Nepal – Mustang – März/April 2025

Sechs Jahre zuvor war ich bereits auf einem Trekking in Nepal unterwegs gewesen. Damals war es im Solo Khumbu ein Trekking zum Ama Dablam Base Camp. Dies ist eine Region östlich von Kathmandu und ich konnte damals mehrmals den Mount Everest sehen. Für diese Tour ist es ein Trekking in Mustang, was westlich von Kathmandu liegt.

Mustang ein altes Königreich, das im 18ten Jahrhundert von Nepal annektiert wurde und 2008 seinen bis dahin autonomen Status verlor.  Es ist touristisch deutlich weniger erschlossen wie der Solo Khumbu, was auch an dem deutlich höheren Permit Preis ($500) liegt. Es gibt Trekkings von Jomsom bis Lo Manthang in leicht abgewandelten Routen und auf der Annapurna Umrundung wird Mustang gestreift. Durch die geringere Erschließung sind die Lodges einfacher gestaltet und ein Schlafsack ist mitzuführen.

Im Gegensatz zum Solo Khumbu, in dem es ab Lukla nur Fußwege gibt, wird seit mehreren Jahren in Mustang eine Straße von Tibet bis Pokhara gebaut bzw. ausgebaut. Damit wird sich vermutlich der Tourismus dort verändern. Somit war es mir wichtig, diese Reise zu unternehmen, bevor die Straße vollständig ausgebaut ist und sich die Region umfassend wandelt. Meine Fitness war ein weiterer Ausschlag gebender Punkt für die Reise zu diesem Zeitpunkt, den beim Trekking sind mehrmals deutlich Höhenunterschiede zu bewältigen in einer Höhe zwischen 2800 und 4250 Metern. 

Wie bei den bisherigen Nepal Besuchen wurde zuvor das Visum schon in Deutschland beantragt, um die Einreise einfach zu gestalten. Entgegen meiner üblichen Art, musste ich dieses Mal eine größere Geldmenge in Bar mitnehmen, den das Permit in Mustang ist vor Ort in Bar zu entrichten.

Beim Reiseveranstalter bat ich die Flugdaten so früh wie möglich zu erhalten, was zugesagt wurde, um Sitzplätze mit mehr Beinfreiheit zu buchen. Diese Option bietet Qatar Airlines, mit denen ich auf dieser Reise zum ersten Mal unterwegs war.


Februar 2025

Für eine relaxtere Einreise wollte ich wieder das Visum für Nepal vorab erhalten. Die Adresse des Honorargeneralkonsulats in Dreieich hatte ich noch von vorhergehenden Reisen nach Bhutan (über Nepal) und Nepal selbst. Wie sich dann herausstellte, existiert das Büro nicht mehr. 

War wohl nix mit relaxt einreisen. 🤔 Aber siehe da, für Nepal gibt es mittlerweile eine ETA – eine Electronic Travel Authorisation. Diese möchte jedoch u.a. die Adresse einer Unterkunft. Eine Nachfrage beim Reiseanbieter wurde mit einem Textbaustein beantwortet, und zwar mit der Angabe, dass es alles kurz vor Reiseantritt gibt. 😕 Eine kurze Recherche brachte hervor, dass es sehr wahrscheinlich das Kathmandu View Hotel sein wird. Keine Ahnung, was daran weh tut, diese Info vorab bekannt zu geben. Sicherheitshalber warte ich dann doch lieber bis März.


März 2025

Am 6. März bekam ich die Reiseunterlagen. Somit konnte ich Abends bei Qatar Airways direkt Sitzplätze mit mehr Beinfreiheit buchen. Das ging unkompliziert und kostete ~400€ für die vier Flüge von Frankfurt über Doha nach Kathmandu und zurück.

Ich entschied mich dazu, das Visum vorab zu beantragen und brachte die nötigen Unterlagen am nächsten Tag zu einem Visumdienst, der nur rund 10 Minuten von meinem Arbeitsplatz entfernt ist.

Ach ja, in den Unterlagen des Reiseanbieters standen nun die zwei Hotels mit Namen. Das Kathmandu View Hotel Thamel und in Pokhara das Paradise Boutique Hotel. So wie schon vermutet. Zu den Trekkingtagen stand nur „Übernachtung in einfacher Berghütte“. Hier ist es somit offen. Es gab zwar den Hinweis, dass nicht alle Berghütten Einzelzimmer haben, auf der anderen Seite sind von den max. neun Personen für die Tour nur sechs angemeldet.

Etwas irritierend ist der Hinweis in den Unterlagen zu den Gebühren. Am Anfang des Dokumentes steht, dass alle Permits im Reisepreis inkludiert sind. Ein paar Seiten weiter wird erwähnt, dass man das Permit für Mustang in Bar dabei haben muss.

Gepackt wurde alles so für die Reise, dass ich frische Kleidung und bequeme Trailrunningschuhe in einem Beutel im Hotel in Pokhara für die letzten Tage lassen kann. Je nach Definition könnte ich zwischen 15 kg und 30 kg Gepäck dabei haben. Der internationale Flug ist mit 30 kg angegeben und die Flüge in Nepal mit nur 15 kg. Wobei dort Zusatzgewicht mit 1€ bis 2€ pro Kg kosten und damit eigentlich vernachlässigbar ist. Am Ende ist es das Gewicht während des Trekkings. Die Träger tragen zwei Taschen und die eigene sollte nur bis zu 15 kg wiegen. Es würde darauf geachtet, zum Wohl der Träger. Warum engagiert man dann nicht einen Träger mit Lastentieren? (War damals im Solo Khumbu so über einen anderen Reiseveranstalter).


21. März 2025

An diesem Freitag Nachmittag erledigte ich den Online-Checkin. Dabei wurden Upgrades angeboten, von denen ich das Zweite annahm und damit von Doha nach Kathmandu in der Business Class fliegen werde.


22. März 2025 – Anreise

Der Checkin ging direkt beim Ankommen im Terminal 2 am Frankfurter Flughafen. Das war fast drei Stunden vor Abflug und ohne mich anstellen zu müssen. So relaxt hatte ich es noch nie. 

Das Boarden war entspannt und funktionierte tatsächlich nach Sektionen. Der Flieger, eine Boing 787, war gefühlt nur zu einem Drittel gefüllt. Dadurch hatte ich in der ersten Reihe drei Sitze zur Verfügung. 😀 Da es so leer war, konnte ich mich in der zweiten Reihe über die drei Sitze zum Schlafen legen, den der Flug war über Nacht.


23. März 2025 – Anreise

In Doha landet der Flieger pünktlich. 2 Uhr nach deutscher Zeit und 4 Uhr lokale Zeit. Somit hatte ich vier Stunden bis zum Anschlußflug. Im Flughafen von Doha gibt es einen großen Bereich mit Geschäften, Restaurants und Cafés. So schlenderte ich dort umher und gönnte mir zwischendurch einen Kaffee. Dazu hatte ich wieder einmal meine Hydro Flask in passender Größe dabei um Müll zu vermeiden.

Der Weiterflug von Doha nach Kathmandu war in der Business Class eines Airbus A330. Sehr gemütlich und reichlich Platz. Zur Begrüßung entschied ich mich für einen Cranberrie Saft. Kurz nachdem ich den Saft bekam konnte ich mir das Mittagessen zusammenstellen. Starter: Classic Arabic Mezze with pita bread (Humus, baba ghanoush and tabouleh) – Main Course: Pan-seared sea bass with lemon caper cream (garlic mashed potatoes and sautéed vegetables – Sweet Finale: Kaju Kathi and white chocolate mousse.

Bevor es dann wirklich losging gab es noch eine leckere Dattel und einen kleinen arabischen Kaffee.

Das Mittagessen mit Vorspeise, Hauptgang und Nachtisch war mehr wie ausreichend. 🙂

In Kathmandu angekommen ging es direkt zur Passkontrolle. Die Formalität war schnell erledigt. Dafür kam dann vor der Gepäckausgabe noch eine Sicherheitskontrolle. Alles in eine Schale und die Trekkingstiefel musste ich sogar ausziehen. Warum der Aufwand, wenn ich eh jedesmal zur Einzelprüfung darf … ?

Das Gepäck kam nach einigen Minuten und so lange musste ich nicht auf meine Tasche warten. Auf dem Weg zum Ausgang tauschte ich ein paar Euros in nepalesische Rupien. Am Ausgang selbst warteten viele Guides; nur meiner war nicht zu sehen. Letzten Endes fand ich ihn doch. Eine weitere Person aus der Gruppe fand sich noch und so wurden wir zum Hotel gefahren. Die anderen waren bereits mit anderen Flügen vorher angereist.

Nach dem Checkin im Hotel hatten wir nicht viel Zeit bis zum gemeinsam Abendessen und kennenlernen. Es gab Deal Bat, das nepalesische Nationalessen. Am Ende gaben wir unserem Guide unsere Pässe und das Geld für das Permit (505€), damit wir offiziell nach Mustang dürfen.

So spät war es noch nicht am Abend. Ich unternahm einen Spaziergang durch Thamel für knapp eine Stunde. Ein paar Orte erkannte ich wieder, die ich bereits beim letzten Mal in Nepal am Tag gesehen hatte. Kurz vor 22:00 Uhr war ich wieder im Hotel. Ab 22:00 Uhr wird die Pforte geschlossen. 

Ich packte vor dem Duschen noch um. Ein Beutel mit Wäsche sollte in Kathmandu bleiben. Die Dusche war erfrischend, da es nur noch kaltes Wasser gab.


24. März 2025 – weiter nach Pokhara

Deutlich vor den Frühstück wurde ich wach. Kein Wunder, hatte ich doch während der Flüge viel geschlafen. Das Frühstück war ausreichend und danach noch genug Zeit um die letzten Sachen zu packen.

Mit einem kleinen Bus fuhren wir nach Pokhara. Bis zur Stadtgrenze fuhren wir ein wenig Bergauf, über eine Naturpiste anschließend lange durch mehrere Täler bergab. Wo Platz war in den Tälern wurde Buchweizen oder Gemüse angebaut. Die Straße war manchmal gut, oft mäßig und immer wieder ging es über staubige Naturpisten. 

Vormittags machten wir einen Stopp, bei dem die Beine vertreten werden konnten und einen Kaffee gab es dort. Zur Mittagszeit erreichten wir Santas Restaurant. Unscheinbar von der Straße, bot sich im hinteren Bereich im Freien ein ruhiger Platz im Grünen oberhal eines Flusses.

Kurz danach konnten wir auf der Fahrt die ersten größeren Berge erkennen, der Manaslu war dabei der erste 8000’er des Urlaubes. Später sogar ein paar der Annapurnagipfel. So langsam ging es wieder nach oben. Bei über 1300 M fuhren wir los, waren dann sogar unter 200 Höhenmeter und in Pokhara wieder auf ~750 M. Wir kamen letztlich gut durch und waren damit früher wie angekündigt in Pokhara. Nach der Begrüßung wurde das Zimmer, das Top Appartement, ganz oben im fünften Stock bezogen. Zuerst packte ich alles, was nicht zum Trekking mit sollte in einen Beutel, der im Hotel blieb.

Ein freier Restmittag wurde mit einem Spaziergang am See verbracht. Zwischendurch tranken wir etwas beim Coffee de Himalayas. Wir saßen direkt vor der Rösterei, die hinter Glas zu sehen ist. Ich entschied mich für einen Caramell Macchiato. 😀 

Gleich nebenan fanden sich zwei Seifen (Rose und Safran) für mich. 🙃

Weiter durch Straßen und kleinste Wege gelangten wir zu einer Uferpromenade. Dort war einiges los. Auf dem Weg zum Ufer kamen wir am Utopia Garden vorbei. Das sah uns einladend aus und daher kehrten wir später zum Abendessen dorthin zurück. Ein leckeres Utopia Garden Special Paneer mit Naarnbrot und ein Apple Cider gab es für mich.

Nach der staubigen Fahrt und dem warmen Wetter duschte ich noch. Wieder kalt, da es spät war und kein warmes Wasser im Behälter auf den Dach war.


Verlauf der Tage in Upper Mustang….

Eine kleine Darstellung der Unterkünfte während des Trekkings….

Trekking

Die Lodges während des Trekkings waren einfach. Für sechs Personen fanden sich immer genug Einzelzimmer und meist mit Bad. Bad bedeutet, es gab zumindest eine Dusche. Duschen hieß jedoch immer das gesamte Bad unter Wasser zu setzen und je nach Uhrzeit mehr oder weniger warmes Wasser. Je früher geduscht werden konnte, desto heißer war das Wasser. Sobald das (warme) Wasser abgedreht wurde, wurde es jedoch schnell kühl. Abtrocknen ging daher sehr zügig. 😅

Frühstück, Mittag- und Abendessen waren stets ausreichend. Nachmittags konnten wir uns aus der Speisekarte das Abendessen aussuchen und Abends dann das Frühstück. Preislich wurden wir dabei nicht eingeschränkt. 👍

Die Tagestouren waren bis auf die letzte mit einer Grundausdauer gut machbar. Die letzte Tour jedoch forderte nochmal alles. Ab Herbst 2025 soll der letzte Trekkingtag gekürzt und vereinfacht werden. Körperliche sicher gut, auf der Strecke die wir gelaufen waren, gab es auf der anderen Seite immer tolle Aussichten. Lt. unserem Guide waren wir die erste Gruppe, die komplett den letzten Tag bewältigt hatte.

Im Gegensatz zur Reisebeschreibung kamen keine Träger für das Gepäck zum Einsatz, sondern drei Pferde. Die Pferde waren in einem guten Zustand und wurden von ihrem Besitzer gut gepflegt.

Das Höhenprofile für das Gesamttrekking.

Gesamtstrecke: 162 Kilometer
Aufsteigende Höhenmeter: 6.988 m
Absteigende Höhenmeter: 6.776 m

Unterkünfte während des Trekkings

  • Lupra – Dakar Lodge
  • Muktinath – Himalayan Paradise
  • Chhuksang – Bhrikuti Guest House
  • Samar – Himali Hotel
  • Syangboche – Hotel Dhaulagiri
  • Dhakmar – KC Lo Dakmar Hotel
  • Lomanthang – Potala Hotel
  • Yara – Saribung Guest House
  • Tangge – Shambala Hotel
  • Tatopani – Hotel Himalaya & Restaurant 

07. April 2025 – Chhusang- Tatopani

Am frühen Tag unternahm ich einen Spaziergang im Dorf.

Nach dem Frühstück war schon unser Fahrer mit dem Geländewagen da. Nachdem das Gepäck auf dem Dachträger befestigt wurde ging es los.

Die „Straßen“ waren mal (miserable) Schotterpisten, mal (gute) asphaltierte Straßen. Immer schön im Wechsel.

Unseren ersten Stopp machten wir in Kagbeni nach einer kurzen Fahrt. Kagbeni ist ein Dorf mit vielen bewirtschafteten Felder darum. Somit für uns eine neue Sicht – grün! Das Besondere ist der Zusammenfluss des Gandhaki (aus Muktinath) in den Kali Gandaki und die religiöse Definition des Hinduismus dazu. So trifft sich hier der Buddhismus aus den Bergen und der Hinduismus. 

Im Dorf gibt es einige Baustellen, da in einem Vorjahr durch eine Überschwemmung viele Gebäude beschädigt wurden. Der dennoch bestehende dörfliche Charakter entsteht durch eine Menge alter Gebäude und das dazwischen immer wieder eingemauerte Flächen zur Kuhhaltung existieren.

Nur wenige Minuten Autofahrt nach Kagbeni kamen wir am Startpunkt des Trekkings vorbei und bald darauf erreichten wir Jomsom. Dort gab es ein frühes Mittagessen (Momos). Zu Fuß liefen wir in den zum Flughafen gehörenden Teil von Jomsom. Dabei wehte ein ordentlicher Wind und zwischen den Ortsteilen war es sehr staubig. 😕

Dafür gab es dann im Oms einen sehr leckeren Kaffee und einen warmen Schoko-Croissant.

Am Oms wurden wir abgeholt und nach Marpha gefahren. Eine sehr kurze Fahrt, da es schon der nächste Ort war. Marpha ist in Nepal sehr bekannt für seine Äpfel und so gibt es zahlreiche Felder mit Apfelbäumen um den Ort. Der Ort selbst hat eine schöne Hauptstraße mit vielen Restaurants und Geschäften. Abseits dieser Straße sah es jedoch eher nach Verfall aus. Fündig wurde ich in einem Laden bei einem Schal aus sehr weicher Wolle.

Rupse Falls war ein weitere Stopp der Fahrt. Es ist ein hoher, mehrstufiger Wasserfall direkt an der Straße. Was ich nicht ganz nachvollziehen konnte, ist wie man an der staubigen Piste in der Nähe des Wasserfalls eine große Decke zum Picknick ausbreiten kann. Sogar eine große Gasflasche zum Grillen/Kochen stand bereit. Der Staub scheint für Nepali und Indern wohl nicht zu existieren. 🙃

Der dann wirklich für diesen Tag letzte Stopp war an der Lodge in Tatopani. Alles war grün und es zwitscherte und zirpte überall. Ein deutlicher Kontrast zu den Tagen zuvor – auch von der Temperatur; deutlich ärmer und leicht schwül.

Am späten Nachmittag unternahmen Britta und ich einen Dorfspaziergang. Das Dorf besteht im Großen und Ganzen nur aus einer Straße und dem an der Umgehungsstraße. Die heißen Quellen heben den Ort hervor. Es gibt einen zentralen Ort zum Baden mit zwei Becken unterschiedlicher Temperatur. Uns sah das Wasser in dem einen Becken ziemlich trüb und wenig einladend aus, weshalb wir nicht dort baden waren.

Das Abendessen gab es im Freien. Tatopani liegt deutlich niedriger wie unserer bisherigen Unterkunftsorte und war relativ warm (20 Grad).

Übernachtungshöhe: ~1430 M


08. April 2025 – Tatopani – Pokhara

Es war trüb am frühen Tag. Ein ausreichendes Frühstück war die Grundlage für die lange Fahrt nach Pokhara.

Unterwegs machten wir halt an der Kali Gandaki Bridge. Eine Hängebrücke über den Fluss Kali Gandaki mit einer Länge von 567 Meter. Die Sicht war sehr bescheiden, dennoch bin ich die Brücke hin und zurück gelaufen. Bei klarem Wetter hätte ich von der Brücke den Dhaulagiri sehen können.

Wir fuhren dann noch eine ganze Zeit lang weiter bis wir im gefühlten Nirvana halt machten, um zu Mittag zu essen.

Dann war es nur noch gut eine Stunde bis wir in Pokhara in unserem Hotel ankamen. Wir bekam die selben Zimmer wie zwei Wochen zuvor. Ich hatte damit wieder das Top Apartment im obersten Stockwerk. Bei schwülwarmen Wetter war das mit Tasche und Rucksack eine Herausforderung die Treppen bis nach oben zu laufen.

Die erste Aktion war eine schöne heiße Dusche um den ganzen Staub der Fahrt los zu werden.

Abschließend unternahmen Britta und ich einen Spaziergang. Unser erstes Ziel war wieder das CDH Café. Einen Café Moccha mit einem Ricotto Hot Cake bestellte und genoss ich. Der Risotto Hot Cake entpuppte sich als zwei Pancakes mit sehr viel Schokolade, Obst und einer Eiskugel.

Weiter sind wir am See entlang gelaufen, bis wir gut zweieinhalb Stunden später wieder im Hotel waren.

Wie bei den Bildern zur Kali Gandaki Bridge und den Bildern vom Phewe See/Pokhara zu sehen ist, machte der Rauch (Verbrennung von Heu) und Smog eine deutlich Trübung des Himmels ins gelbliche aus. Eine Fernsicht war dadurch ebenfalls nicht gegeben.

Zum Abendessen gab es eine Pizza im Fire Pizza.

Übernachtungshöhe: ~800 M


Pokhara und Kathmandu

Die letzten Tage der Reise wurden in Pokhara und Kathmandu verbracht. Diese Tage waren teils Sicherheitstage, falls sich einer der Inlandsflüge um einen Tag verschieben würde. Auf alle Fälle waren diese Tage mit einem deutlich wärmeren Wetter verbunden – leider aber auch mit Smog und hoher Belastung durch Rauch (durch Grasverbrennung).

Hier lang….


12. April 2025 – Coming Home

In Frankfurt war die Landung am frühen Morgen. Das Gepäck in Empfang zu nehmen, die S-Bahn bis zur Arbeit nehmen um anschließend mit Svarta nach Hause zu fahren brauchte fast drei Stunden.


Resümee

Gut. Das Trekking war anstrengend an manchen Tagen und dennoch zu bewältigen. Upper Mustang als Hochgebirgswüste war karg, wie es zu erwarten war. Wer es bunter mag, sollte eher im Sommer oder Hebst dort unterwegs sein. Für mich war es die bewußt gewählte Jahreszeit. So kommen die Strukturen und Farben meiner Meinung nach besser zu Geltung.

Die Unterkünfte über die gesamte Reise waren fast immer einfach. Der Komfort war daher eher gering. Auf der anderen Seite hatten wir dadurch mehr vom Leben in der Region kennen lernen dürfen.

Ab dem Tag vor erreichen von Lomanthang wurde es kühler (Nachts unter 0 Grad) und windiger. Ich war daher ganz froh mich für meinen Winterschlafsack entschieden zu haben. Beheizt war nämlich fast immer nur ein kleiner Bereich und nie die eigenen Zimmer.

Für den Flug von Pokhara nach Jomsom hatte ich Übergepäck. Die Kosten dafür waren vernachlässigbar (10€). Da die anderen Flugpassagiere kaum Gepäck dabei hatten, war es für den Flug kein Problem. Andernfalls hätte es sich auf einen anderen Flug verschoben.

Mit unserem Guide Chhewang hatten wir eine sehr gute Führung. Er kommt und lebt noch in Lomanthang. Beherrscht die dortige alte Sprache und ist begeistert von seinem Upper Mustang. So konnte er uns viel zu der Region, dem Leben früher wie heute dort erzählen. Selbst durch sein Elternhaus wurden wir geführt und bekamen reichlich Infos. 👍 Das Elternhaus möchte er gerne zu einem Museum werden lassen. Eine schöne Idee.

Upper Mustang ist nur sehr spärlich bevölkert. Die jüngeren, die eine Zukunft suchen ziehen in eine nepalesische Stadt (z. B. Pokhara oder Kathmandu) oder wandern für eine Zeitlang aus. Dabei sind wohl die USA der Favorit. Die Straße, die sicherlich noch einige Jahre mit Hilfe von Indien gebaut wird, wird dies nicht unbedingt stoppen. Es gibt für Jüngere dort zu wenig Möglichkeiten für eine Entwicklung in einer modernen Gesellschaft.

Insgesamt begegneten uns die Locals sehr freundlich und hilfsbereit. Lediglich an einzelnen Hot Spots waren nervige Händler. Das ich einige Bilder von Nepalis und Indern direkt machen konnte war eher eine Gegenleistung. Diese (meist Inder) wollte oft ein Bild mit mir – eine weiße Frau mit über zwei Meter kommt dort nicht oft vor. 😅


Essen

Das Nationalessen Dal Bhat gab es gleich am ersten Abend zur Kennenlernrunde. 

Zum Frühstück gab es kontinentales Frühstück, Mustang Special (Porridge, Tibet Brot, Omelett und Speck), (Schoko-)Porridge mit Äpfel usw.

Mittags war es meist eine Nudelsuppe mit Gemüse, Chowein (gebratene Nudeln mit Gemüse/Fleisch), gebratener Reis, Momos oder ein Lunchpaket. In so einem Lunchpaket war Obst (Apfel oder Banane), gekochtes Ei, Kekse, Tibet Brot) in unterschiedlicher Variation.

Das Abendessen war Abwechslungsreich mit Dal Bhat, Mustang Stew, Yak Cheese Burger, Egg Chowein, Momos, T-Momos (nur Momo-Teig in groß) mit vegetarischem Curry, Thenthuk (eine Art Suppe), Buffet, gebratener Reis mit Gemüse, Hähnchencurry.

Bilder vom Essen, der Zubereitung usw. ….


Dies und Das


Hotels


Höhenmeter und Streckenlänge während des Trekkings im Vergleich der Aufzeichnung (Garmin Instinct Solar) zur Reisebeschreibung 

AufzeichnungReisebeschreibung
Tag Hoch Runter Streckenlänge hoch runter
1 – Start – Lupra~290 M ~3,2 Km
2 – Lupra – Muktinath~810 M ~8,6 Km1100 M150 M
3 – Muktinath – Chhusang~550 M~1220 M~16,5 Km310 M1090 M
4 – Chhusang – Samar~780 M~180 M~9,7 KmRuhetag
5 – Samar – Syangboche~740 M~600 M~8,6 Km770 M90 M
6 – Syangboche – Dhakmar~970 M~900 M~16,5 Km270 M130 M
7 – Dhakmar – Lomanthang~860 M~840 M~16,3 Km220 M200 M
8 (Höhlen)~300 M~390 M~10 Km200 M
9 – Lomanthang – Yara~660 M~840 M~16 Km450 M650 M
10 – Yara – Tangee~860 M~1120 M~16,4 Km750 M1060 M
11 – Tangee – Chhusang~1100 M~1650 M~24 Km1170 M1530 M

Die Aufzeichnung erfolgte im Voreingestellten Modus Hike. Diese Aufzeichnung mag nicht perfekt sein, traf in der Vergangenheit immer gut mit den Beschreibungen in den Rother Wanderführern zusammen.

In der Reisebeschreibung sind keine Streckenlängen sondern nur Gehzeiten aufgelistet, daher fehlt bei der Reisebeschreibung die Streckenlängenangabe.


Streetart

Wie so oft, habe ich in Pokhara und Kathmandu wieder so einiges an Wänden gesehen, was mir gefiel.


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Nepal – Mustang – Trekking

25. März 2025 – Flug nach Jomsom

Zum Frühstückk gab es eine Tasse Tee. Eine Fahrt von wenigen Minuten brachte uns zum Flughafen. Der Flieger kann bald und so begann unser Flug nach Jomsom. Der Flug wurde Vor Jomsom ein wenig unruhig durch Windböen. In Jomsom liefen wir zum nahegelegenen Hotel. Dort konnten wir unser Frühstückspaket vom Hotel in Pokhara zu uns nehmen. 

Währenddessen packte unser „Träger“ die Pferde und machte sich auf den Weg. Wir unternahmen noch einen Spaziergang in Jomsom. Von Jomsom gab es eine schöne Sicht auf den Nilgiri (7061 M).

Es folgte eine Fahrt mit einem Geländewagen bis zum Taleingang ab dem das Trekking begann. Der Taleingang liegt nur wenige Minuten fahrt hinter Jomsom. Das Stückchen könnte man auch laufen, macht auf der geteerten Straße nur keine Freude und daher die Fahrt. Ab dort liefen wir gemütlich bis Lupra (~3000 M). Mit Blick zurück konnten wir immer wieder den Gipfel des Dhaulagiri sehen. In der Lodge angekommen gab es eine Nudelsuppe zu Mittag.

Mit Britta unternahm ich einen Fotospaziergang im und um das Dorf.

Anschließend ging es mit der gesamten Truppe auf eine Anpassungstour für die Höhe. Dabei kamen wir an einem Internat vorbei. Als wir den Rückweg angehen wollten, ttrafen wir die Schüler, welche von der Schule zum Internat kamen. Im Gespräch mit einem Mönch und mit älteren Schülerinnen (Übersetzt vom Guide) erfuhren wir dass 80 Kinder/Jugendliche im Internat sind und welche Vorstellung ein paar der älteren Schülerinnen für ihre berufliche Zukunft haben. Wir selbst wurden dabei genau beobachtet und waren bei der Teezeit, welche direkt nach der Schule ist, wohl Hauptthema.

Zurück an der Unterkunft, der Guide und ich waren in einer anderen untergebracht, konnte relaxt werden. Zum Sonnenuntergang gab es das Abgesessen. Beide Lodges sind dabei sehr rudimentär ausgestattet gewesen.

Tour: ~3,2 Kilometer
Höhenmeter: 290 hoch 
Übernachtungshöhe: 3000 M


26. März 2025 – Trekking Lupra – Muktinath

Früh war ich auf und musste so die Zeit bis zum Frühstück überbrücken. Vor dem Frühstück hatte ich mir u. a. die Thermoskanne mit heißem Wasser auffüllen lassen. Zum Frühstück selbst gab es Kaffee und einen Pancake.

Um 8:30 Uhr begaben wir uns auf unsere Tour. Zuerst folgten wir dem Tal auf der linken Seite, bis wir dann mitten im Tal liefen und letztlich die Talseite wechselten. Nachdem wir unter einer Hängebrücke durch liefen, begann der eigentliche Aufstieg zu einem Pass. Gut 600 Höhenmeter waren es, die wir in einem gemütlichen Tempo hinter uns ließen. Dabei machten wir ein paar Pausen. Für die Pausen hatten wir morgens ein Lunchpaket mitbekommen.

Oben am Pass war es sehr windig. Davor und danach war über weite Strecken T-Shirt Wetter angesagt. Strahlend blauer Himmel und mit der Höhensonne schön wärmend. Wir sahen unterwegs einiges an bewirtschaftet Feldern – Buchweizen für den Eigenbedarf und Äpfel hauptsächlich für den Verkauf.

Mit Blick zurück hatten wir immer wieder den Dhaulagiri in Sicht. 😀 An wilden Tieren waren lediglich Schmetterlinge und krähenartige Vogel zu sehen.

Vom Pass aus war es ein sich am Berghang schlängelnder Pfad, leicht bergab. Am Rand von Muktinath sahen wir einen Parkplatz am Ortseingang, mit dem die Straße endete, voll mit Bussen und Geländewagen. Transportmittel für die hauptsächlich aus Indien kommenden Religiösen. Dann kam ein großer Bereich mit Ständen, vor allem mit Transportmöglichkeiten – Pferde oder Träger mit Trage. 

Viel weiter hinten, weg vom Rummel erreichten wir unser Hotel. Zuerst gab es nach dem Beziehen der Zimmer einen Kaffee oder ein Bier auf der Terrasse. Nun versuchte ich eine warme Dusche zu bekommen. Duschen ja, Warm nein. 🥶

Am späteren Nachmittag unternahmen wir eine Spaziergang zu den Tempeln. Hauptpunkt ist der Vishnu Tempel, bei dem ich ein Armbändchen bekam. Die Zeichnung mit Farbe lehnte ich ab.

Um den Tempel gibt es eine Reihe von Wasserspeiern unter den die Religiösen durchliefen. Daneben gibt es noch zwei Buddhistisch Klöster sowie eine Buddahstatur.

Über einen steinigen Pfad gelangen wir zu einer weiteren religiösen Stätte mit einer großen Statue. Bald danach waren wir wieder im Hotel. 

Um 19:00 Uhr gab es das schon zuvor ausgewählt Abendessen. Ein Mustang Stew.

Tour ~8,6 Kilometer
Höhenmeter: 813 hoch
Spaziergang in Muktinath: ~3,6 Kilometer 
Übernachtungshöhe: 3650 M


27. März 2025 – Relaxtag

Nach einem sehr üppigen Frühstück machten wir uns auf zu einer Erkundungstour. Durch Muktinath kamen wir auf die alte Hauptstraße zum nächsten Dorf. In Jharkot sind viele Häuser verlassen, eine Erkundung dort war spannend. Zumal wir dort in das Kloster konnten und sogar auf das Dach des Klosters.

Es folgte ein längerer Weg zum nächsten verlassenen Dorf. Dabei folgten wir eine Zeitlang einem schmalen Wasserlauf, der von Bäumen und Laub umgeben war. Es entstand durch das Laub eine Stimmung eines Herbstspazierganges.

Das verlassene Dorf, Purang,  bot erneut vieles zu entdecken. In allen diesen Dörfern gibt es intakte Häuser, die von den Einheimischen für eine Übernachtung kostenfrei nutzbar sind. Unser „Träger“ übernachtete z. B. dort.

Ein langer Weg bergauf brachte uns zurück nach Muktinath. Unterwegs konnten wir Feldarbeiter beim Pflügen mit einem Yak-Gespann beobachten. Gepflanzt wurden Kartoffeln.

In Muktinath steuerten wir das Hotel Bob Marley für einen Latte Macchiato an.

Zur Mittagszeit gab es in unserer Unterkunft eine Nudelsuppe.

Relaxen, die Sonne genießen und dabei lesen war eine Nachmittagsbeschäftigung. In einer Gruppe machten wir uns später auf, um erneut das Bob Marley anzusteuern. Ein Apple Crumble mit Kaffee sollte es werden. Der Kuchen war sogar noch warm.

Ein kleiner Spaziergang brachte mich zurück zum Hotel. Später erfolgte das gemeinsame Abendessen.

Spaziergang: ~5 Kilometer, ~200 Höhenmeter 
Übernachtungshöhe: 3650 M


28. März 2025 Muktinath – Chhusang

Wir frühstückten früher um schon um 8:00 Uhr los zu laufen. Durch Muktinath die Straße zur Tempelanlage und dort nicht die Treppe hoch, sondern links vorbei. Ein Pfad brachte uns in das nahegelegenen Dorf Chongur. Dort gab es vieles zu entdecken in den schmalen Gassen durch das Dörfchen, das durch die Farbe der Gebäude und Wände direkt bunt wirkte.

Rund zwei Kilometer nach unserem Start überquerten wir eine Hängebrücke und waren damit nun in Upper Mustang. Nach der Hängebrücke passierte uns unser „Porter“Träger“ mit seinen drei Pferden und dem Gepäck.

Es folgte ein langer meist mäßig steiler Pfad zum Giyu La (Pass) auf 4077 Metern. Im Windschatten hinter dem Pass legten wir eine Pause ein. Im Lunchpaket waren Tibetisches Brot (fritiertes Hefebrot), zwei Eier und Kekse. Den Apfel hatte ich nicht mitgenommen.

Ab hier ging es deutlich nach unten. In einer Schlucht liefen wir lang bis zum Ende eines Weges, der einmal eine Straße werden wird. Die Landschaft in der Schlucht unterschied sich deutlich von dem was wir die letzten Tage gesehen hatten. Hier und da war Gras, Stellen mit weißen Flecken (was Salz ist) und unterschiedlichste Gesteinsschicht mit vielen verschiedenen Farben. Sogar Schnee und Eis gab es; allerdings zu wenig für eine Schneeballschlacht. 😅

Das Ende des Pfades war der Beginn auf einem Weg mit viel Geröll (Straße im Bau!). Das war weniger gut zu laufen. Ab und an gab es Verbindungspfade die uns den Weg nicht so langweilig erschienen ließen. Noch oberhalb von Tetang erblickten wir ein fast schon grünes Tal. Viele Anbauflächen mit frischem Grün und Bäume erzeugten einen deutlichen Kontrast.

In Tetang ging es einen Pfad hinunter in das Kiesbett des Flusses. Ein paar Minuten später über einen Pfad hoch zu einer Hängebrücke. Auf der Hängebrücke war es ziemlich windig. An der anderen Talseite wurde es spannend – ein schmaler, leicht ausgesetzter Weg zeigte den Weg. 😀  Es ging dann sogar noch an einen Wasserlauf entlang. Wasser, das in der Region rar ist.

Später gelangten wir über eine andere Hängebrücke zur gegenüberliegenden Talseite und waren damit am Ortseingang von Chhusang. Das Etapptenziel war damit in wenigen Minuten erreicht. Eine kleine Oase in der Hochgebirgswüste.

Da es gerade die letzten Kilometer windig und staubig war, war eine Dusche das erste in der Unterkunft. Frisch geduscht fanden wir uns zu einem Nachmittagskaffee oder -tee wieder.

Mit Britta war vor dem Abendessen eine Fotoerkundungstour im alten Dorf dran. Sehr spannend was es zu entdecken gab bei den schmalen Wegen, die immer wieder unter Häusern niedrig durchgingen. 

Für das Abendessen hatte ich mir Chowein mit Ei ausgesucht.

Tour: ~16,7 Kilometer
Höhenmeter: ~550 hoch, ~1225 runter
Übernachtungshöhe: 3050 Meter


29. März 2025 – Chhusang- Samar

Bei Sonnenschein verließen wir Chhusang am Morgen. Wir folgten der staubigen Schotterstraße bis zum Mustang Gate, das wir nach rund zwei Kilometern erreichten.

Das Mustang Gate war früher die einzige Möglichkeit den Kali Gandaki zu überqueren oder auch nicht, wenn der Fluss zu viel Wasser trug.

Danach folgten wir einem steileren Pfad in Serpentinen nach oben zum Dorf Tsaile (oder Chele genannt). Eine Pause und Dorferkundung waren angesagt.

Es ging weiter die Straße bzw. abkürzende Pfade nach oben. An der Straße war es nicht so toll, da der Wind und vorbeifahrende Autos Staub aufwirbelten. Vor Ghyakara bogen wir von der Straße ab auf einen Pfad zu einer Hängebrücke. Auf der anderen Seite führte uns ein Pfad durch bewirtschaftete Felder zum Dorf Ghyakara. Direkt am Dorfbrunnen war gefühlt das halbe Dorf und einem Mädchen wurden die Haare gewaschen. 

Bei einer einheimischen Familie gab es Mittagessen. Zuvor konnte ich auf das Dach, sowie das Dorf erkunden. Es hat eine überschaubare Größe und es gab wieder viele kleine Gänge zwischen und unter den Gebäuden.

Gestärkt durch eine Nudelsuppe mit Gemüse aus dem eigenen Garten gingen wir die zweite Etappe des Tages an. Bergauf! Die Landschaft änderte sich und wurde immer mehr von Canyons geprägt. Für eine Bachüberquerung mussten wir dann in Serpentinen rund 50 Höhenmeter nach unten und danach 80 Höhenmeter wieder hoch. Die letzten Höhenmeter ging es nicht auf der Seitenstraße sondern auf einem alten Pfad. Steinig und Steil, aber mit Spaßfaktor dass es wie eine schmale Schlucht war. 

Wir folgten der Seitenstraße und später der Hauptstraße nach Samar, unserem Tagesziel.

Geduscht ging es auf Exkursion. Zu dem Kloster Orgyen Drub Guye Gompa, das über Samar thront. Wir hatten Glück, uns wurde sogar aufgemacht.

Nun liefen wir zum Dorf und zu einem Aussichtshügel für ein paar Fotos. Genug an der frischen Luft und ab zum Hotel. Wir (Britta und ich) beschlossen im Hotel einen Kaffee und Apple Pie, der frisch zubereitet wurde, zu bestellen. Ein frittierter Teig mit einer frischen Apfel-Zimt-Mischung. 😊

Später fanden wir uns in der guten Stube zum Abendessen wieder. Gute Stube, da es dort einen Ofen gibt und sogar geheizt wurde. In gemütlicher Runde aßen wir und unterhielten uns.

Tour: ~9,7 Kilometer
Höhenmeter: ~780 hoch, ~180 runter
Übernachtungshöhe: 3620 Meter


30. März 2025 – Samar – Syangboche

Der erste richtig bewölkte Tag begann mit einem schönen Sonnenaufgang. Wir verließen Samar durch ein altes Tor. Der Pfad darauf führt bergab zu einer Hängebrücke in die Schlucht bei Samar um diese zu überqueren. Weiter bergauf gelangten wir zu einer weiteren Schlucht. Nun ohne Hängebrücke. Somit mussten wir über Serpentinen zum Bachlauf nach unten und dann über eine Natursteintreppe 55 Höhenmeter nach oben. 

Ein kurzes flaches Stück folgte, nur um dann stetig den Berg nach oben zu gehen bis zu einem Pass. Ein schmaler Pfad unterhalb des Bergkamms brachte uns bis zum Rand einer riesigen Schlucht. 

Über mehrere Kilometer folgten wir den Pfad die Schlucht hinunter. Am unteren Ende kamen wir am Bachlauf an. Ein guter Punkt für eine Mittagsrast. 

Dem Bachlauf folgend kamen wir zur Runchung Höhle. Vor Jahrhunderten kam ein Mönch der Bon-Religion (Vorläufer des Bhuddismus) aus Tibet dorthin um zu meditieren. 

Eine Pfad, der nicht besonders lang war endet an einen Parkplatz. Von diesem kamen wir nach langer Wegstrecke auf einem Schotterweg zum Tagesziel Syangboche.

Zum Nachmittag gab es Ginger-Lemon-Honey-Tee und ein Apple Pie.

Das Abendessen war in einem traditionellen Raum. D. h. am Rand des Raumes war eine durchgehende Bank um mehrere Wände und davor kleine längliche Tische. Weniger Traditionell war der Heizpilz. 😅 Bei einer Außentemperatur von gerade einmal vier Grad wurde er netterweise angemacht. Dazu sollte erwähnt werden, dass die Lodge im Grunde ein offenes Gebäude ist und keine wirkliche Isolierung oder gar eine Heizung hat.

Tour: ~8,6 Kilometer 
Höhenmeter: ~740 hoch, ~600 runter
Übernachtungshöhe: 3782 Meter


31. März 2025 – Syangbochen – Dhakmar

Gleich zu Beginn hieß es bergauf. Kaum am Kamm angekommen (15 Min.) gab es einen super Ausblick auf viele 6000er bis 8000er Gipfel. Während wir die Aussicht bestaunten kam der „Träger“ mit den Pferden und unserem Gepäck vorbei.

Ihm hinterher ging es zum Nyila-Pass auf 4035 Meter. Zuvor war es windig. Je näher wir dem Pass kamen, desto heftiger wurde der Wind. Um den Pass war der Wind so stark, das teils das Laufen schwierig war.

Danach ging es lange, langsam auf einem Pfad am Hang nach unten. In Gharni gab es in einer Lodge eine Nudelsuppe. Bevor wir die zweite Ettape angingen, gab es einen Spaziergang durch das Dorf. Aus dem Dorf heraus begleitete wir einen Bach und leider auch eine ziemlich Müllhalde.

Über einen Fluss durften wir wieder einmal bergauf. Wir kamen an einer sehr langen roten Manimauer an und folgten ihr in ein Tal, das von einer rötlichen Felswand dominiert wird.

In diesem Tal liegt Dhakmar, unser Ziel. Zu viert tranken wir einen Ginger-Lemon-Pott leer. Für Britta und mich gab es dazu jeweils einen Apple Pie.

Tour: ~16,5 Kilometer 
Höhenmeter: ~970 hoch, ~900 runter
Übernachtungshöhe: 3780 M


01. April 2025 – Dhakmar- Lomanthang 

Zum Abschied der Unterkunft bekamen wir alle einen traditionellen Schal – eine Khata. Die Khata soll eine sichere Reise erbitten. So Bedacht startete unsere Tour mit einem Anstieg. Zum ersten Pass sollte es gehen. Dazu liefen wir ein steileres Stück nach oben und manchmal sogar zwischen eigentümlichen Felsfornationen. So kamen wir zügig am Pass an. 

Direkt am Pass wehte es wieder ordentlich. Das hielt uns nicht davon ab einen Bergrücken neben dem Pass hoch zu laufen um die Aussicht zu genießen.

Wieder unten am Pass schnappten wir unsere Rucksäcke, die wir dort gelassen hatten. Bis zum nächsten (namenlosen) Pass mäanderte der Pfad durch ein leicht hügeliges Gebirgsplateau. 

Nach dem Pass ging es ins Tal zum Kloster Ghar Gompa. Dort besichtigten wir das Kloster und konnten auch in das 1350 Jahre alte Kloster selbst. Diese Kloster spielte eine wichtige Rolle in der Verbreitung des Buddhisnus. Aktuell (2025) sind einige Restaurierungsarbeiten am Kloster im Gange. 

In einem Nebenbereich des Kloster gab es das Mittagsessen. Gut gesättigt liefen wir ganz langsam, aber stetig zum nächsten Pass hoch. Dabei machten wir einige Pausen. U. a. an einer schönen Aussichtsstelle in ein Tal. Um das Ende des Tales mussten wir noch laufen um am Choku la anzukommen. Dies war mit 4290 Meter der höchste Pass des Tages und sollte der höchste des gesamten Trekkings sein.

Von hier an liefen wir mehrere Kilometer bergab bis wir am späteren Nachmittag Lomanthang erreichten. Ab dem Pass änderte sich das Landschaftsbild. Die Farben liefen mehr in Beige und Ocker. Auf dem Weg begegneten wir einer Yakherde und eine Hase kreuzte eilig unseren Weg.

Im Tal oberhalb von Lomanthang stoppten wir in der Nähe eines weißen Berghanges in dem Höhlen zu erkennen waren. Unser Guide, der in Lomanthang geboren und aufgewachsen war, erklärte dass er als Kind dort mit seinem Großvater kurzzeitig lebte. Sie hüteten Ziegen und ersparten sich so das täglich auf und ab nach Lomanthang .

Kurz vor Lomanthang passierten wir Feuchtwiesen und Bereiche, die einem Moor glichen. Der Ortseingang ist mit einem großen Tor markiert. Die ersten Straßen waren wie in den bisherigen Dörfern Naturwege. Erst als wir in die Straße zum Hotel abbogen, befanden wir uns auf einer gepflasterten Straße, wie im gesamten inneren Bereich des Ortes.

Tour: 16,33 Kilometer 
Höhenmeter: 866 hoch, 847 runter 
Übernachtungshöhe: 3820 M


02. April 2025 – Lomanthang 

Früh morgens wusch ich einen Teil meiner Wäsche und hängte sie auf dem Dach auf. Die Zeit bis zum Frühstück verbrachte ich mit lesen in der Küche. Dort, den es war der einzige beheizte Raum des Gebäudes.

An diesem Vormittag gab es eine Stadtführung durch unseren Guide. Im Ort geboren, aufgewachsen und politisch aktiv. Dadurch konnte er uns viel zum Leben – früher und heute – und der Stadtgeschichte erzählen.

Während des Rundgangs besichtigten wir mehrere Klöster (fotografieren nicht erlaubt).

Vor dem Mittagessen gab es noch eine Besichtigung des Elternhauses und des angeschlossenen eigenen Hauses des Guides. Sehr interessant wie es aufgebaut ist und wie das Leben dort früher war. Die Idee unseres Guides ist es, aus dem Elternhaus ein Museum werden zu lassen.

Am Nachmittag wurde in Eigenregie die restliche Stadt, die überschaubar ist, erkundet. Viele der Häuser stehen bereits leer und dies wird sich voraussichtlich noch steigern.

In der einzigen Bäckerei trafen sich einige von uns zu einem Kaffee und Gebäck.

Am späteren Nachmittag trafen sich einige Einheimische zum Spiel im Hotel. Eine Gruppe spielte wie am Vortag Karten (Skat). Eine andere Gruppe ein altes tibetische Würfelspiel (Sho). Im Laufe der Zeit kamen immer mehr und sahen den Würfelnden zu.

Übernachtungshöhe: 3820 M


03. April 2025 – Höhlen

An diesem Morgen wurden wir mit einem Geländewagen zu den Jhong-Höhlen bei Chhoser gefahren. Eine ruppige Fahrt über eine Schotterpiste. 

Die Jhong-Höhlen waren einmal Wohnhöhlen in grauer Vorzeit. Insgesamt sind es 40 miteinander verbundene kleine Höhlen in denen gewohnt wurde. Die Gänge und Verbindungen über die vier Ebenen machten Spaß bei der Erkundung. 😀 Eng, klein und reichlich verwinkelt – irgendwie kam der Eindruck, das das der Grund dafür ist, das in Mustang die Gebäude so verwinkelt sind. 🤔 Die oberste Höhle ist die, mit den vielen Khatas (oben rechts).

Zu Fuß nahmen wir den Rückweg. Zuerst kamen wir zum Nhypu Kloster, das zum Teil im Fels liegt.

Danach kamen wir nach Chhoser, einem Dorf in dem das Garphu Kloster besichtigt wurde. In diesem Ort machten wir eine Pause um danach den weiteren Weg anzugehen.

Durch die Dörfer Ghom, Dhuk und Bharcha kamen wir. In diesen Dörfern gab es vereinzelte Häuser, die zum Teil im Fels sind. Aufgefallen ist hier, das die örtlichen Mülleimer genutzt wurden und kein Müll in der Landschaft zu sehen war.

Bei Nenyul überquerten wir auf einer Hängebrücke einen Fluss. Ab hier nahm der Wind deutlich zu bis Lomanthang (Bft 5).

In unserer Unterkunft stand schon ein Buffet für das Mittagessen bereit. Der Nachmittag war zur Entspannung (lesen). 

Später ging es mit Britta zum Hotel Mandala. Dort gibt es im Innenbereich das Café Mendho. Lecker Cappuccino und Latte Macchiato mit Apple Pie bekamen wir dort.

Es folgte eine Stadt-(Dorf)-Runde. Lomanthang war mal eine Königsstadt, übrig geblieben ist nur noch ein Dorf mit einem verwinkelten alten Stadtkern.

Tour: ~10 Kilometer 
Höhenmeter: ~300 hoch, ~390 runter
Übernachtungshöhe: 3645 M


04. April 2025 – Lomanthang – Yara

Es hieß Abschied nehmen von Lomanthang. Die Schwester unseres Guides war uns eine gute Gastgeberin und Köchin die letzten Tage. Zum Abschied bekam jeder eine Khata für eine gute Reise. 

Hinter Lomanthang fing ein schöner Pfad an, der sich am Hang entlang windet. Schön langsam sind wir so zum ersten Pass gelangt. Es folgte ein Abschnitt durch eine hügelige Gebirgslandschaft. Gras und Büsche waren hier reichlich zu sehen. Im Sommer und Herbst ein beliebtes Weidegebiet für Ziegen.

Ein paar Kilometer später war der Pfad wieder am Berghang und führte zum höchsten Pass des Tages auf 4067 Metern. Ein guter Punkt für eine Pause. Es wurde Fladenbrot mit einer würzigen Paste zur Stärkung verteilt.  

So langsam ging der Pfad hinunter bis wir zu einem staubigen Geröllfeld kamen. Dort bergab zu laufen fühlte sich an wie bei einer Düne herunter. Jeder Schritt war mit einem leichten rutschen verbunden. Das Geröllfeld endete am oberen Eingang einer Schlucht. Durch diese nach unten zu laufen war spaßig. 😀

Am Ende der Schlucht folgte wieder ein Geröllfeld bis nach Dhee. In Dhee kehrten wir zu Mittag ein. Das „Restaurant“ war sehr rustikal; das Essen dort gut.

Durch das Dorf kamen wir zum Fluss Kali Gandaki. Der Fluss wurde über eine Hängebrücke überquert. Dem riesigen Flussbett des Zuflusses Puyung Khola folgten wir. Der Fluss war zu unserem Zeitpunkt nur ein kleiner Bach. Im Geröll des Flussbettes gab es vereinzelt Ammoniten zu finden. 

Vor Yara führte eine Natursteintreppe lange nach oben. Diese endete in einem Pfad und bald darauf in die Straße zum Dorf, dass bald erreicht war.

Im Zentrum der Unterkunft saßen wir zu einem Nachmittagsgetränk geschützt vor dem Wind in der Sonne.

Tour: 16 Kilometer 
Höhenmeter: ~660 hoch, ~845 runter
Übernachtungshöhe: 3600 M


05. April 2025 Yara – Tangge

Vom warmen(!) Yara sollte es nach Tangge gehen. Nach unserem Guide ist es in Yara wärmer wie in Lomanthang. Das es Nachts unter 0 Grad war, spricht nicht wirklich von wärmer. 😅

Es sollte bergauf auf ein Hochplateau gehen. Damit es nicht zu einfach ist, liefen wir erst einmal bergab. Es galt einen Bach an einer geeigneten Stelle zu überwinden. Danach ging es dann aber tatsächlich nach oben. Oben angekommen hatten wir einen guten Blick über das weite Plateau mit Gras und Büschen.

Wir querten das Plateau bis zu einem Berghang, an dem es wieder hoch ging. Am Pass angelangt konnte ich einen Fuchs am gegenüberliegenden Hang sehen. Zumindest soll es lt. Guide ein Fuchs gewesen sein.

Über eine hügelige Hochgebirgslandschaft legten wir einiges an Strecke zurück. Da hier Gras wächst wunderte es nicht Ziegenhirten mit ihren Tieren zu sehen. 

Zwischendurch führte der Pfad an Hängen entlang um dann wieder auf weiter Stecke zu verlaufen. Bevor es nach unten ging machten wir Pause.

Über ein Geröllfeld gelangten wir zu einem Flussbett. Es soll eine Holzbrücke geben und daher sind wir nicht über die Hängebrücke. Um jedoch in das Flussbett zu gelangen mussten wir uns erst eine geeignete Stelle an der Abbruchkante suchen. 

Die Holzbrücke entpuppte sich als drei dünne miteinander verbundene Baumstämme. Ein kleines Abenteuer so einen Fluss zu überwinden. Am anderen Flussbettufer erreichten wir die Lodge in der es Essen gab – eine Nudelsuppe.

Nun waren gut 450 Höhenmeter zu einem Pass zu überwinden. Immer geradeaus nach oben bis wir den Pass bei etwas über 3900 Metern erreichten. Ganz schön anstrengend nach dem Essen und in dieser Höhe.

Ein kurzes Geröllfeld nach unten und wir erreichten eine Straße, der wir länger folgten. Staubig war es und der Wind, der auffrischte machte es nicht besser.

Wir bogen auf einen Pfad ab, der durch hügeliges Gebiet führte. Er ging in einem Pfad an einem felsigen Hang über. Als dies hinter uns lag, öffnete sich eine weite Ebene, durch die wir mehrere Kilometer bis zur Kante liefen.

Wieder einmal brachte uns ein Geröllfeld nach unten. Erst weit und dann verengenden in eine Schlucht hinein. Der Wind wurde in der Schlucht deutlich stärker. Wir waren froh, das die Schlucht nicht allzu lang war. Weiter das Geröllfeld nach unten brachte uns nach Tangge. Um das Dorf sind viele grüne bewirtschaftet Felder zu sehen. Soviel Grün auf einmal ist was Neues in Mustang.

Nach einer Dusche gab es einen Kaffee und einen Apple Pie. 😀

Es folgte ein Spaziergang durch das Dorf. Schöne schmale Gänge und manchmal sogar überbaut.

Tour: 16,43 Kilometer 
Höhenmeter: 861 hoch, 1120 runter
Übernachtungshöhe: 3390 M


06. April 2025 – Tangee – Chhusang 

Der letzte Trekkingtag begann recht früh. Vor 5 Uhr macht sich der Wecker bemerkbar. Frühstück um 5 Uhr. Die Wirtin hatte zwar verschlafen, aber mit der Unterstützung von unserem Guide und Assistenz Guide war das Frühstück innerhalb von 15 Minuten fertig.

Pünktlich um 6 Uhr starteten wir unsere Tour. Es war mit 5 Grad frisch. Anfangs lag alles noch im Schatten, nur die Bergspitzen waren schon hell erleuchtet.

Bis zu einer Hängebrücke liefen wir auf einen Pfad bergauf, bergab. Dabei konnte ich ein Schneehuhn mit Hilfe des Guides entdecken. Rüber über die Hängebrücke waren wir in der Sonne und umgeben von ganz vielen Ziegen und Zieglein. Der Ziegenhirt hatte nicht viel und dennoch verschenkte er Trockenfrüchte.

Wir mussten uns von den Zieglein verabschieden und den Weg zum Pass antreten. Stetig bergauf bis zum Paa Pass auf 4180 M. Dort gönnten wir uns eine verdiente Rast. Im Lunchpaket befanden sich Tibetisches Brote und Eier.

Danach war es eine Art Höhenweg. Immer bergab und bergauf. So ging es Kilometerweit. Unterwegs hatten wir die Sicht auf hohe Berge, z. B. den Dhaulagiri.

Am Nachmittag zogen Wolken auf und es wurde kühler, zumal Wind einsetzte.

Bis wir unsere letzte Steigung auf dem Höhenweg hinter uns hatten war einige Zeit vergangen. Die Landschaft änderte sich. Es wurde leicht hügelig und die Büsche nahmen zu. Abgesehen davon ging es langsam nach unten und der Wind wie auch die Bewölkung nahmen zu.

Bevor es dann richtig nach unten ging, verschwanden die Büsche und es wurde deutlich karger. Dann aber: bergab. Wie sollte es anders sein, natürlich über ein Geröllfeld. Dabei kam dann noch ein Hirte mit Ziegen, der uns der Vorrang lies.

Je tiefer wir kamen, desto stärker wurde der Wind. Teils war das geradeaus laufen nicht möglich. Dennoch konnten wir vor Chhusang sogar wild lebende Blauschafe sehen.

In der Lodge wurden wir freundlich empfangen und unser Gepäck war sogar im selben Zimmer wie beim letzten Mal.

Später verabschiedeten wir unseren“Träger“ und Assistenz Guide mit Dank und einem Trinkgeld.

Tour: ~24 Kilometer 
Höhenmeter: ~1100 hoch, ~1650 runter
Übernachtungshöhe: 3050 M


Unser Guide Chhewang und Assistent-Guide Nima….


zurück…

Nepal – Pokhara und Kathmandu

09. April 2025 – Pokhara 

Das Wetter am Morgen war angenehm und wir entschieden uns für ein Frühstück im Freien. Tische und Stühle standen bereits auf einer Wiese vor dem Gebäude.

Zu Dritt nahmen wir nach dem Frühstück ein Taxi zur Shiva Statue auf einem Berg außerhalb von Pokhara. An und um die Statue war viel los. Der Himmel war leider wie am Vortag trüb durch Smog und Rauch. 

Von der Statue liefen wir die Straße einige Kurven nach unten. So konnten wir einige der Stände am Straßenrand genauer betrachten. Einen großen Haufen von öligen Samen und Samenhülsen konnten wir erst nicht zuordnen. Es stellte sich heraus, dass daraus ein Massageöl erstellt wird.

Über eine Seitenstraße, die im Nichts endete, kamen wir auf einen Wanderpfad zur World Peace Pagode. In der Sonne bei schwül warmen Wetter war es eine leichte Herausforderung. Der Pfad ging nämlich nicht konstant bergab.

An der Pagode war weniger los wie an der Shiva Statue. Genügend Leute waren jedoch auch hier. Bedauerlicherweise wurde von (vermutlich) Indern und Nepalis das „Silence“ ignoriert, worauf Aufseher diese immer wieder ermahnten.

Von dort nahmen wir den langen Weg nach unten zum See. Der Weg bestand aus unzähligen Natursteinstufen. Angenehm war es, da der gesamte Weg im Wald war. Schatten und eine deutlich bessere Luft halfen uns auf dem Weg nach unten.

Die Fähranlegestelle entpuppte sich als zwei einfache Bistros mit Bootsservice. Eine Cola später wurden wir in einem einfachen Holzboot an das andere Ufer des Phewa Sees gerudert. Dieser Service kostete gerade einmal 600 NPR (4€) für uns Drei.

Wieder in Pokhara suchten wir uns ein Restaurant für eine kleine Mittagsmahlzeit. Wir trennten uns danach. Ich wurde in einem Shop bei einem T-Shirt fündig. 😊 Gemütlich trat ich den Weg zum Hotel an, um dort zu duschen. Der Smog und die Schwüle machten sich deutlich bemerkbar.

Am späteren Nachmittag trank ich einen Caramel Macchiato und aß einen Chocolate Tiramisu im CDH dazu. 😀

Nochmals später ging es zum Abendessen in das Med5. Ein Med5 Sizzler war mein Essen. Ich wurde mehr wie satt.

Ein Umweg in Form eines Spaziergangs brachte uns ins Hotel. Es war schon nach 20:00 Uhr und immer noch 20 Grad.


10. April 2025 – Pokhara  – Kathmandu 

In der Nacht kam ein Gewitter. Eine Menge Regen mit Blitz und sehr lautem Donner. Am frühen Morgen war es noch bewölkt, die Luft war jedoch schon viel angenehmer und die Shiva Statue sowie die World Peace Pagode konnten im Gegensatz zu zuvor vom Hotel aus gesehen werden.

Zum Frühstück trafen wir uns um 7:30 Uhr. Unser Guide stand mit jemanden im Flughafen in Kontakt, um sicherzustellen, dass wir bei einem der ersten Flüge dabei sein könnten. Am Flughafen stellte sich heraus, dass die Wolkendecke zugenommen hatte und der Flug rund 45 Minuten später starten sollte.

Die Fahrt zum Hotel dauerte wieder einige Zeit; der Verkehr in Kathmandu ist sehr chaotisch. Um so mehr wundert es, dass keine Unfälle zu sehen waren.

Für den Check-in war alles vorbereitet gewesen. Damit konnte ich das Zimmer zügig beziehen. Eine Tasche mit dem nötigsten stelle ich zusammen und wartete in der Lobby auf Helga und Michael. Zu Dritt sind wir mit dem Taxi nach Patan gefahren worden. Seit meinem letzten Besuch wurde einiges zusätzlich aufgebaut; anderes befand sich erneut in Restauration.

Während des Besuchs des Palastes fing es an leicht zu regnen. So beschlossen wir ein Café aufzusuchen. Für mich gab es einen Cappuccino und einen Bananen Pancake. 😀

Währenddessen hörte es auf zu regnen. So konnten wir trocken zum Goldenen Tempel gelangen. Im Tempel hörten wir Trommeln und kurz darauf kam eine große Gesellschaft in den Tempel. Es war zu Ehren einer Frau, die 88 Jahre alt wurde. Im hinduistischen Glauben soll sie damit gottgleich sein (wurde zumindest so erklärt). Teils wurde ich sogar von Personen aus dieser Gruppe aufgefordert zu fotografieren. 😀

Über andere Wege sind wir zum Ausgangspunkt zurückgelaufen. Einige Meter nach der nächsten Straßenbiegung fand sich ein Taxistand. Für den Rückweg wählte der Taxifahrer einen Umweg, um den Hauptstau zu vermeiden. Dabei fuhr er leider einige Zeit an einem übel riechenden Fluss entlang.

Frisch gemacht trafen wir uns um 19:00 Uhr im Restaurant auf der Dachterrasse des Hotels. Das letzte gemeinsame Essen der Gruppe im Urlaub. Es gab eine Tomatensuppe, Salat, Dhal Bat mit Gemüse und für alle ein ganzes Huhn in der Tischmitte. Den Abschluss bildete ein Käsekuchen.


11. April 2025 – Kathmandu 

Der letzte Tag in Nepal und ohne Programm. Vormittags sind wir zu zweit durch Thamel gelaufen. Anfangs war es verhältnismäßig ruhig in den Gassen. Ein paar Geschäfte hatten schon geöffnet, ein paar wurden gerade geöffnet, ein paar waren noch geschlossen.

Zum späteren Vormittag steuerten wir den Garden Of Dreams an. Eine kleine Oase in Kathmandu. Im Café dort ließen wir uns nieder. Wie beim letzten Mal (2019) bestellte ich mir einen leckeren Brownie mit Eis. 😀 Dazu Gab es einen Cafe Mocca mit Schokolade.

Am Hotel trennten wir uns. Ich lief alleine weiter. Bis zum Affentempel kam ich bereits an kleineren Tempelanlagen vorbei und einem eher ruhigeren Ortsteil durch. Die lange Treppe zum Tempel hoch war im ersten Teil wieder etwas nervig. Viele Stände mit halb aufdringlichen Händlern und Bettler. Auf dem Weg nach oben bekam ich von einer jungen Frau die Eintrittskarte für den Tag, die weiter oben akzeptiert wurde.

Um den Tempel war das übliche Gewusel. Ein Gemisch aus Buddhismus und Hinduismus, da es für beide ein heiliger Ort ist. Auf dem Rückweg gab es eine weitere Tempelanlage, durch die ich kam. In einem Seitenbereich gab es Vorbereitungen für eine hinduistische Zeremonie.

Am Hotel angekommen, wurde ich direkt empfangen und es ging ein paar Häuser weiter für eine Mittagsmahlzeit.

Vor dem Transfer zum Flughafen konnte ich netterweise noch duschen und mich umziehen. Zum Abschied bekamen wir ein weiteres Mal eine Khata. Die Fahrt durch Kathmandu bis zum Flughafen dauerte gefühlt eine Ewigkeit. Real waren es durch den chaotischen Verkehr gut 45 Minuten. Wir kamen so früh an, dass die Kontrollen, Gepäckabgabe, Ausreiseprüfung und letzte Kontrolle schnell hinter uns gelassen werden konnten.

Warten auf den Flug….

Der Flieger hob fast pünktlich ab. In der Nacht (20:20 Uhr Ortszeit) landete der Flieger in Katar. Die lange Zeit bis zum Weiterflug (01:55 Uhr) wurde mit bummeln und einem Kaffee mit Süßigkeit verbracht.


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Nepal – Mustang – Essen und Zubereitung

Für einen Teilflug gab es eine preislich gute Upgrademöglichkeit, die ich wahrgenommen hatte. So kann Essen in einem Flugzeug auch aussehen….


Nun aber zu den Essen während des Urlaubes…

Dhal Bat




Süßes…


… und so wurde das Essen zubereitet und abgewaschen..-

Nepal – Trekking in Solo Khumbu und Kathmandu – März 2019

No Mountain To High. So zumindest der Titel eines Fotobuches von Miri, die mit mir in den Himalaya mochte. Dort ist das uns allerdings dann doch zu ambitioniert, denn der Mount Everest (oben im Bild hinter der Wolke) ist nichts für eine Urlaubs-/Trekkingreise.

Nach dem Vergleich einiger Reisen in die Solo Khumbu Region in Nepal haben wir uns für ein Angebot des DAV Summit entschieden – Everest Summit Lodges – Komfort-Trekking ins Ama Dablam Basecamp. Das Ama Dablam Basecamp war nach dem Titel zwar das Hauptziel, der höchste Punkt der Reise jedoch war ein Pass etwas oberhalb. Höhenluft auf 5000 Metern schnuppern. 😀

Diese Reise hatte uns am besten gefallen in Bezug auf die Höhenanpassung und dass es mit den ausgewählten Lodges etwas komfortabler ist. Da wir getrennt buchten und in unterschiedlichen Städten wohnen, hatten wir uns einen Zeitpunkt ausgesucht und dann per Chat die Buchungen zum zeitgleich ausgeführt. Das hat problemlos geklappt. Für mich hieß es nun nach Darmstadt zum Generalkonsulat fahren und ein Visum beantragen. Dort war ich zwei Jahre zuvor schon für eine Reise nach Bhutan über Nepal. Es ist zwar möglich das Visum am Flughafen von Kathmandu bei der Ankunft zu beantragen, wenn man es vorher macht ist es entspannter.

Gebucht hatten wir Anfang September und bis Mitte März war noch reichlich Zeit. Das war auch gut so, da ich meine Ausrüstung noch erweiterte um z. B. Trekkingstöcke. Ich hatte die Zeit auch für ein Beintraining genutzt und dazu alle zwei Tage früher Feierabend gemacht, um im Hauptgebäude meines Arbeitgebers die acht Stockwerke mehrmals hoch zu laufen. Jede Stufe bewusst einzeln.

Der März näherte sich und bald war es Zeit für die Reise nach Asien.


15./16.03.2019 – Anreise und Kathmandu

Wir vereinbarten uns am Flughafen in Frankfurt zu treffen und dann ab dort die Reise gemeinsam zu unternehmen. Durch die Bahnverbindung war ich etwas früher am Frankfurter Flugplatz und wartete in Terminal 1 auf Miri. Dabei fiel mir ein Pärchen auf, das DAV Taschen hatte und sich auch auf denselben Schalter konzentrierten und dann auch tatsächlich dorthin liefen. Ob die auch diese Reise gebucht haben?

Miri meldete sich in dem Moment, dass sie gleich ankommt. Ich bin somit mit den beiden zum Check-in und habe sie auch angesprochen und gefragt, wo es hingehen soll. Und siehe da, wir hatten dasselbe Ziel und erkannten, dass wir in derselben Reisegruppe sein werden. Kurz darauf kam dann auch schon Miri zu uns in die Schlange am Schalter.

Wir gaben unser Gepäck ab und sind mit den Bordkarten in die Mitte des Terminals 1 gelaufen. Dort ist ein großer Bereich mit Geschäften, Kiosken und Restaurants. In der Mitte ist ein Stand mit Getränken und Essen, den wir ansteuerten für einen Kaffee und um zu Quatschen.

Der Flug startet pünktlich um 21:00 Uhr in Frankfurt nach Abu Dhabi. Dort hieß es für uns quer durch den kompletten Flughafen, einer Kontrolle und weiter zum Gate für den Weiterflug nach Kathmandu. Das kannten wir schon und sind so zielstrebig, ohne zu trödeln durch den Flughafen, da der Anschlussflug dies nicht zuließ.

In Kathmandu kamen wir am späteren Nachmittag an. Durch die Einreisekontrolle ging es recht flüssig, da wir unsere Visa bereits in Deutschland haben erstellen lassen. Innerhalb des Flughafens wechselten wir noch Geld an einem Stand, an dem fast nur Einheimische waren. Ist schon etwas abenteuerlich vom Ablauf für uns gewesen. Man hält das Bargeld unter einem Brett in den Laden (kann es aber die ganze Zeit sehen). So machten das alle, die gerade ganz vorne waren. Es zeigten also ganz viele Hände ihre Scheine in die Wechselstube. Dann wurde das Geld genommen, gezählt und mit einem Taschenrechner umgerechnet und anschließend gezeigt was ich bekommen würden. War ok und so bekam ich die angegebenen nepalesischen Rupien. Dasselbe dann noch für Miri.

Vor dem Flughafen warteten ganz viele Guides auf ihre Teilnehmer und wir erblickten schnell unseren und liefen zu ihm. Ein weiterer brachte uns und noch ein paar andere als Teilgruppe zum Transporter. Als wir alle im Transporter waren, ging es durch die abenteuerlichen Straßen von Kathmandu bis zur Durban Road, zum Hotel Annapurna. Abenteuerlich, durch das Gehupe und die freie Auslegung der Fahrspuren. Da wurden dann z. B. aus zwei schon mal vier Spuren gemacht. 🙃

Das Hotel ist schon älter und strahlte eine gewisse Eleganz im Eingangsbereich aus. Das die Eingangstür von einem Pförtner aufgemacht wird, um einzutreten, unterstrich dies. Eingecheckt war schnell, da alles gut vorbereitet war und so konnten wir auf das Zimmer.

Die Zeit bis zum Abendessen hatten wir u. a. mit umpacken genutzt. Gepäck, das wir für das Trekking nicht brauchten, kam in eine eigene Tasche, um sie in Kathmandu zu lassen. Dann wurden die Tasche für das Trekking und der Tagesrucksack gepackt. Für den Inlandsflug durften wir 15 Kg Gepäck mitnehmen. Allerdings aufgeteilt auf 10 Kg in einer Tasche und 5 Kg im Rucksack. D. h. Trekkingstiefel und zwei Bekleidungsschichten wurden für den nächsten Tag zum Anziehen zur Seite gelegt.

Vor dem Abendessen sind wir ein paar Meter die Durbar Marg hoch und runtergelaufen. Dann war es Zeit für das Abendessen. Das Abendessen ist zum ersten Kennenlernen der Gruppe in lockerer Atmosphäre gedacht und es sind keine Guides dabei gewesen, die sonst vielleicht zu viel zu den nächsten Tagen erzählt hätten. Nicht das das schlecht ist, es hätte vermutlich vom Kennenlernen abgehalten. Zu Essen gab es das traditionelle Dal Bhat mit viel verschiedenem Gemüse und Fleisch.


Die Reise bestand aus zwei Teilen. Die Hauptunternehmung war das Trekking im Himalaya. Danach kam die Erkundung von Kathmandu. Die Tage in Kathmandu können auch kürzer ausfallen, wenn der Flug zurück aus dem Gebirge nicht wie geplant stattfinden kann. Bei uns verlief die Reise wie geplant.


Resümee

Aus den zur Auswahl stehenden Trekkingtouren im Himalaya war die ausgesuchte genau die Richtige für uns. Die Mehrkosten für das Komforttrekking war nicht so extrem, da wir uns u. a. ein Zimmer teilten. Ein Einzelzimmer hätte fast 900 € mehr gekostet!

Die Reise von Mitte bis Ende März war ebenso genau richtig. Der Hauptansturm auf dieser Route erfolgt erst ab April und so waren wir fast immer die einzige Gruppe auf dem Weg. Lediglich am Anfang eine und an den letzten beiden Tagen in der ersten Stunde ein paar, die bergauf sind.

Nur ein kurzer Regenschauer und sonst meist Sonne. Der Schnee an den beiden Rückreisetagen machte es dann sogar noch zu etwas Besonderem für uns. Vom Wetter somit sehr gut gewesen. 😊

Die einfache Lebensart, die Freundlichkeit und die Fähigkeit, mit einfachsten Mitteln sehr schmackhafte Essen zuzubereiten, waren immer wieder aufs Neue faszinierend.

Genauso faszinierend wie die Natur. Berge, mehrere tausend Meter höher und das, obwohl wir schon mehrere tausend Meter über dem Meeresspiegel waren. Klare Luft und tolle Sicht. 😀

Kathmandu hat uns beiden dieses Mal gut gefallen. Dass wir mit der aufwachenden Stadt diese erkundeten, machte den Wechsel vom Trekking zur Stadt sehr angenehm.

Gerne wieder. Mustang wäre da mein Favorit für das nächste Mal.


Karten

Die Touren wurden mit einem Smartphone aufgezeichnet und daher ist die Genauigkeit schwankend. Zum Zeigen der Strecken finde ich sie ausreichend.

Die Kartendarstellungen basieren auf der Anzeige in Trailrunner Mini mit OpenStreetMaps.


Lektüre

Völlig unvorbereitet bin ich seltenst unterwegs. So hatte ich mir für Nepal ebenfalls ein Buch zugelegt.

Titel: Nepal
Auflage: 3. Auflage, 2016
ISBN: 978-3-89794-356-8
Autor: Ray Hartung
Verlag: Trescher Verlag


Die Bilder im Bericht sind von mir (Canon 6D Mk2) und von Miri (Fuji X-T1).


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Food & Kitchen in Nepal

März 2019 – Nepal, Solo Khumbo, Kathmandu

#nepal #khumbu #kathmanu #food #kitchen #onetree #gardenofdreams

Im März 2019 sollte es auf eine Trekkingtour in die Solo-Khumbu-Region gehen. Ziel war u. a. das Ama Dablam Basecamp. Auf der Tour kamen wir in Lodges unter. So hatten wir für die Übernachtungen immer eine feste Unterkunft. Heizung gab es aber nicht in dem Sinne.

Uns wurde die Möglichkeit geboten auf der gesamten Tour auch Einblick in die Küchen zu nehmen. Dies wurde selbstverständlich wahrgenommen und umso erstaunlicher ist es was uns an Essen geboten wurde wenn man die Küchen mit ihren einfachen Einrichtungen kennen gelernt hat.

Einfachste Kochstellen und auch noch traditionelle Holzherde und -öfen wurde im täglichen Leben genutzt. Auf das Esssen mußte immer eine zeitlang gewartet werden, dafür war aber auch immer alles frisch zubereitet.

Die jüngsten Familienmitglieder wurden nicht versteckt sondern nahmen Teil am alltäglichen Leben und dem treiben in der Küche.

Was in aneren Ländern eher als Campingküche durchgehen würde war in der Khumbu-Region eine normale Küche. Gekocht wurde oft mit Spiritus und Gas.

Serviert bekamen wir unser Essen in einzelnen Zutaten auf die Teller. Dabei wurden die Bestandteile der Gerichte in Töpfen gereicht die wir zum Kochen verwenden. Dort aber waren es die „Schüsseln“ zum Servieren. Zum Kochen kamen Schnellkochtöpfe und Töpfe aus einfacherem Material sowie Eisenpfannen zum Einsatz.

Etwas was wir oft gegessen hatten waren Momos. In einigen Region des Himalayas auch Dumplings genannt. Teigtaschen gefüllt mit Gemüse oder auch Fleisch. Das Gemüse auf einem der oberen Bilder in der Pfanne wurde die Füllung für Momos.

Zuerst wird ein einfacher Teig aus Mehl und Wasser zu kleinen Pfladen ausgerpllt. Sind diese etwas größer ist es der Teig für ein applepie. Anschließend werden die Teigpfladen gefüllt und kunstvoll verschlossen um zum Schluß noch gedämpft zu werden. Gereicht werden die Momos mit einer mehr (😈) oder weniger scharfen Soße.

Da wir so begeistert waren gab es an einem Tag mit einer nicht ganz so langen Tour die Momos für das Abendessen zum Teil selbst zuzubereiten.

Das ist gar nicht so einfach mit dem Falten. Hat man es raus geht es ganz easy.

Nach 10 Tagen ging es zurück in die große Stadt – zurück nach Kathmandu. Ein gemeinsames Abendessen dort war ein Sherpa Hot Pot. Bei dem Sherpa Hot Pot hat man in der Mitte eine Art Gemüsesuppe die von einer Flamme gewärmt wird und viele kleine Schälchen mit leckerein drum herum. Man kann sich das als eine Art Raclette vorstellen.

Kathmandu – One Tree. Sollte man sich merken und zwar aus mehrerlei Gründen. Zum einen ist das Essen dort sehr lecker gewesen. Zum anderen ist das Restaurant im ersten Stock und in der Mitte ist ein Loch für einen Baum der das Restaurant überdacht. Man kann somit zum Teil im Freien essen. Das ist insofern angenehm als das in Kathmandu häufig eine staubige Luft vorherrscht und diese vom Baum gefiltert wir. Im Sommer zudem ein angenehmer Schattenspender. Der dritte Aspekt sind die Angestellten. Die meisten sind Stumm. Ein tolles Angagement und ein Erlebnis für die Gäste. Keine Angst man bekommt was man bestellt und auch Sonderwünsche sind möglich.

Auf einer kleinen Tagestour durch Kathmandu zu zweit wurden die verschiedensten Garküchen gesichtet. Kennt man das asiatische Gewüsel in den Städten und Märkten nicht scheint alles zuerst ziemlich verwirrend und hektisch. Hat man sich daran gewöhnt kann man es genießen die Feinheiten und Eigenarten zu bemerken/zu beachten.

Ein letzter erlebnisreicher Tourtag wurde am Nachmttag noch mit einem Besuch des Garden Of Dreams und einem Kuchen mit etwas Eis abgeschlossen bevor es in das Hotel zurück ging. Von diesem Garten ist von außerhalb durch die hohen Steinmauern nichts zu sehen und wenn man nicht weiß das sich dahinter ein schöner ruhiger Garten verbirgt würde man einfach daran voerbei gehen. So geschehen zwei Jahre zuvor. 😏

Verweise:

Nepal – Kathmandu – März 2019

29.03.2019 – Kathmandu – Thamel

Frisch gekleidet und mit bequemen Schuhen für die Stadt sind wir aus dem Hotel Annapurna auf die Durbar Marg und an der nächsten, nördlich gelegenen Kreuzung nach links auf die Tridevi Sadak bis zu einer Kreuzung mit der Thamel Marg. Wir waren somit ungefähr in der Mitte von Thamel, dem bekanntesten Ortsteil von Kathmandu, angekommen.

Wie wir schon auf dem Weg bis hierher feststellten, ist Kathmandu gerade erst am Erwachen. Beste Voraussetzung für uns nach dem Trekking, um in eine wuselige Millionenstadt zu kommen. Das Gegenteil hatten wir bereits zwei Jahre zuvor erlebt. Aus dem beschaulichen Bhutan kamen wir damals in eine sehr lebendige und volle Stadt. 

Für den heutigen Tag hatten wir uns in Thamel ein paar als religiös gekennzeichnete Orte und ein paar Plätze auf einer Karte herausgepickt. So sind wir nun die Thamel Marg nach Süden gelaufen. In der Mitte zum nächsten Platz machten wir noch einen Abstecher über kleine Seitengassen. Viele der Geschäfte auf unserem Weg machten gerade erst auf oder waren sogar noch geschlossen. Angekommen am Platz, der auch das Ende der Thamel Marg ist, war prominent in der Mitte die Stupa zu sehen, die wir uns auf der Karte als einen Anlaufpunkt ausgesucht hatten.

Die Dharmadhaatu Stupa war herausgeputzt und strahlte über den Platz. Um die Stupa waren schon ein paar Stände aufgebaut, an denen hauptsächlich Lebensmittel dargeboten wurden. Stände können in Kathmandu auch bedeuten, dass die Waren in Körben o. ä. ausgebreitet angeboten werden.

Von hier sind wir über zwei Straßen nach Südwesten zum nächsten Platz. Shree Gha. Wieder eine Stupa in der Mitte, diesmal jedoch von vielen kleineren Säulen umgeben. Am Rande des Platzes liegt zudem ein Kloster und eine Schule. Es schien gerade Pause zu sein, denn einige Schüler befanden sich vor der Schule auf dem Platz. Ein paar Mönche, vermutlich aus dem Kloster, liefen um die Stupa.

Weiter nach Süden kamen wir an einen kleinen Platz mit Schreinen, die von Gittern umgeben waren. Klein und unscheinbar war hier alles. Weiter zum nächsten Platz, mit einem Schrein auf einem gestuften Podest. Es war die Kreuzung der Chandraman Maskey Marg, die wir liefen, mit der Chittadhar Marg.

So langsam wurde es voller auf den Straßen in Thamel. 

Über die „Hauptstraße“, die Chandraman Maskey Marg sind wir weiter bis zum nächsten Platz und dann über große und sehr kleine Gassen nach Westen. Vorbei kamen wir dabei an einem weiteren religiösen Ort, der nur aus einem Schrein in einer Vertiefung einer Hauswand bestand. Der davor betende lies sich durch die Menschenmenge nicht beirren und alle liefen mit gebührendem Abstand um ihre herum.

Wir trafen auf die Gangalal Marg, welche vereinfacht dargestellt eine westlich gelegene Parallelstraße zu der bisher gelaufenen Straße ist. Auch diese war bereits voll von Menschen. Wo ist der Platz, den wir auf der Karte gesehen haben? Wir liefen hin und her, bis wir eine kleine Gasse als unseren Weg zum Platz erkannten.

Yetakha Baha entpuppte sich als Stupa auf einem riesigen, fast leeren Platz. Hinter der Stupa sahen wir dann noch Ganesh Mandir, ein Hindu Tempel. Dieser Platz war kein relativ einfach gestaltet und die umgebenden Häuser wiesen teilweise deutliche Schäden, vermutlich vom Erdbeben in 2015 auf.

Der nächste Tempel war ebenfalls ein Hindu Tempel, der Akash Bhairab. Dazu mussten wir nun wieder nordwärts gehen. Der Tempel liegt an einer viel befahrenen Straßen und nur wenige Schritte vom vorherigen Platz entfernt.

Faszinierend war der Mönch, der die ganze Zeit regungslos in der Mitte stand. Dieser Tempel war offen und wir haben die Chance genutzt und betraten ihn. Im Tempel war alles ganz ruhig und abgedunkelt.

Als wir wieder auf dem Platz waren, sind wir eine kleine Gasse von dort nach Westen gelaufen. Wo führt sie uns wohl hin?

Wir kamen auf einem langgezogenen Platz heraus. Auf diesem in der Mitte und an den Rändern waren Heiligtümer. Einige Betende waren zu sehen. Hier war es wieder ruhig und friedlich.

So langsam hatten wir Hunger bekommen und schauten uns auf der Karte an, wo das Restaurant ist, das ich am Morgen im Hotel auf der Karte gesehen hatte. Es ist das Helena’s Kitchen in der Chaksibari Marg. Dort haben wir es uns auf der Dachterrasse für ein Mittagessen gemütlich gemacht. Von oben war alles Gewusel auf der Straße gefühlt weit weg und nichts störte beim Essen.

Aus dem Restaurant heraus sind wir nach rechts und waren an der nächsten Kreuzung schon wieder in der Mitte von Thamel angekommen. Dort ebenfalls nach rechts und schon erreichten wir die Kreuzung zur Thamel Marg und schlossen so den gegangenen Kreis durch Thamel.

Der weitere Weg bis zum Hotel war identisch wie am Morgen. Jedoch machten wir in der Mitte der Straße zur Durbar Marg an der das Hotel liegt einen Abstecher. Auf der linken Seite ist eine hohe und lange Backsteinmauer. An dieser sind wir am Morgen schon vorbeigelaufen. In der Mitte ist ein Durchgang, den wir nun nahmen, um direkt wieder vor einer Mauer zu stehen. Um diese geht es zu beiden Seiten herum und an beiden Seiten waren Wasserläufe über Stufen, die bereits ein anderes Klima erzeugten. Auf der anderen Seite der Mauer waren wir dann im Garden Of Dreams.

Der Garden Of Dreams ist ein Park, umgeben von einer hohen Mauer und bildet einen Kontrast zur staubigen Innenstadt. Alles war grün oder blühte in tollen Farben und von der Stadt war kein Geräusch wahrzunehmen. Eine Oase in der Stadt, die von vielen jungen Pärchen genutzt wurde.

In diesem Park gibt es mehrere kleine Cafés und bei einem stoppten wir. Umgeben von Grün und im Schatten, bestellten wir uns einen Latte Macchiato und ein Stück Kuchen.

Von hier war es nun wirklich nicht mehr weit bis zum Hotel. Dort checkten wir ein und nahmen unsere Taschen aus dem Taschenberg in der Lobby und bezogen unser Zimmer. 

Kathmandu liegt in einem Tal und hat sehr viele staubige Straßen. Das merkt man, wenn man einen Tag in der Stadt unterwegs ist. Daher duschten wir und relaxten bis es Zeit war in die Lobby zu gehen. Einige aus der Gruppe warteten dort bereits.

Schumi hatte uns einen Tipp für das Abendessen gegeben. Das One Tree liegt ebenfalls in der Durban Marg und keine fünf Minuten vom Hotel entfernt. Von der Straße aus sieht man eigentlich nicht viel vom Restaurant außer einem längeren Gang. Dieser Gang führte uns zu einem Raum, in dessen Mitte ein dicker Stamm war und von diesem Raum aus es über eine Treppe nach oben geht. Dort waren wir im ersten Stock im Freien und doch nicht im Freien. Der Baum überdachte mit seiner Krone das gesamte Restaurant nach oben. 

Der Baum hat das Restaurant vor den Geräuschen der Straße und der staubigen Luft abgeschirmt und bot frische Luft. Wir suchten uns einen Tisch aus, der groß genug für uns alle war.

Die Speisekarten kamen recht schnell und die Getränkebestellung lief noch unkompliziert ab. Etwas komplizierter war die Essensbestellungen bei denen, die abweichende Wünsche hatten. Warum es nicht so einfach war? Es lag nicht an der Sprache, sondern an der Besonderheit des One Tree. Hier arbeiten fast ausschließlich Taube, Stumme oder zumindest im Hören eingeschränkte Personen. Nur ganz wenige können auch Hören und Sprechen. 

Wir bekamen unsere Getränke, unser Essen und den Nachtisch. Alle waren sehr freundlich und das One Tree kann man ohne Bedenken weiterempfehlen. Während des Essens tauschten wir unsere Erlebnisse des Tages aus. Manche waren wie wir unterwegs, manche machten sich einfach einen gemütlichen Tag am Pool.

Karte


30.03.2019 – Kathmandu

Die Nacht im Hotel war erholsam und vom Verkehr der Straße war so gut wie nichts zu hören. Wir hatten zwar ein Zimmer mit Fenster zum Innenhof und damit indirekt zur Straße, aber dennoch war es von der Straße abgeschirmt gewesen.

Das Frühstück gibt es in einem Raum, der mit sehr großzügigen Scheiben versehen ist, im Nachbargebäude. Dazu mussten wir aus dem Hotel heraus und über den Innenhof gehen. Am Eingang war ein Koch, der Eier in den verschiedensten Varianten, Speck und Würstchen auf Wunsch zubereitete.

Wir sind erstmal an ihm vorbei und suchten uns einen Platz zum Frühstücken. Das Buffet war reichhaltig und nach dem ersten Toast, war mir nach Ei. So suchte ich den Koch auf, der mir direkt die gewünschten Rühreier mit Kräutern zubereitete. 

Für diesen zweiten Tag in Kathmandu bot uns Schumi eine geführte Tour an, der wir alle zusagten. So trafen wir uns nach dem Frühstück zum ausgemachten Zeitpunkt in der Lobby. Ein Kleinbus brachte uns zunächst in den Ortsteil Lalitpur. Wir wurden zur Patandhoka Road gebracht. Im Hotel war es noch sonnig, auf dem Weg nach Lalitpur fing es jedoch an leicht zu regnen.

Wir hatten Glück und der Regen ließ bald nach und hörte dann ganz auf, noch bevor wir den ersten Platz erreichten. Über mehrere Straßen und Plätze auf denen Waren angeboten wurden, gelangten wir zum Hiranya Varna Mahavihar, auch Goldener Tempel genannt. Von der Straße aus durch einen unscheinbaren Zugang zu erreichen, bot sich uns ein Kleinod an. 

Der Tempel selbst ist um einen Innenhof mit einem zentralen Schrein gebaut worden. Es waren viele Hindus hier, die beteten oder anderen Zeremonien nachgingen.

Dieses Kleinod verließen wir und folgten Schumi durch einige Straßen bis zu einem Geschäft. Von außen und im Innenraum nicht sehr groß, bot es viele verschiedene, hauptsächlich religiöse Gegenstände und Klangschalen. Wegen letzteren waren wir hier und der führende Name des Geschäfts – Tibetan Singing Bowl Center. Für eine Präsentation wurden wir in den Keller geführt. Dieser Raum erschien deutlich größer. Vielleicht dadurch, dass er nicht so voll war mit Regalen und Tischen. Um einen zentralen Punkt waren mehrere Bänke, auf die wir uns setzten. Ein Meister erklärte und die Herstellung und Verwendung der Klangschalen. Dies wurde zu den Erklärungen demonstriert. 

Eine größere z. B. über den Kopf hilft bei Kopfschmerzen und Verspannungen. Dazu wurde diese mit einem Klöppel dreimal geschlagen. Ein anderes Beispiel war mit sehr großen Klangschalen. Ich stellte mich ohne Schuhe in die Schale. Mit drei kräftigen Schlägen wurde die Schale in Bewegung versetzt. Die Vibrationen gingen über die Füße, die Beine bis in den Oberkörper und entspannten dadurch den gesamten Körper.

Miri kaufte sich eine kleine Klangschale, ich eine leicht größere. Dazu gab es einen Klöppel, einen Stab sowie ein Zertifikat inkl. einiger Anleitungen der Nutzung. Da die Schalen aus massivem Metall bestehen, haben selbst die kleinen Klangschalen ein ordentliches Gewicht. Hauptbestandteil ist mit 77 % Kupfer. Meine Schale mit Zubehör wiegt fast ein Kilo, mit reichlich Papier umwickelt waren nun etwas über ein Kilo den restlichen Tag zu tragen.

Mit unserer Beute zogen wir weiter und waren bald am Patan Durbar Square angekommen. Dieser sehr touristisch geprägte Ort war am Morgen noch nicht überfüllt. Miri und mir fiel sofort auf, dass in den zwei Jahren seit unserem letzten Besuch hier viel am Wiederaufbau getan wurde. Durch das Erdbeben 2015 sind mehrere der Backsteinbauten zusammengefallen oder standen kurz davor. Noch war nicht alles so wie zuvor, jedoch schon sehr viel davon.

Wir schlenderten verstreut über den Platz und durch die Gebäude. Ausgemacht wurde zuvor eine Uhrzeit und ein Treffpunkt an einer Kreuzung zum Durbar Square.

Unser Kleinbus pickte uns auf und fuhr einmal quer durch Kathmandu nach Bodnath. Wir brauchten wenige Meter zum Gang, der zum Platz mit der bekanntesten Stupa führt. Die Boudhanath Stupa ist eine der größten Stupas in der Welt und die größte in Nepal. Um die Stupa liefen Buddhisten und Hindus, da sie aus beiden Religionen als Heiligtum angesehen wird. 

Wir sind zuerst in ein Gebäude am Rand geführt worden. Dort in einem oberen Stockwerk werden Mandalas von Hand gemalt. Uns wurde die Entstehung und die Bedeutung der Mandalas erklärt, während im selben Raum mehrere Schüler Mandalas erstellten. Wir erfuhren so, dass nur die Meister die Mandalas mit Gold bemalen dürfen. Um ein Meister zu werden, ist man fast ein Jahrzehnt Schüler.

So langsam wurden wir hungrig und besuchten eines der Restaurants in den Gebäuden um die Stupa. Die meisten, wie auch das welches wir wählten haben eine Dachterrasse. Der Himmel war zwar immer noch bewölkt, löst sich jedoch langsam auf. So ließ sich beim Essen in der Sonne das Treiben unten gut beobachten.

Abermals machten wir eine Uhrzeit und einen Treffpunkt aus. Bis dahin hatten wir reichlich Zeit, um um und auf die Stupa zu gehen.

Der Fahrer holte uns in der Nähe ab und fuhr uns zu einem anderen Stadtteil im Westen. Swayambhunath, auch Affentempel genannt, liegt auf einem Hügel. Der Fahrer ließ uns am Fuß des Hügels heraus und bot uns so die Gelegenheit, die lange Treppe nach oben zu laufen.

Die Affen, die hier leben, begründen den Beinamen Affentempel und haben sich an die Menschen gewöhnt. Dennoch sollte man aufpassen. Vor allem, wenn diese sich streiten.

Oben angekommen liefen wir um die Stupa und hatten genug Zeit, die Nebengebäude anzusehen. Ein Sadhu tauchte auf und verdeckte sein Gesicht. Erst als er Geld bekam, um mit dem Spender fotografiert zu werden, ließ er die Deckung kurz fallen.

Die gesamte Anlage erstreckt sich dahinter noch über einen weiteren Hügel, zu dem wir liefen. Auf mittlerer Höhe des zweiten Hügels wartete unser Fahrer, der uns zurück zum Hotel brachte.

Im Hotel war eine weitere Reisegruppe angekommen und mit ihrem Guide am anderen Ende der Lobby. Wir erkannten den Guide, es war Kazi. 😀 Selbstverständlich sind wir sofort hin und haben ihn begrüßt. Er erkannte uns ebenfalls direkt, waren wir doch bei seiner ersten Reise nach Bhutan zwei Jahre zuvor dabei. Dass wir bei ihm Zuhause waren und seine Frau kennengelernt hatten, hatte er bereits erfahren. Da er mit seiner Reisegruppe beschäftigt war, konnten wir uns nicht sehr lange mit ihm unterhalten, dennoch war es wieder sehr angenehm.

Die Zeit bis zum Treffen für das Abendessen nutzten wir, um so weit wie möglich unsere Taschen für die Abreise vorzubereiten. Hatten wir die Wäsche noch in Beutel nach sauberer und schmutziger Wäsche getrennt, so landete alles schmutzig und das war fast alles direkt in der Tasche. So konnten die Klangschalen und anderes mit genügend Kleidung umgebend geschützt werden. Die Taschen wurden dann gleich geschlossen, da es, na ja gebrauchte Wäsche war. 😅

Für das Abendessen sind wir in das Decheling Garden Restaurant, das neben dem Garden Of Dreams in einer Seitenstraße liegt. Gartenrestaurant ist in diesem Falle sehr zutreffend, da sich die Tische außen zwischen den Pflanzen im Grünen befanden. Für uns war allerdings ein Raum reserviert. Das Abschiedsabendessen war ein geselliges – ein Sherpa Hot Pot.


31.03./01.04.2019 – Rückreise

Das Frühstück nahmen wir wieder früh ein. Einer aus der Reisegruppe erzählte etwas von einem Teeladen und machte uns neugierig. Zuerst mussten wir jedoch auschecken. Unsere Taschen wurden wieder in der Lobby unter einem großen Netz gesammelt. 

Edgar, das war derjenige, zeigte uns führend den Weg zum Teeladen, der in nördliche Richtung vom Hotel liegt. (Lazimapat Road, kurz nach der Kumari Mai Marg)

Der Verkäufer war sehr freundlich und viel am lachen. Wir bekamen Tees zum probieren und fast alle sind mit Tee und Miri auch mit Seife aus dem Laden.

Die nächste Station war ein Marktplatz südlich unseres Hotels. Dazu sind wir zum Hotel zurück, daran vorbei und an der nächsten großen Kreuzung nach rechts gelaufen. Zwei Kreuzungen weiter waren wir am Platz mit dem Markt. Hier ist der Annapurna Ajima Temple und drumherum auf dem Platz ist Markt gewesen. Genauso wie in den angrenzenden Straßen.

Bei den angebotenen Speisen waren wir skeptisch und haben für das Mittagessen doch lieber wieder das One Tree aufgesucht. Unsere leibgewordenen Momos wurden bestellt und eine zweite Portion Dumplings. Geschmacklich identisch. Der Unterschied ist lediglich die Art, wie die Teigtaschen verschlossen werden.

Im Hotel fischten wir aus unseren Taschen die Beutel mit der letzten frischen Wäsche und verschwanden zu den Umkleiden am Pool. Dort bekamen wir Handtücher und konnten so vor der Abfahrt zum Flughafen noch Duschen.

Bevor es dann los ging zum Flughafen bekam jeder noch einen Khata.

Kazi kam extra wegen Miri und mir und so bekamen wir von ihm einen weiteren Schal zum Abschied, und nicht nur das, er begleitete uns sogar noch zum Flughafen.

Der Flug wollte pünktlich starten und so war sogar der Flieger schon an der Position zum Starten als das Flugzeug langsam wieder zum Flughafengebäude zurückfuhr. Was war? Uns wurde mitgeteilt, dass ein Gewitter auf Kathmandu zukommt und wir dieses abwarten müssen. Freundlicherweise wurde während der Wartezeit die Videofunktion im Flugzeug aktiviert. Raus aus dem Flieger durften wir leider nicht mehr. Insgesamt warteten wir fast zwei Stunden, bis es dann endlich losging. 

In Abu Dhabi verringerte sich dadurch der Zwischenaufenthalt. Es war genügend Zeit um zum Abflug Gate zu kommen und sogar um dort noch etwa zu trinken. Der weitere Flug nach Frankfurt verlief nach Plan und wir erreichten Frankfurt morgens um kurz vor 7:00 Uhr.


Graffiti

In Kathmandu sahen wir einige Graffitis, die nicht nur einfach Schriftzüge waren. Hier ein Auszug davon.

Nepal – Trekking in Solo Khumbu – März 2019

17.03.2019 – Lukla

Früh weckte uns der Wecker. Alles war schon am Vortag gepackt und so waren wir bald in der Lobby des Hotels. Das Gepäck, das in Kathmandu bleiben soll, gaben wir ab. Die Taschen für das Trekking kamen in den Bus und wir sind danach mit den Tagesrucksäcken ebenfalls in den Bus. Die Fahrt zum Flughafen war gefühlt ruhiger als am Tag zuvor. So früh schlafen noch einige.

Am Flughafen fuhren wir zum Nebengebäude für die Inlandsflüge. Mit dem Guide vorneweg, sind wir in die Eingangshalle. Diese ist an einer Front mit Schaltern und Gepäckwaagen im Wechsel versehen. Hier sind wir mit unserem Gepäck über eine Waage in eine dahinter liegende Halle. Auf die Idee über eine Waage in den nächsten Raum zu gehen wäre ich allein nicht gekommen. Hier warteten wir, während unser Guide zu einem Schalter lief. Kurz danach kam er wieder und wir folgten ihm zum Schalter. Alle Taschen inkl. Rucksäcke wurden zusammen auf eine Waage getürmt und gewogen. Und wir machten uns am Tag davor noch Gedanken über die Gewichtsaufteilung. 😂

Nun sind wir an den Rand zu einem Förderband. Dort wurden wir gebeten, unsere Taschen zu öffnen, damit diese kontrolliert werden können. Die Taschen sind danach auf dem Förderband weiter und wir nur noch mit unseren Tagesrucksäcken in die Abflughalle.

So lange mussten wir gar nicht warten, bis unser Flug aufgerufen wurde. Mit einem Bus fuhren wir gefühlt einmal über den kompletten Flugplatz zum Flugzeug. Im Gepäckteil vor dem Cockpit wurde unser Gepäck eingeladen, während wir hinten über eine Treppe mit wenigen Stufen in das Flugzeug sind. Ein schmaler Gang und links und rechts davon je ein Sitzplatz. Ich hatte netterweise den Platz direkt hinter dem Piloten bekommen. Zwischen Pilot, Co-Pilot und uns war zwar eine Wand, jedoch in der Mitte offen. So hatte ich einen guten Blick ins Cockpit und das Geschehen von Pilot und Co-Pilot.

Der Flug war nicht besonders lang und brachte uns von dem auf rund 1300 Meter liegenden Kathmandu nach Lukla auf über 2800 Meter. Vor Lukla überquerte die Maschine noch einen Bergkamm, um dahinter etwas abzusinken. In der Ferne war ganz klein Lukla zu erkennen, das schnell näher kam.

So spektakulär die Landungen in Lukla aussehen auf Videos, so unspektakulär sind diese aus dem Flugzeug. Das Flugzeug setzte auf, bremste und fuhr mit einer gefühlt hohen Geschwindigkeit auf eine Mauer zu. Kurz davor bog der Pilot ohne zu bremsen nach rechts ab und erreicht nur wenig später seine Parkposition direkt vor dem Flughafengebäude. Bei laufendem Rotor wurde das Gepäck entladen, während wir wurden um das Flugzeug zum Gebäude gelotst wurden. Nur wenige Schritten waren es bis wir im Gebäude waren um unser Gepäck zu erhalten.

Gegenüber des Flughafengebäudes wurden wir in einen schmalen Gang geführt und waren auch schon in der Everest Summit Lodge in Lukla angekommen. Zwischen den Gebäudeeingängen waren es vielleicht zwei Minuten Fußweg und doch war es eine Lodge mit eigenem Garten und ruhig. Hier konnten wir uns umsehen, bis es Zeit war für das Mittagessen.

In der Lodge haben wir den jungen Sherpa Passang Sherpa kennengelernt, der uns während des Trekkings begleitet und den Guide Suman „Schumi“ Pant unterstützen wird.

Am Nachmittag war eine Akklimatisationstour zu einer Alm. Auf diesem Weg sind wir bereits über unsere erste Hängebrücke für diesen Urlaub. Strahlend sonniges Wetter begleitete uns an diesem Tag. Die Alm Nangbu Kharka liegt auf 3100 Meter und somit fast 300 Meter höher wie unsere Unterkunft, was für die Höhenanpassung eine gute Basis war.

Zurück an der Lodge sind wir in kleinen Gruppen zur Erkundung von Lukla losgezogen. Groß ist Lukla nicht und besteht eigentlich nur aus einer Straße mit ein paar abzweigenden Wegen. Am Ortsende drehten wir um und suchen Schutz vor dem Regenschauer der einsetzte. Dieser war nur von kurzer Dauer und so ging es bald weiter.

Die eine Frau auf dem ersten Bild hielt demonstrativ etwas vor ihr Gesicht, da sie nicht fotografiert werden wollte. Mir ging es aber auch eher um die „Hauptstraße“ und die Geschäfte. 

Abends wurden wir wieder mit leckerem Essen versorgt. Hier füllte ich meine Thermoskanne, in die ich zuvor ein paar Stücke Ingwer gegeben hatte, mit heißem Wasser. Nachdem das Wasser so weit abgekühlt war, dass ich es umfüllen konnte, kam in der Trinkblase.

Satt und voller Spannung auf die nächsten Tage sind wir in unsere Zimmer.

Karte

Der Start und das Ende der Aufzeichnungen sind leider nicht immer genau und war abhängig vom GPS-Empfang des Smartphones. Für die Nachvollziehbarkeit aber besser als gar keine Aufzeichnung, wie ich finde.


18.03.2019 – Lukla → Monjo

Ein ausgiebiges Frühstück und dann packen für unseren ersten Trekkingtag. Die Taschen wurden im Vorraum gesammelt und von Schumi und Passang zu unserem Gepäcktransporteur nach draußen gebracht. Dort packte dieser immer zwei Taschen in einen Beutel, verzurrte die Beute und verteilte disee auf seine beiden Lastentiere. 

Für uns hieß es nun die Trekkingstiefel anziehen und vor der Lodge sammeln. Bevor wir losliefen, gab es noch zwei einfache Regeln.

  1. Laufen oder Fotografieren. Niemals beides zusammen.
  2. Immer bergauf warten. Besonders, wenn Lastentiere entgegenkommen.

Durch die Hauptstraße liefen wir zum westlichen Ortsende und dort weiter. Nepali flach! Also immer wieder hoch und runter sollte es gehen. Zunächst nordwestlich und bergab zum Fluss Dudh Kosi. Auf dem Weg kamen uns einige Kinder auf ihrem Weg zur Schule nach Lukla entgegen. Hier gibt es keine Straßen in der Art, wie wir sie kennen. Alles geht zu Fuß oder mit Tieren.

Wie nicht anders zu erwarten, gab es wieder eine Hängebrücke zu überqueren. Heute hieß es jedoch warten um die Lastentiere vorbeizulassen.

Gegen Mittag machten wir halt in einem kleinen Ort. Kurz vorher hatte es angefangen zu regnen und da kam uns die Pause gerade recht. Die Getränkewünsche wurden aufgenommen und einfache Speisekarten verteilt. Miri und ich entschieden uns für Momos – gefüllte Teigtaschen. Die Getränke, für uns Tee, kamen schnell, das Essen dauerte einige Zeit. Nicht das sie hier langsam waren, nein, alles wurde frisch zubereitet. Auf Nachfrage gab es vom Guide das OK für hier und für die restliche Tour auch in die Küchen schauen zu dürfen.

Wir hatten uns bewusst für ein kleines Mittagessen entschieden. Zum einen hatten wir noch Musliriegel dabei, vor allem wollten wir für die weitere Tour fit bleiben. Es ging nämlich, wie nicht anders zu erwarten, erst einmal nach Oben. Der Regen war nur von kurzer Dauer und nach unserem Mittagessen zum Glück schon wieder vorbei.

Auf dem Weg kamen wir immer wieder an Manisteinen und kleineren Stupas sowie einmal an einer Gebetsmühle vorbei. Immer links herum! 

Bisher liefen wir rechts vom Fluss, der übersetzt Milchfluss heißt und durch seine Farbe ein wenig an Milch erinnert. Vor Phakding überquerten wir den Fluss. Nur noch durch Phakding und einer weiteren Siedlung führte der Weg bis Monjo, unserem Tagesziel. Die Lodge ist am Hauptweg durch den Ort und wir wurden am Eingang bereits erwartet.

Wie es sich in Nepal gehört, zogen wir die Schuhe aus und wurden in den Hauptraum geführt. Dort gab es Tee, Kaffee und Kuchen. Während wir uns dort erholten von der Tour, kam auch unser Gepäck schon.

Insgesamt waren es nur rund 10 Kilometer, die Beschaffenheit des Weges und die Höhe, obwohl erst auf ungefähr 2800 Meter waren zu spüren. 

Bis hierher sind uns außer Einheimischen nur ein paar vereinzelte Touristen begegnet. Unsere Hoffnung, dass vor April noch nicht soviel los sein wird im Solo Khumbu hat sich zumindest bisher bewahrheitet. Ab April geht der große Run auf das Everest Base Camp los und da soll es hier sehr voll sein. Wir mussten lediglich an den Hängebrücken die entgegenkommenden Lastentiere abwarten, was nie lange dauerte.

Der restliche Nachmittag stand zur freien Verfügung und wir bezogen unsere Zimmer und ruhten uns aus.

Das Abendessen gab es im Hauptraum. Dal Bhat mit viel Gemüse und Fleisch. Während des Essens und auch danach sprachen wir über den Tag, wie wir diesen selbst wahrgenommen hatten. Schön war es für uns, dass Schumi und Passang bei den Frühstücken und Abendessen immer dabei waren. So konnten wir diese fragen bzw. bekamen zusätzliche Infos.

Karte


19.03.2019 – Akklimatisation

Akklimatisation. Bei dem Wort muss ich mich immer konzentrieren. Höhenanpassung finde ich viel angenehmer. Wie auch immer, das ist der Grund, weshalb wir in Monjo für zwei Übernachtungen geblieben sind. So hieß es nach dem Frühstück nur den Tagesrucksack packen. 

Ein sonniger Tag um von ~2850 Meter hoch auf fast 3600 Meter zu laufen. Wir sind dazu von der Lodge aus nach Osten durch einen Nadelwald bergauf bis zu einer Alm und sogar noch weiter. Der Weg nach der Alm war allerdings nicht mehr befestigt und sehr steil. Als es kaum noch eine gute Möglichkeit zum Weiterlaufen gab, machten wir Pause und aßen, was wir in unseren Picknickpakten mitbekommen hatten.

Auf unserem Weg zurück nach Monjo sind wir einer älteren Frau, geschätzt über 70 Jahre alt begegnet. Diese hatte Holz für den Ofen dabei. Beachtlich, in dieser Höhe und noch so aktiv.

Zurück in der Lodge gab es wieder Tee, Kaffee und Kuchen. 😀

Da der Ausflug nicht allzu lange war, war noch genug Zeit den Ort vor dem Abendessen zu erkunden. Dabei entdeckten wir, wie auf einem Platz neben der Hauptstraße Metall verflüssigt und in Form gegossen wurde. An diesem Platz war einiges los und die Töpfe scheinbar begehrt.

Im ersten Bild ist die „Hauptstraße“ zu sehen, mit einem der typischen Träger. Lastentiere haben nur die Wohlhabenderen, alle anderen tragen die Lasten auf dem Rücken. Die Stapel auf den Rücken sind zum Teil beachtliche Türme und ließen uns immer wieder staunen.

Den Tag schloss ein leckeres Abendessen und eine Dusche ab, bevor es ins Bett ging. Da wir nicht direkt einschlafen konnte, starteten wir mit einem Hörbuch, das Miri dabei hatte. Mit Timer, da klar war, dass wir irgendwann automatisch einschlafen würden.

Karte


20.03.2019 – Monjo -> Namche Bazar -> Mende

Es sollte weitergehen und so packten wir schon einmal alles so weit und gingen dann zum Haupthaus um zu frühstücken. Die Lodge teilt sich in zwei Gebäude und die Zimmer sind in einem zweiten dahinter liegenden Gebäude.

Nach dem Frühstück, noch einmal auf die Toilette und alles fertig packen. Die Taschen wurden vor dem Gebäude gesammelt, damit unser Träger diese dort holen kann. Während wir darauf warteten, dass sich alle einfinden, kam ein Hubschrauber und landete neben der Lodge. Wer wird dort wohl aussteigen? Das Geheimnis lüftete sich einige Minuten später – es war ein buddhistischer Abt. Was sein Ziel war, hatten wir nicht mehr erfahren können.

Wir waren nicht die einzigen, die früh morgens auf dem Gelände der Lodge unterwegs waren. Ein kleiner Jung spielte zwischen den Häusern.

Es hieß nun loszugehen. Am Ortsende von Monjo waren an einer Mauer viele Trägergestelle mit Waren aufgereiht. Hier war wohl ein Frühstückshalt.

Den nächsten Ort, den wir erreichten, war Jorsale. Am Ende des ersten Ortsteils war der Zugang zum Sagamartha Nationalpark. Während Schumi die Permits bezahlte warteten wir, den ohne geht es nicht weiter. Der Zugang zum Sagarmatha Nationalpark führt durch einen überdachten Bereich, an dessen Seiten Gebetsmühlen waren und dessen Wände wie auch die Decke bemalt waren.

Hiernach geht es zunächst bergab, um über eine Brücke auf die andere Seite des Milchflusses und damit zur zweiten Ortshälfte von Jorsale zu kommen.

Jorsale sagte den anderen nichts, Miri und mir jedoch schon. 2017 waren wir in Bhutan und unser damaliger Guide Kazi Sherpa, kommt aus Jorsale. Zusammen mit seiner bhutanesischen Frau betreibt er die Nirvana Lodge, in der wir in Jorsale vorbeikamen. Kazi hatte uns zuvor jedoch schon mitgeteilt, dass er mit einer anderen Gruppe im Himalaya unterwegs sein wird. Zum Einkehren war es ebenfalls zu früh und so sind wir weiter am Milchfluß (Dudh Kosi) gelaufen.

Das nächste Highlight war die Hillary Bridge, über die alle gehen, die aus Nepal zum Mount Everest möchten. Durch die heftigen Erdbeben 2015 war die ursprüngliche Brücke mitsamt eines Felsblockes eingestürzt. Wir konnten noch den Ansatz der alten Brücke am anderen Ufer erkennen.

Apropo Hängebrücke. In Europa gibt es ebenfalls einige Hängebrücken und teils weisen diese auf den Nepalesischen oder Tibetischen Stil hin. Wer einmal über die Geierlay Brücke oder die Highline 179 gegangen ist, kann die Konstruktion der Brücken nachvollziehen. Die Brücken in Nepal, über die wir sind, hatte immer einen geschlossenen Boden, damit die Tiere diese überqueren. Die Seiten hatten immer oben ein stabiles Stahlseil, seitlich zum Boden jedoch oft nur einen dünnen Gitterzaun. Was sie nicht haben, sind die vielen seitlichen Streben der europäischen Hängeseilbrücken. D. h. diese Hängeseilbrücken schwanken schön. 😀

Auf die nächsten 3 Kilometer kamen fast 400 Höhenmeter. Von etwa 2950 Meter hoch bis auf 3350 Meter. Angekommen waren wir nun am Ortseingang von Namche Bazar, der Sherpa Hauptstadt. Diese erstreckt sich an einem Berghang über eine größere Fläche. 

Neben diesem Ortseingang verläuft ein Fluss in einem gefassten Becken und dieser Bereich wurde just in dem Moment, in dem wir kamen, von einigen zum Waschen der Kleidung genutzt. Bis in die Mitte von Namche Bazar geht der weitere Weg an einer großen Stupa und mehreren großen, vom Wasser angetriebenen Gebetsmühlen vorbei.

Die Hauptstraße in der Ortsmitte, ist nicht besonders breit, dennoch kommt hier alles durch – auch die Lastentiere!

Es war Mittagszeit und wir hatten Hunger. Schumi führte uns dazu zum Hotel Namche am Ende der Hauptstraße. Vom Essensraum hatten wir einen tollen Blick über Namche Bazar.

Gut gegessen und viel getrunken hieß es anschließend Namche Bazar nach Nordwesten und nach oben zu verlassen. Einige Meter oberhalb hatten wir dann noch eine tolle Aussicht auf Namche Bazar, bevor es um eine Ecke ging und die Stadt für uns verschwand. Auf dem weiteren Weg passierten wir eine kleine Siedlung und vor Mende verlief der Weg herunter in eine Senke. Auf der anderen Seite waren 300 Höhenmeter auf einer steileren Passage hinter uns zu bringen. Dabei schwächelte ich ein wenig und Passang trug meinen Rucksack die letzten Meter bis zur Lodge. Oben angekommen, auf einem Plateau, waren wir an unserer Lodge. Der Ort Mende selbst ist eine verstreute Häusersiedlung dahinter und das Zuhause von Passang, unserem Sherpa.

Im Eingangsbereich der Lodge waren wieder die Schuhe auszuziehen. Nach rechts kamen wir in den Gastraum, in dem Kaffee/Tee und frischer Kuchen auf uns wartete.

Unser Gepäck kam während dessen an und so konnten wir die Zimmer für die folgenden zwei Nächte beziehen. Die Zeit bis zum Abendessen verbrachten wir mit dem Erkunden der näheren Umgebung. Vor dem Abendessen traf sich wieder alles im Gästeraum und war gespannt auf das Abendessen. Zuvor gab es aber noch ein Bild von Wickie, den die Mädels dort toll fanden.

Karte


21.03.2019 – Akklimatisation

Wie eingangs erwähnt, hatten wir uns diese Tour ausgesucht, da sie mehrere Tage zur Höhenanpassung beinhaltete. An diesem Tag war es wieder so weit. Ein Tagesausflug zum Thame Kloster.

Der Weg von Mende bis Thame verlief relativ flach und erst bei der halben Umrundung von Thame zum Kloster ging es nach oben. Nicht so, dass es eine große Herausforderung war, aber schon merklich. Für diesen Ausflug wurden wir morgens schon mit bestem Wetter begrüßt und dies hielt sich den ganzen Tag. Zwischen 3700 Metern und 4000 Metern bei klarem, sonnigen Wetter zu laufen und doch noch von deutlich höheren Bergen umgeben zu sein war beeindruckend. 😀

Auf dem Bergrücken zum Kloster kamen wir an einer größeren Stupa vorbei und folgten einer längeren Manimauer bis zum Kloster. Wir erreichten das Kolster, welches am Berghang liegt und hatten nun noch einige Schritte auf der Treppe zum Eingang. Das Kloster selbst ist schlicht, wie wir es von den buddhistischen Klöstern kennen. Einzig der Gebetsraum fällt immer heraus.

Vom Kloster ging es zunächst herunter nach Thame, um dort zu Mittag zu essen und um wieder reichlich zu trinken. Um Thame konnten wir einige bei den ersten Tätigkeiten des Jahres auf den Feldern beobachten und Nutztiere, außer Yaks gab es auch.

Die Küchenbilder geben die Herstellung unserer geliebten Momos wieder.

Von Thame sind wir über einen Bogen wieder auf unseren Weg gekommen, der uns zurück nach Mende brachte. Ja, es gab wieder Kaffee, Tee und Kuchen bei der Ankunft. 😀

Damit wir es schön warm haben, wurden die Haupträume in den Lodges immer geheizt. In dieser Lodge hatte ich schon beim ersten Betreten einen leichten Geruch wahrgenommen, nur war ich mir nicht ganz sicher, wo dieser herkam. Das wurde an diesem Nachmittag dann klar.

Getrocknete Yak-Fladen wurden für den Ofen verwendet. Daher kam also der Geruch. Diese Lodge lag zwar in einem Waldgebiet und die Notwendigkeit, mit Yak-Fladen zu heißen ist nicht unbedingt nötig, aber wenn sie schon da sind, so ist dies wohl einfacher als Holz zu schlagen.

An diesem Abend gab es nach dem Abendessen (Sherpa Hot Pot) noch ein Kulturabend. Dazu wurde alles im Hauptraum zur Seite gestellt und die Angestellten sowie ein paar weitere Einheimische spielten traditionelle Musik und tanzen dazu. Nett, hätte aber auch nicht sein müssen. Die Stimmung war zwar locker, aber man merkte schon, dass dies nur für uns war und daher irgendwie das lockere von einem Fest o. ä. fehlte.

Karte


22.03.2019 – Mende -> Khumjung -> Tashinga

Early Bird – also für Miri und mich mehr als early. Allgemein sind wir früh raus und hatten unsere Touren nach dem Frühstück zum Großteil am Vormittag hinter uns gebracht. Das war auch gut so, da morgens das Wetter immer gut war und erst am Nachmittag Wolken aufzogen.

Heute jedoch hatten wir uns den Wecker eine Stunde früher gestellt. Wir wollten vor dem Frühstück eine Runde um die Lodge drehen und die aufgehende Sonne begrüßen. So sind wir also früh aufgestanden und raus aus der Lodge. Alles war noch ruhig und der Himmel zeigte, dass die Sonne bald hervorkommen wird. An der Lodge waren Eiszapfen am Dach und der Boden ringsum war ebenfalls leicht gefrostet. Kalt war es, aber darauf waren wir eingestellt. Durch die Kälte waren wir von einer sehr klaren Luft umgeben.

Da es hier keine eindeutigen Wege gibt, hatten wir uns frei Nase im Bereich um die Lodge bewegt. Wie wir zurück zur Lodge kamen, hörten wir das Tropfen des schmelzenden Eises vom Dach. 

Beim Frühstück hatten wir davon den anderen berichtet und waren selbst froh so früh aufgestanden zu sein, um den Sonnenaufgang draußen im Himalaya zu erleben.

Auf Wiedersehen Mende. Unser Weg führte grob fast wieder zurück nach Nasche Bazar. Bevor wir Namche Bazar erreicht hätten wechselten wir die Richtung nach Osten und dann nach Nordosten um nach Khumjung zu gelangen. Ein Ort auf rund 3900 Metern und damit leicht höher gelegen wie die Lodge der letzten beiden Tage. Bevor wir Khumjung erreichten, kamen wir an einem Aussichtshügel vorbei. Von hier hatten wir das erste Mal freie Sicht auf den Mount Everest. Ok, nicht ganz frei. Wie oft war die Spitze auch an diesem Tag mit Wolken verhüllt. Der Blick auf die umgebenden 6000’er mit ihren schneebedeckten Flanken war dafür umso schöner.

Am Ortseingang von Khumjung passierten wir die Edmund Hillary School. Ein großes, gefördertes Schulgelände, was in dieser Region, in dieser Größe nicht üblich ist. Wir schauten uns dort um und folgten dem Hauptweg fast ganz durch Khumjung bis zu einem Restaurant. Es war zwar kühl aber sonnig und daher entschieden wir uns alle im Freien zu Essen. Dick eingehüllt saßen wir auf einfachen Stühlen an Tischen umgeben von einer großartigen Landschaft. Nebenan, getrennt durch eine Steinmauer waren einige der Lastentiere, die wir auf unseren Wegen regelmäßig sahen.

Die Toilette hier war in einem einfachen Verschlag abseits. Ein Loch im Holzboden war die Toilette, umgeben von Yakfladen innerhalb des Verschlags. Der Geruch der Yakfladen verdrängte den Geruch aus der Gruppe und war dennoch nicht unangenehm.

Der weitere Weg führte uns weiter nach Nordwesten Richtung Tashinga. Dazu mussten wir in einer Schleife nochmals durch Khumjung und erreichten dabei ein Kloster. In diesem Kloster war es uns ausnahmsweise erlaubt im inneren zu fotografieren, was für buddhistische Klöster völlig unüblich ist. 

Auf unseren Wegen kamen Lastentiergruppen mit den verschiedensten Waren entgegen. Wenn, wie man im Bild sieht, diese mit Gasflaschen entlang trotteten, sah dies leicht aus. Genau das war ein Grund für die Regel Uphill wait. Diese Lastentiere mit ihrem Gepäck würden es vermutlich nicht mal spüren, wenn sie einen durch die normalen Wankbewegungen herunterschubsen würden.

Als wir in Tashinga unsere Lodge erreichten, zog sich der Himmel bereits zu. Wir waren daher froh, im Warmen mit Kaffee/Tee und Gebäck begrüßt worden zu sein.

Nach und nach verschwanden alle in ihre Zimmer, um sich frisch zu machen und zu duschen. Weit vor dem Abendessen traf sich alles wieder im Hauptraum und versammelte sich um den Ofen, war es doch die einzige dauerhafte Wärmequelle und nach dem Duschen in den kühlen Zimmern zu kühl. So saßen wir, tranken Tee und quatschten, bis zum Abendessen geladen wurde.

Karte


23.03.2019 – Tashinga -> Kloster Tengpoche -> Pangpoche

Frühstück und wieder packen. Wie meist machten wir uns kurz vor unserem Gepäckträger mit seinen zwei Lastentieren auf den Weg zu unserer nächsten Lodge, der höchstgelegenen für diesen Trip. 

Zuerst liefen wir einen schmalen Weg hinunter zum Hauptweg und von dort stetig bergauf bis Tengpoche. Es waren rund 500 Höhenmeter auf nicht einmal 4 Kilometer. Wir liefen allerdings an diesem Tag in einem gemächlicheren Tempo und so war es fast Mittagszeit bei unserer Ankunft in Tengpoche. 

Wir besichtigten zuerst noch das Kloster in Tengpoche und schauten uns in der kleinen Siedlung um, bevor es an das Mittagessen ging.

Eine andere vom DAV angebotene Trekkingtour hätte hier ihren höchsten Punkt und es hieße dann wieder zurück nach Lukla. Miri und ich waren froh, nachdem wir nun hier waren diese Tour nicht gewählt zu haben. Klar es wäre weniger anstrengend, aber wir hatten beide das Gefühl, dass es schade wäre hier um zudrehen.

Für uns hieß somit Tengpoche weiter bergauf zu verlassen. Na ja, erst einmal ging es wieder etwas nach unten, aber tendenziell nach oben. Immer wieder hatten wir auf dem Weg einen Blick auf „unseren“ Berg. Die Ama Dablam ist mit ihrem Profil sehr gut erkennbar.

Einige Stunden später erreichten wir unsere Lodge in Pangpoche, direkt an de „Hauptstraße“. Das Schild neben dem Eingang wies auf die Höhe hin – 3998 Meter. Unsere Zimmer und der Hauptraum waren auf der Höhe des Hauptweges. Im Aufenthaltsraum im ersten Stock war man somit auf 4000 Meter und hatte von dort einen Blick von oben auf die „Hauptstraße“.

Auch hier gab es zur Begrüßung wieder etwas zu trinken und zu essen. Komfort Trekking! 😀

Bis zum Abendessen hatten wieder reichlich Zeit und nutzten diese zur Erkundung von Pangpoche. Direkt vor der Lodge gabelte sich der Hauptweg und Wickie wollte unbedingt ein Bild mit sich an dieser Stelle.

Auf der Höhe der Baumgrenze, wird wesentlich mehr mit Yakdung geheizt, der an mehreren Stellen im Ort gestapelt wurde. Auf den Feldern werden im Sommer hauptsächlich Kartoffeln angebaut, die sich zur Einlagerung unter den vielen Erdhügeln befinden. Bis zum Abendessen dösten wir ein wenig im oberen Aufenthaltsraum in der wärmenden Sonne.

Während des Abendessens wurde uns mitgeteilt, dass über Nacht mit Minustemperaturen zu rechnen ist und daher die Wasserleitung im Ort abgedreht wird, damit keine Leitungen einfrieren. Hier kam der Luxus des Komforttrekking zu tragen. Wir wurden gefragt, ob wir eine Wärmflasche später mit auf die Zimmer nehmen möchten. Das wurde von allen dankend angenommen.

Kaum waren wir auf unserem Zimmer, klopfte es. Ein Angestellter brachte uns zwei 10 Liter Eimer mit heißem Wasser. Wir hatten nun genügend Wasser zum Waschen und für die Toilette. 😀

Wir hatten beide ein Inlett dabei, mit dem wir uns mitsamt der Wärmflasche ein die Betten verzogen. 

Karte


24.03.2019 – Akklimatisation nach Dengpoche

Dieser Morgen begrüßte uns mit einer beschlagenen, leicht gefrosteten Fensterscheibe. Es klopfte. So früh am Morgen hatten wir nicht erwartet, dass jemand an der Tür klopfte. Es war ein Angestellter mit zwei weiteren 10 Liter Eimern voll heißem Wasser. Da Miri noch in ihrem Schlafzeug war, schaute der Angestellte ganz verlegen auf den Boden. 😅

Das Frühstück gab uns Kraft für unsere letzte Tour zur Akklimatisation. Dazu liefen wir den Hauptweg von Pangpoche nach Dengpoche. Wir ließen damit rund 400 Höhenmeter bis Dengpoche hinter uns. Dies ist der Weg, den alle gehen, die zum Mount Everest Base Camp wollen. Für uns jedoch war es nur eine Tagestour bis Dengpoche und zurück nach Pangpoche.

Vor Dengpoche verließen wir den Hauptweg, um über einen kurzen Umweg um auf einen Aussichtshügel zu gelangen. Vom Aussichtshügel liefen wir nach Dengpoche und dort in ein einfaches Restaurant zum Mittagessen.

Kurz vor der Ankunft in unserer Lodge in Pangpoche war ich kurzzeitig unkonzentriert und stolperte. Ich kam mit einem Knie auf den Boden auf. Das war es auch schon. Eigentlich nichts Tragisches nur hatte ich mir dazu einen der frischen Yakhaufen ausgesucht. 😂 In der Lodge versuchte ich die Hose am Knie so gut wie möglich zu reinigen und wechselte zur Ersatzhose. Der Geruch war doch sehr intensiv.

An diesem Nachmittag trafen eine Trekkinggruppe auf Ihrem Rückweg und eine kleine Erkundungsmanschaft in der Lodge ein. Mit einigen Mädels aus der Trekkinggruppe unterhielten wir uns im oberen Aufenthaltsraum. Diese kamen von der großen Tour über das Mount Everest Basecamp und dem Gipfel des Kala Pattar. Die letzte Nacht im Zelt war so kalt, dass ihnen das Wasser in den Trinkbeuteln gefroren war. So wie sie berichteten, werden sie sicherlich noch lange an diese Trekkingtour denken. 👍

Mit der Hauptperson der Erkundungsmanschaft unterhielten wir uns später im Hauptraum. Es war ein Veranstalter für Touren zur Besteigung der Ama Dablam. Er war hier, um die Änderungen zu erkunden und die Planungen für die nächsten Touren anzupassen.

Vor dem Abendessen legten wir abermals eine Ortsrunde ein.

Beim Abendessen dreht sich fast alles um den nächsten Tag, unseren „Gipfel“-Tag. Wir bekamen auch an diesem Tag eine Wärmflasche mit auf die Zimmer. Einer aus der Gruppe meinte das wäre doch zu warm, wir antworteten fast alle ohne zu zögern mit NEIN. 😅 Die beiden Wassereimer bekamen wir auch wieder.

Karte


25.03.2019 – Ama Dablam Basecamp und Pass Sherkim Peak

Da war er, unser „Gipfeltag“. Wir folgten zuerst dem Weg wie am Vortag nach Dengboche, allerdings nicht sehr lange. Nach nicht einmal einem Kilometer bogen wir rechts ab, hinunter zum Fluss Imja Kola und dort über eine Brücke. Von hier an hieß es nun immer nach oben. Rückwärtsgewandt hatten wir einen guten Blick auf den Weg nach Dengboche und die dahinterliegenden Berge. 

So liefen wir über Wege, die nicht so ausgetreten waren wie bisher. Wir erreichten nach einiger Zeit einen Aussichtshügel, an dem wir eine Rast einlegten. Von hier bot sich uns ein tolles Bild auf die Ama Dablam.

Nicht lange nach diesem Rastpunkt gelangten wir in ein Sandfeld, das einem Dünengebiet an einer Küste nicht unähnlich war. Geologisch ist es erklärbar, vor Ort dann aber doch erstaunlich.

Hinter dem Sandgebiet erreichten wir einen kleinen, schmalen Bach, dem wir bis zum Ama Dablam Base Camp folgten – auf Karten gerne mit ABC abgekürzt. Die fast komplett ebene Fläche, auf der sich im Sommer das Basecamp befindet, war leer. Im März finden keine Touren auf die Ama Dablam statt und so waren wir hier völlig alleine auf 4600 Meter.

Wir überquerten die Ebene und steuerten aus unserer Perspektive einen Kamm an der rechten Seite an. Am Rande der Ebene wurde es anstrengend, da wir nun den Hang hoch auf den Kamm durch ein Schneefeld mussten. Es waren nicht sehr viele Höhenmeter, aber die Stöcke waren nur bedingt nutzbar durch den Schnee. Oben angekommen folgten wir dem schneefreien Kamm bis zum Shrekim Peak. Der Sherkim Peak ist eher ein Pass, den ein Gipfel auf dem Weg vom Ama Dablam Base Camp zum nächsten Camp. Für uns war es der höchste Punkt der Reise – 5000 Meter. 😀

Hier auf 5000 Meter machten wir Rast für unsere Mittagspause. Dazu hatten unsere Guides Tee und Lunchpakete dabei. 

Das Panoramabild am Anfang dieses Reiseberichtes ist oberhalb des Ama Dablam Base Camp und etwas unterhalb der 5000 Metern aufgenommen worden. Umgeben von niedrigen Wacholdersträuchern, die einen intensiven Duft von sich gaben.

Der Weg zurück, war der Kamm, den wir hoch gelaufen waren. Den Nebel, den wir aufziehen sahen, erreichte uns ungefähr auf Höhe des Basecamps. Ungefähr, da wir auf dem Rückweg einen Bogen liefen und damit am Basecamp vorbei, einen anderen Weg durch das Sandgebiet.

Mit dem Nebel wurde es merklich kühler.

Wie man auf der Karte sehen kann, war der Bogen nur um das Basecamp, durch die Dünen. Ab dem Aussichtspunkt liefen wir denselben Weg zurück, auf dem wir am Vormittag hoch liefen.

Rund 1000 Höhenmeter Unterschied waren hinter uns, als wir wieder an der Lodge ankamen. Tatsächlich waren es natürlich etwas mehr, durch die vielen kleinen Senken, durch die wir liefen.

Erschöpft und zufrieden genossen wir unseren Tee und den Kuchen, der auf uns wartete.

Noch vor dem Abendessen wurde es trüb draußen und es fing an zu schneien. Während des Abendessens hatten wir bereits einen Blick auf eine leicht schneebedeckte Landschaft um uns herum.

Wir bekamen auch an diesem Abend wieder eine Wärmflasche und jede von uns einen Eimer voll heißem Wasser auf das Zimmer. 

Wie wird es morgen früh wohl aussehen?

Karte


26.03.2019 – Pangboche -> Kloster Tengpoche -> Tashinga 

Es hatte über Nacht weiter geschneit und wir merkten schon beim Aufstehen, dass es zum vorherigen Morgen etwas wärmer war. Klopf, Klopf. Ah ja, da kamen auch wieder unsere zwei Eimer mit heißem Wasser.

Heute war unser erster Tag, der Rückreise nach Lukla, weshalb wir nach dem Frühstück unsere Taschen packten und im Vorraum der Lodge sammelten. Wir warteten im Inneren der Lodge und einige Außen, bis sich alle eingefunden hatten. Unser Marsch begann in einer weißen Winterlandschaft. Es war ein trockener Schnee und es ließ sich sehr gut darauf laufen.

So ganz anders kam uns die Landschaft an diesem Morgen auf dem Weg vor.

Einige hundert Meter vor dem Kloster Tengboche machten wir eine kurze Rast, um hauptsächlich zu trinken. Dazu hatten wir alle Tee dabei. Wickie gefiel es sichtlich in der weißen Landschaft.

Das Schild bei Tengboche, das den Weg nach Namche Bazar zeigt, war noch halb verschneit. Je weiter wir nach Tashinga liefen, desto weniger wurde der Schnee.

Schon einige Zeit vor Erreichen der Lodge in Tashinga war kaum noch Schnee um uns herum. Nur die Spitzen der Berge behielten ihre weißen Kappen, die sie schon seit unserer Ankunft im Himalaya hatten. 

Auf den Tee und das Gebäck freuten wir uns heute Nachmittag ebenso wie auf den wärmenden Ofen in der Lodge. Unser Gepäck war heute früher als wir angekommen und die beiden Lastentiere ruhten auf einer Fläche neben der Lodge.

Schumi hatte schon bemerkt, dass einige von uns die Momos gerne essen und vor ein paar Tagen etwas vorgeschlagen: Wie wäre es, wenn wir selbst unsere Momos für ein Abendessen zubereiten? Das Angebot wurde freudig aufgenommen und so trafen sich alle vor dem Abendessen im oberen Küchenbereich. Der eigentliche Kochbereich in dieser Lodge ist ein paar Stufen niedriger und hinter dem oberen Küchenteil. Dort wurde zuvor die Gemüsefüllung vorbereitet.

Ein Angestellter rollte den Teig zu kleinen Teigfladen vor dem Fenster. Dazu bewegte er mit der rechten Hand den Metallstab in einer konstanten Bewegung nach vorne und zurück. Mit der linken Hand legte er die Teigkugeln dann so vor den Metallstab und drehte diese, dass Ruck Zuck aus einer Teigkugel ein Teigfladen wurde.

Diese Teigfladen nahmen wir in die Hand, gaben einen Teelöffel vom Gemüsebrei in die Mitte darauf. Nun folgte der schwierigere Part. Das Kunstvolle zusammenfalten des Teigfladens. Schumi zeigte uns dies in langsamen Schritten. Die Momos legten wir dann in einen Korb für das spätere Dämpfen.

Unsere Momos waren zwar nicht alle so perfekt von ihrer Form, aber es war unsere selbstgemachte Vorspeise. 😀

Es war ein sehr geselliges Abendessen und was die Mannschaft der Lodge zubereitete war reichlich und sehr lecker.

Diese Lodge hat zwar keinen direkten Stromanschluss, verfügt aber über einen Generator, der Abends für zwei Stunden lief. So waren unsere Betten in den Zimmern wieder schön vorgewärmt als wir uns in die Zimmer zurückzogen.

Karte


27.03.2019 – Tashinga -> Namche Bazar -> Monjo

Erneut hatte es über Nacht geschneit und so war wieder alles um uns herum weiß. 😊

Es hieß auch wieder die Taschen packen, da es weiter zur nächsten Lodge gehen sollte.

Von der Lodge aus liefen wir in einem Bogen über einen schmalen Pfad durch den Schnee, bis wir den Hauptweg nach Namche Bazar erreichten. Wie am Vortag war der Weg anfangs wieder deutlich mit Schnee bedeckt. In Namche Bazar war jedoch kaum noch was vom Schnee zu sehen und hinter Namche Bazar nur noch an den feuchten Wegen zu erkennen.

In Namche Bazar kehrten wir zur Mittagszeit wieder im Hotel Namche zum Essen ein.

Der Weg ab Namche Bazar war wieder etwas steiler, bergab jedoch nicht so anstrengend. 😁 Wie bereits erwähnt, anfangs noch etwas feucht und mit kleineren Pfützen gesät. 

Etwas über 4 Kilometer waren wir gelaufen, als wir Jorsale erreichten. Von Namche Bazar kommend liegt die Nirvana Lodge am Anfang von Jorsale auf der rechten Seite. Eigentlich waren wir vom Mittagessen noch satt, zu einem gemeinsamen Teller Kaiserschmarren konnten alle dennoch überredet werden. So sind wir zur Nirvana Lodge abgebogen und haben dort die Frau von Kazi begrüßt. Wir setzten uns an einen großen Tisch vor dem Eingang und erhielten zuerst zwei Kannen Ingwertee und nicht lange danach zwei Teller mit Kaiserschmarren, die in die Tischmitte kamen. Jeder bekam eine Gabel und so hatten wir einen leckeren Nachtisch bekommen. 😃

Anschließend gab es noch eine Führung auf dem Gelände. Die beiden bauen auf ihrem Land viel Gemüse und Obst an. Im hinteren Ecke war dann ein Gehege für zwei Tiere, die neugierig auf uns zukamen.

Nach dieser sehr angenehmen Pause wollten wir zahlen. Kazis Frau hatte mittlerweile mitbekommen, dass Miri und ich Kazi kennen. Er selbst war ja gerade auf einem Trekking und nicht vor Ort. Als Freunde von Kazi wollte sie von uns nichts für den Kaiserschmarren und den Tee in Rechnung stellen. Wir alle steckten dafür einen Schein Nepalesischer Rupien in die Tip-Box.

Monjo, unser Tagesziel ist der nächste Ort hinter Jorsale und war bald erreicht. Wir wurden wieder begrüßt und zum Tee und Kaffee geladen.

Wir verbrachten den Nachmittag mit einer kleinen Erkundungstour im Ort, bis es später zum Abendessen ging.

Karte


28.03.2019 – Monjo -> Lukla

Unser letzter Trekkingtag brach an. Man merkte es bereits ein bisschen am Abend und am heutigen Tag an der Stimmung. So anstrengend wie die Tage waren, so waren sie doch mit vielen tollen Phasen gefüllt gewesen.

Die Tour an diesem Tag war wie fast alle Tage wieder mit Sonnenschein, der uns begleitete. Auf dem Weg nach Lukla machten wir Mittags wieder in dem Restaurant halt, in dem wir auch zu Beginn des Trekkings stoppten.

Auf dem weiteren Weg machten wir in einem Ort einen kleinen Umweg und liefen damit an einer Schule vorbei. Es war gerade Pause und einige der Schülerinnen kamen zu uns an den Zaun. Fragt sich, wer nun neugieriger war. 🙃

In Lukla bezogen wir unsere Zimmer wieder in derselben Lodge, gegenüber dem Flughafen. Den Tee und Kaffee gab es zur Begrüßung im Garten der Lodge.

Auch hier waren Miri und ich wieder Nachmittags im Ort unterwegs. Einige andere aus unserer Gruppe ebenfalls und so liefen wir uns gelegentlich über den Weg.

Das Beachtliche an dem Turm mit dem Gerüst ist, dass wir dort zu Beginn des Trekkings in Lukla durchliefen und auf dem Turm damals Konturzeichnungen aufgemalt wurden. Nun, am Ende des Trekkings war der obere Teil bereits kunstvoll bemalt. 

Den Flughafen beobachteten wir eine Zeit lang von oberhalb und sahen so auch Flugzeuge landen und starten. 

Vor dem Abendessen trafen wir uns alle, ohne Schumi und Passang um Umschläge für die Trinkgelder vorzubereiten. Wir waren uns mit der Geldmenge nicht sicher, klar war uns jedoch die Hierarchie und damit die Verteilung des Geldes.

An diesem Tag war unser letztes Abendessen im Solo Khumbu. Dazu wurde wieder reichlich aufgetischt. Zum Nachtisch gab es noch einen frisch zubereiteten Kuchen. Ist schon irre, was die hier alles nur in Töpfen zubereiten. 

Vor dem Nachtisch baten wir, dass der Träger noch zu uns in die Stube kommt. Nun wurden die Umschläge mit dem Trinkgeld verteilt und natürlich mit entsprechenden Kommentaren für die gute Unterstützung begleitet.

An diesem Abend hieß es noch das Gepäck für den morgigen Rückflug vorbereiten, um es am nächsten Tag entspannter angehen zu können.

Eine ruhige und erholsame Nacht erwartete uns.

Karte


29.03.2019 – Rückflug nach Kathmandu

Früh, sehr früh morgens sind wir aus den Betten und zum Frühstück.

Zum Abschied vom Solo Khumbu und vom Trekking bekamen wir weiße Khatas, wie es üblich ist. Danach verabschiedeten wir uns von Passang, der zurück nach Mende, nach Hause lief. Er wird die Strecke innerhalb eines Tages laufen, wo wir mehrere Tage unterwegs waren. Eine Höhenanpassung ist bei ihm nicht nötig.

Wir nahmen mit Schumi den kurzen Weg zum Tenzing-Hillary-Airport. Das Einchecken war easy und so hieß es im Warteraum auf den Flieger warten. Witzig hier ist, dass es zwei Türen gibt, mit der Beschriftung Gate 1 und Gate 2. Die Türen liegen nicht mal zwei Meter auseinander und führen auf denselben schmalen Weg vor das Gebäude.

Da kam auch schon unsere Maschine. Bei laufendem Motor wurde diese entladen und beladen. Zuerst sind die Fluggäste nach Lukla ausgestiegen und wir wurden ein paar Minuten später zum Flugzeug gelotst. 

Der Rückflug an sich war ruhig und bot eine tolle Sicht auf den Himalaya. Uns wurde gesagt, das an diesem Tag die letzten Direktflüge von und nach Kathmandu sein sollen. In Zukunft soll ein Flug immer über einen dritten Flugplatz gehen.

In Kathmandu angekommen, wartete unser Fahrer bereits. Die Fahrt in das Hotel verlief schnell, noch war in Kathmandu nicht viel los. 

Wir kamen zur Frühstückszeit im Hotel an. D. h. wir konnten noch nicht auf die Zimmer. Unser Gepäck wurde daher im Eingangsbereich gestapelt und mit einem Netz versehen. Wir bekamen hier unser in Kathmandu gelassenes Gepäck und Miri und ich sind damit nach hinten zum Pool. Dort in den Umkleiden hatten wir uns umgezogen, um Kathmandu mit frischer Kleidung zu erkunden.

Hier endete unser Trekking und es folgten zweieinhalb Tage Kathmandu.


Akklimatisation

Für die Höhenanpassung ist es wichtig, viel zu trinken. Daher habe ich mir, wenn wir zu einer Lodge kamen, nachmittags eine Thermoskanne (1L), in der ich etwas Ingwer hatte, mit heißem Wasser füllen lassen. Die Thermoskanne ließ ich zum Abkühlen offen im Zimmer stehen. Abends füllte ich das Ingwerwasser in den Trinkbeutel und ließ die Thermoskanne nochmals mit heißem Wasser füllen. Das warme Ingwerwasser wurde dann am morgen ebenfalls in den Trinkbeutel gefüllt.

Während der Mittagspausen bestellten Miri und ich uns eine große Kanne Ingwer-Honig-Tee. Dazu kamen noch der Kaffee am Morgen und Nachmittag sowie das, was wir zum Abendessen tranken.

Somit kam ich im Durchschnitt auf rund 3 Liter Flüssigkeit pro Tag, was ausreichte.

Probleme in Bezug auf eine Höhenkrankheit hatte ich nicht.
Das lag vermutlich auch an der Tour. Entweder war die Höhendifferenz zwischen den Übernachtungen nicht zu groß oder es war danach mindestens ein Anpassungstag auf dieser Lodge.

Bhutan und Kathmandu (Nepal) – März 2017

Meine erste Reise in den Himalaya sollte nach Bhutan gehen. Warum Bhutan? Von diesem Land hatte ich einiges gehört, was die Kultur und die Landschaft angeht und mich fasziniert. So ist Bhutan das einzige Land mit einem Bruttosozialglück. Im Gegensatz zu anderen Ländern steht hier nicht die Wirtschaft (Demokratien) oder Politik (Sozialistische Staaten) an ersten Stelle, sondern das Wohlbefinden der Einwohner. Aus Sicht des Umweltschutzes fällt das Land ebenfalls positiv auf, ist es doch das einzige Land mit einer negativen CO₂-Bilanz.

Unter den ganzen Angeboten, hatte ich mich für „Genussvolle Wander- und Kulturtage im buddhistischen Königreich“ des DAV entschieden, da es mir eine angenehme Mischung zwischen Aktivität und Kultur darstellte. Eine zweite Tour mit einer Kombination aus Nepal und Bhutan bot mir zu wenig Bhutan, war ansonsten dennoch interessant von der Beschreibung. Eine Gruppenreise sollte es sein, da ich nicht alleine in diesem Land mit einem Guide unterwegs sein wollte.

Ein Urlaub in Bhutan ist nicht unbedingt günstig. Zum einen muss ein Urlaub über eine offizielle Agentur erfolgen, ein bhutanesischer Guide ist Pflicht und dann gibt es noch eine Tagespauschale. 200 $ – 250 $ pro Tag je nach Saison sind abzuführen, dürfen aber u. a. mit den Übernachtungen verrechnet werden. Hierzu brauchte ich mir jedoch durch die Buchung beim DAV keine Gedanken zu machen. 

Dass nach Bhutan nur eine bestimmte Anzahl an Touristen pro Jahr einreisen dürfen, kommt aus der Anfangszeit des Tourismus in Bhutan (1970). Dies wurde 1994 aufgehoben. Die Tagespauschale jedoch gibt es seit 1970 und hat noch immer Bestand. Die Besucherzahlen aus den 70ern sind nicht so ohne weiteres mit den heutigen zu vergleichen, da die Grundlage der Zählung eine andere ist. U. a. werden auch inländische Touristen mitgezählt. 

Wie auch immer in 2017 war ich eine von 673 Besuchern aus Deutschland und eine von insgesamt fast 240.000 Besuchern. Der März erschien mir eine gute Reisezeit. Die Hauptsaison geht nicht ohne Grund von Februar bis Mai. Auch wenn die 240.000 Besucher in diesem Jahr einen neuen Höchststand bildete, so hatte ich dennoch nie das Gefühl in einer Region mit einer großen Zahl von Touristen zu sein. 

Wie immer bei Fernreisen, buche ich schon Monate im Voraus und hatte somit reichlich Zeit mich noch intensiver mit Bhutan zu beschäftigen bis es losgehen sollte. So war auch mehr als genügend Zeit vorab ein Visum für Nepal zu beantragen, um es nicht bei der Einreise noch machen zu müssen. Das Visum für Bhutan, erfolgte durch den Reiseanbieter.


26.03.2017 – Anreisetag

Meine knallig gelbe Tasche, die ich mir zur Patagonienreise kaufte, nutzte ich für diesen Urlaub. Eigentlich ein wenig zu groß, aber nicht weiter schlimm, da diese mit Riemen komprimiert werden kann. Die knallige Farbe macht es mir auf Flügen und beim Campen einfacher, da sie immer auffällt. 

So bin ich Nachmittags zum Flughafen nach Frankfurt. Dort checkte ich mich ein und bin so nur noch mit meinem Tagesrucksack langsam zu den Gates. Da noch sehr viel Zeit bis zum Abflug war, suchte ich mir ein Café in der Nähe des Gates und dort einen gemütlichen Platz auf einer gepolsterten Bank, um meinen Latte Macchiato zu trinken. Während ich dort saß, setzte sich zwei Mädels neben mich. Ich hatte ein paar Worte mitbekommen und von der Kleidung könnten sie dasselbe Ziel haben.

Es war Zeit, zum Gate zu gehen. Der erste Flug brachte mich nach Abu Dhabi, wie bei allen Flügen von Etihad. Für den weiteren Flug musste ich durch das gesamte Gebäude und dabei durch eine Kontrolle. Hinter der Kontrolle wurde ich angesprochen. Da hatte jemand den Eindruck, wir könnten dasselbe Ziel haben. Ja, hatten wir. So wurde gefühlt das Warten auf den Anschlussflug kürzer, da wir uns schon einiges zu erzählen hatten. Die fast vier Stunden in Abu Dhabi waren um, und es folgte der Weiterflug nach Kathmandu.


27.03.2017 – Kathmandu

Der Flug in Frankfurt startete um 21:45 Uhr und in Kathmandu kamen wir am nächsten Tag um 16:20 Uhr (lokale Zeit) an. Vor dem Flughafen waren einige mit Schildern der Reiseanbieter und warteten auf Ihre Gäste. Derjenige mit dem DAV-Schild war schnell ausfindig gemacht und stellte sich als Kazi vor. Wir wurden dann zu einem Kleinbus gebracht und ja, die zwei Mädels aus Frankfurt waren auch dabei.

Durch das wuselige Kathmandu mit seinem chaotischen Verkehr brachte uns der Fahrer zum Hotel Annapurna. Einchecken und dann ab auf das Zimmer. Für heute stand nur noch ein gemeinsames Abendessen mit Kennenlernen der Gruppe an. 

Zuvor wollte ich mir noch die Beine vertreten, es war jedoch schon dunkel und so bin ich nur im Hotelhof bis zur Straße. Dort waren mehrere Personen im Halbdunkel, da nichts wirklich besonders gut beleuchtet war. Also lieber zurück. So ganz geheuer war mir das nicht.

Abends trafen wir uns dann im Hotel zum gemeinsamen Abendessen. Es waren ein paar vom selben Flug, ein paar aus München und drei, die schon etwas vorher angereist waren.

So ging der erste Tag in Nepal nach nur wenigen Stunden zu Ende, ohne wirklich etwas von Nepal gesehen zu haben. Nicht so tragisch, das Ziel war ja auch Bhutan.


Da die Reise nach Bhutan mit zwei Tagen Kathmandu verband, trennt sich die Beschreibung hier.


07.04. – 08.04.2017 – Heimreise

Am späteren Nachmittag sind wir mit dem Bus vom Hotel zum Flughafen gebracht worden. Dort bekamen wir vor dem Eingang von Kazi Schals zum Abschied umgehängt. Ab hier waren wir auf uns gestellt. 

Einchecken für einen Flug ist nichts Neues und verlief ohne Probleme. Lediglich der rote Aufkleber mit der Aufschrift „Hot Transfer“ machte etwas stutzig. Der Grund war die Umsteigezeit in Abu Dhabi. Dort sind wir aus dem Flugzeug, zügig durch den Flughafen zum Gate für den Anschlussflug, der nicht lange auf sich warten ließ.

Um 21:00 Uhr in Kathmandu gestartet, kam ich um kurz nach 7:00 Uhr in Frankfurt an. Mein Gepäck hatte es in den Anschlussflieger geschafft und war bei den ersten, die auf dem Gepäckband landeten. Mit dem Gepäck hieß es noch zum Auto zu kommen und nach Hause zu fahren. Am frühen Vormittag war ich damit nach zwei erlebnisreichen Wochen wieder Zuhause.


Resümee

Die Entscheidung gegen die kombinierte Reise mit Nepal und Bhutan und damit für die Reise nur nach Bhutan war ich im Nachhinein sehr zufrieden. In der Kombination wären es mir vermutlich zu wenige Tage in Bhutan gewesen.

Mal abgesehen von dem Durchfall mit Übergeben und dem damit verbundenen Tag im Ressort, war das Essen immer gut. Die Versorgung mit Wasser im Bus war ebenfalls gut und erleichterte die Organisation von Wasser für die Touren. 

Wer viel trinkt, muss auch regelmäßig auf Toilette. In den Ressorts und Restaurants waren dies normale Toiletten. Unterwegs, in Schulen, Klosteranlagen usw. waren es oft nur längliche Keramikvertiefungen. Anfangs mit einem Na ja, hat sich herausgestellt, dass dies sehr angenehm ist, da man so am wenigsten Körperkontakt mit der Toilette hat. Kam jemand von uns von der Toilette mit dem Kommentar „Basic“, so war uns klar, was gemeint war.

In den ländlichen Regionen, wie auch in der Hauptstadt Bhutans trugen fast alle traditionelle Kleidung und bewahrten somit ein Flair, dass die westliche Kultur diese vor Ort noch nicht überrannt hat. Im Gegenteil war es sogar so, dass Bhutanesen andere aus dem Land eher abschätzig würdigten.

Kathmandu war dagegen ein Kontrast, der nicht stärker hätte sein können. Laut, hektisch und vom Verkehr einfach irre. Die religiösen Stätten und Plätze um diese waren wie eine Oase. Nicht ganz so laut, keine Hektik und meist kein Verkehr in der Nähe.


Lektüre

Zur Einstimmung, Vorbereitung und auch aus Interesse an Land und Kultur hatte ich mich nach der Buchung der Reise auf die Suche nach einem Buch zu Bhutan begeben, das Informationen zu Land und Kultur bietet. Viele Bücher dazu gab es nicht. So hatte ich mir einige angesehen in einem Buchladen, die in die Auswahl fielen.

Titel: Bhutan
Ausgabe: 12. Auflage von 2015
ISBN 978-3-86108-810-3
Autorin: Françoise Pommaret
Verlag: Edition Temmen


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