegenüberliegenden Ufer gezogen.
Die Wanderung begann ich mit einem Langarm-Shirt, einer dünnen Fleecejacke und einer Übergangsjacke. Bis zum Yachthafen zog ich zuerst die Fleecejacke aus und bevor es zum Fluss hinunter ging, tausche ich das Langarm-Shirt durch ein kurzes. Nun am Yachthafen packte ich die Übergangsjacke als letztes in den Rucksack. Der Nebel war verschwunden und die Sonne war angenehm warm um im T-Shirt weiter zu laufen.
Gestärkt ging es einem Pfad an der Meuse entlang bis zu einer sehr langen Kuhweide. Eigentlich waren es mehrere hintereinander, die untereinander offen waren. Die Kühe waren so an die Wanderer und Mountainbiker gewöhnt, das sie sich nicht mal umdrehten.
Es folgte ein Grillplatz und dann ein weiterer Pfad unterhalb der Felsen entlang. Eigentlich hätte ich hier abbiegen müssen lt. Wanderroute. Ich lief jedoch geradeaus weiter. Die Felsen und die vielen Kletterer faszinierten mich. Bis ich merkte, das ich den Abbiegepunkt längst hinter mir gelassen hatte, stand ich vor der Wahl. Es war zu entscheiden ob ich an den Kletterern vorbei zurück laufe oder weiter zum nächsten Ort gehen sollte.
Ich lief weiter, da mir der Weg gefiel. Im nächsten Ort lief ich über mehrere Straßen den Berg hoch und wieder in die entgegengesetzte Richtung zurück. Ein Waldpfad brachte mich zu einer kleinen Straßensiedlung und am Parkplatz danach bog ich auf einen Wanderpfad in den Wald. Die Wandertour sollte hier zwei Kilometer der Straße folgen, was ich wenig spannend fand.
Kaum im Wald erblickte ich wieder die mir bekannten pinken Punkte auf dem Pfad, die mich schon ab dem betreten des Waldes ganz am Anfang begleiteten. Diesen folgend ging es quer durch den Wald und mit Richtungswechsel wieder auf dem vorgegebenen Wanderweg am Waldrand entlang. So gelangte ich zu dem Punkt, an dem ich am Morgen den Wald betrat. Jetzt war nur noch der Verbindungsweg zum Ort zu nehmen.
Zu den Pfaden im Wald sei noch gesagt, das Trittsicherheit von Vorteil ist. Manchmal ging es steil neben dem Pfad bergab. Diese Stellen waren durch die Luftfeuchtigkeit und dem nassen Boden mit Vorsicht zu nehmen.
Nach reichlich Kilometern war ich am Ziel, der Brasserie Caracole. Dort wollte ich für ein alkoholfreies Bier einkehren. Eigentlich! Da es keine alkoholfreien Biere gab und ich noch fahren musste, zog ich von dannen. Nicht weit davon ist die Bäckerei Les Gourmandises du Moulin. Ein Cookie und ein Glas Konfitüre kaufte ich dort.
Zurück am Campingplatz aß ich den Cookie und trank dazu Tee. Der Cookie war richtig lecker. 😋 Manchmal genügen so einfach Sachen wie ein Cookie um zufrieden zu sein.
Nach dem Duschen machte ich mich langsam an das Abendessen. Das geschah an einem Holztisch in der Abendsonne. Für die letzten Bissen zog ich dann doch die Daunenjacke an. Die Sonne hatte sich da bereits unter dem Horizont versteckt und es wurde rasch kühler.
Wanderung: ~20,5 Kilometer, ~330 Höhenmeter
Durch meine Abweichung von der vorgegebenen Wanderroute entstand ein Tierchen. 😅
06. Oktober
Am morgen war kein Nebel vorhanden und sogar 8 Grad. Durch die Feuchtigkeit und den gelegentlichen leichten Wind fühlte es sich jedoch kälter an wie die Tage zuvor.
Es war nach dem Frühstück so weit alles zu packen. Das Zelt musste ich dabei völlig nass einpacken. Gefühl war es doppelt so schwer wie normal. Gestopft in den Packsack war der Rest keiner Feuchtigkeit durch das Zelt ausgesetzt.
Vom Campingplatz lief ich ein weiteres Mal zum Startpunkt aller Aktivitäten rund um die Grotten. Einen Blick in das Museum PrehistoHan wollte ich zum Abschied werfen. Zu sehen gibt es neben den üblichen Funden wie Keramik, Schmuck und Speeren viel interessantes zur Entdeckung und Erschließung der Höhlen. Alles fing sogar mit Booten und Taucheranzügen im 19. Jahrhundert an.
Die Wanderung für diesen Tag startete in Grande Mormont. Dazu führte mich das Navi durch viele kleine und große Orte, sowie über Straßen, die ich sonst bestimmt nicht gefahren wäre. Immer wieder schön der Sightseeing-Modus des Navis bei der Vorgabe des schnellsten Weges. 😅
Vom Startpunkt kam ich recht schnell in einen Kiefernwald. Der Duft des Nadelwaldes, auch wenn es kühl und feucht war, war angenehm. An der ersten Kreuzung im Wald wechselte ich den Weg und lief bergab zu einem Fluss. Aus den bisherigen Wirtschaftswegen wurde nun ein schöner Wanderpfad direkt am Fluss entlang. Immer wieder leicht hoch und runter; über Wurzeln und Steine. So mag ich es. 😊
Nach zwei Flussbiegungen hieß es den Fluss zu verlassen. Der nun folgende lange Wirtschaftsweg ging stetig bergauf bis aus dem Wald heraus zu einer Kuppe. Ein weiter Blick bot sich mir. Durch die Bewölkung und die gepflügten Felder leider nicht ganz so imposant an diesem Tag.
Von einer Kuppe kann es nur nach unten gehen. Der gemütliche Weg brachte mich in ein Dorf und dann noch eines und noch eines. Schöne kleinere Dörfer mit alten Gebäuden, steinernen Ställen, die zu Wohnhäusern umgebaut wurden und schnörkelfreie Neubauten im Villenstil. Am Ende eines Dorfes fand sich auf einem Villengrundstück eine öffentliche Bank und eine Schiefertafel mit einem Spruch (natürlich in Französisch):
An einem schönen sonnigen Nachmittag neben ihrem Hund am Hang zu sitzen, ist wie im Paradies. Dort war Nichtstun keine Langweile, sondern Frieden. (M. Kunden).
Auf der Bank machte ich eine kurze Pause. Eine Waffel und Tee als Snack.
In einem der Dörfer, Ollomont, meinte ein Bewohner mit dem ich kurz ins Gespräch kam ich müsse mir unbedingt die Kapelle ansehen. Diese lag am Wanderweg und somit nur ein kurzer Abstecher. Eine ganz kleine Kapelle (Cimetiere de Ollomont) auf einem Friedhof war es.
Einen Ort weiter kam ich an der Friterie au chat l’Heurex nicht einfach so vorbei, ohne mir eine Portion Fritten mit Soße Andaluse zu kaufen.
Weiter durch den Ort Nardin kam ich zu einem Weg durch die Felder mit einem erneuten Blick über die weite Landschaft. Zumindest solange, bis es in einen Wald ging. Dort nahm ich den Weg, wie er in der Wanderbeschreibung vorgegeben war zum Fluss. Nur doof, das dieser dort nicht in die gewünschte Richtung weiter ging. Somit hieß es wieder den Weg hoch zum Waldrand und einen anderen Wanderweg weiter oberhalb des Flusses nehmen. Dieser führte mich später zum Fluss und damit wieder zum gewünschten Pfad.
Wobei die Beschaffenheit am Fluss entlang dort anfangs nicht so toll war. Zuerst konnte ich die matschigen Abschnitte noch durch Trampelpfade umgehen, aber eben nicht bis zum Ende. Langsam und mit Bedacht meisterte ich die grob 50 Meter. Danach kamen nur noch gelegentlich kleine matschige Stellen.
Der Wanderpfad läuft neben einem mäandernden Fluss entlang. Eine schöne und ruhige Gegend. Dämme und abgenagte Bäume deuteten auf Biber hin, von denen ich keine sah.
Der Wanderpfad endet in Petit Mormont, welches an Grande Mormont angrenzt und somit war ich wieder am Startpunkt der Wanderung.
Von dort fuhr ich Richtung Liege und dann Richtung Aachen. Bei Spa in Belgien tanke ich bei einem Kilometerstand von 111.444. Bis nach Hause waren es von dort immer noch reichlich Kilometer. Kurz nach dem Sonnenuntergang kam ich Zuhause an.
Wanderung: ~12 Kilometer, ~330 Höhenmeter
Resümee
Es waren am verlängertem ersten Oktoberwochenende vom Wetter her noch schöne Tage. Klar, morgens und Abends war es bereits ziemlich frisch. Gerade Abends war deutlich zu merken, wenn die wärmenden Sonnenstrahlen verschwanden. Tagsüber jedoch war es angenehm warm in der Sonne.
Mit dem Zelt und Schlafsack war trotz der niedrigen Nachttemperaturen ein erholsamer Schlaf möglich. Der Campingplatz Le Pirot liegt auf einer Insel in der Lesse. Auf beiden Seiten mit Staustufen in unterschiedlichen Höhen. Durch die Staustufen gab es immer ein entsprechendes Wasserrauschen. 😊 Hinzu kamen Kanadagänse, welche morgens in der Lesse schwommen. Der Platz war sauber und ruhig; lag vielleicht auch an der Jahreszeit.
Für den Besuch der Grotten und dem Tierpark ist dieser Campingplatz eine gute Basis. In der Umgebung gibt es zudem einige Wanderwege und Rad-/Mountainbike-Wege.
Die Wanderungen waren in einem Umkreis um Han-Sur-Lesse mit einem Radius von bis zu einer Stunde Fahrt gelegen. Die Fahrtzeiten kommen durch die vielen kleinen Landstraßen zustande und sollten daher nicht unterschätzt werden.
Das war sicherlich nicht der letzte Trip in die Ardennen. Der Fokus lag an diesem Wochenende auf dem Grotten- und Wildtierparkbesuch. Vermutlich wird es beim nächsten Mal eher wieder mehr um Wanderungen gehen oder sogar das Gravel Bike mitgenommen. Ausgewiesene Radwege gibt es mehr wie genug.
Verweise
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