Dänemark/Deutschland – Rømø, Amrum und Sylt – Mai/Juni 2024

Rømø und Amrum bieten Strände mit reichlich Sand auf unterschiedliche Art an. Bei Rømø sind diese im südlichen Bereich der Insel breit und flach, womit viele Kitebuggy-Fahrer angelockt werden. Amrum dagegen ist frei von großem Verkehr und bietet Strände zum erholen und eine weite Dünenlandschaft. 

Warum also nicht diese beiden Inseln in einem Urlaub nacheinander bereisen? Das dazwischen liegende Sylt dient zum Transfer und als dritte Insel am Ende des Urlaubs für zusätzlichen Kontrast mit Dünen, Heide und bewirtschafteten Flächen.

Auf Rømø gibt es nur einen Campingplatz, auf dem gezeltet werden kann und Amrum hat an sich nur einen Campingplatz. Somit ist klar, das diese Campingplätze vorab gebucht werden sollten. Bei Rømø stellte sich beim Buchen sogar heraus, das es eine Aktion gibt, womit der Preis für eine Übernachtung entfällt (3 Nächte, 2 zahlen).

Da die Campingplätze von den Zeiten durch die Buchungen feststehen, konnten die Fähre von Rømø nach Sylt und die von Sylt nach Amrum und zurück nach Sylt ebenfalls schon vorab gebucht werden. Der Campingplatz auf Sylt ist zwar schon gewählt, wird aber erst vor Ort ad hoc gebucht.

Um nach den Wanderungen auf Rømø und Amrum für Sylt etwas Abwechslung zu haben, kommt zum ersten Mal das Gravel Bike mit auf die Reise. Ein wenig Tetris spielen ist dabei angesagt, denn in Svarta muss neben dem Rad eine Tasche mit Kleidung, das Zelt, Lebensmittel und der Trekkingrucksack passen. Der Trekkingrucksack ist nötig, da die Fähre von Sylt nach Amrum nur für Personen ausgelegt ist und Svarta solange auf Sylt warten darf.


29. Mai – Anfahrt

Der Wetterbericht für Rømø sah für diesen Tag nichts wirklich Gutes voraus. Da waren sich mehrere Wetter-Apps zumindest einig. Über Nacht hatte es Zuhause geregnet und so verhielt es sich auf der Fahrt über immer wieder. Es gab Regen, bewölkten Himmel und manchmal auch Sonnenschein. Kurz vor Rømø zog es sich dann richtig zu und regnete heftig. Auf dem Damm zur Insel war alles nur noch grau. 

Rømø erschien am Horizont als graue Silhouette und wurde erste fast am Ende des Dammes grün. Auf Rømø musste ich einfach nur geradeaus fahren um zum Campingplatz zu gelangen. Der Regen lies nach, hörte jedoch nicht vollständig auf. Na gut, dann eben das Zelt im Regen aufbauen. Ging ganz gut und dadurch, das das Innenzelt und Außenzelt schon verbunden sind, wurde innen nichts nass.

Der mir zugewiesene Platz war nahe eines Servicegebäudes und das hat nicht nur Toiletten, Duschen und Abwaschmöglichkeiten, sondern bietet zusätzlich einen Aufenthaltsbereich. So packte ich alles für einen Kaffee und den restlichen Käse sowie das Gebäck, das ich morgens beim Bäcker gekauft hatte und begab mich dorthin. Das war auch gut so, denn keine fünf Minuten später stürmte und schüttete es heftigst. 

Das Zelt lies sich nichts anhaben. Gut so. Nachdem es aufhörte wagte ich einen Spaziergang. Hinter dem Campingplatz und nur eine Minute vom Zelt ist der Übergang in die Dünen, durch die ich zum Strand kam. Ein ausgewiesener Autostrand an dem einige Vans und vereinzelt PKW’s standen. In einem großen Bogen lief ich bis zum weiter entfernten Meeressaum. Da Ebbe herrschte, war es ein längerer Marsch. 

Zurück am Zelt drehte ich dies nochmals, so das die Morgen- und Abendsonne auf den Eingang fallen. So zumindest meine Hoffnung für Tage ohne Wolken. 

Kurz vor 18:00 Uhr machte ich mich auf nach Havneby am südlichen Ende der Insel. Das dortige Hafenkiosk war mein Ziel, da ich es von zwei Personen empfohlen bekommen hatte. Ein Rømø-Burger und eine kleine Portion Pommes waren mein Abendessen. Lecker und mehr wie ausreichend. 

Auf der Rückfahrt bog ich nicht zum Campingplatz ab, sondern fuhr die Straße geradeaus weiter. Diese endete bald und ging in den Strand über. Ich bin einmal quer durch die große Fläche bis fast vor zum Meeressaum, wo bereits einige andere Autos parkten. Bis dahin und später bei der Rückfahrt hatte ich meinen Spaß. 😀 Für Svarta war damit klar, das es nach dem Urlaub eine Reinigung geben muss. 


30. Mai – Rømø

Am späteren Abend und in der Nacht war es böig und es regnete immer mal wieder. Am morgen begrüßte mich ein strahlend blauer Himmel und es war gefühlt eine angenehme Temperatur während des Frühstücks am Zelt. Eine neue Porridgemischung mit Mandelmilch, Banane und Cashew Kernen und Kaffee – so geht das gut in den Tag. 😊

Noch früh fuhr ich in den Süden der Insel für eine Wanderung. Wie ich vor Ort feststellen musste, gibt es in der Siedlung, in der die Wanderung beginnen sollte keine Parkmöglichkeit. So bin ich die Hauptstraße weiter und kam am Strand an. Vor dem eigentlichen Strand gibt es zwei Parkbuchten und um die frühe Uhrzeit hatte ich die freie Wahl. 

Somit musste ich die Tour etwas ändern, aber im Grunde war ich schon auf der Strecke. Gerade aus, durch die Bucht zu einer vorgelagerter Miniinsel sollte es gehen. Bei Niedrigwasser kein Problem. Allerdings waren ein paar Pfützen dann doch zu tief für die Schuhe. Umkehren? Es sah gut aus vom Wetter und ich entschied mich die Schuhe auszuziehen und lief ab dann Barfuß weiter. 

So lief ich fast zwei Kilometer durch die  Bucht bis zum Strand und dem eigentlichen Meer. Am Meer entlang und über einen Bogen wieder zurück zur eigentlichen Insel. Die letzten Meter ging es leider auf einem Pferdeweg und das war Barfuß so Naja, da alles ziemlich matschig war.

Durch einen Wald ging es weiter. Die Siedlung streifte ich nur, um auf eine andere Tour zur anderen Inselseite zu kommen. Das letzte Stück bis zum Meer war erneut eine Pferdeweg. Ganz am Rand des völlig matschigen Weges entlang konnte ich laufen und kam am Meer an. Dem Ufer folgte ich nach Süden bis nach Havneby. Quer durch Havneby gelangte ich auf einen Pfad auf dem Damm. In einem großen Bogen auf dem Damm gelangte ich wieder an den Strand vom Anfang. Noch etwas an diesem entlang und ich war wieder am Startpunkt. 

Die Wanderung machte hungrig und da ich einen Tipp bekommen habe zu einem Café und dem dortigen Kuchen, war das mein nächstes Ziel. Hattesgaard ist ein Antikgeschäft und ein Café. Dort erblickte ich eine große Auswahl an Kuchen, die alle toll dekoriert waren. Ich entschied mich für einen Platz im Inneren und saß damit mitten im Antikladen, zwischen all dem, was zum Verkauf auslag. Die Atmosphäre dort ist echt toll und der Kuchen eine Wucht. 😊

Zurück zum Campingplatz? Zumindest im Ansatz. An der Straße, die nach Lakolk und somit zum Campingplatz führt liegen einige Wanderparkplätze. Ich hielt an einem an und entschied mich für die gelbe Route. Durch einen Nadelwald, hauptsächlich jedoch durch eine Heide führte mich der Rundweg. Wobei das durch die Heide so eine Sache war. Es gibt dort reichlich Moorflächen und durch den Regen der vorherigen Tage war öfter mal der eigentliche Weg eher ein Teich oder ein Bach. Es fanden sich Wege um diese natürlichen Hindernisse, die scheinbar schon länger existieren. Im Wald bogen ich immer wieder auf kurz ab, denn dort finden sich eine Menge an alten Wehranlagen.

Jetzt aber wirklich zurück zum Campingplatz und unter eine Dusche. Die tat echt gut. Mit einem Kaffee machte ich mich anschließend auf den Weg zum Strand, da ich vom Zelt aus Drachen in der Luft schweben sah.

In der Nähe der Drachen genoss ich meinen Kaffee und kam mit zwei Radfahrern ins Gespräch, So verging die Zeit und mir war nach einem Eis vor dem Abendessen. Vor dem Campingplatz gibt es einige Geschäfte, u. a. Fru Dax Iscafé. Es soll dort das angeblich beste Eis ganz Dänemarks geben. Das muss doch probiert werden. Lecker war es auf alle Fälle und die Portion mit drei Kugeln ist mehr wie ausreichend gewesen. Ratet mal, wenn ich beim Eiscafé getroffen hatte. Richtig, die zwei Radfahrer. Ich hatten Ihnen am Strand von dem Eis erzählt und das hatte sie wohl ebenfalls gereizt. Wir kamen erneut ins Gespräch und so verging die Zeit.

Das Abendessen am Zelt war ein Easy Chickpea Curry mit Reis.

Tour 1: ~18 Kilometer, wovon ungefähr 7,5 Kilometer barfuß
Tour 2: ~4 Kilometer


31. Mai – Rømø

In der Nacht fing es an zu regnen und der Wind wurde stärker. Ich merkte davon erste etwas, nachdem ich morgens wach wurde. Vorsorglich hatte ich schon am Abend die Regenklamotten in das Zelt gebracht. Das war gut und nötig. In einem robusten und wasserdichten Packsack kam alles nötige für das Frühstück. Dann wagte ich trotz des anhaltenden Regens den Weg nach draußen. 

Feucht, um nicht zu sagen Nass, aber gar nicht so kalt wie erwartet war es. Zuerst der Weg zur Toilette, den das war der Hauptgrund warum ich bei dem Regen aus dem Zelt bin. Danach in den Aufenthaltsraum.

Im Aufenthaltsraum war ich während meines ausgiebigen Frühstücks ganz alleine. Der Blick nach draußen lies mich für einen zweiten Kaffee länger im Aufenthaltsraum bleiben. Erst als ich mich entschloss zum Zelt zu gehen kamen die ersten anderen für ein Frühstück.

Im Zelt packte ich vorsichtshalber schon alles, was ich für das Abendessen benötigen werde, falls es Abends wieder regnen sollte. 

Die Wettervorhersage sagte für den späteren Vormittag wesentlich weniger bis gar keinen Regen voraus. Daher blieb ich einige Zeit im Zelt und las in meinem Buch weiter. Im Zelt war es gut zu vernehmen, als der Regen nachließ und aufhörte. Nun wagte ich es eine Tour anzugehen.

Die kleine rund 5 Kilometer lange Tour durch die Kirkeby Plantage nahm ich mir vor. Es war eine gemütliche Wanderung durch ein Wäldchen und durch die Heide im Inselinneren. Was ich nicht bedacht hatte, waren die vielen Seen dort und das feuchte Wetter. Die richtige Kleidung und Schuhe hatte ich an, was gut geschützt im Zelt lag war das Repellient. In den Waldstücken und an den Seen waren reichlich der kleinen stechenden Biester unterwegs. In der offenen Heide und auf den “Bergen” war es zu windig, wodurch ich dort meine Ruhe vor den Stechmücken hatte.

“Berge”! Mit auf der Tour lag der Spidsbjerg, die höchste Erhebung von Rømø mit 18 Metern (lt. Garmin Aufzeichnung 12 Meter). Von dort bot sich ein weiter Blick über die Insel.

Wie so oft auf Touren wich ich auch auf dieser immer wieder von dem vorgegebenen Weg ab. Zum einen, da der vorgegebene Weg hauptsächlich auf größeren Wegen lag und nur gelegentlich auf schöne Pfad führte, zum anderen da nicht die komplette Tour durch Überschwemmung möglich war. Gefühlt führten mehr Pferdeweg über schmalere Pfad wie Wanderwege. Eigentlich schade. 

Was macht man an so einem stark bewölkten Tag, an dem es öfter regnen soll? Richtig, Kaffee und Kuchen ist eine gute Idee. Das Café Hattesgaard steuerte ich daher erneut an. An diesem Tag entschied ich mich für den Lagkage (Geburtstagskuchen) und reichlich Kaffee um diesen Text in der ersten Rohfassung zu schreiben.

Eine kurze Fahrt brachte mich an das nördliche Ende der Insel. Dort gibt es einen Rundgang, den ich dann doch nicht angetreten bin. Auf der einen Seite wurde auf einem Schild mitgeteilt, das man auf eigene Gefahr unterwegs sei und auf der anderen Seite warnte ein Schild vor einer Zone mit Schießübungen. Ich fand es nicht ganz eindeutig auf welcher Seite des Dammes möglicherweise Geschossen wird und deshalb fuhr ich wieder davon. (Nachtrag: Wie ich wesentlich später erfuhr, werden dort Schießübungen von Flugzeugen vorgenommen)

Der restliche Nachmittag wurde mit packen des Trekkingrucksackes (soweit möglich) und anderen Vorbereitungen verbracht. Vor dem Campingplatz gibt es eine Menge an Geschäften. Im Supermarkt kaufte ich, was für das Abendessen fehlte. In einem Sportgeschäft, welches ebenfalls Outdoor Kleidung anbietet, war leider nichts für meine Größe/Länge. 

Zum Abendessen gab es Nudeln mit einer Tomatensoße mit frischen Tomaten und einem lokalen Bier für den Durst.

Tour: ~5 Kilometer


01. Juni – Transfer

Heute war es der Wecker, der mich wach machte. 6:30 Uhr, es war hell, trocken und angenehm von der Temperatur. Ein Kaffee mache ich mir und trank ihn während ich alles packte und das nasse Zelt zusammenpackte. Ein Teil kam in die Tasche, die in Svarta bleiben soll und der andere Teil kam in den Trekkingrucksack. 

Los nach Havneby. Am Check In für die Fähre wurde ich direkt mit Namen begrüßt. Durch das Kennzeichen, das ich bei der Buchung angeben musste war die Zuordnung eindeutig. 45 Minuten dauerte die Überfahrt nach Sylt. Da ich relativ weit vorne stand, kam ich in List vor allen größeren Fahrzeugen aus der Fähre. Gut so, denn damit hatte ich freie Fahrt bis Hörnum, das am anderen Ende von Sylt liegt.

Da alles so klappte, wie ich erhofft hatte, war genug Zeit für ein Frühstück im Café Lund. Im Freien waren genug Tische vorhanden. Es gab Brot, Brötchen, Marmelade und natürlich Kaffee. Brot (Sauerteig) und Marmelade werden dort selbst gemacht. Als ich am Brot tastete und roch kam eine Bedienung. Wie sich herausstellte war es die Frau des Bäckers und somit die Eigentümerin. Wir unterhielten uns über Sauerteigbrote und -brötchen. Da ich seit Jahren meine Brote mit Sauerteig selbst backe, war es ein informativer Austausch. 

Nach dem gemütlichen Frühstück, holte ich den Trekkingrucksack aus Svarta und lief zum Hafen. Die Zeit bis zur Ankunft der Fähre verbrachte ich am Anlieger in der Sonne.

Die Fähre fuhr westlich um Amrum, womit ein gaaaanz langer Sandstrand zu sehen war. Im Süden, auf der Ostseite liegt Wittdün. Somit wurde sogar noch der Südzipfel mit der Fähre umrundet. Für mich war das Erreichen des Hafens das Ende der Fährfahrt. Ein ungefähr zwei Kilometer langer Marsch zum Dünencampingplatz Amrum lag vor mir. Im Edeka, der auf dem Weg lag, kaufte ich Lebensmittel für den Abend und die Frühstücke ein.

Am Campingplatz kam ich während der Mittagspause an. Also noch ein wenig weiter über einen Bohlenweg bis zu einer Bank. Zeit für den Wechsel der Hose von Lang auf Kurz. Es war in der Sonne richtig warm. Am Campingplatz, nach der Mittagspause wurde mir mitgeteilt, das ich mein Zelt irgendwo in den Dünen aufbauen kann. Wenn später jemand an der Rezeption ist, kann ich einchecken. Ich suchte mir ein hübsches Plätzchen mit reichlich Sand und schönem Ausblick.

Ein Kaffee und einen Erdbeerkuchen gab es am Campingplatz und dann war es Zeit für eine Wanderung. Über Wittdün ging es um die Südspitze. Sand und Strand und das so weit ich sehen konnte. Allerdings auch mühsam im Sand zu laufen. Der Sand war manchmal fest, oft jedoch locker und der starke Gegenwind waren eine Herausforderung. Witzig war die Hängematte mitten im Nichts der weiten Sandfläche. Das erinnerte mich an die Färöer; kleinerer Strand, dafür waren es dort aber vier Hängematten.

Nach der Wanderung machte ich mir am Zelt gleich mein Abendessen. One Pot Gnocchi mit Tomaten und Feta. Die Hälfte an Gnocchis, Tomaten und Käse kamen in einen der Kühlschranke, die zur Verfügung stehen.

Eine angenehme Überraschung war die Dusche. Es sah erst wie ganz normale Kabinen aus, entpuppte sich dann als kleine Bäder mit Waschbecken und Dusche. 👍

Mal wieder zu wenig getrunken! Das lies sich mit zwei alkoholfreien Weizen kompensieren. Wobei, hätte vielleicht auch mit Alk sein können; auf einer Videoleinwand lief das Spiel der Champions League und Fußball ist nicht so meins.

Tour: ~9 Kilometer 


02. Juni – Amrum

Bewölkt und windig war es, wie ich aus dem Zelt kroch. Mit dem Sand vor dem Zelt baute ich mir einen Windschutz für den Gaskocher. Kaffee und Porridge mit Banane bereitete ich mir zu. Gefrühstückt wurde im Zelt, das mir Schutz vor dem Wind gab.

Da ich mich noch nicht angemeldet hatte, war dies das Erste bevor es auf die Wanderung des Tages ging. Für die Wanderung verband ich zwei Touren des Wanderführers und kombinierte diese so, das die Abschnitte an den Küsten in südliche Richtung gelaufen werden konnten. So sollte ich auf diesen offenen Strecken den heftigen Wind, der mit 5 – 7 Bft blies im Rücken haben.

Auf der Tour war gefühlt alles dabei. Ich lief durch kleine Wälder, durch Heide, am Strand entlang und durch Salzwiesen. In Nebel (der Ort heißt so!), das die Mitte der gelaufenen 8 war, lief mir ein Eichhörnchen und ein Fasan über den Weg. Ein Kaninchen hatte ich in einem Garten ebenso gesehen. Auf der ganzen Tour, hauptsächlich in der Vogelkolonie und am Wattenmeer gab es viele Vögel zu sehen. Graugänse, Möwen, Strandläufer, Stockenten und was sonst noch üblich ist für die Küste der Nordsee ist.

Im Strandpirat kehrte ich für ein kleines Mittagessen ein. Später in Nebel gab es im Friesen Café gab es die Kirsch-Friesentorte mit Kaffee. Dort hatte ich Glück und den letzten Platz ergattert. Die Torte war lecker und die anderen Kuchen stehen ihr bestimmt nicht nach. Auch diese Café wurde mir empfohlen und der Tipp war gut.

Etwas Kultur gab es auf der Tour. In Nebel kam ich an der alten Mühle vorbei, dem Öömran Hus, wo ich lernte das es auf Anrum einen eigenen Dialekt des Friesischen gibt – Ömrang. Einen Ausgrabungsort mit rekonstruiertem Haus passierte ich und lernte, dass schon vor 5000 Jahren Menschen auf Amrum lebten.

Den restlichen Nachmittag machte ich es mir bei Kaffee und Tee im Zelt gemütlich.

Zum Abendessen gab es die Reste des Vortages; somit erneut Orne Pot Gnocchis.

Nach dem Abendessen kam ich auf die Idee für einen Spaziergang durch die Dünen zum Leuchtturm. Puh. Es waren dann doch grob drei Kilometer Und davon mindestens die Hälfte in den Dünen. Der Weg in den Dünen ist spärlich mit Pfählen markiert. Abends, ganz alleine in den Dünen im Sand unterwegs zu sein hat schon was. Anstrengend war es durch das Laufen im feinen Sand und immer wieder die Dünen hoch. Für das was ich gesehen habe, würde ich den Weg wieder gehen. 😀

Wanderung: ~22,5 Kilometer 


03. Juni – Amrum

Morgens am Campingplatz erschien es mir als hätte der Wind nachgelassen. Bewölkt war es während des Frühstücks und das blieb den ganzen Tag so.

Vom Campingplatz machte ich mich auf zum Leuchtturm. Mein Hauptgrund für diesen Abstecher waren Seifen. Am Leuchtturm wohnt und arbeitet ein Seifenherstellerin. Es gibt dort kein Geschäft, sondern nur eine Auslage mit Selbstbedienung, Selbstbezahlung. Da ich nicht genug Bargeld dabei hatte, nutzte ich die Möglichkeit per Paypal zu zahlen. Der QR-Code dazu war am Stand neben der Kasse.

Einmal umgedreht, ein paar Schritte und ich stand am Eingang zum Leuchtturm. Mit der Gästekarte kostete der Eintritt nur 3,50€. Für diesen Betrag darf man die Düne hoch auf der der Leuchtturm steht und dann rund 11 Stockwerke nach oben laufen. Oben geht es nach draußen auf einen schmalen Ring. Aus  38,5 Metern hat es eine gute Weitsicht, trotz Bewölkung. Die Höhe des Leuchtfeuers ist inklusive der Düne die Höchste an der Nordsee.

Vom Leuchtturm bin ich über Süddorf nach Nebel. Am nördlichen Ende bin ich zur Ostküste abgebogen. Der Weg durch die Salzwiesen führte mich nach Norddorf. In Norddorf suchte ich eine Fischbude, für einen Mittagssnack. Beim Genussanhänger struat iidjen bekam ich nach meiner Bestellung einen Kochlöffel mit einer aufgemalten Blume. Die wurde nach der Sonne aufgerufen und so konnte der Kochlöffel gegen das Brötchen mit Räucherlachs aus dem eigenen Smoker getauscht werden. Eine lustige Idee mit den Kochlöffeln.

Etwas außerhalb von Norddorf kam ich über einen Bohlenweg zum und auf den A Siatler, der höchsten Düne von Amrum. Der Bohlenweg führte danach durch die Dünenlandschaft bis zum Strand. Am Meer lief ich fast zwei Kilometer nach Süden, um dann zu den Dünen und dem Quermarkenfeuer, bei dem ich schon am Vortag war, zu gelangen. Den Bohlenweg bis zur Ausgrabungssiedlung und den weiteren Bohlenweg bis zur Vogelkoje kannte ich schon, nur diesmal lief ich ihn in die andere Richtung. 

Durch und an einen Wald ging es nach der Vogelkoje weiter bis Nebel. Dort gab es einen Pott Kaffee und eine Waffel mit Vanillesoße. 

Der restliche Weg bis zum Campingplatz war fast identisch zum Weg vom Vormittag. 

Am Campingplatz wurde relaxed, geduscht und um 19:30 Uhr (Reservierung) ging es ins Bella Ciao. Leckere Tagliatelle Frutti Di Mare gab es. 😋

Wanderung: ~24 Kilometer 


04.Juni – Transfer

Frühstücken, das Zelt abbauen und alles vernünftig in den Trekkingrucksack packen. Da ich kein Schild für das Zelt bekommen hatte, konnte ich ohne mich abzumelden, los. Abgesprochen hatte ich das bereits am Vortag. Mein Vorteil dabei war, das der Bohlenweg nach Wittdün hinter dem Zelt entlang lief und ich ein paar Meter neben meinem Zeltplatz auf den Weg gehen konnte.

Die Fähre verlies Amrum um 11.00 Uhr und brachte mich noch vor Mittag nach Hörnum. Da Flut herrschte, nahm die Fähre den Weg zwischen Amrum und Föhr nach Sylt – Kennern unter Mittelloch bekannt. 

Beim Bäcker Lund und beim Edeka hatte ich zum Einkaufen vorbeigeschaut. So war mein Mittagessen und die frischen Zutaten für die nächsten beiden Abendessen und Obst für die Frühstücke vorhanden.

Den Campingplatz Westerland erreichte ich vor der dortigen Mittagspause. Die Anmeldung war schnell erledigt, die Findung eines geeigneten Platzes für das Zelt dauerte dafür länger. Im unteren Dünenbereich war zwar reichlich Platz und Sand, dort wollte ich jedoch nicht im Durchgangsbereich mein Zelt aufschlagen. In den oberen kleineren Plätzen waren Steine oder sie lagen mir zu blöd von der Aussicht. Wenn ich die freie Wahl habe, hätte ich doch gerne einen Platz mit Sand und schöner Aussicht. Mit dem vollen Trekkingrucksack die sandigen Dünen hoch und runter ist schon anstrengend. Letztlich hatte ich dann doch einen Platz gefunden, der mir zusagte.

Das Zelt wurde aufgebaut und alles aus dem Trekkingrucksack ausgepackt. Danach holte ich noch die Reisetasche und den Beutel mit den Nahrungsmittel aus Svarta und stellte dies in den Apsiden ab. Um das Umsortieren wird sich später gekümmert. 

Eine Fahrt von ein paar Kilometern brachte mich in den Süden von Sylt, an der die Insel sehr schmal ist. Meine Wanderung führte mich an die Ostküste, vorbei an der Siedlung Puan Klent. Ein paar Kilometer südlicher querte ich die Insel und lief an der Westküste nahe der Wasserlinie bis zur Sansibar

Die Tour wurde bewusst so von mir gewählt. Zum einen eine kurze Tour, um die Beine zu vertreten und zum anderen um in der Sansibar einen Latte Macchiato und einen Kuchen zu bekommen. Dieser war wie beim letzten Besuch im vorigen Oktober sehr lecker.

Mit einem kleinen Bogen an einer Tankstelle vorbei fuhr ich zum Campingplatz. Das mit den Tankstellen ist auf Sylt sehr übersichtlich. Es gibt davon ganz drei Stück. Nun, Svarta wollte auch gefüttert werden und wenn ich schon meinen Kuchen bekomme, soll Svarta auch etwas bekommen.

Die Zeit bis zum Abendessen verbrachte ich mit dem Umsortieren meines Gepäcks. Was ich nicht mehr brauchte für die nächsten Tage kam in die Reisetasche und diese in Svarta. Zum Abendessen machte ich mir Mie-Goreng mit dem frischem Gemüse und zwei Eiern.

Wanderung: ~7 Kilometer


05. Juni – Sylt

Die Nacht über wurde der Wind viel stärker und böiger – lt. Wetterdienst waren es zwischen vier und sechs Bft mit Böen bis acht Bft. So um Mitternacht kam noch Regen hinzu. Mit dem Wind war das eine deutliche Geräuschkulisse im Zelt. Den Schlafsack mehr über den Kopf gezogen, umgedreht und weitergeschlafen.

Morgens war es immer noch windig, dafür strahlte die Sonne und blauer Himmel zeigte sich. Das Frühstück bereitete ich vor dem Zelt zu, nahm es jedoch windgeschützt im Zelt zu mir. 

Ursprünglich war gedacht an den Tagen auf Sylt mit dem Rad unterwegs zu sein. Mir erschien dies bei dem Wind keine gute Idee. Daher packte ich meinen Wanderrucksack und fuhr nach Kampen. Mein Weg war von der Sturmhaube über ein Quermarkenfeuer auf den Radweg Richtung List. Hier war es gar nicht mehr so windig. 

Lange lief ich auf dem Radweg bei Sonnenschein bis zu einer Siedlung südlich von List. Am Ortsende kommen der Radweg und die Straße zusammen und trennen sich wieder. Nach List, zum Ellenbogen oder wie ich zu Fuß den Bohlenweg in die Dünen zum Strand. Schon oben in den Dünen war der Wind deutlicher zu spüren.

Am Strand sollte es bis zur Sturmhaube fast sechs Kilometer zurück gehen. Bei der Buhne 16, somit nach nicht ganz vier Kilometer, bog ich vom Strand in die Dünen ab, um dann wieder zum Radweg zu kommen. Der Weg am Strand war mit dem Gegenwind im weichen Sand ziemlich anstrengend gewesen. Der restliche Weg war wie zu Beginn, nur eben in umgekehrter Richtung.

Kaffee und Kuchen, wie so oft nach Touren – nur wo. Ich fuhr quer durch Kampen zur Kupferkanne. Eine lange Schlange vor dem Eingang schreckte mich zuerst ab. Es gibt dort allerdings mehrere Möglichkeiten zur Einkehr. Zum Essen hätte ich mich tatsächlich an die Schlange anreihen müssen. Für mich gab es eine Abkürzung – die Espresso Bar.  Ein Kaffee Latte (eigene Rösterei) und ein Kirschkuchen mit Sahne gönnte ich mir. Das Gebäude ist ganz witzig. Das Café und Restaurant bietet verschiedene kleine und große Räume mit Gewölbedecken und verschiedenen Ebenen. Ist wie ein kleiner Irrgarten.

Da es sonnig war, bin ich noch eine kleine Runde durch die Braderuper Heide und Verbindungswegen in Kampen gelaufen. 

Mit einem kleinen Umweg über die Sylter Schokoladenmanufaktur in Tinum kam ich zum Canpingplatz. Noch während ich in der Schokoladenmanufaktur war fing es an zu regnen. Vom Parkplatz bis zum Zelt tröpfelt es dann nur noch. Wenn schon nass, dann richtig – einmal duschen. Aus dem Sanitärgebäude herausgekommen strahlte wieder die Sonne. 

Wanderung: ~14 Kilometer 


06. Juni – Sylt

Auch in dieser Nacht blies wieder starker Wind und es regnete erneut. Morgens war es kühler wie die Tage zuvor. Daher fand das Frühstück wieder im Zelt statt. 

Es war bewölkt und die Wettervorhersage verschiedener Apps kündigten regen an. Daher machte ich es mir eine Weile im Zelt gemütlich und las. Da es doch nicht regnen wollte, wagte ich einen Versuch. Ich zog mich um und holte das Gravel Bike aus Svarta. Es folgte eine Rundtour vom Campingplatz nach Keitum an der Ostküste, dort weiter über Munkmarsch und Braderup nach Kampen. Hier wechselte ich die Küste und die Richtung. An der Westküste fuhr ich durch Wenningstedt und Westerland zum Campingplatz. Trotz Wind ging das ganz gut und so war ich gefühlt viel zu schnell mit der Radtour am Ende.

Daher fuhr ich weiter nach Rantum zu De Lüx Curry für eine Currywurst und Pommes zu Mittag. Gemütlich ging es zurück nach Westerland. In der Nähe des Bahnhofs befindet sich die Bäckerei Abeling; eine Schokocroissant kam mit. Kaum raus aus der Bäckerei wurde der Wind sehr stark und die Büsche und Bäume neigten sich. Damit wurde der Rückweg zum Campingplatz beschwerlich. Ich baute das Rad wieder auseinander um es in Svarta zu verstauen. Kaum war alles in Svarta kamen schon die ersten Tropfen. Bis zum Zelt gelangte ich ohne wirklich nass zu werden. 

Den dann einsetzenden Regen wartete ich ab, bevor es unter die Dusche ging. Danach war relaxen und später Kaffee und Schokobrötchen angesagt. Es kam sogar die Sonne nochmal heraus und wärmte im Zelt, wo ich windgeschützt war, ganz gut.

Zum Abendessen fuhr ich nach Wenningstedt zu Gosch am Kliff. Eine Bouillabaise à la Kliff gab es. 

Da es noch hell und früh am Abend war besuchte ich spontan eine Bekannte auf Sylt. Es wurde ein kurzweiliger Abend und im Dunkeln kam ich am Campingplatz an. Zähne putzen und noch vor Mitternacht war ich im Schlafsack.

Radtour: 40 Kilometer 


07. Juni – Sylt

Es war eine ruhige Nacht. Kein Sturm und kein Regen störte den Schlaf. Windig war es am Morgen und gefühlt nochmals kälter wie die Tage zuvor. Das Frühstück gab es daher wieder im geschützten Zelt. 

Aufgrund der Bewölkung und der Wettervorhersage machte ich mich mit Svarta auf nach Hörnum. Bei der Bäckerei Lund kaufte ich ein Sauerteigbrot und ein Schokobrötchen. Die Chefin kam währenddessen in die Bäckerei und begrüßt mich, da sie mich wiedererkannte. Da das Brot warm war und herrlich duftete, riss ich mir gleich ein Stück ab und aß es. Es geht doch nichts über ein gutes Brot.

Vierte Mahlzeit heißt es beim Podcast Reisen Reisen. Für mich folgte am späteren Vormittag ein zweites Frühstück. In der Kleinen Teestube konnte ich den letzten Sonnenplatz auf einer Bank ergattern, denn mittlerweile waren die Wolken weg und blauer Himmel und Sonne waren zu sehen. Ich entschied mich für einen Schoko-Minze-Tee und einem Stück Nuss-Run-Kuchen. Beides sehr lecker. 😊

Zur Mittagszeit sah es vom Wetter immer noch gut aus, so das ich beschlossen hatte eine Radtour zu unternehmen. Vom Campingplatz fuhr ich immer den Wegweisern folgend nach Norden. So kam ich durch Westerland, Wenningstedt und Kampen bis nach List. Vor List wurde es wieder bewölkt und es war nicht sehr einladend am Hafen für einen Stopp. Daher drehte ich für die Rückfahrt. Der Wind frischte auf und es begann zu regnen. Unter einem Vordach fand ich ein trockenes Plätzen bei zwei anderen Radlern, die ebenfalls dort Schutz suchten. 

Wir warteten auf das Regenende und ich hatte Zeit für mein Schokobrötchen. Als es aufhörte machte ich mich auf den Rückweg, der reichlich anstrengend war. Windstärke 5-6 von schräg vorne mit Böen auf fast den ganzen 20 Kilometer zurück machten es nicht angenehm. Ab Kampen war zumindest der Weg komplett trocken.

Lust auf kochen hatte ich nach der Fahrt nicht mehr. Daher entschied ich mich für einen Spaziergang vom Campingplatz nach Westerland und zwar so, das ich an der Beach Box vorbei kam. Zum Abendessen gab es den Bacon-Spiegelei-Burger und ein Grapefruit-Weizen. 😊 In einem Bogen über die Promenade und der Innenstadt lief ich wieder zurück. 

Radtour: 40 Kilometer 


08. Juni – Heimfahrt

Mit prasseln auf dem Zelt wurde ich begrüßt. Abreisetag, Wind und Nieselregen sind keine perfekte Kombination für den Zeltabbau. Im Zeltinneren packte ich alles in den Trekkingrucksack. Dann hieß es in den Nieselregen und das Zelt abbauen. Bei dem Wetter natürlich gestopft und nicht ordentlich gepackt. Es folgte noch der Check Out und das Zahlen des Wassers, welches beim Duschen verbraucht wurde.

Für das letzte Frühstücke suchte ich mir ein Café in Westerland. In einer Seitenstraße liegt das Kaffeehaus Mateika. Ohne Reservierung hatte ich Glück so früh dort zu sein und bekam noch einen Tisch. Die freundliche Bedienung nahm die Bestellung auf und erklärte beim Servieren des Frühstücks was sie brachte.

Um Sylt mit dem Auto zu verlassen, gibt es die Fähre nach Rømø, mit der ich kam und den Autozug aufs Festland. Für diesen entschied ich mich für die Rückreise. Noch in Schleswig-Holstein legte ich einen längeren Stopp ein, um Freunde zu besuchen. Das war gut für die weitere Reise. Von ihnen bekam ich den Hinweis wie ich Hamburg umfahren könnte. Die Autobahn, welche in die Elbtunnel führt war an diesem Wochenende gesperrt und alles wurde durch die Straßen Hamburgs geleitet. Entsprechend sah der Stauradar aus. Mit dem Umweg kam ich fast ganz ohne Stau an Hamburg vorbei. Nur ein kurzes Stück war ich im stockenden Verkehr, bis es wieder flüssig weiter ging.

Viele Stunden Später kam ich Zuhause an. Alles wurde aus Svarta ausgepackt und nur in der Wohnung abgestellt. Ich aß etwas, duschte und verschwand ins Bett. Der Fahrttag war doch recht lange.


09. Juni – The Day After

Was man halt nach einem Campingurlaub so macht. Alles aus den Taschen auspacken und Wäsche waschen. Dieses Mal bedurfte die Reinigung des Zeltes und des Campingzubehörs mehr Aufmerksamkeit. Durch die Winde und den gelegentlichen Regengüssen, vor allem aber auch dem Einpacken des nassen Zeltes, war an allem mehr oder weniger viel Sand von drei Inseln.


Resümee

Rømø ist bequem über einen Damm mit dem Auto zu erreichen. Die Insel ist nicht besonders groß, so das in zwei/drei Tagen alles wesentliche zu erwandern ist. Lakolk, an dem der Campingplatz liegt, ist eine Siedlung im Wochenendhausstil. Davon gibt es mehrere Siedlung auf der Insel. Lediglich Havneby könnte man als richtigen Ort bezeichnen. Für die Übernachtungen würde ich den Ort allerdings nicht wähle. Es gibt reichlich Ferienhäuser und Siedlungsgebäude, die den Ort nach außen wie ein Wohnsilo erscheinen lassen.

Vorab hatte ich im Internet nur zwei Campingplätze ausgemacht, wovon einer nicht zum Zelten geeignet ist. Vor Ort entdeckte ich noch mehrere andere Campingplätze und zumindest einer sogar für Personen mit Zelt. Der von mir gewählte Campingplatz ist recht groß, war Ende Mai allerdings noch recht ruhig.

Was Rømø hervorstechen lässt aus den Nordseeinseln ist die Möglichkeit mit dem Auto auf den Strand zu fahren. Mit dem Auto kann und hat das durchaus Spaß gemacht. Zu Fuß erblickt man jedoch Mittags bis Abends eine fast durchgehende Parkplatzreihe vor den Dünen. Hübsch ist anders. Achtung: Der Strand ist offizielle Verkehrsfläche und die Geschwindigkeitsbegrenzung (30 km/h) sollte eingehalten werden.

Amrum verbinde ich nun mit viiiiiel Sand und reichlich Bohlenwegen. Mir gefiel es dort auch aufgrund des Campingplatzes. Das Zelt mitten in den Dünen im Sand stehen zu haben hat schon was. 😀 Ähnlich wie Sylt, bietet sich auf der Westseite Strand, in der Mitte Heide und Landwirtschaft. Im Osten liegen die Orte und das Wattenmeer.

Sylt kannte ich bereits vom vorherigen Oktober. Von den Temperaturen war es gar nicht so weit weg wie im Oktober, kam jedoch die Sonne hervor wurde es sofort deutlich wärmer. Der Mix aus den Wanderungen und den Radtouren ist gut gewesen. Mit weniger Wind, wäre ich bestimmt mehr mit dem Rad unterwegs gewesen. Solch ein Mix könnte ich mir gut für einen anderen Urlaub an der See vorstellen. 

Insgesamt waren die Tage dort kühler und windiger wie ich es erwartet hatte. Die Kombination mit Strand, Düne und Heide haben alle drei Inseln und doch waren sie verschieden. Hat man eine Insel gesehen, kann nicht auf die anderen geschlossen werden. In solch einer Kombination könnte die Küste mit den Halligen verbunden werden. Mal sehen….


Statistik

  • 110 Kilometer gewandert
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Dänemark – Färöer – Juli 2021

Im Juni stellten Onni und Wickie fest, dass Miri und ich noch ein paar Tage Urlaub haben, der noch nicht verplant war. Die Zelte müssten auch mal wieder raus an die frische Luft. Ein paar Kurzmitteilungen später war ein Zeitraum im Juli gefunden an dem es weg gehen könnte.

Nur wohin? Durch die Pandemie war nicht jedes Urlaubsziel ohne Einschränkung vor Ort oder nach der Rückreise in die Auswahl gekommen. Da wir jedoch genügen Ideen für Reiseziele hatten und immer noch haben, hat sich auch ein Ziel schnell gefunden. Die Färöer, hoch im Norden sollten es werden. Das Hauptland Dänemark war bereisbar und die Färöer ebenfalls. Lediglich bei Einreise ist ein PCR-Test Pflicht gewesen.

Es gibt viele die bei den Färöern an den Walfang denken, aber die Inselgruppe hat noch so viel mehr zu bieten. Zumal als Tourist vom Walfang nicht unbedingt etwas mit zu bekommen ist, wenn es nicht durch Zufall genau an dem Küstenabschnitt stattfindet an dem man selbst gerade ist. Ach ja, die Färöer sind eine autonome Region Dänemarks und gehören nicht der EU an. Daher ist der Walfang dort erlaubt. Es gelten aber auch die nicht EU Zollvorschriften. Auf Dauer wird sich das Thema Walfang von selbst erledigen durch die hohe Konzentration an Schadstoffen in den Tieren und die damit einhergehende gesundheitliche Belastung der Menschen.

Kommen wir wieder zu erfreulicherem….

Erfreulich war, dass die Suche nach möglichen Wander- und Ausflugstouren genauso wie nach Campingplätzen sich ziemlich einfach gestaltete. Auch das Buchen von Flug und zum Teil der Unterkünfte war schnell erledigt. Achtung: Die Mietwagenpreise haben es in sich!

So hieß es dann nur noch Warten auf den Reisebeginn.


22. Juli – Anreise

An diesem Tag sollte es also los gehen in den Norden. Wir trafen uns dazu am Flughafen in Frankfurt. Nach dem Einchecken gönnten wir uns erst einmal einen Latte Macchiato und eine Kleinigkeit zum Frühstück. Bis zum Abflug war ja noch genügend Zeit.

Der Flug führte uns mit einem Zwischenaufenthalt in Kopenhagen von Frankfurt auf die Färöer. Dort angekommen hieß es erst einmal das Gepäck in Empfang nehmen. Danach kam man zwar aus dem Flughafen heraus jedoch durch eine Absperrung geführt direkt zu einem Zelt für die PCR-Tests. Alles war vorbereitet und durch die vorherige Anmeldung und Bezahlung war nur noch die Identifikation nötig um den Abstrich vornehmen zu lassen. Ruckzuck waren wir wieder aus dem Zelt und auf uns gestellt.

Jetzt hieß es den Schlüssel zum Mietwagen zu holen. Dazu muss man in das Nebengebäude und dort im Eingangsbereich zu einem großen blauen Kasten. Hier eine Taste drücken und anschließen einen Button in der e-mail der auf eine Webseite mit einem Button führt. Vor dem Kasten hatte ich dann aber kein WLAN mehr! Zuerst bin ich in das Gebäude um zu schauen ob es noch einen Schalter gibt – Fehlanzeige. Also raus aus dem Gebäude, denn dort war WLAN Empfang vorhanden. Die Webseite geöffnet und langsam wieder in den Vorraum Richtung Schlüsselkasten. Mit dem letzten Strich der WLAN-Verbindung dann den Button auf der Webseite gedrückt. Danach öffnete sich an dem blauen Kasten ein kleines Türchen, hinter dem sich der Schlüssel und eine Mini-Anleitung zum Standort des Autos auf dem Parkplatz befand. Glück gehabt, ist Roaming hier doch recht teuer. Da wir den Mietwagen mit WLAN geordert hatten, brauchten wir keine lokale SIM-Karte und hatten dennoch einen Internetzugang.

Nun folgte eine kurze Fahrt zu unserer Lodge in Sørvágur. Für die erste Nacht haben wir uns eine feste Unterkunft ausgesucht, da man bis zum Erhalten des PCR-Testergebnisses in eine Quarantäne muss. Die Lodges waren neu, direkt am Wasser und über einen Steg der gleichzeitig eine Terrasse darstellte zu erreichen. An der Seite der ersten Lodge waren vier Kästchen mit Codes wie man sie z. B. von Fahrradschlössern kennt. Lodge vier sollte unsere sein und den Code dafür hatten wir per e-mail mitgeteilt bekommen. Also schön die Rädchen gedreht und … kein Schlüssel. Dafür ein Zettelchen in deutlichem Grün. Uns wurde mitgeteilt, dass das Schloss von Lodge 4 defekt ist und wir daher Lodge 2 bekommen. Der Code dafür ist XXXX. Also den Code beim zweiten Kästchen eingegeben und … ein Schlüssel. 😀 Damit ging es dann zur Lodge und in die Quarantäne. Die Lodge war richtige neu, alles roch noch deutlich nach Holz.

In unserem Gepäck befand sich ein wenig Proviant, sodass wir uns nachmittags ohne Probleme einen Kaffee machten und auf der Terrasse/Steg in der Sonne genießen konnten. Am späten Nachmittag bin ich zum Dorfladen etwas für das Abendessen und das nächste Frühstück einkaufen. Da ich bereits geimpft war, war dies trotz Quarantäne gestattet. Im Dorfladen hatte ich nur ganz kurz die Maske benutzt. Hier war eine andere Welt! Desinfektionsmittel stand bereit, aber Abstand oder Maske waren auf den Färöern nicht bekannt.

Was wir uns die ganze Zeit fragten ist, wie die Bezahlung der Ladge abläuft. Das Rätsel löste sich gegen 21:00 Uhr als die Besitzerin mit einem Kartenlesegerät vorbei kam.

Über Nacht kam dann die SMS, dass alle im Flugzeug negativ getestet wurden. Somit war die Quarantäne offiziell beendet.


23. Juli

Die Nacht über hatte ich gut geschlafen und nach dem Wachwerden festgestellt, dass Miri nicht da ist. Sie hatte sich bereits angezogen und saß im Freien vor der Lodge die Seeluft genießen. Nachdem wir nun beide wach waren, machten wir uns ein reichliches Frühstück bevor es an das Packen ging. Ursprünglich wollten wir zwei Tage in der Lodge verbringen, aufgrund einer Überbuchung war dann nur ein Tag möglich.

Die Taschen kamen ins Auto und dann ging es zu Fuß zu einem kleinen Laden, eine Gaskartusche für den Campingkocher kaufen. Nun folgte eine Fahrt in nördlicher Richtung. Nicht allzu weit weg war unser Ausgangspunkt für die erste Tour. Kurz vor dem Beginn eines Tunnels suchten wir dazu einen Parkplatz und sind dann zuerst entgegen der eigentlichen Wanderroute auf die andere Straßenseite – waren dort doch einige Hochlandrinder zu sehen.

Nun aber ging es los zur Wanderung. Richtung Küste, den grasbewachsenen Hügel hoch und an der Küste entlang. Auf diesem Abschnitt hatten wir direkt Blick auf die Nachbarinsel Mykines, auf die es an einem anderen Tag noch gehen sollte. Sie war immer zur Hälfte in Wolken getaucht. So ging es weiter, bis wir zum höchsten Punkt kamen, von dem wir unser Ziel das Dörfchen Gásadalur und den bekannten Wasserfall davor sahen. Von hier an ging es hinab zum Wasserfall Múlafossur.

Im Dörfchen Gásadalur haben wir das einzige Café für eine Pause aufgesucht. Schlicht, aber dennoch gemütlich eingerichtet genossen, wir unseren Kaffee. Im Café ist an der Decke eine nicht zu übersehende Stange an der Decke, die an einem Ende eine Seilwinde mit einem großen Haken hat. Nach Rückfrage bei den Mädels, die uns bedienten, wurde klar, dass dies hier nicht das ganze Jahr ein Café ist. Zum einen werden hier Video-Abende veranstaltet und dafür ist eine große Leinwand vorhanden. Es wird aber auch, und dazu ist die Stange da, als Schlachthaus verwendet.

Auf dem selben Weg, den wir nach Gásadalur gegangen sind, ging es wieder zurück.

Die anschießende Autofahrt brachte uns zu unserem ersten Campingplatz. Dies war ein kleiner Abschnitt, der zum Hostel Giljanes gehört. Praktisch ist, dass man hier die Räume des Hotels, vor allem den Aufenthaltsraum, mit nutzen darf. Es gibt hier keine Rezeption. stattdessen steht im Eingangsflur auf einem Tisch ein Telefon, über das Christian, der Besitzer, zu erreichen ist. Er sagt einem dann, wo man das Zelt aufbauen soll. So haben wir es dann auch gemacht. Das Essen zum Abend hatten wir im Freien bei den Zelten zubereitet und gegessen. Später sind wir zu einem Tee in den gemütlichen Aufenthaltsraum. Am Abend kam dann auch Christian vorbei. Hielt hier und da ein Schwätzchen und kassierte nebenbei die Neuen wie uns ab. Völlig relaxt.


24. Juli

Die erste Zeltnacht lag hinter uns, mit einem erholsamen Schlaf. Das Frühstück (Porridge und Kaffee) gab es im Freien an einer Bank vor den Zelten. Die Übernachtung bei Giljanes war eingeschoben, da wie bereits erwähnt, die Lodge überbucht war und wir deshalb eine Ausweichmöglichkeit für die zweite Nacht benötigten. Das hieß aber auch, dass wir an diesem Tag nach dem Ausflug bereits zum Campingplatz in die Inselhauptstadt Torshavn wechselten. Somit mussten wir die Zelte wieder abbauen. Das geht bei unseren Zelten ja fix.

Die Fahrt heute führte uns an den Hafen von Sørvágur. Zuvor hatten wir online die Fähre sowie die Wanderpermits geordert und bezahlt. Nach der Wettervorhersage sollte es sonnig mit blauem Himmel und einem lauen Lüftchen werden. Ähm, ja….

Zu Beginn der Fährfahrt war es bewölkt und zwischendurch kam manchmal die Sonne hervor. Wir näherten uns Mykines, unserem Ziel das fast völlig in den Wolken lag. Es wurde auch windiger. Somit ist die Ankunft am kleinen Hafen von Mykines durch den Wellengang interessant geworden. Von hier geht es erst einmal den Berg hoch und bis zum einzigen Ort der Insel und kurz davor weiter den Berghang hoch bis fast zur Klippe.

Wettervorhersagen, war uns nun klar, sind etwas, das nicht unbedingt auf den Färöern so genau zu nehmen ist. Stark bewölkt, neblig und starker böiger Wind – fast Sturm war die Realität. Was soll’s, wenn man schon da ist! So ging es in der Nähe der Klippe an dieser entlang bis kurz vor einer Erhöhung, auf der man kaum noch gerade laufen konnte und wir daher hier kehrt machten. Die Westküste, welche mit einer Brücke zu erreichen war, lag somit außerhalb dessen wir gehen konnten. Pech oder auch nicht: Die Brücke war zu dieser Zeit gesperrt und viel weiter hätten wir nicht gehen können. Damit war aber eigentlich auch unser Wanderpermit für Mykines überflüssig geworden. Dennoch haben wir auf dem Weg an der Klippe einige Papageientaucher gesehen und auch fotografieren können.

Ein wenig Schutz suchend, sind wir anschließend in das Dörfchen gegangen und haben uns mit fast allen Anderen, die mit der Fähre kamen, im einzigsten Café getroffen. Eng und gesellig. Es gab warmen Kakao und da es Mittagszeit war auch eine hausgemachte Fischsuppe, die zu empfehlen ist.

Bis zur Fähre zurück war noch reichlich Zeit, weshalb wir eine kleine Wanderung in die entgegensetzte Richtung wie zuvor unternommen haben, um nochmals für einen Kakao einzukehren, bis es dann Zeit war, um zum Hafen zu gehen. Oberhalb der Bucht, in der der Hafen ist, sind in den Felsen viele verschiedene Seevögel zu sehen, womit das Warten auf die Fähre kurzweilig wird.

Zurück auf Sørvagár, fuhren wir dann östlich zur nächsten Insel, auf der Torshavn liegt, um den Campingplatz aufzusuchen. Dieser liegt etwas außerhalb der Stadt, direkt am Meer, jedoch etwas oberhalb. Da wir diesen vorab gebucht und bezahlt hatten, war die Anmeldung schnell erledigt. Die Zelte bauten wir auf der Zeltwiese hinter dem Hauptgebäude auf, welches ein wenig Schutz vor der Straße bot. Das Abendessen machten wir uns auf einer Bank mit Blick auf das Meer.


25. Juli

Morgens, früh wach geworden, breiteten wir uns auf einer Tisch-Bank-Kombinationen aus, um dort zu frühstücken. Gestärkt ging es dann mit dem Auto in den Norden der Insel. Der höchste Berg der Färöer war unser heutiges Ziel – der Slættardindur. Dazu fährt man auf einer kleinen kurvigen Straße schon einige Höhenmeter nach oben. Am Wanderparkplatz hat man morgens auch noch freie Wahl. Hier war es klar, während unter uns Nebel umherzog und das Plateau des Berges ebenfalls im Nebel lag.

Je höher wir auf dem Anfangs gut sichtbaren Weg wanderten, desto nebliger wurde es. Zum Teil war der Weg nur noch zu erahnen. Am Fuße des Plateaus wurde es dann wieder klar, was uns bei der Suche nach dem letzten Wegstück auf das Plateau gelegen kam. Oben angekommen, war nur eine kleine Gruppe dort, die Rast machte. So genossen wir zuerst den Ausblick von oben. Da die andere Gruppe sich gerade aufmachte für den Weg zurück, hatten wir für unsere Rast das Plateau nun ganz alleine. 😀

Wie wir uns bereit machten für den Abstieg, kam eine neue Gruppe herauf. Allerdings zog nun auch Nebel auf dem Plateau auf und ließ es langsam im Nebel verschwinden. Auf dem Weg runter sind uns einige Wanderer entgegengekommen. Am Auto angekommen, war der Parkplatz voll. Hier jedoch war wieder alles klar und teils sonnig. Wir hatten somit wohl die beste Zeit für unsere Tour gehabt.

Da die Wanderung nicht besonders lang war, hatten wir uns überlegt, in das nahe gelegene Dörfchen Gjogv zu fahren. Gesagt, getan. Dort war es sonnig und das vermutlich ganze Dorf traf sich an zwei Seen eines Bachlaufes im Ort zum Sonnen und Baden. Wir sind weiter bis zum alten Hafen, um dort ein paar Bilder zu machen, aber auch da es dort ein kleines Café gab. Zum Kaffee haben wir uns eine Waffel mit typischer regionaler Rhabarbermarmelade gegönnt und im T-Shirt in der Sonne gebadet.

Danach sind wir nach Westen zur nächsten Insel in die alte Siedlung Saksun gefahren, um uns diese an zu sehen. Für eine Wanderung bot sich kein vernünftiger Weg an, der zeitlich gepasst hätte. So sind wir dort um die Häuser gelaufen und haben die Aussicht genossen. Die Rückfahrt zum Campingplatz war ebenfalls sonnig und somit eine Sightseeing fahrt gewesen.

Das Abendessen war wieder an der frischen Luft und danach sind wir noch für eine kurze Zeit in den Aufenthaltsraum, bevor wir uns in die Zelte verkrochen. Nachts kam dann noch eine Gruppe Motorradfahrer was eigentlich kein Problem ist, wenn nicht einer unbedingt mit seinem Motorrad über die Zeltwiese gefahren wäre. 😖


26. Juli

Heute sollte es sehr entspannt werden, auch da wir wieder den Campingplatz wechselten und am neuen Campingplatz keine Reservierungen für die kleine Zeltwiese möglich war (ist). Was bedeutet, dass man früh dort sein sollte.

So haben wir nach dem Frühstück alles gepackt und in das Auto gelegt, das dann auf dem Campingplatz in Torshavn blieb. Wir sind zu Fuß in die Innenstadt und von dort gemütlich durch zwei Gebiete des alten Torshavn geschlendert. Im ersten und größeren Gebiet gibt es viele der ursprünglichen schwarzen Gebäude. Dieser Bereich nennt sich Gamla Stan, also Altstadt. Von dort ging es direkt über nach Tinganes. Hier wurde früher Recht gesprochen und selbst heute sind dort noch hoheitliche Ämter in den Gebäuden untergebracht. Man erkennt diesen Bereich sofort an den roten Gebäuden, das dies ein eigenständiger Ortsbereich ist.

Da es nun schon Mittag war, entschlossen wir uns zu einer Pause am Hafen, um etwas zu essen und zu trinken.

Von hier sind wir gemütlich zum Campingplatz zurück und dann weiter mit dem Auto zur nächsten Insel. Es gibt zwar in der Nähe von Torshavn einen Tunnel zur Nachbarinsel, wir entschieden uns jedoch den längeren Weg über eine nördlich gelegene Brücke zu nehmen, um so noch ein wenig mehr von den Färöern sehen zu können.

In Saltangará machten wir halt um Nahrungs-mittel für die nächsten Tage einzukaufen. Es war früher Nachmittag und wir hatten Zeit weshalb wir auf einen Latte Macchiato in ein Café sind bevor es weiter ging.

Von dort war es nicht mehr so weit bis zum Campingplatz in Æduvik. Der Campingplatz liegt am Ende von Æduvik und damit am Ende der Straße – gefühlt am Ende der Welt. Hier angekommen, wussten wir erst gar nicht, wo wir uns anmelden können. Die einzige erkennbare Zeltwiese ist hinter dem Hauptgebäude und es war nur ein Zelt dort. Wir entschlossen uns unsere Zelte in einer Ecke aufzubauen. Später wurde uns dann von einem Herrn auf Nachfrage erklärt, wie das mit der Anmeldung und dem Bezahlen vor sich geht. Ganz einfach! Im Aufenthaltsraum gibt es einen Briefkasten und darauf sind Briefumschläge. Hier schreibt man das Kennzeichen des Autos und die Anzahl der Zelte und der Nächte auf. Das Geld dazu in den Umschlag und rein in den Briefkasten. Fertig.

Das Abendessen hatten wir später dann an einem leicht baufälligen Tisch im Freien zubereitet und gegessen. Als es dunkel wurde, sind wir dann doch noch in den Aufenthaltsraum. Kurz vorher hatten wir schon mit dem Pärchen aus Frankreich gesprochen, deren Zelt alleine bei unserer Ankunft auf der Wiese stand. Während wir uns unterhielten, bereiteten diese ihr Essen vor. Den Teig für die Pizza hatten sie am Morgen vorbereitet und in der Küche auf eine Schrank gestellt, damit er gehen kann. Alles für die Pizza, auch die Soße, wurde frisch gemacht. Essen wie Gott in Frankreich – da war hier nachvollziehbar, woher der Spruch kommt. Abgesehen davon, waren es sehr nette Gesprächspartner.


27. Juli

Der Nordosten war das Ziel für eine Tour an diesem Tag. Sämtliche Wettervorhersagen zeigten kein besonders gutes Wetter für die Region an. Dennoch sind wir los nach Vidoy, hatten wir doch schon die Erfahrung gemacht, dass der Wettervorhersage nur bedingt zu trauen ist. Auf dem Weg wurde es nicht wirklich besser und blieb gleichmäßig bewölkt. Solange es nicht regnet, würde uns das nicht von einer Wanderung abhalten.

Hinter Klaksvik fuhren wir zuerst an der Küste entlang und dann bei Anirnar nach Osten Richtung Norotoftir, um auf die Ostseite der Insel Bordoy zu gelangen. Auf der Landkarte ist dies eine Straße mit zwei längeren geraden Tunneln. Tunnel sind hier ja nichts ungewöhnliches. Aber dann… Kurz nach dem Abbiegen, standen wir an einer Ampel vor dem ersten Tunnel. Wie sich hier zeigte, ist der Tunnel nur einspurig. Als es grün wurde, ging es dann los in den Tunnel. So angespannt gefahren bin ich seltenst wie auf dem folgenden Abschnitt. Die Fahrspur war nur etwas breiter wie der Mietwagen und auf beiden Seiten mit Pfosten begrenzt. Dadurch das der Tunnel komplett aus Naturstein ist schluckt dieser fast das gesamte Licht des Autos und die Straße, welche in Wellen verlief machte es zusätzlich nicht einfacher. Da der Tunnel länger ist dauerte es bis das Licht am Ende des Tunnels zu erkennen war. Ein Aufatmen, war doch das Ende dieses anstrengenden Teils zu sehen. Raus ging es aus dem Tunnel und in eine Linkskurve, nur um dann in einen zweiten ähnlichen Tunnel zu fahren. Puh. Irgendwann waren wir dann auf der Ostseite der Insel und kurz darauf auf der nächsten Insel am Ausgangspunkt unserer Wanderung. Leider war es hier nicht nur bewölkt, sondern auch sehr nebelig weshalb wir beschlossen, die Wanderung nicht anzugehen.

So ging es dann bis Klaksvik wieder zurück und somit wieder durch die beiden Tunnel. Nun waren wir die ersten im Tunnel und mit Fernlicht war es schon entspannter und so langsam stellte sich auch eine entspanntere Fahrweise ein.

In Klaksvik war es zwar ebenfalls nebelig, jedoch nicht so sehr und daher beschlossen wir, dort eine Wanderung auf den Aussichtsberg Klakkur anzugehen. Die Fahrt zum Ausgangspunkt der Wanderung führt am Ende des Ortes auf eine Schotterpiste und diese eigentlich ein gutes Stück bergauf. Aufgrund der Fahrrinnen und Löcher beschlossen wir, den Mietwagen und unsere Nerven zu schonen und haben uns einen Parkplatz am Rand der Schotterpiste gesucht, bevor der Weg nach oben ging. Von hier liefen wir zuerst den Schotterweg entlang bis zu einem kleinen See mit einer Staumauer. Ab diesem Punkt ging es dann auf einem schmalen, nicht immer eindeutig zu erkennenden, Weg hoch zum höchsten Punkt des Berges, um dort die Aussicht(!) im Nebel zu genießen. Von hier sieht man die Nachbarinsel ,getrennt durch das Meer, als würde man an einem Fluss stehen – zumindest wenn es nicht neblig ist. Wir konnten nicht mal 100 Meter weit sehen. Geschweige denn das Meer oder eines der beiden Ufer.

Nach dieser kurzen Wanderung ging es mit dem Auto wieder ein Stück zurück Richtung Campingplatz und somit auf die Insel Eysturoy. Der Weg zur nächsten Insel, nicht mehr verwunderlich, führte durch einen Tunnel. Auf Eysturoy angekommen, ging es jedoch zuerst nach Norden in das Örtchen Fuglafjørdur, um zu schauen, ob dort noch eine Wanderung möglich ist und da wir langsam Hunger bekamen, hofften wir dort was essen zu können.

Im Ort parkten wir etwas oberhalb in der Nähe des Sportplatzes. Von hier kann man an einem kleinen Bachlauf nach oben in das Hinterland laufen. Ein paar Meter sind wir gegangen, da aber abzusehen war, dass der Nebel sich nicht lichten wird, drehten wir um. Unten im Ort hatten wir im einzigen offenen Restaurant gegessen und sind dann zurück zum Auto.

Es war noch früher Nachmittag und so schauten wir, was wir noch unternehmen könnten. Miri sah in der Karte etwas von einem Festplatz an einem Sandstrand in Sydrugøta. Festplatz klang etwas merk-würdig, aber einen Sandstrand auf den Färöern – das konnten wir uns nicht entgehen lassen und es lag auch noch auf dem Weg zum Campingplatz. Also hin. Ein kleines Dorf, an dessen Rand wir parkten und das zuerst unscheinbar wirkte. Wie wir in Richtung Dorfzentrum liefen, erblickten wir schon den Sandstrand, den wir direkt ansteuerten. Das Schöne dort ist, dass in der Mitte vier Hängematten sind. Da es stark bewölkt war, war kaum einer dort und wir hatten damit die Hängematten für uns alleine. War schon irgendwie witzig. Vor allem als Miri meinte, sie hat da eine Idee….

Das war dann die Idee – Barfuß in’s Wasser. Geht, ist aber seeehr kalt.
Nach einiger Zeit sind wir dann weiter Richtung Süden zum Campingplatz. Vorher jedoch in Runavik in einem Café eingekehrt. Kurz hinter Runavik liegt ein See, an dem wir nun schon mehrmals vorbei sind und es uns dieses Mal nicht haben nehmen lassen, dort zu stoppen. So sind wir die Seerund gelaufen. Diese ist nicht besonders lang, jedoch sind hier sehr viele Vögel zu sehen und machen die Runde zu einem Erlebnis.

Nach der Seerund war es eine kurze Fahrt und wir waren wieder an unserem Campingplatz im Süden der Insel – gefühlt am Ende der Welt.

Durch das doch kühlere und feuchtere Wetter bereiteten wir unser Abendessen heute in der Küche zu.


28. Juli

Es stand heute wieder ein Wechsel des Campingplatzes an. So haben wir nach dem Frühstück im Freien alles gepackt und sind los nach Vagar. Das ist die Insel, auf der der Flugplatz liegt. Unser Ziel war Giljanes, wo wir schon für eine Nacht am Anfang der Reise waren. Auf dem Weg dorthin haben wir die Fahrt als Sightseeing Tour genossen und einen Abstecher zum Wasserfall Fossa genommen. Dieser mehrstufige Wasserfall ist nach Regenfällen oder einer Schneeschmelze imposant. Wir sahen ihn nur als schmalen Wasserfall. Von der Straße gibt es einen kleinen, nicht wirklich sichtbaren Wanderpfad zur höheren Ebene. Hier ist Trittsicherheit gefordert!

Die ständigen Begleiter auf der Insel – Schafe – haben wir selbstredend jederzeit erleben können. Auch als Hindernis auf der Straße.

Bei Giljanes angekommen,, riefen wir bei Christian an um uns zu vergewissern, wo wir unsere Zelte aufbauen können. Dies war fast wieder an der selbe Stelle wie beim ersten Mal. Nach dem Aufbau der Zelte kam Christian kurz vorbei um am Campingplatz und Hostel nach dem Rechten zu sehen. Er kam in Tracht, denn heute war der Vortag des Nationalfeiertages und alles ist in Tracht zur Hauptstadt. Uns war dies jedoch zu viel Trubel, gerade auch im Hinblick auf die Pandemie.

So machten wir uns anschließend auf eine beliebte Wanderung in der Nähe des Campingplatzes. Sie führt am Ufer des Sees Sørvagsvatn entlang bis zur Küste. Dort endet der See und geht in einen kleinen Fluß über, der kurz darauf in einem Wasserfall ins Meer endet.

Der Weg führt vom Parkplatz zu einem Häuschen an dem der eigentliche Wanderweg beginnt. Hier bekommt man, wenn gewünscht, einige Infos. Vor allem ist hier der Obulus für die Tour zu zahlen. Der Wanderweg danach geht ,etwas vom See entfernt, in Richtung Küste und dort einige Zeit an der Steilküste entlang. Zurück haben wir den Weg am See genommen. Irgendwann kommt dort eine kleine Hütte, hinter der es nach rechts geht. Wir sind natürlich erst einmal dort gerade vorbei und weiter am See entlang, bis es nicht mehr möglich war. Also wieder zurück. Wie wir den Weg dann an der Hütte entdeckten, sind wir diesem gefolgt. Letztlich kommt man in der Nähe der Eingangshütte wieder heraus. Bis dahin galt es jedoch aufzupassen. Von weitem hatten wir schon ein paar Highland Rinder gesehen. Wie sollte es auch anders sein, waren sie dann genau auf unserem Weg. Hier hieß es: Langsam und immer sichtbar sein. Zum Glück bewegten sich die Rinder vom Weg weg. So hatten wir dann freie Bahn für den Rest der Wanderung.

Da wir auf dem Weg zurück an einem Supermarkt vorbei kamen, hielten wir dort, um noch ein paar Vorräte einzukaufen. Wir wunderten uns schon, dass der Parkplatz so leer war. Er war leer, da der Supermarkt bereits geschlossen hatte. Die Geschäfte schließen am Vortag des Nationaltages schon zur Mittagszeit wie wir nun lernten.

Wir wollten auf alle Fälle einmal Essen gehen und sind deshalb, und da wir nicht einkaufen konnten, anschließend in das Nachbarörtchen des Campingplatzes gefahren, um nach der Speisekarte und den Öffnungszeiten des dortigen Restaurants zu sehen. Tja, auch das hatte zu und nicht vor, in den nächsten beiden Tagen zu öffnen.

Abends kochten wir uns etwas an den Zelten und sind wie es dunkler und kälter wurde auf einen Tee noch in den Gemeinschaftsraum des Hostels.


29. Juli

Wie sollte es auch anders sein als nebelig. Der Nebel zog am Vorabend auf und hat sich leider über Nacht gehalten. Es sah auch insgesamt etwas trüb aus. Christian kam an diesem Morgen früh vorbei und auch er gab keine Hoffnung auf wesentlich besseres Wetter. Was soll’s. Die Rucksäcke gepackt und auf in das Inselinnere zu einer Wanderung entlang des Fjallavatn. Dort ging es im mehr oder weniger dichten Nebel entlang der Nordseite des Sees bis zu einem Fluß. Da dieser jedoch zu tief war, um mit den Wanderschuhen trocken durchqueren zu können und wir keine Handtücher o. ä. zum trocknen der Füße dabei hatten, haben wir uns gegen eine Durchquerung entschieden und sind denselben Weg wieder zurück.

Mit den letzten Restbeständen haben wir uns ein Mittagessen gezaubert und vor dem Hostel in der Sonne gegessen. Währenddessen kam eine Nachricht bei mir ein. Es kam die Erinnerung zur Abgabe des Mietwagens, da diese schon überfällig war. Überfällig? Wir werden doch erst am nächsten Tag abreisen. Erste Überlegungen und Hektik das Nötigste zusammen zu packen, um den Mietwagen gleich abgeben zu können. Dann rief ich doch noch bei dem Mietwagenunternehmen an und erklärte, dass ich mich bei der Abgabe um einen Tag vertan habe. Es wurde sich für die Info bedankt und nach Rücksprache konnten wir den Mietwagen zu den normalen Konditionen einen weiteren Tag nutzen. Puh, Glück gehabt.

Den Nachmittag haben wir gemütlich gestaltet. Für das Abendessen und Frühstück brauchten wir jedoch noch etwas und sind so an die Tankstelle in der Nähe gefahren. Die Hoffnung war ,dass es dort einen Shop gibt, was sich zum Glück bestätigte. Groß war die Auswahl nicht, das Nötigste haben wir jedoch noch bekommen.

Es gab auch etwas Süßes und so war unser Nachmittagskaffee gerettet. Bevor es an den Nachmittagskaffee ging, hatten wir schon grob unser Gepäck für die Abreise vorbereitet und dazu kurzzeitig alles vor den Zelten ausgebreitet. Während des Kaffees haben Onni und Wickie dann eine Postkarte an ihre Mama nach Österreich geschrieben. So wie in jedem Urlaub.

Beim Abendessen haben wir ein wenig improvisieren müssen, indem wir das, was in der Hostelküche vorhanden war, mit dem Eingekauften kombiniert haben. Nun war es noch zu früh am Tag um im Zelt zu verschwinden und sind daher noch auf eine Rundfahrt unterwegs gewesen.

Zum Aufwärmen gab es danach einen Tee im Hostel. Wer immer wieder in den Aufenthaltsraum reinschaute, war der Hostelkater. Er hat seine eigenen Schälchen für Wasser und Futter in der Küche und wird von allen dort versorgt.


30. Juli – Abreise

Ein sonniger letzter Morgen begrüßte uns. Ein letztes Packen stand an, um anschließend nach Sørvagur zum Frühstück zu fahren. Direkt an der Tankstelle ist ein kleiner Shop mit Café. Dort frühstückten wir nach dem Tanken des Mietwagens.

Nun ging es langsam zum nahegelegenen Flughafen. Zuerst stand das Abgeben des Mietwagens an. Das Prozedere ist ähnlich wie bei der Abholung und vermutlich wird man dabei den Schlüssel in das Kästchen packen, das sich dann öffnet. Da wir jedoch um einen Tag verlängerten hat das nicht funktioniert mit dem Link über die e-Mail. Es gibt unter den zwei Kästen mit den Schlüsselfächern noch einen Schlitz zum Einwerfen von Schlüsseln. Den haben wir dann genutzt.

Von hier aus waren es nur noch wenige Meter bis in das Flughafengebäude und der Check In war schnell erledigt. Im Transitbereich hatten wir dann die Möglichkeit, gemütlich bei einem Kaffee und einem belegten Brötchen bis zum Abflug zu warten.

Also fast. An diesem Tag wollten wir eigentlich die Postkarte in einen Briefkasten werfen. Nur hatten wir keinen gesehen und daher war unsere Hoffnung das sich vielleicht einer am Flughafen befindet. Vor dem Check In hatten wir dann durch die Schlüsselabgabe nicht mehr daran gedacht und im Transitbereich gibt es keinen Briefkasten. Was nun? Ich fragte schließlich eine Bedienung des Bistros ob sie die frankierte Postkarte für uns in einen Briefkasten einwerfen könnte. Sie hatte damit kein Problem und die Postkarte entgegen genommen.

Der Rückflug ging wieder über Koppenhagen und verlief völlig ereignislos. 😊


Resümee

Färöer geht! 😊 Geht auch recht kurzfristig geplant. Die Infos zu den Wanderungen gibt es bei den offiziellen Stellen und der Webseite des Färöer Tourismus. Hier und da steht etwas von einer Abgabe zu Wanderwegen, eine Mautstelle haben wir allerdings nur einmal erlebt. Die Aussage „Man kann alle Jahreszeiten an einem Tag erleben“ können wir, abgesehen vom Schnee, mehrfach bestätigen. Also durchaus auch was kurzes mitnehmen. Für abends und morgens ist was warmes aber meist schon noch nötig.

Camping und Färöer geht auch. 😊 Wir hatten Drei-Jahreszeitschlafsäcke mit und lange Schlafwäsche. Die aber nur in der ersten Nacht an und danach auf kurze Sachen gewechselt. Es waren in den Zelten Nachts im Schlafsack angenehme Temperaturen und somit immer gut geschlafen. Man kann wie wir einen Kocher, Essgeschirr und ein wenig Nahrungsmittel mitnehmen, kommt aber auch durch die Küchen auf den Campingplätzen ohne aus. Die Nahrungsmittel waren abgepackte Portionen, da wir ein Wegwerfen von Nahrungsmittel vermeiden wollten. Letztlich kann man aber auch ohne Bedenken Mehl, Reis und anderes kaufen und stellt dann den Rest in den “Free for use”-Schrank der Küchen auf den Campingplätzen bzw. bedient sich dort.

Für uns war es auch eine große Auszeit von der Pandemie. Eine Maskevorgabe oder Abstandsregeln gab es nicht. So konnten wir uns in den Tagen dort frei bewegen – wie in der Zeit vor der Pandemie, mit dem Unterschied, dass durch die Pandemie deutlich weniger Personen dort Urlaub machten.

Uns wird dieser Urlaub sicherlich durch die kleinen Anekdoten und durch die Flexibilität, die dort nötig war, lange in Erinnerung bleiben.


Die Postkarte kam einige Zeit später auch tatsächlich an. 😊


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